OpenWRT Router mit guter WLAN Abdeckung

S1lverSurf3r

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Hallo Zusammen,

ich setzte derzeit einen TP-Link TL-WR1043N mit OpenWRT ein, der wirklich sehr gut funktioniert. Leider reicht das WLAN nicht zuverlässig in den Keller, weshalb ich gerne einen Router anschaffen würde, welcher dies besser kann. Da das TP-Link Gerät damals sehr günstig war hoffe ich, dass mit einem neueren bzw. höherpreisigen Gerät eine bessere Leistung erzielt werden kann.

OpenWRT soll wieder verwendet werden. 4+1 Gigabit LAN Ports wären ebenfalls pflicht. 5 Ghz wäre kein MustHave

Bei einer erste Recherche sind mir die beiden Open Source Router von Linksys (WRT3200 sowie WRT1900) ins Auge gefallen.
Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten?

Falls diese Geräte wirklich sehr gut funktionieren, wäre ich bereits dafür das entsprechende Geld auszugeben. Günstigere Alternativen, welche ebenfalls eine sehr gute WLAN durchdringen haben wären natürlich ebenfalls willkommen.

Vielen Dank für alle Rückmeldungen
 
Warum nicht einfach ein Access Point? Ich hab ein RE450 allerdings mit Stock Firmware, da die alles kann. Sollte aber mittlerweile auch in meiner HW-Revision mit OpenWRT gehen.
 
Da sich alle WLAN-Router und -APs an die gesetzlich limitierte Sendeleistung halten müssen, sollte man bei einem anderen Router keine Wunder erwarten. Letztendlich kochen alle WLAN-Router mit demselben Wasser. Einzig die Qualität und Ausrichtung der Antennen kann einen halbwegs spürbaren Unterschied machen.

Apropos Ausrichtung: Bei externen Antennen muss man beachten, dass das Rundstrahlantennen sind. Sie funken orthogonal zur Antennenachse. Stell dir den klassischen Donut vor, den du über die Antenne stülpst. Merkst du was? Genau, in Richtung der beiden Enden hat eine Rundstrahlantenne so gut wie kein Signal, weil sie eben vorwiegend von der Breitseite funkt. Folglich muss man solche Antennen waagerecht ausrichten, um das Signal nach oben/unten zu verteilen und eben nicht senkrecht stehend, weil sie sonst eben zu 90% nur die Nachbarzimmer N/W/S/O versorgen.


Inwiefern ist OpenWRT denn für dich Pflicht? Gründe dafür? Oder "einfach nur .. .. weil is so!"? Alternative Firmware braucht man eigentlich nur, wenn die Originalfirmware nachweislich schlecht ist oder bestimmte Funktionen einfach nicht bietet. Meinen 1043er habe ich seinerzeit beispielsweise nur auf OpenWRT geflasht, weil mein damaliges Smartphone sich nach nur wenigen Sekunden wieder mit meinem Speedport verbunden hat, TP-Link Originalfirmware und mein Note1 waren sich also nicht ganz grün. Nach Flash auf OpenWRT waren sie beste Kumpels ;)
Ohne so einen Grund würde ich nicht an der Firmware rumflashen. Wenn man etwas kauft, das man direkt nach dem Auspacken schon umbastelt, hat man nämlich sonst ggfs einfach das falsche gekauft.
 
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Cool Master schrieb:
Warum nicht einfach ein Access Point? Ich hab ein RE450 allerdings mit Stock Firmware, da die alles kann. Sollte aber mittlerweile auch in meiner HW-Revision mit OpenWRT gehen.

An einem hochwertigen AP habe ich auch schon gedacht. Mir ist es relativ wichtig nur ein Gerät einzusetzen. Zudem "verliere" ich einen LAN Port. Da ich alle Ports benötige müssten ich dann zusätzlich noch einen kleinen Switch kaufen.

