Nutzt jemand eine VM als Produktivsystem?

LaserDiscDude

Captain
Registriert
Apr. 2007
Beiträge
3.672
Hallo zusammen,

mir kam die Idee, wenn man gerne Linux nutzen möchte, aber auf Windows angewiesen ist, weil bspw. man Spiele spielt oder gewisse Programme nutzt. Könnte man doch Windows als HOST und Linux in einer VM nutzen.

Sprich, ich setze mein Linuxsystem in einer VM, skaliere die VM in Vollbild und hätte ja dann ein Linuxsystem, welches ich Produktiv nutzen könnte. Wenn ich zocken will oder Windows Anwendungen starten möchte, könnte ich es tun ohne den PC neu zu starten. Zugleich käme der Vorteil, dass ich durch Snapshots immer mein komplettes Linuxsystem abgesichert hätte. Wenn Windows durch bspw. Updates Unbrauchbar gemacht werden würde, könnte ich schnell wieder an meinen Ursprungszustand gelangen, da die VM noch alle Einstellungen, Daten etc. beinhalten würde.

In Zeiten von 16+ GB RAM oder mehrkernigen CPUs sollte es kein Problem darstellen, da ja Linux von sich aus, sehr Sparsam mit Ressourcen umgeht, sollten doch theoretisch keine Performance einbüßen zu vermerken sein.

Nutzt jemand solch eine Konstellation und kann etwas von seinen Erfahrungen berichten? Finde die Idee im ersten Gedankengang sehr verlockend.
 
Meine Erfahrung ist: Es funktioniert, macht aber kein Spaß. Ist alles etwas träge und langsamer. Und ich habe einige Linux-Distribution und Oberflächen ausprobiert, alle hatte irgendwelche Probleme wie Mauszeiger-Flackern, schlechte Performance, keine VM-Tool-Unterstützung (Copy/Paste), Tearing usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jup, funktioniert wunderbar und ich habe mehrere virtuelle Windows- und Linuxmaschinen am Laufen. Wobei ich es tendenziell eher andersherum mache: Linux als Host, Windows als Gast.

Wenn du eine Maschine als dedizierte Virtualisierungskiste entbehren kannst, solltest du mal Proxmox probieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asghan
Hab die Konstellation mal benutzt. Stellte für mich kein Problem dar. Ist vlt aber auch die Frage, was du so alles mit dem Linux machst...
 
KuestenNebel schrieb:
Linux als Host, Windows als Gast
Genau!

1586800791046.png
 
Ja, am PC nur und dann gleich zwei gleichzeitig.
Eine Windows, eine Linux (manchmal auch 2x Linux). Beide haben echte PCIe-Devices (angesteckt und vom Mainboard) durchgereicht, natürlich auch GPUs und USB-Controller.
Man merkt also nicht, dass es VMs sind.
Mit Windows als Host würde das so aber nicht mal eben funktionieren.

Mit dem virtualisierten Windows zocke ich auch über drei Monitore, mit Lenkrad usw.
Alles kein Problem.
 
ganz allgemein ist das erstmal gar kein Problem und funktioniert eigentlich hervorragend.
klar kann es mit "spezieller" Hardware Probleme geben, das sollte aber eher die Ausnahme als Normalität sein.

in "welcher Reihenfolge" man das ganze aufsetzt hängt sehr von den Gegebenheiten, Ansprüchen, Vorlieben usw. usf. ab. Wird die GraKa wirklich zu 100% unterstützt bzw. liefert sie "virtualisiert" noch genügend Leistung? Reicht einem das Standard NAT Netzwerk oder will man da "tiefer ran"...

ich habe z.B. einen Rechner von ESXi auf Windows umgestellt, weil die Hardware mit ESXi nicht wirklich vernünftig zusammen gespielt hat. Jetzt läuft da Win10 mit VMware Pro und darin ein ESXi ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: LaserDiscDude
Ja, ich habe verschiedene Linux und Windows VM‘s lokal auf dem Rechner. Datenbank, Entwicklung, Test, Spielwiese, ...
macht alles keine Probleme.
 
Ich nutze ein Dualboot Setup, da mein Consumer Mainboard vernünftige Hardware-Virtualisierung nicht wirklich kann. Bekomme da leider Probleme mit Grafikkartenpriorisierung (kann es nicht) und Soundkarten...
Aber prinzipiell ist es die beste Lösung in meinen Augen.
https://wiki.debianforum.de/QEMU/KVM_mit_dedizierter_Grafikkarte

Irgendwann werd ich mal das Geld in die Hand nehmen und mir ein schönes Threadripper System basteln. :)
 
Zurück
Oben