Beim Thema Energiezufuhr hat Nvidia im Frühjahr bereits die 800-VDC-Architektur ins Leben gerufen. Mit Industriepartnern wird gemeinsam ein effizienteres Design angestrebt, welches Umwandlungsverluste eindämmen soll und darüber hinaus viel besser skalierbar ist. Dafür wird 800-V-Hochspannungsgleichstrom (HVDC, high-voltage direct current) genutzt, der eine Stromumwandlung direkt an der GPU innerhalb des Servers ermöglicht.
Derzeit ist die Stromversorgung in Racks und Rechenzentren zudem dezentralisiert, GPUs werden von einer großen Anzahl von Netzteilen mit Strom versorgt. Die zukünftige Systemarchitektur wird zentralisiert sein und den begrenzten Platz in einem Server-Rack bestmöglich nutzen. Durch den Wegfall von Netzteilen in Racks will Nvidia die Wartungskosten um bis zu 70 Prozent drücken – Netzteile gelten als anfällig und müssen öfter getauscht werden.
Allein dieser Aufbau der gesamten Infrastruktur ist ein jahrelanges Unterfangen, welches mit Kyber die ersten Früchte trägt. Die frühe Offenlegung für OCP-Standards soll auch hier helfen, Partner für die Systeme fit zu machen.