Raijin schrieb:
Inwiefern ist OpenWRT denn für dich Pflicht? Gründe dafür? Oder "einfach nur .. .. weil is so!"? Alternative Firmware braucht man eigentlich nur, wenn die Originalfirmware nachweislich schlecht ist oder bestimmte Funktionen einfach nicht bietet. Meinen 1043er habe ich seinerzeit beispielsweise nur auf OpenWRT geflasht, weil mein damaliges Smartphone sich nach nur wenigen Sekunden wieder mit meinem Speedport verbunden hat, TP-Link Originalfirmware und mein Note1 waren sich also nicht ganz grün. Nach Flash auf OpenWRT waren sie beste Kumpels ;)
Ohne so einen Grund würde ich nicht an der Firmware rumflashen. Wenn man etwas kauft, das man direkt nach dem Auspacken schon umbastelt, hat man nämlich sonst ggfs einfach das falsche gekauft.

Ich verwende OpenWRT als DNS Adblocker sowie OpenVPN für die Einwahl von außen. Mein derzeitiger Router konnte dies nicht, weshalb ich auf OpenWRT + Plugins gewechselt bin. Da diese wirklich bestens funktioniert und ich mir auch viel KnowHow angeeignet habe würde ich gerne dabei bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Da sich alle WLAN-Router und -APs an die gesetzlich limitierte Sendeleistung halten müssen, sollte man bei einem anderen Router keine Wunder erwarten.

OpenWrt regelt das. Wo kein Kläger, da kein Richter. Zumal 5 GHz eh nicht groß über die eigenen 4 Wände hinaus geht (zumindest bei meinen Wänden).

wifi.png
 
Die maximal 199mW (23dBm) welcher mein Router unterstützt nutze ich bereits aus. Dies hat jedoch genauso wie die Ausrichtung der Antennen leider keine große Verbesserung bewirkt.

Mein Keller ist auch nicht wirklich groß und der Router zentral im Erdgeschoss montiert. Jedoch schirmt die Stahlbetondecke vermutlich viel zu stark.
 
Eine höhere Reichweite kannst du mit anderen Antennen (Antennengewinn) oder höherer Leistung erreichen. Je nach Antenne bewirkt eine Anpassung der Ausrichtung kaum etwas.

PS: Ich nutze den Linksys WRT1900ACS mit OpenWrt und bin damit sehr zufrieden.
 
Bagbag schrieb:
Wo kein Kläger, da kein Richter.
Schon, aber das ist die klassische "Arschloch-Haltung" (nur ein Begriff, keine Beleidigung). Die Grenzwerte gibt es nicht zum Spaß und ein Wettrüsten mit der Sendeleistung mit den Nachbarn ist niemandem dienlich. Zudem bringt eine erhöhte Sendeleistung auch nicht wirklich viel, wenn sich das Endgerät auf der anderen Seite brav an die Grenzwerte hält.

Und ja, die Ausrichtung ist bei einer Rundstrahlantenne sehr wohl relevant. Dennoch wirkt das natürlich keine Wunder, weil die Rundstrahlantenne nun mal nicht fokussiert in eine Richtung funkt, sondern eben rundherum - daher auch die Bezeichnung ;)
Schluckt die Decke zu viel vom Signal, schluckt sie eben zu viel davon.

Man kann natürlich bessere Antennen ausprobieren und mit Glück bringt es auch den gewünschten Erfolg, aber das ist wie bei WLAN üblich eben Trial'n'Error, weil es zu 100% von den örtlichen Gegebenheiten abhängt. Auch kann man gerichtete Antennen ausprobieren, die fokussiert in eine Richtung funken, um höhere Reichweiten zu erreichen und besser durch Hindernisse zu kommen. Nutzt man zwar normalerweise eher, um beispielsweise das Gartenhaus mit dem Haupthaus zu verbinden, aber Stockwerke kann man damit prinzipiell auch verbinden.

Ansonsten bliebe noch der Versuch mit PowerLAN oder natürlich der bevorzugte Weg über ein LAN-Kabel zwischen den Etagen.
 
S1lverSurf3r schrieb:
Bei einer erste Recherche sind mir die beiden Open Source Router von Linksys (WRT3200 sowie WRT1900) ins Auge gefallen.
Vorteil: du hast 2 Firmwarepartitionen, bei einem fehlgeschlagenen OpenWrt-Flashversuch kann du dann einfach in die andere Partition booten und die kaputte Partition recovern. Und er hat viel RAM und Flash für OpenWrt-Customizing.

