Outdoor PC

realchill

Cadet 4th Year
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Okt. 2006
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Hallo zusammen,

ich plane derzeit mein neues Gaming Zimmer im Keller.
Bei der Platzierung des Gehäuses (derzeit ein Thermaltake P5 an der Wand samt Watercool Mo-Ra) ist mein Blick auf das Fenster und den Lichtschacht gefallen.
Dieser ist mit Marmor ausgekleidet und nach oben hin mit Alu-mesh versehen.

Jetzt ist mir kurz die Idee gekommen den Mo-Ra nach draußen zu hängen, um die Leistung zu optimieren und die Lautstärke im Innenraum zu senken.
Dann dachte ich mir, warum nicht direkt den ganzen PC draußen in den Lichtschacht (B90xT55xH100) montieren (gerne auch mit neuem Gehäuse etc).

Da ich so auf die Schnelle keine "Outdoor-Gehäuse" gesehen habe, dachte ich frage mal in die Runde, ob jemandem was einfällt wie man sowas realisieren könnte. Das Laubgitter könnte natürlich mit Plexiglas gegen Regen etc abgedichtet werden theoretisch.

Hat jemand Ideen, Einwände oder einfach Denkanstöße dazu?

Vielen Dank an Alle im Voraus!
 
Also die Temperaturunterschiede samt Luftfeuchtigkeit könnten der Hardware zu schaffen machen.
Die Bauteile würden anfangen zu korrodieren.
 
realchill schrieb:
Dann dachte ich mir, warum nicht direkt den ganzen PC draußen in den Lichtschacht (B90xT55xH100) montieren (gerne auch mit neuem Gehäuse etc).
Nicht gut.
Schwankende Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Ungeziefer. Die Kiste wird es nicht lange machen, wenn du die Hardware nicht in ein passives, luftdicht versiegeltes Gehäuse verbaust. Wenn du Glück hast nimmt der Nächstbeste das Gitter ab und genehmigt sich deine Hardware, bevor sie dieses Schicksal erleidet.
:D

Das mit dem Mora kannst du machen. wobei ich hier eher einen günstigeren WT draußen verrosten lassen würde. Bekommt man im Ersatzteilhandel für Autos. Oder gleich einen Schlauch in schleifen in die Erde legen.
Aber schade um die Energie, das was der PC ins Zimmer abgibt brauchst du nicht zuheizen. Bei den Heizkosten würde ich mir gut überlegen, wohin ich Energie verschwende.
 
Zuletzt bearbeitet:
realchill schrieb:
Jetzt ist mir kurz die Idee gekommen den Mo-Ra nach draußen zu hängen, um die Leistung zu optimieren und die Lautstärke im Innenraum zu senken.
Wie genau willst du damit Leistung optimieren?

Lautstärke kannst du auch senken in dem du das Zimmer aufteilst bspw. mit einer Fertigwand und dein System dann in den neu geschaffenen Raum stellst.

realchill schrieb:
Da ich so auf die Schnelle keine "Outdoor-Gehäuse" gesehen habe, dachte ich frage mal in die Runde, ob jemandem was einfällt wie man sowas realisieren könnte. Das Laubgitter könnte natürlich mit Plexiglas gegen Regen etc abgedichtet werden theoretisch.
Nicht nur gegen Regen sondern vor allem gegen Feuchtigkeit generell. Da sind wir aber beim Hauptproblem.
Feuchtigkeit + Elektronik = Korrosion.

Deswegen siehst du auch keine "Outdoor"-Gehäuse. Denn diese müssten Wasserdicht sein aber wenn du das schaffst hast du eigentlich keine Möglichkeit mehr die Hitze, die so ein Gaming system produziert, sinnvoll nach draußen zu befördern. Auch die Peripherieanschlüsse müssten dementsprechend abgedichtet werden.

Das müsstest du alles selbst anfertigen. Denkbar wäre so was zwar durchaus aber
a) wäre es wartungsintensiver und weniger haltbar
b) wahrscheinlich recht preisintensiv, insbesondere wenn du die Komponenten früher ersetzen musst
 
Soweit verstanden. Vielen Dank für das Feedback.

Feuchtigkeit und damit verbinde Korrosion ist natürlich ein Thema. Deswegen ja die Frage nach einem Gehäuse. Und die Temperaturen darin sollten sich ja im Rahmen halten, da die Wakü außerhalb sitzen würde und "nur" die Schläuche bzw Kunststoffrohre aus dem Case zum Kühler führen müssten.
Die Restwärme innen, könnte doch durchaus durch Kühlrippen ähnlich eines Passivgehäuses abgeführt werden.

Und mit "Leistung optimieren" meinte ich natürlich die Kühlleistung des Mo-Ra.

Hmm, ja schade, dass keiner bisher sowas erfolgreich umgesetzt zu haben scheint. Ich werde im Sommer einen PC in der Gartenhütte planen müssen, der auch leichte Feuchte abkönnen muss, da die Hütte kein Wohnraum in dem Sinne ist und somit eine gewisse Feuchte beinhaltet.

Also falls noch jemandem etwas einfällt, dann bin ich offen für Anregungen.

Danke.
 
realchill schrieb:
Die Restwärme innen, könnte doch durchaus durch Kühlrippen ähnlich eines Passivgehäuses abgeführt werden.
Das Gehäuse müsste komplett zu sein. Luft und Wasserdicht. Und die Luft da drin sollte knochentrocken sein und bleiben.

