Olympus setzt neuen Standard für Serienbildgeschwindigkeit

LordB

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Olympus hat gestern in einer Pressekonferenz die neue E-M1 Mark II vorgestellt.

Dabei wurden neue Standards für die Serienbildgeschwindigkeit bei voller Auflösung gesetzt.
Nicht weniger als 18 Bilder/s im RAW Format mit 20,4 MPx bei vollem C-AF (Nachführungsautofokus) schießt die Kamera.
Wird kein C-AF benötigt erreicht die Kamera nunmehr 60 Bilder/s mit vollen 20MPx im RAW Format.

Damit der Autofokus nun immer präzise sitzt und Objekte zuverlässig in jede Richtung verfolgt wurden auf dem Sensor nun 121 Phasen-AF Sensoren vom Typ Kreuzsensor verwirklicht, die zudem 80% des Bildfelds in der Breite und 75% in der Höhe abdecken. Ein neuer Algorithmus soll die Objektverfolgung zuverlässig machen. Die kürzeste Belichtungszeit mit mechanischem Verschluss liegt weiterhin bei 1/8000s. Der elektronische verkürzt inzwischen auf 1/32.000s.

Mit dieser Kombination aus präzisem, schnellen Autofokus und hoher Serienbildgeschwindigkeit, welche schon bei halb gedrücktem Auslösen mit bis zu 14 Bildern/s startet, bevor der Auslöser durchgedrückt wird, soll kein Moment mehr verloren gehen.

Damit der Fotograf sein Motiv im elektronischen Sucher flimmerfrei und ohne eine spürbare Verzögerung verfolgen kann, wurde die Bildwiederholrate auf 120FPS verdoppelt.

Gespeichert wird nun auf UHS-II kompatible SD-Speicherkarten, welche nun in zwei SD-Slots stecken können. Die Kamera ist zudem in der Lage ihre Konfiguration auf einem PC zu übertragen und z.B. nach einem Service oder Firmwareupdate zurück zu spielen.

Wie oben bereits erwähnt wurde der Sensor von 16 auf 20,4 MPx angehoben, die Ausleserate wurde drastisch erhöht und das Rauschverhalten soll trotz der Verdichtung um eine Blendenstufe verbessert, bei gleichzeitiger Erhöhung des Dynamikumfangs worden sein. Zudem kann 4K (3840 x 2160) und C4K (4096 x 2160) Video mit 30 Bildern/s und einer Datenrate von bis zu 237Mbps aufgezeichnet werden. Verarbeitet werden die großen Datenmengen vom neuen TruePic VIII Prozessor.

Der sogenannte High-Res Shot, bei dem hochauflösende 50MPx Aufnahmen, welche aus 8 Einzelbildern und durch vierfaches Verschieben des Sensors um einen Subpixel zusammengesetzt werden, soll nun so schnell agieren, dass auch bewegte Objekte nun kaum noch ein Problem darstellen, wie es noch bei der E-M5 Mark II und PEN F der Fall ist, welche diese Funktion hauptsächlich für unbewegte Objekte bieten.

Die Staub, Wasser und Frostsicherheit bis -10° sind weiterhin vorhanden. Der Handgriff wurde etwas vergrößert und soll für besseren Grip sorgen. Der bereits bekannte 5-Achsen Stabilisator wurde noch weiter verbessert und erreicht nun 5 Blendenstufen. Zusammen mit Olympus IS Objektiven, welche über ein bewegliches Glaselement verfügen, sollen bis zu 6,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten frei haltbar sein. Das Display kann nun ausgeschwenkt und frei gedreht werden.

Passend zur E-M1 Mark II, welche als professionelle Reise- und Reportagekamera positioniert wird, präsentierte man das neue, Staub- und Wasserfeste 12-100mm 1:4 IS PRO Reisezoom. Es bietet einen KB-Äquivalenten Brennweitenbereich von 24-200mm bei einer durchgehenden Lichtstärke von 1:4. Zudem bietet es mit IS die oben erwähnte Bildstabilisierung von bis zu 6,5 Blendenstufen im Zusammenspiel mit dem Sensor-IS der M1 Mark II.