Nachteil: der 3200 ist ein Mu MIMO Router, welches OpenWrt bisher weiterhin noch gar nicht beherrscht. Du degradierst ihn durch OpenWrt zu Single Mimo. Ebenso ist der prorietäre WIFI Treiber bisher weiterhin besser als der von OpenWrt vom Durchsatz.

Nachteil2: Durch wiederholte Firmenverkäufe ist die Firma Linksys quasi nur noch ein ausgehöhltes Label. Da wird keine Firmware mehr weiterentwickelt und ich glaub, dass die inzwischen alle alten Entwickler rausgeworfen haben, weil da so keine Hersteller-Firmwareupdates mehr kommen. Zuletzt gabs wohl immer noch HeckMeck wg. Codeweitergabe der propritären Wifitreiber an OpenWrt, geplant soll das aber weiterhin sein. Ob die Opensource-Unterstützung aber bei den ganzen Firmen-Weiterverkäufen noch funktioniert, weiss man bisher nicht.

Meine Meinung: wenn dann gscheid und keinen 1900.
Beobachte mal WRT32X und 3200 ein paar Wochen, ab und zu gibts da Schnäppchen, hab meinen mal für 140€ neu bekommen. Wenn du die günstig schießt und auf jeden Fall OpenWrt nutzen wirst, ist es eine gute Wahl, sonst eher finger weg.

Ich hab mit den 4 Antennen vom 32x hervorragendes WLAN, allerdings nutze ich noch die inzwischen schon leicht angegraute Werksfirmware, bisher noch nicht dauerhaft OpenWrt. Ich hab sonst noch einen D-Link Router, da hat OpenWrt beim WLAN-Durchsatz inzwischen aber zur Werksfirmware aufgeholt.
 
S1lverSurf3r schrieb:
DNS Adblocker sowie OpenVPN für die Einwahl von außen
Das kann man übrigens zur Not auch über einen Raspberry PI, o.ä. lösen. Der 1043 ist ja eh kein Rennpferd und daher wird OpenVPN da auch eher mittelmäßig lah... .. schnell sein. Ein PI3 oder gar PI4 wird dem vermutlich in nichts nachstehen. Ist natürlich eine zusätzliche Investition, klar, aber es klingt für mich so als wenn deine WLAN-Probleme im Vordergrund stehen sollten. Für OpenVPN und DNS gibt es wie gesagt andere Lösungen.

Oder du lässt den 1043er ausschließlich als DNS und OpenVPN-Gateway nebenherlaufen. So oder so bist du dann vollkommen frei in der Wahl des Routers/APs und nicht künstlich auf OpenWRT beschränkt.
 
Die Sendeleistung einseitig zu erhöhen ist Blödsinn. Das sorgt dann zwar für eine volle Empfangsanzeige beim Smartphone, aber die Verbindung ist trotzdem unbrauchbar, weil die Signale vom Smartphone zum Router/AP eben viel schwächer gesendet werden.
 
Raijin schrieb:
ein Wettrüsten mit der Sendeleistung mit den Nachbarn ist niemandem dienlich
Deshalb habe ich das explizit mit meinen Wänden dazugeschrieben, hier sind nur eine handvoll Kanäle durch andere APs belegt, außerhalb der Wohnung finde ich mein AP gar nicht.

Raijin schrieb:
Zudem bringt eine erhöhte Sendeleistung auch nicht wirklich viel, wenn sich das Endgerät auf der anderen Seite brav an die Grenzwerte hält.
Da der Link vom Router zu den Endgeräten ist viel wichtiger als anders herum, da ich wesentlich mehr downloade als uploade. Daher ist ein entscheidender Vorteil durchaus vorhanden.

