Nilson schrieb:
Durch Pa = Ua * I und U = R * I gilt P = I²*R. und damit rein von Strom (und vom Widerstand) abhängig.
Erst einmal ja. Wenn du Ra verkleinerst, wird I größer. Wenn also Ra sich verkleinert, muss jedesmal das passende I genommen werden.
I = Uq / (Ri + Ra).
Möchte man durch Verkleinerung von Ra den Strom vergrößern, wäre der größte Strom bei Ra = 0. I = Uq / Ri.
Pa = I² * Ra
Somit ist Pa = (Uq / (Ri + Ra))² * Ra. Bei Ra = 0 ist Pa auch gleich 0. Der fließende Strom verursacht nur an Ri an einen Spannungsfall. Die gesamte Energie wird in der Quelle umgesetzt.
Nilson schrieb:
Und dann müssen wir in Wirk- und Scheinleistung trennen. Als das, was über den Ohmischen Teil in Wärme-Energie umgewandelt wird und das was über E=1/2*L*I² ins B-Feld geht. Und je mehr Energie im B-Feld, desto mehr Energie kann in die Bewegung der Membranen gesteckt werden, desto lauter.
Ja, die Energie in der Spule ist rein vom Strom abhängig. Aber nur solange, wie die Spule rein L ist. Es herrscht volle Blindleistung, die "nicht verbraucht" wird. Sobald die Spule Energie in die Membran überträgt, und diese Schall erzeugt, ist das wieder Wirkleistung. (PS: Weiter erzeugt die sich bewegende Membran eine Gegeninduktion, die den Strom der Spule "bremst". Um den Strom aufrecht zu erhalten, müsste der Verstärker den Strom mit mehr Spannung "treiben", also reell auch Wirkleistung in den Lautsprecher liefern.)
Nilson schrieb:
Und wenn wir den KH als supraleitend annehmen und daher den Wirkteil von Ra gegen null gehen lassen, wird der Strom maximal und unser KH maximal laut.
Wenn der Wirkanteil gegen Null geht, wird gar keine Wirkleistung umgesetzt, der Lautsprecher ist stumm. Ein Supraleiter setzt ja nur selbst keine Wirkleistung um, was das tolle an ihm ist. Eine supraleitende Lautsprecherspule "verbrät" somit keine Wirkleistung in Form von Wärme. Sobald aber die supraleitende Spule die Membran antreibt, wird in dieser Wirkleistung in Form mechanischer Bewegung, Reibung, Schall umgesetzt.
Nilson schrieb:
Auch ja.

Ein großer Strom I erzeugt ein großes magnetisches Feld. Wie laut es wird hängt davon ab, wie gut die Spule Wirkenergie in die Membran überträgt. Wo wir wieder beim Stein des Anstoßes der Diskussion sind. Bei Ohm- oder Leistungsangaben verschiedener Kopfhörer kann man nicht unbedingt auf die Lautstärke schließen, da der Wirkungsgrad eben auch eine Rolle spielt. Was angezweifelt wurde (nicht von dir.)
Piktogramm schrieb:
Wenn die Verstärkerschaltung ordentlich ausgelegt ist sollte die Spannung unter Last eben nicht einbrechen.
Ja, das ist die erwähnte Spannungsanpassung, die in der Praxis häufig zum Einsatz kommt.