Passend zur Kamera wurde zudem ein neuer Batteriegriff HLD-9 vorgestellt, welcher über ein Steuerkreuz zur besseren Menüführung und Bedienung verfügt.
Für Taucher, die Olympus seit jeher immer gut bedient, steht ein Unterwassergehäuse zur Verfügung. Makro-Fotografen freuen sich über einen Wetterfesten Dual-Blitz, der am Objektiv befestigt werden kann.
Ergänzt wird das Line-Up zudem mit einem wetterfesten Blitz, der den Fotograf mit Leitzahl 58 und einer Serienbildrate von 10 Bildern/s unterstützt.

Für professionelle Fotografen bietet Olympus nun den in drei Stufen gestaffelten Olympus Pro Service, der deutlich schneller und sogar per Videokonferenz professionellen Fotografen helfen soll um Störungs- und Ausfallzeiten zu minimieren.
Die erste Stufe, Standard Plus, erhält jeder Käufer eine E-M1 Mark II kostenfrei. Die Services Advanced und Elite sind hingegen kostenpflichtig. Nähere Informationen zu deren Inhalte sind nicht geäußert worden.

Auch zu Preisen und Verfügbarkeit wurden keine genauen Angaben gemacht.


Und ganz nebenbei gibt es auch noch eine neue PEN E-PL8 im Lederbesetzten Retro-Design. :p
Zudem ist seit kurzem die Tough Action-Cam TG-Tracker erhältlich.

Quelle: Olympus

https://www.olympus.de/site/de/c/ca.../om_d/e_m1_mark_ii/e_m1_mark_ii_features.html
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Gut das der Markt um einfach mal 70% eingebrochen ist... Nur noch Zeugs für Profis und Semis..
 
Mal sehen, was die Mitbewerber dagegn zu setzen haben.
 
Und weil Bugatti 400km/h schafft ist das jetzt auch der neue Standard für die Geschwindigkeit auf Autobahnen ?
 
Die Nikon 1 V3 hatte schon vor zwei Jahren 20 FPS mit AF-Nachführung. :D Wie dem auch sei, auf dem Papier hat die E-M1 II auf jeden Fall einige interessante Neuerungen zu bieten. Und auch das neu vorgestellte 12-100mm /4 hört sich interessant an. Ich bin gespannt, wie sich beide in der Praxis schlagen werden
 
Früher dachte ich was brauchst das, aber heute bin ich froh wenn die Bilder was werden ohne dass Du dich ärgerst
 
@TB30, das mit der 1 V3 stimmt. Aber begrenzt auf 40 Bilder. :( Und mWn. nur elektronisch (Rolling shutter Problem).
Und eigentlich ist es sehr schade, dass Nikon da nicht viel mehr Energie in diese Serie gesteckt hat!

Die M1 mach 15/s mechanisch, 18/s elektronisch mit C-AF und die 60/s mit S-AF elektronisch unbegrenzt - wenn die Speicherkarte es denn kann. Denke mal die Zielgruppen sind auch andere. Die M1 soll wohl ganz klar Systeme wie die 80D oder 500D angreifen.
 
Bin ja gespannt darauf, wie sich der neue Sensor schlägt.
Auch ob der HighRes-Modus nun auch aus der Hand heraus verwacklungsfrei funktioniert.
In Sachen Video holt man nun jetzt wohl langsam auch endlich auf, wobei ich mir die Möglichkeit von 120fps gewünscht hätte.