Raijin schrieb:
Auch kann man gerichtete Antennen ausprobieren, die fokussiert in eine Richtung funken, um höhere Reichweiten zu erreichen und besser durch Hindernisse zu kommen.
Das darfst du dann aber wieder rechtlich nicht, da meines Wissens nach nicht die reale Leistung, sondern "effektive" Leistung (Fachbegriff fehlt mir hier gerade) entscheidend ist. Durch die Richtwirkung einer Richtantenne erhöht sich diese logischerweise.

up.whatever schrieb:
Die Sendeleistung einseitig zu erhöhen ist Blödsinn. Das sorgt dann zwar für eine volle Empfangsanzeige beim Smartphone, aber die Verbindung ist trotzdem unbrauchbar, weil die Signale vom Smartphone zum Router/AP eben viel schwächer gesendet werden.
siehe oben.
 
@Raijin

Genau dieses zusätzliche Geräte möchte nicht jeder noch irgendwo stehen haben. (OpenWrt Nutzer genau aus diesen Grund.)
 
@Hallo32 : Klar, sehe ich ja ein. Ich persönlich würde die Anforderungen aber priorisieren. Was, wenn hier jemand einen superdupertollen WLAN-Router vorschlägt, der aber nicht OpenWRT-fähig ist? Im Idealfall findet sich natürlich ein Modell, das OpenWRT-fähig ist, die WLAN-Probleme löst, genug CPU-Power für OpenVPN hat und noch im Budget liegt. Wenn es aber am Ende nur an OpenWRT für DNS+VPN scheitern sollte, kann man das eben auch auf einen PI, o.ä. auslagern - oder man nutzt den 1043er weiterhin für DNS+VPN und packt ihn irgendwo in die Abstellkammer, denn dafür war er bis dato ja offenbar schnell genug ;)

Die CPU ist bei OpenVPN im übrigen essentiell. OpenVPN ist sehr CPU-lastig und braucht ein wenig Dampf, weil die Verschlüsselung in der Regel ausschließlich in Software abläuft, also direkt von der CPU berechnet. Wenn der 1043er bis jetzt ausgereicht hat, gehe ich von einer mäßig schnellen Internetverbindung aus oder es wird einfach keine schnellere Verbindung benötigt. @S1lverSurf3r : Hast du mal gemessen wie schnell OpenVPN auf dem 1043er läuft?
 
@Raijin Gemessern habe ich die VPN Performance noch nicht. Allerdings stehen mir max. 6 Mbit Upload zur Verfügung und ich verbinde mich maximal mit einem Gerät.

Wenn es wirklich ein Gerät gibt was alles kann außer OpenWRT wäre das für mich vollkommen ok und ich würde auf einen pi3 mit pihole + openvpn ausweichen.

Kann man eigentlich von der Anzahl der Antennen und maximaler Bandbreite auf die Abdeckung schließen oder ist das wie der Blick in die Glaskugel. Möchte halt die Erfolgsaussicht bei einem Blindkauf so gut es geht erhöhen.
 
WLAN ist nicht wirklich vorhersagbar. Es spielen zu viele Komponenten mit rein, seien es die Antennen, deren Bauform und Ausrichtung, der Aufstellort, aber eben nicht zuletzt auch Störquellen sowie die Bausubstanz des Gebäudes und natürlich auch die Sendeleistung - und das ganze dann nochmal auf Seiten der Endgeräte...
Dir bleibt also nicht wirklich etwas anderes als Trial'n'Error übrig. Ein paar Empfehlungen hast du ja schon bekommen, aber die sind wie gesagt immer mit Vorsicht zu genießen.

6 Mbit/s Upload sind in der Tat eher mager und das sollte eigentlich jeder halbwegs vernünftige WLAN-Router in der Mittelklasse schaffen.


Hast du denn mal nachgesehen ob im Haus evtl. ein Kabelschacht, o.ä. ist, den du nutzen kannst, um ein LAN-Kabel in den Keller zu bringen? LAN ist natürlich immer die zuverlässigste Lösung, um das Netzwerk zu erweitern - dann eben über einen WLAN-Router/-AP, der im Keller an das Kabel angeschlossen wird.
 
Wenn die ACKs von Endgerät nicht den Router erreichen, ist es vollkommen egal wie stark dieser sendet: Der Download stockt trotzdem.
 
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