Nicht ganz der günstigste Gaming PC für ~950€...

phew

Cadet 2nd Year
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Hi,

Ich wollte nur mal berichten wie ich mir meinen PC zusammengestellt habe und wie es gelaufen ist mit dem Zusammenbau.


Ansprüche:

Ich hatte schon seit 2 Jahren nur einen unter Ubuntu betriebenen Laptop, so dass mit Spielen in letzter Zeit nicht viel ging. Da ich aber jetzt geferienjobbt habe und dementsprechend Kohle über, wollte ich mir auch wieder einen Spielerechner zulegen.

Die Idee hatte ich ungefähr zu dem Zeitpunkt, als die Core 2 Duos rauskamen. Eigentlich war für mich klar, Spielerechner = AMD. Aber als die Tests dann so eindeutig positiv für den C2D ausfielen und auch bei Preis-Leistung der Intel siegte, entschloss ich mich kurzerhand, der Technologie nachzurennen ;)

Da nächstes jahr die DX10 Spiele wie Crysis etc. rauskommen wollte ich mir eher eine Low- bis Mid-End Grafikkarte holen und dann nachrüsten. ATI fiel für mich aus, da habe ich einfach schlechte Erfahrungen mit gemacht.

Zuerst tendierte ich zu einem E6600 und einer 7900GS, dann fielen meine Ansprüche, nachdem ich merkte dass die Vorteile erst ab Auflösungen wie 1280 mit allen Details usw. usf. zur Geltung kommen. Da ich kein Fan von großen Auflösungen bin und mit 1024 eigentlich immer zufrieden war, habe ich das Geld lieber gespart um vielleicht später mal aufzurüsten.

Deswegen entschied ich mich für den E6300, den man angeblich ja noch so toll übertakten kann, wenn es mal nötig wird. Als Graka hab ich dann eine 7600GT genommen, die passiv gekühlte von Gigabyte. Leider habe ich ausversehen die Version mit Civilisation 4 genommen, so dass ich 20 oder 30€ mehr gezahlt habe.. naja. Dummheit gehört bestraft.

Ich wollte unbedingt ein Asus-Mainboard, weil ich total auf Asus stehe. Eine logische Begründung gibt es dafür eigentlich nicht. Erst gab es lediglich die 975 Chipsätze, wo die Mainboards gleich 200€ kosteten, dann kamen auch die 965 und 945er raus. Eine Weile dachte ich daran mir ein <90€ Board mit nem 945er zu holen, aber am Ende hab ich das P5B für 125€ genommen. Beim Zusammenbau hab ich gemerkt, dass es kein Firewire hat: Schade, aber ich hab Firewire sowieso noch nie benutzt.

Extra Soundkarte oder sowas fand ich überflüssig, ich bin sowieso keiner, der dann einen Unterschied hört. Physikkarte halte ich auch für Quatsch. Mir hat Doom 1 mehr Spaß gemacht als Doom 3, und das tut es immernoch. Für so Realismus-Quatsch bin ich nicht zu haben.

Da es mein erster PC seit langem sein sollte, musste unbedingt ein geiles Gehäuse her. Ziemlich schnell habe ich mich in das Lian-Li PC-7b Plus verliebt, das einzige leistbare von Lian-Li. Zuerst wollte ich es bei Caseking bestellen, wo es für 76€ zu haben ist. Als ich aber dann bestellt habe, hatte sich die Lieferzeit geändert, so daß ich einen ganzen Monat hätte warten müssen. Deswegen hab ich es dann woanders bestellt, wo es zwar 15€ mehr gekostet hab, aber man hat's ja.

Es sei wichtig einen gut gekühlten und leisen PC zu haben, hatte ich mir angelesen (hauptsächlich hier). Deswegen wollte ich Zuerst meinen halben PC mit Zalman-Teilen ausstatten. Irgendwann kam ich dann dahinter dass die garnicht so leise wären und entschied mich für einen Scythe Ninja Plus. Zur Not kann man ihn auch passiv betreiben und ich überlege, dass zu tun. Denn ich hab das Gefühl, den Lüfter kann man nicht runterregeln. Und ein bisschen Geräusch macht er schon.