Wobei mir der Preis etwas sorgen macht, die hohe Serienbildgeschwindigkeit brauche ich nicht, vmtl. muss ich wohl eher auf eine E-M5 Mark III warten ^^

Das M.Zuiko Digital ED 12-100 mm könnte mein perfektes Reiseobjektiv werden. Perfektes Timing vor Auslandssemester - freu mich drauf :D
 
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Naja, Du weißt ja, Olympus pflegt sehr mit Firmwareupdates und liefert ggf. so etwas nach. Für mich die größte Enttäuschung: wieder keine beleuchteten Tasten :( Der Rest ist schon sehr interessant. Das 12-100 klingt gut, eben weil es bei 12 anfängt. Aber dafür mein Pana 14-140 3.5-5.6 in Rente schicken?
 
Richtig schickes Teil geworden. Kann da alle Olympuniken nur beglückwünschen.
@CB: Sollte eigentlich auch eine Meldung wert sein.

60fps bei voller Auflösung in RAW ist definitiv eine Ansage. Mal sehen wie lange sie das durchhalten kann und wie die "großen" reagieren. Da haben 60fps ja noch nicht mal alle im Videomodus. Den 18fps mit AF stehe ich aber kritisch gegenüber, da hat der C-AF kaum Chancen erfolgreich nach zuführen und zusammen mit dem EVF-Lag sollte es schwierig sein den AF-Punkt auf dem Motiv zuhalten.

Rauschverhalten 1 Blende verbessert? Das zweifel ich doch stark an. Dann wäre sie besser als eine A6300 oder D500 und die ist aus Feb'16 bzw. Jan'16. In 7-8 Monaten kann sich die Sensortechnik nicht soweit entwickeln, dass real 2 Blende (1 Blende besseres Rauschverhalten + 1 Blende durch kleineren Sensor) bessere Werte erzielt werden können. Rechne mal mit 1/2 Blende.

pcpanik schrieb:
Die M1 soll wohl ganz klar Systeme wie die 80D oder 500D angreifen.
Eine 7 Jahre alte EOS? Ist Olympus jetzt dort angekommen wo Canon vor 7 Jahren war? Das wäre schade :D
 
Zuletzt bearbeitet:
baXus1 schrieb:
Den 18fps mit AF stehe ich aber kritisch gegenüber, da hat der C-AF kaum Chancen erfolgreich nach zuführen und zusammen mit dem EVF-Lag sollte es schwierig sein den AF-Punkt auf dem Motiv zuhalten.

Redest du wirklich davon manuell einen AF punkt bei einem sich bewegendem Objekt nachzuführen? o_O
Für sowas gibt es Fokusfelder und 3D Tracking, da ist nichts mehr mit manuell nachsteuern, alles Software.

Eine 7 Jahre alte EOS? Ist Olympus jetzt dort angekommen wo Canon vor 7 Jahren war? Das wäre schade :D

Ich glaube er meint die D500 ;)
 
Ich rede davon mit dem Objektiv dem Motiv zu folgen. Das 3D-Tracking bringt dir relativ wenig wenn das Motiv sich außerhalb des Sichtfeldes deiner AF-Sensoren befindet. ;)

D500 bist du dir da sicher? :D
 
baXus1 schrieb:
D500 bist du dir da sicher? :D

Macht auf jeden Fall mehr Sinn als die 500D. :>

Und was den EVF angeht wird man sehen. Mit meiner A6300 geht es zumindest einwandfrei, wobei die natürlich nur 11 statt 18 fps hat.
 
Natürlich D500. :-)
Und warum sollte man dem Objekt nicht folgen können wenn der EVF mit 120FPS arbeitet und kein Lag mehr hat? Davon ab gibt es den EE-1 der die Sache Kinderleicht macht.
Ob die Blende stimmt wird sich zeigen.
 
Wahrscheinlich die interessanteste Kamera seit längerer Zeit. Zusätzlich noch ISO 64 für rauschfreie Aufnahmen bei viel Licht oder statischen Aufnahmen. Wenn der HighRes-Modus wie mal gemunkelt wurde, auch noch Freihand funktionieren sollte, dann wird dies wohl auch den ein oder anderen Portrait-Fotografen anlocken.

