Notebook-Hardware und Linux

WEWzulu

Lt. Junior Grade
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Dez. 2011
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352
Guten Abend,

ich kenne mich mit Windows recht gut aus, bin jedoch nur Linux-"Anwender" und nicht weiter in der Linux-Materie drin... :D

Nun zu meiner Frage/ meinem Problem (bitte verweist mich in ein anderes Forum, falls ich hier nicht am richtigen Ort bin):

Ich hoste einen privaten Minecraft-Server, der bisher im Hintergrund auf meinem Windows-PC lief (Sys siehe unten), da wir in letzter Zeit mehr und mehr Leute auf dem Server sind ist eigentlich ständig jemand mit diesem connectiert. Das führt dazu, dass ich nicht einfach mal Neustarten kann, wenn ich ein Programm oder ähnliches installiert habe, da ja sonst der Minecraft-Server ausgeht.
Deshalb habe ich mich nach geeigneter Hardware für einen Server umgeschaut, die sparsam und ausreichend schnell ist. So bin ich auf die mobilen Intel-Prozessoren gekommen mit integrierter Grafik und viel RAM (>4GB), da die Server-Software Singelthreaded ist langt ein Dualcore mit hohem Takt (wie der i3-23xx oder Pentium B9xx)

Weil die Server-Aktualisierungen mit Patches etc. als erstes in Linux-konformer Weise veröffentlicht werden und erst später die Windows-Versionen erscheinen, wollte ich gleich "Nägel mit Köpfen machen" und den Server unter Linux aufsetzten.
Ob Netbook, Notebook, Nettop oder "normal-großer" PC ist eigentlich egal...

Ich würde jedoch gerne wissen, wie es um die Kompatibilität (Treiber etc.) zwischen Linux und der Mobile-Hardware steht, da ich keine geeigneten System gefunden habe bei denen eine Linux-Distribution vorinstalliert ist, frage ich mich ob es für diese Linux-Treiber gibt.

Könnt mir jemand dabei zu Rat stehen?

Gruß
WEWzulu
 
Gängige Linux-Distributionen laufen problemlos auf 99% der Laptop-Hardware. Nur vereinzelt gibt es hier und da mal Probleme, die man aber fast immer in der Konsole lösen kann.

Btw, eine Notebook-CPU soll einen Minecraft-Server stemmen? Dir ist schon klar, dass eine Notebook-CPU langsamer als eine gleichgetaktete Desktop-CPU ist?
 
Danke für die schnelle Antwort!

Das mit der Performance ist mir klar, ich hab aber keine Problem festgestellt, als ich testweise meine CPU-Frequenz auf Leerlauf-Takt fixiert habe (1,6GHz) und den Server habe laufen lassen, jedoch steigt der RAM-"Verbrauch" recht stark an, je mehr Clients sich mit dem Server verbinden. Deshalb sollte es viel Ram sein und eine CPU mit relativ hoher IPC-Rate.

Kannst du mir den eine "einsteigerfreundliche" Linux-Distribution empfehlen?
Ergänzung ()

"ensteigerfreundlich" soll nicht heißen "bloß keine Konsole", ich arbeite mich gerne in Linux ein, jedoch wäre eine Distribution die "ab Werk" schon mal rudimentär funktioniert nicht schlecht
 
Wie wäre es mit sowas?
http://geizhals.at/de/677226

Nochmal 4 GB DDR 3 dazu und fertig. Suse Linux ist da gleich mit drauf und gut.
Reicht denn eine Internetleitung aus für einen Minecraft Server? Wieviel Slots hat der denn?
Und Minecraft ist unter der Console recht pflegeleicht, 1 x starten und fertig.
( Wenn man einmal weiß was die Console ist und wie sie funktioniert )

Aber da kann man sich reinarbeiten.
 
@ Suxxess:
Ich hab so meine Bedenken bei der AMD-APU/CPU, ob die den Server schafft, da diese doch recht behebig ist im Gegensatz zu den Sandy-Bridge-CPUs... Hast du mit der Hardware Praxis-Erfahrung mit MC?

Laut meinem Router habe ich eine Upload-Rate von ca. 2000 kBit/s (Download ca. 13000 kBit/s), das hat bisher bei 10 Server-Slots (ist ja ein privater und kein öffentlicher Server) meines empfinden nach gereicht. (4 Clients connecten sich idR. auch über Lan, was natürlich sehr Bandbreiten schonend ist ;))
 
Ich kann nur sagen, dass mein MC Server bei 5 Mann zirca 5 - 25% von meinem V-Server genommen hat und fast den ganzen Speicher.