Strom war mir völlig egal. Mein PC hätte vermutlich nur 250W gebraucht, aber ich hab dann der Verfügbarkeit wegen ein be quiet! 400W Netzteil genommen.

Da ich auch ein Samsung-Fanboy bin, wollte ich mir die Samsung 250GB Platte für ungefähr 65€ und das Samsung SATA DVD Laufwerk holen.

Angeblich braucht man ja ein Diskettenlaufwerk um Windows auf einer SATA Platte zu installieren, also brauchte ich wohl auch so eins.

Bestellung:

Von Alternate, wo ich mir jeden Tag den PC zusammenkonfiguriert hatte, wollte ich eigentlich nichts bestellen. Die sind mir zu groß. Und ein bisschen teuer.

Eines Abends überfiel mich der Kaufrausch und ich bestellte sofort alles. In zwei verschiedenen Shops, da nicht alle alle Teile hatten. Der Großteil kam von Hardwareversand.de, Gehäuse, Netzteil und der Scythe Ninja Plus von compito. Hauptsächlich des Gehäuses wegen, da es eben dort grade auf Lager war.

Die Teile von compito waren auch keine 2 Tage später schon da, Hardwareversand ließ auf sich warten. Während ich schonmal mein todschickes Alugehäuse bewundern konnte, den Lüfter von meinem Scythelüfter anpusten und mich im lackierten, polierten be quiet! Netzteil spiegelte, wartete ich auf den Großteil der Teile eine ganze Woche.

Als nach einer Woche nichtmal eine Versandbestätigung von hardwareversand.de kam, rief ich an um mal nachzufragen. Dort erfuhr ich von einer Dame mit einer sexy Stimme, daß sich das Samsung SATA Laufwerk um zwei Wochen verzögert hatte. Ich habe es dann abbestellt, der Rest kam zwei Tage später. Die Telefon-Chica war nett usw., aber ich hätte es gut gefunden wenn sie mir das mit dem Termin gemailt hätten. Jetzt hatte ich eine Woche umsonst gewartet!

Als der zweite Karton kam (der übrigens nur 1/3 der Größe vom anderen hatte), hatte ich also ungefähr 1,5 Wochen gewartet, 10€ Porto gezahlt und kein DVD Laufwerk.


Zusammenbau:

Ich wunderte mich über die Verpackung, der Prozessor zum Beispiel kam in einem Stück Plastikfolie, welches um ein Pappstück gewickelt war. Kein Wunder, dass der Karton so klein sein konnte. Den meisten Platz brauchten noch Mainboard und Grafikkarte, denn die hatten beide eine riesige Schachtel. Erstmal wurden alle Teile aufs Bett geschmissen, das Gehäuse aufgemacht und los.

Das Netzteil hatten wir aus Vorfreude schon vorher eingebaut, als der Rest noch garnicht da war. Das war jetzt ein bisschen doof, denn die Kabel hingen ins Gehäuse rein und es wurde nachher eng beim Mainboard schrauben und Kabel einstecken.

Zuerst kamen ein CD-Laufwerk aus einem anderen PC rein (leider IDE und WEISS, das Gehäuse ist SCHWARZ! Sieht beschissen aus), bis ich mir das Samsung SATA mal bestellt habe. Die Festplatte auch. Kabel haben wir noch keine drangemacht.

Dann haben wir das Mainboard aufs Bett gelegt (mit der komischen ESD Folie drunter) und die Scythebackplate dran gemacht. Das war etwas tricky, da man sie von unten draufschrauben muss, von oben aber Schutzringe braucht. D.h. man konnte das Mainboard nicht hinlegen, so dass es einer halten musste, während der andere schraubte. Dann wurde der CPU-Schutz-Krempel entfernt, die wurde reinlegt und die Paste von Scythe drauf geschmiert und etwas verteilt. Jetzt den Ninja drauf gelegt und mit den komischen Klammern festgeklemmt. Da man die so fest runterdrücken musste, haben wir das Board vorher mitsamt seiner Folie auf den Boden gelegt, damit es nicht auf dem weichen Bett durchbricht. Jetzt noch den Lüfter draufgeklemmt, was ziemlich instabil aussieht. Den Speicher hab ich wohl falsch reingesteckt, ich glaube er ist nicht Dual-Channel. Ich habe da so Biene-Maja-Steckplätze, zwei Gelbe und zwei Schwarze. Ich hab einfach einen Riegel in Gelb und einen in Schwarz gesteckt, aber man muss für Dual wohl zwei gleichfarbige nehmen. Muss ich demnächst mal ändern.