VRMs und andere Komponenten die auf einen Luftstrom angewiesen sind werden dann wie gekühlt? Du kannst nicht auf allem einen WT aufbringen.

In der Gartenhütte ist das nicht ganz so tragisch, zumindest wenn die keinen Boden aus Erde hat. Da hast du halt mehr mit Staub Probleme. Und bei schwankenden Temperaturen leiden insbesondere HDDs, die solltest du in solchen Rechnern nicht verbauen.
realchill schrieb:
Hmm, ja schade, dass keiner bisher sowas erfolgreich umgesetzt zu haben scheint.
Das ist so nicht richtig, mit Elektronik in solchen Umgebungen habe ich durchaus meine Erfahrungen. Aber gerade deshalb weise ich auf die Komplikationen hin, die durch diesen Aufstellungsort entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann verabschiede ich mich von der Idee den ganzen Rechner draußen zu verbauen.

Dann nur nochmal kurz die Idee aufgreifen den Mo-Ra draußen anzubringen und die zwei Schläuche durch eine entsprechende Fenster Durchführung zu verlegen.

Da vermute ich mal, dass die Alufinnen nicht soooo schnell korrodieren.

Oder vertut man sich da in der Annahme?
 
realchill schrieb:
Da vermute ich mal, dass die Alufinnen nicht soooo schnell korrodieren.
Sie werden sich passivieren, also eine Oxidschicht bilden. Sieht nicht schön aus und reduziert etwas die Wärmeleitfähigkeit, sollte sich aber im Winter durch niedrigere Außentemperaturen ausgleichen. Im Sommer wird der Mora wohl besser im Keller stehen.
 
Interessante Idee. Klimaanlagen haben auch außen einen Kühlkörper mit Lamellen aus Aluminium, was ja gut funktioniert.
Allerdings müssten die Lüfter wasserdicht sein, wie willst du das realisieren?

ghecko schrieb:
Sie werden sich passivieren, also eine Oxidschicht bilden. Sieht nicht schön aus und reduziert etwas die Wärmeleitfähigkeit
Laut Wikipedia erhöht eine Eloxalschicht (=oxidiert) die Wärmeleitfähigkeit.
 
Arcturus128 schrieb:
Laut Wikipedia erhöht eine Eloxalschicht
Es gibt große Unterschiede zwischen einem industriellem Eloxal zu natürlich auftretender Korrosion aufgrund einer feuchten Umgebung und saurem Wasser, das evtl. sogar Schwefelsäure enthält. Die Korrosionsprodukte, zu der auch Oxide zählen, sind der Wärmeübertragung eher im Weg anstatt sie zu fördern. Schon allein aufgrund der porösen Konsistenz.
 
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Arcturus128 schrieb:
Interessante Idee. Klimaanlagen haben auch außen einen Kühlkörper mit Lamellen aus Aluminium, was ja gut funktioniert.
Allerdings müssten die Lüfter wasserdicht sein, wie willst du das realisieren?

Naja sowas in der Art könnte doch helfen:

Coolerguys 120 mm (120 x 120 x 38) hoher Luftstrom, wasserdicht, IP67, 12 V Lüfter https://www.amazon.de/dp/B07P46D62Q/ref=cm_sw_r_awdo_navT_g_MR8HQB66KAD5DZTNM33W

Müsste nur mal nach entsprechenden Fenster Durchführungen schauen, aber sonst könnte das doch funzen 🤔
 
realchill schrieb:
Hmm, ja schade, dass keiner bisher sowas erfolgreich umgesetzt zu haben scheint. Ich werde im Sommer einen PC in der Gartenhütte planen müssen, der auch leichte Feuchte abkönnen muss, da die Hütte kein Wohnraum in dem Sinne ist und somit eine gewisse Feuchte beinhaltet.

Also falls noch jemandem etwas einfällt, dann bin ich offen für Anregungen.
Sry, wenn ich das nochmal ausgrabe. Es gibt ja Elektroschränke für den Außenbereich, und auch Industrie PCs die härter im nehmen sind. Was du noch nicht gesagt hast ist, um was für einen PC es sich handeln wird in der Gartenhütte, ein Gaming PC oder was einfaches für Musik oder Streaming?

ein Gaming PC halte ich für zu anfällig ganzjährig bei den Temperatur- und Feuchtigeitsdiffernzen lange durchzuhalten. Bei einem einfacheren PC sehe ich da schon eher Chancen. Es gibt ja Mainboards die für größere Temperaturbereiche zugelassen sind und wenn man das Feuchtigkeitsthema in den Griff bekommt z.b. mit Entfeuchter und/oder Heizung sollte das klappen.

Bei einem bekannten meines Vaters steht ein uralter PC in der Garage den er für Musik nimmt, auch ganzjährig und maximal eine Gasheizung bei bedarf.
 
Brauchst nicht mal einen Radiator.
Du kannst einfach einen größtmöglichen Plastikkanister in den Lichtschacht stellen und die Schläuche anschließen.
Das bringt einen so großen Puffer, dass du das kaum aufgeheizt bekommst. Es sei denn du hast den PC 24/7 unter Volllast.


Die Pumpe packst du auch nach draußen oder?
Dann bleibt vom PC eigentlich nichts mehr im Raum, was ernsthaft Temperatur erzeugt und laut gekühlt werden müsste.

Ich hab anstatt Mora ein 30 Meter Heizrohr in die Wand verputzt und das "lauteste" ist immer noch die Pumpe.
 
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