Auf dem Clanroot auf einem E-6600 frisst er gerade 1 GB Ram und idlt gerade bei 1% rum. Bei Kartenwechseln vielleicht mal bei 7% also kaum etwas. Er war damals umgezogen weil der schon RAM schluckt wenn er will. ;)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der E-350 da aus der Puste kommt.
Alternativ kannst du dir auch sowas holen.
http://geizhals.at/de/696089

Das Gerät mit 6 GB für 400 € und fertig. Der wird sich aber voraussichtlich häufiger langweilen.
Aber so hättest du auch mal genug Leistung das Teil mal mobil zu nutzen. :)
Und als Betriebssystem kannst du Linux Mint nehmen oder Debian. Da Linux Mint auf Debian aufbaut ist es fast das selbe, nur das Mint noch mehr auf die Desktopnutzung optimiert wurde.

Damit fällt ihr die Eingewöhnung wohl etwas leichter, obwohl du eigentlich nur die Console brauchst und dort reicht auch Debian locker. ;)
 
bengunn schrieb:
nimm linux mint 12![...]

Bitte nicht!

Auf einen Server sollte nach Möglichkeit keine Grafische Oberfläche drauf. Das ist Ressourcenschonender und Sicherheitstechnisch besser. Lieber Debian Server oder wenigstens Ubuntu Server Edition.

Auch wenn der Server Privat ist soll mal eine 24/7 Verbindung erhalten. Somit ein gefundenes Fressen für Botnetz- und Spamschleuderbetreiber. Ein Linux mit X und funktionierendem Runlevel 5 (inklusive GUI) laden zum übernehmen ein auch wenn das OS Linux ist.
 
Zuletzt bearbeitet: (Runlevel 7 zu 5 geändert, danke sug82 :-))
Zedar schrieb:
Lieber Debian Server oder wenigstens Ubuntu Server Edition.

Da kann ich nur zustimmen, bedenke allerdings das Debian sehr sehr konservativ mit Updates umgeht - man ist meistens einige Versionen hintendran, hat den Vorteil das das Ding ultra-stable ist. Ich hab keine Ahung was man für Minecraft so braucht - aber wenn da viel aktuelles dabei ist, dann musste das alles "von Hand" nachinstallieren.
 
Labtec schrieb:
Ich hab keine Ahung was man für Minecraft so braucht - aber wenn da viel aktuelles dabei ist, dann musste das alles "von Hand" nachinstallieren.

Ich auch nicht :D

Bitte nicht meckern, aber unter Windows braucht man nix außer eine Java Runtime Environment bei Linux kann das natürlich anders sein...

Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass man unter Linux viel mehr braucht. Oder doch???
Auf jeden Fall klingt "ultra-stable" nicht schlecht und das mit dem Argument, dass ohne die Grafische Oberfläche auch weniger "Angriffsfläche" besteht erscheint logisch. (Nach dem Motto: Was nicht da ist geht nicht kaputt bzw. wird nicht kaputt gemacht)
Aber was ist mit einem "Linux mit X" gemeint?

Danke schonmal für die bisherige Hilfe!

@e-Laurin: Ich hab den Link in deiner Signatur mal verfolgt^^ Danke dafür!
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht nur ein JRE und ist mit Debian absolut kein Problem. Würde auch stark zu Debian raten wegen der Stabilität.
 
Auf Desktop PCs kann das unter Umständen schon ein Argument sein, ich selbst bin ja von der Bleeding-Edge Fraktion (s. auch Signatur) aber in Server-Angelegenheiten ist Debian eine Macht eben weil es Rock-Stable. Hier zählt der Grundsatz "Never touch a running system" und da ist Debian Stable das Maß.

Die Bezeichnung X ist bei Linux der Umgangssprachlich der X-Server, genauer ist er eine Sammlung von Programmen die die Kommunikation zwischen User und seinen Eingabe bzw. Ausgabegeräte mit der Hardware steuert. Dazu gehören z.b. Maus, Tastatur, Monitor, Grafikkarte usw. Allerdings kann der Kernel mit den allermeisten Geräte die man für einen Server braucht auch nativ umgehen, Server im Netz werden mit Rechnern aus der Ferne gewartet, da ist die Hardwareseite durch die Pakete vom entfernten Rechner gedeckt.

Ich bin nicht der Server-Guru als bitte verbessern wenn was nicht stimmt, aber ich glaube so verhält sich das.
 
So wie es aussieht probier ich es als erstes mal mit Debian.
Danke für die Beratung!
 
Zedar schrieb:
Auf Desktop PCs kann das unter Umständen schon ein Argument sein, ich selbst bin ja von der Bleeding-Edge Fraktion (s. auch Signatur) aber in Server-Angelegenheiten ist Debian eine Macht eben weil es Rock-Stable. Hier zählt der Grundsatz "Never touch a running system" und da ist Debian Stable das Maß.

Das sehe ich genaus, hab nur darauf hingewießen, das Debian eben nicht immer topaktuell und up-to-date ist, dafür eben ultra-stable.
Und da nicht nicht weiß was Minecraft so braucht, wollte ich das erwähnt haben.