Der Preis dürfte allerdings schon ganz schön reinhauen.
 
pcpanik schrieb:
Natürlich D500. :-)
Und warum sollte man dem Objekt nicht folgen können wenn der EVF mit 120FPS arbeitet und kein Lag mehr hat? Davon ab gibt es den EE-1 der die Sache Kinderleicht macht.
Ob die Blende stimmt wird sich zeigen.

Also doch D500. Schade. :D

EVF haben immer einen Lag, weil das Bild des Sensor auch erst verarbeitet werden muss. Egal wie schnell das geht du sieht immer nur die Vergangenheit. (Wehe es kommt mir gleich einer mit Lichtgeschwindigkeit und das wir sowieso immer nur vergangenes sehen usw. :p)
Das Oly jetzt auf 120fps im Sucher geht, war überfällig. Aber es gibt auch Leute die sehe zwischen 120fps und 144fps Monitoren einen Unterschied. Nicht umsonst gibt es 144hz Monitore.

Jaja der EE-1. Aber das ich doch nicht die Lösung. Wenn das daneben justiert ist, kannst du die ganze Serie in die Tonne treten. Umso mehr Brennweite, umso genauer muss du das Teil justieren, so höhere die Wahrscheinlichkeit das die Kamera auf den Hintergrund geht. Ne danke, das möchte ich nicht. Von der fehlenden Möglichkeit der Bildkomposition möchte nicht nicht mal reden.
 
Doch, das ist die Lösung. ;-) Wo ist das Problem das Ding zu Kalibrieren bevor man loslegt? Ich arbeite mit dem Ding jetzt schon eine Weile und es ist grandios. Man kann sich was den Lag des EVF angeht auch eine Menge einreden. ^^
Und ja, es mag den verschwindend geringen Prozentsatz geben die mit nichts auf der Welt glücklich werden. Wenn die Kamerahersteller auf 144fps wechseln werden sich manche beschweren das sie 166fps wollen ...
Solange Du und ich nicht durch den Sucher einer M1 MII geschaut haben, ist das Spekulation. Sowohl was den Lag als auch die fps angeht.
Ich schau es mir Samstag an.
 
Die Kalibrierung wäre ja nicht das Problem, aber ist gibt dann jedes Mal die Gefahr, dass die Kalibrierung diesmal nicht sitzt und du das ganze Shooting danebenhaust. Dazu kommen noch, weil das EE-1 eben nicht in der optischen Achse liegt, Parallaxenfehler die mit Entfernungsänderungen des Motivs und ändern der Brennweite weiter zunehmen. Und du schießt das ganze Shooting dann nur mit einem AF-Punkt, Änderungen zum Wohle der Bildgestaltung entfallen da. In den meisten Fällen wird wohl auf das mittlere AF-Feld kalibiert und die Bildgestaltung später am PC gemacht, was aber durch das Beschneiden auch wieder Qualitätseinbußen mit sich bringt. Wenn es anders ist: bitte erzähl!
 
All diese Sorgen kann ich nicht bestätigen.
Der EE-1 ist nicht für Porträt Shootings gedacht sondern eher Wildlife und Sport etc. wodurch Parallaxenfehler vernachlässigt werden können.
Wenn das Laservisier kalibriert ist und Du nicht absichtlich dran rumspieltst bleibt es das auch.
Wenn Du den EE-1 abschraubst und wieder anschraubst macht es selbstverständlich Sinn die Kalibrierung erneut zu prüfen.
Der EE-1 zeigt! dir lediglich wo die Mitte ist, und zudem einen Bildrahmen, sodass Du halt effektiv und ohne durch irgend eine Art von Sucher zu schauen live auf das Objekt zielen kannst. Du schaust ja durch das Ding durch und fokussierst Dein Auge ganz normal auf Dein Objekt.
Gestalterische Möglichkeiten bleiben also unangetastet.
 
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