Jetzt fiel mir ein, dass man für's Mainboard diese komischen Schrauben ins Gehäuse tun muss. Da der Lüfter und CPU schon drauf waren, war das etwas umständlich, muss man am besten wohl andersrum machen. Wir haben die Abstände der Löcher am Mainboard gemessen und dann mit denen im Gehäuse verglichen, es hat dann zum Glück auf Anhieb gepasst. Ich bin mir nicht sicher ob wir das Mainboard richtig angeschraubt haben, es scheint etwas zu wackeln. Vertikal ist es bombenfest, aber in Richtung der Schrauben, also aus dem Gehäuse heraus quasi, wackelt es wenn man dran zieht.

Als das Board fest war kam noch die Grafikkarte rein, also Slots auf (die Gigabyte braucht 2 Slots) und festgeschraubt. Da beim Mainboard noch eine Blende mit zwei USB Anschlüssen dabei war, haben wir die auch gleich reingebaut, so weit weg von der Grafikkarte wie möglich. Jetzt nur noch verkabeln. Ich mutmaßte, daß man nichts Jumpern braucht, weil auf der ASUS Seite irgendwas von Jumperless Lifestyle AI Scheiße stand.

Die Stromversorgungskabel waren einfach, SATA auch (nur wie rum man das Kabel reintut ist auf den ersten Blick schwer zu erkennen, die Anschlüsse sind irgendwie nicht Männchen und Weibchen sondern so komisch schlangenförmig. Ging aber). Das IDE Kabel und das vom Diskettenlaufwerk waren schwerer, erstens kann man die Kabel falschrum anschließen wollen (haben aber einen Dead Pin), zweitens sind sie echt unförmig und schwergängig. Der PC-7 ist halt nur ein Midi-Gehäuse.

Die vielen USB Kabel (Front-USB, Blenden-USB) waren auch kein Problem. Wo ich eine Weile gesucht hab war die Sache mit dem Powerknopf, das Kabel hatte sich irgendwo hinter der Festplatte versteckt und ich wollte erst Firewire dafür einstecken. Als ich dann aber gemerkt habe dass mein Mainboard kein Firewire unterstützt, wurde mir der Fehler schnell klar. Von Asus gab es so nen witzigen Steckeradapter, so dass man die Kabel darein stecken kann, und den Stecker anschließend ins Mainboard. So kann man in der Luft fummeln, und muß es nicht am Mainboard tun. Das war ganz nett. Mein Kumpel hat dann noch mit Kabelbindern die ganzen Stränge irgendwo hingepappt, so daß es innen sogar ziemlich ansehnlich ausschaut. Nach dem ersten Chaos hätte ich das garnicht erwartet!

Was ich nicht gefunden habe war ein Lüfter, den ich an "PWR" anschließen konnte. Soll das der vom Netzteil sein? Erstens war da kein Anschluß, zweitens regelt sich das Netzteil von selbst. Wird nicht wichtig sein.

Als ich den Powerknopf drückte, passierte garnix. Erst war ich etwas verwundert, dann schüttelte ich das Gehäuse, worauf der Knopf ging. Nach erstem Erstaunen fand ich dann heraus, dass ich das ATX Kabel nicht richtig eingesteckt hatte und es somit einen Wackler hatte. Man muss den kleinen 4-Pin-Stecker UNTER den großen Klemmen, damit es richtig hält. Einer der Lüfter lief nicht, aber das lag an einem darin eingeklemmten Diskettenlaufwerkskabel. Das beste war: Man konnte den PC fast nicht hören, auch wenn alle vier Lüfter liefen!