Hab hier ne Kiste mit ~2000 Tagen Uptime, gut macht auch nix (mehr) produktiv - aber sie läuft halt einfach :p
 
Auch ein Linuxsystem mit Desktopfunktionen kann man in den Consolenmodus schalten.
Und gerade dann hat er noch die Möglichkeit die Oberfläche zusätzlich zu starten falls er mal mit der Kiste mehr machen möchte als nur den Server zu hosten.

Und da die Kiste bei ihm Zuhause steht kann ich mir das durchaus vorstellen. Wenn er nur die Consolenversion installiert, dann ist das nachher für einen Anfänger schwieriger an die GUI zu kommen als wenn er die schön hätte.

Labtec schrieb:
Hab hier ne Kiste mit ~2000 Tagen Uptime, gut macht auch nix (mehr) produktiv - aber sie läuft halt einfach :p
Klugscheißer würden jetzt sagen, und was ist mit dem kritischen Kernelupdate zum Kernel xx.xx.xx ? Hast du den auch schon eingespielt? :rolleyes: Ah nein denn dafür hättest du die Kiste neustarten müssen... . Uptime ist kein wirklicher Maßstab...

P.S.
Minecraft in der Console ist kein Problem und geht problemlos.
 
Suxxess schrieb:
Auch ein Linuxsystem mit Desktopfunktionen kann man in den Consolenmodus schalten.
Und gerade dann hat er noch die Möglichkeit die Oberfläche zusätzlich zu starten falls er mal mit der Kiste mehr machen möchte als nur den Server zu hosten.

Und da die Kiste bei ihm Zuhause steht kann ich mir das durchaus vorstellen.[...]


Kann er natürlich. Aber ob er dann immer dran denkt aus Sicherheitsgründen den Runlevel zu wechseln wenn er den Server nicht mehr zum Surfen braucht?
 
Also erstes würde ich für soetwas kein Notebook nehmen, und einfach mal den Server mitnehmen ist für mich auch kein Argument, wenn ich alles auf ITX Basis mit mehr Leistung und deutlich günstiger bekomme! Und der Server kommt auch unterwegs ohne Display aus, braucht man dann also auch nur Strom und Netzwerkkabel einstecken!

Und beim System würde ich gerade bei etwas moderneren CPUs evtl. doch ubuntu server nehmen! gerade auch dann, wenn es sich um einen Gameserver handeln soll. Ich denke da tut es dann "normale" Stabilität auch *gg*

Gruß, Stefan
 
@Der_Dicke82:
Danke für dein Kommentar. Ich wollte keine Mobil-HW benutzen um diese zu transportieren, sondern wegen der Effizienz. Wie ich geschrieben habe ist mir eigentlich auch egal, was ich für ein Computer ich als Server benutze (solange es kein Server-Rack ist ;))
Ich habe testweise mein "altes" System mit Core 2 Duo als Server unter Windows laufen lassen, jedoch hat das Unmengen an Strom "verbraucht" (Gemessen ca. 160Watt ohne LCD usw.), da die CPU immer auf Volllast läuft obwohl das eigentlich nicht nötig wäre und zudem laut ist.
 
Ich habe testweise mein "altes" System mit Core 2 Duo als Server unter Windows laufen lassen, jedoch hat das Unmengen an Strom "verbraucht" (Gemessen ca. 160Watt ohne LCD usw.), da die CPU immer auf Volllast läuft obwohl das eigentlich nicht nötig wäre und zudem laut ist.

Dann war da aber irgendwas falsch konfiguriert oder Windows ist einfach nicht intelligent :D

Bei mir zuhause läuft Arch Linux auf einem Phenom II X4 840 und die meiste Zeit takten sich meine Kerne runter auf 800 MHz. Mit powertop (ein Linux utility das infos über die cpu anzeigt), sieht man auch dass sich die Kerne zu 99% im P-State, also im Energiesparmodus befinden.
Ich würde testweise mal ein Linux installieren und mit powertop den Energieverbrauch kontrollieren.

Klar ist natürlich, das so ein System mehr als ein Notebook braucht, dafür ist die Leistung natürlich um einiges höher. Aber 160 Watt im Dauerbetrieb kann ich mir fast nicht vorstellen.
 
@stwe:
Die 160 Watt liegen an, wenn der Minecraft-Server läuft, da dieser einen Kern zu 100% auslastet... Und die Energiespartechnik CPU-seitig nicht so ausgefeilt ist, dass der andere Kern "schlafen geht". Im Leerlauf braucht der Pc natürlich deutlich weniger (hab ich mal gemessen und dann vergessen, sollte aber deutlich niedriger liegen...)
Unter Linux dürfte sich das sicher ähnlich verhalten....
 
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