Offensichtlich kaputte Festplatte wird als "gut" eingestuft

dietmar18

Cadet 4th Year
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Hallo,
ich habe eine ca. 15 Jahre alte Festplatte von WD (WDC WD20EARS-00MVWB0 2000,3 GB), die ich seit einigen Jahren nur noch zur Datensicherung benutze. Sie ist in ein externes Gehäuse eingebaut und mit einem e-Sata Kabel mit dem Computer verbunden.

Seit einiger Zeit macht sie Probleme. Ist ja klar bei dem Alter. Sie gibt ab und zu laute Klackgeräusche von sich. Schreiben dauert teilweise sehr lang und stockt immer wieder. Beim Lesen stürzt sie manchmal ab. Sie scheint wohl bald den Geist aufzugeben und
ich werde sie demnächst entsorgen.

Trotzdem werden von den WD-Tools, bzw von den Windows-Tools etc. keine Fehler erkannt! Demnach ist die HDD in Ordnung!
Hier ein Screenshot von Crystal Disk, demnach hat sie erst 133 Betriebsstunden ;-)
1710313710451.png


Als Laie verstehe ich nicht, warum diese Tools die Festplatte als "Gut" deklarieren, obwohl sie offensichtlich kurz davor ist, endgültig den Geist aufzugeben.

Gibt es ein Tool, das hier helfen kann?

Vielen Dank und viele Grüße
Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
die scheint irgendwo nen schuss wegzuhaben, auch für die übermittlung der diagnosedaten. 133 stunden bei 15 jahren halte ich mal für unrealistisch ;)
 
Schon mal intern eingebaut und CrystalDiskInfo laufen lassen?
Evtl. funkt ein Controller zwischen Festplatte und Rechner (also im externen Gehäuse) etwas dazwischen? Bzw. erwartet ggf. CDI eine andere Übertragung. So geben manche Hersteller die Laufzeit z.B. in Stunden, andere in Minuten an (CDI erkennt das aber auch, wenn man es zwei Minuten laufen lässt). Ergibt bei dir zwar in beiden Fällen keinen Sinn, aber ich kann mir gut vorstellen dass es generell noch mehr solcher Unstimmigkeiten gibt.

Weiterhin meldet die Platte ja auch nur knapp 300 Einschaltungen in 15 Jahren. Also alle 3 Wochen mal für ne halbe Stunde in Betrieb gewesen. Kommt das denn hin?
 
Warum kommt sich drauf an wie oft die Benutzt worden ist.
Wenn die pro Monat nur 45 Minuten gelaufen ist, passt das.
 
Hallo,
die HDD war früher mal jahrelang intern eingebaut und hat definitiv ein vielfaches an Einschaltvorgängen und Betriebsstunden auf dem Buckel. Die Zahlen von CrystalDiskInfo sind völlig absurd.

Viele Grüße
Dietmar
 
dietmar18 schrieb:
warum diese Tools die Festplatte als "Gut" deklarieren
Die Angabe ist eine grobe Zustandsschätzung auf Basis der Daten, die über die Smart-Werte gesammelt wurden. Dort ist nichts auffälliges vermerkt, also wird gut ausgegeben.
 
Das was in CrystalDiskInfo angegeben wird, sind nur "On the fly" S.M.A.R.T. Werte - Stichproben.
Für die aktuellen Werte kann man Selbsttests antriggern. Die dauern aber je nach Umfang 10min bis mehrere Stunden:

Zitat Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology
"Neben der laufenden Protokollierung obiger Parameter gibt es noch weitere Tests. Einige Hersteller starten diese periodisch im Leerlauf, andere überlassen das dem Nutzer. Das kann er mit manchen der angebotenen Programme durchführen. Was schließlich getestet wird, ist ebenso herstellerbestimmt. Standard ist ein Kurztest mit Prüfung aller Parameter, gefolgt von Stichproben der Lesbarkeit der einzelnen Scheiben. Die Langversion tauscht die Stichprobe gegen eine Komplettüberprüfung."
 
Wie sollte denn die Software eine offensichtlich physische Beschädigung auslesen? CD zeigt dir smart werte an die es bekommt. Normales Verhalten. Insofern, schmeiß sie weg :)
 
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dietmar18 schrieb:
ich habe eine ca. 15 Jahre alte Festplatte von WD (WDC WD20EARS-00MVWB0 2000,3 GB), die ich seit einigen Jahren nur noch zur Datensicherung benutze
...nur noch zur Datensicherung benutze.
Bei dem Alter kann es sein das sie morgen gar nicht mehr läuft.
 
joel schrieb:
.Bei dem Alter kann es sein das sie morgen gar nicht mehr läuft.
Das kann man grundsätzlich für jeden Datenträger, ob alt oder neu, aussagen. Je nach Alter und Nutzung ist es mehr oder weniger wahrscheinlich. Aber grundsätzlich muss man immer vom schlimmsten ausgehen. Darum ja Backup und 3-2-1-Regel.
 
WD-Platten scheinen irgendwie Probleme mit der Laufzeitermittlung zu haben.
Ich habe in meinem Fileserver 2TB WD Reds, die seit knapp 10 Jahren laufen, auch kein Spindown oder ähnliche Sparmaßnahmen. Laut CDI haben die unter 10k Betriebsstunden, die OS-SSD dagegen weit über 80k.
Die einzige Erklärung für mich wäre, daß WD-Platten die Zeit zählen, in denen sich Köpfe über der Plattenoberfläche befinden, also nicht geparkt sind.
 
SMART-Werte können keine Gesundheit bescheinigungen, höchstens einen Defekt.
 
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SMART Selbsttest mal gelaufen? Sonst sehen die SMART Werte auch immer ganz prima aus. ...
 
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