Im BIOS stellte ich die Lüfter alle auf "Silent", worauf sich die zwei Gehäuselüfter sofort auf ~750 RPM einpendelten. Der CPU Lüfter jedoch pustete munter weiter mit 1300 Umdrehungen vor sich hin. Ich vermute, der ist nicht regelbar oder sowas. Vielleicht hätte ich doch den normalen Ninja ohne Ventilator nehmen sollen, und einen etwas besseren Lüfter extra drauf?


Installation und Performance:

Mir fiel ein dass ich keine Diskette hatte und es mitten in der Nacht war. Zum Glück ging es dann auch ohne, ich weiß nicht wieso, aber ich vermute daß das Asusboard Windows da etwas vormogelt von wegen SATA/IDE, denn im Bios konnte ich einstellen dass SATA Laufwerke als IDE erscheinen sollten. Also Windows draufgehauen. Die 250GB zu formatieren dauerte ewig!

Als Erstes wurde alles von der Asus CD installiert, da sind so komische Soundsachen dabei und irgendwelche AI Tools, die auch Lüfterdrehzahl, Temparatur etc. anzeigen. Man kann da auch irgendwie tunen. Ich habe die Einstellung mal auf Max Performance gelassen, denn hier auf Power Saving zu stellen hat den CPU Lüfter auch nicht beruhigt.

Dann kam der NVIDIA Treiber aus dem Internet, DirectX, und TADA! Fertig.

Als erstes wurde mal Need for Speed: Most Wanted gespielt, ist zwar älter, hat aber eine schicke Grafik wie ich finde. Auf 1024 mit allen Details auf Maximum läuft es noch völlig flüssig, das machte mich ziemlich glücklich, so daß ich gleich bis Blacklist 11 fuhr.

Dann wurde es etwas eintönig und ich beschloß, Quake 4 zu installieren. In den Einstellungen wollte ich erst nur "High" nehmen, weil bei "Ultra" eine Warnung kam von wegen 500MB Videospeicher, und meine 7600GT hat doch nur 256MB. Aber auch Ultra läuft völlig flüssig. Das erstaunte mich, aber es liegt wahrscheinlich daran daß ich nur auf 1024 spiele.

Ich habe einen 21" Röhrenmonitor, also muß ich nicht irgendeine native Auflösung oder sowas wählen.

Quake 4 wurde noch schneller langweilig als NFS, so daß ich noch bis Blacklist 9 spielte.

Ich werde am Schluß doch wieder nur CPMA und Diablo 2 spielen, aber der PC rockt einfach :)

Als noch ein Bekannter vorbeikam meinte er toller PC, aber ich solle ihn doch mal anschalten. Dabei war nur der Monitor aus.

Ich wollte mir diesen 3D Mark Benchmark runterladen, aber der ist ja 600MB groß, da hatte ich keine Lust. Jetzt werd ich den PC erstmal ne Woche laufen lassen um zu sehen ob er das aushält, nicht dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Allerdings sind 4 120mm Lüfter in dem Gehäuse, die Frontöffnung ist fast eiskalt. Ich glaube, das reicht so.


Fazit:

Ich kann nur jedem empfehlen sich den PC selber zusammenzuschrauben, selbst unbedarfte, unerfahrene Hardware-Noobs wie ich, die noch nie nen PC von innen gesehen haben, können das problemlos hinkriegen. Man kann quasi garnichts falschmachen und es macht viel Spaß! Außerdem ist es dann "euer" PC.

Zum großen Zockerglück mit Mordsgrafik reicht auch eine 7600GT, muß kein Highend sein. Wenn ihr natürlich auf einem 24" TFT in nativer Auflösung spielen wollt könnt ihr euch ne dickere Karte holen, aber mal ehrlich.. bei den ganzen Antialiasing Tricks usw. sehen Spiele schon auf 1024 perfekt aus.

Ich hoffe ich konnte jemanden zu irgendwas überzeugen (z.B. zu einem Bauteil oder zum Entschluss, den nächsten PC selber zu bauen) und daß ihr Spaß beim lesen hattet,


euer pHew
 
hey fetter artikel aber das stimmt mit dem zusammeschrauben

ich hab eine 7600gs passiv und ein 3500+ zum zocken alle mal ausreichend...
und ich hab nur ein 120 netzteil kühler und ein orginal amd kühler, wobei ich den austauschen werde
 
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