Owncloud unter Debian (auf einem Pogoplug) installieren

kosmotron

Cadet 2nd Year
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Hallo liebe Forengemeinde,

da ich mittlerweile durch irgendeinen Zufall Debain auf dem Pogoplug E02 zum laufen gebracht habe, würde ich es gerne irgendwie hinbekommen Owncloud auf dem Gerät zum laufen zu bringen.
Leider gibt es für Leute wie mich, die von Linux bis jetzt nur Grundkennstnisse besitzen, kaum bis keine brauchbare Anleitungen.

Anleitungen für ArchLinux gibt es zwar, die lassen sich aber so nicht auf Debian übertragen (glaube ich zumindest):

http://blog.rotzoll.net/2013/01/pog...ation-auf-einem-frischen-archlinux-mit-nginx/

Hier auch eime sehr ausführliche Anleitung, was alles auf dem Pogo zum laufen gebracht wurde, aber leider auch für ArchLinux.

http://blog.qnology.com/2013/03/tutorial-pogoplug-e02-with-arch-linux.html

Was ich bei miener Recherche bis jetzt rausgefunden habe: anscheinend läuft Owncloud unter Nginx sehr stabil (im Gegensatz zu Apache, warum auch immer).

Zur Installation hab ich bis dato dies gefunden:

http://www.debianroot.de/server/ngi...stallieren-und-konfigurieren-1311.html#nginx3

und hier Nginx und Debian:

http://nblock.org/2012/03/12/nginx-and-owncloud/

und hier nur Owncloud:

http://www.sagrland.de/2013/01/13/royd-8-owncloudpogoplug-v2/

http://www.debian-tutorials.com/create-your-own-cloud-server-on-debian-squeeze

Ich krieg es nur leider nicht hin, aus all diesen Anleitungen irgendwas zu basteln, was mich zu einer lauffähigen Owncloud Installation führen würde.

Auch der Link zur aktuellen Installationsdatei scheint nicht zu funktionieren:

http://owncloud.org/releases/owncloud-5.0.3.tar.bz2


Wie gesagt, bin für jede Hilfe dankbar.

LG Kosmo
 
hi expironec,

danke erstmal für deine antwort.

die seite von owncloud kenne ich schon. nur leider sind das für mich einfach nur böhmische dörfer. ich versuch mittlerweile mich in linux einzuarbeiten, damit ich vllt irgendwann dahintersteig, was da überhaupt gemacht wird, aber ich hab so das gefühl, das kann noch monate dauern...

ausserdem müsste ich ja vor der Anleitung von der owncloud seite irgendwie noch den nginx zum laufen bringen, wenn ich das richtig verstehe...

hab grad noch nicht mal ne ahnung, was du mit
Auf Debian wechseln, cp und fertig
und
Installation ab Repo
meinst..:(

wie gesagt, bin für jede konstruktie hilfe dankbar.

und falls jemand nen tip hat, wie man bei linux irgendwie anfangen könnte einzusteigen und nicht nur kryptische zeichen zu verstehen, dann gerne melden.

Danek schonmal

LG Kosmo
 
Die Installation von Owncloud selbst ist sehr einfach, du musst nur das Archiv in dem Verzeichnis deines Webservers entpacken (analog wie zB ein .rar unter windows). Standardmässig ist das zB /var/www oder /srv/http.
Das wäre dieser Abschnitt aus dem von dir verlinkten Tutorial:
Code:
> cd /var/www # Wechselt in das Verzeichnis des Webservers
> wget -c http://mirrors.owncloud.org/releases/owncloud-4.5.5.tar.bz2 # wget lädt die Datei herunter - den aktuellen Link findest du auf der owncloud website
> tar -xvjf owncloud-4.5.5.tar.bz2 # entpackt das archiv, danach solltest du einen owncloud ordner haben
> mkdir -p /var/www/owncloud/data/  # erstellt das daten verzeichnis im owncloud ordner
> chown -R http owncloud  # setzt den besitzer aller dateien/ordner im owncloud verzeichnis auf "http", das ist der user des webserver evtl auch www-data, je nach system

Dafür müsstest du schon einen Webserver laufend haben. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, das ist aber im Grunde unabhängig von Owncloud, da dieses nur Webserver + PHP vorraussetzt.

Um den Webserver aufzusetzen gibt es viele Tutorials, google mal nach LAMP (Linux Apache Mysql PHP)
Ich würde dir raten nginx und php-fpm zu verwenden (wie in dem archlinux tutorial), da die Konfiguration mMn einfach ist.
 
Ich versteh nicht, was gegen den guten alten Apache spricht. Ja, er ist behäbiger als nginx, aber dafür isser auch besser dokumentiert.

Einfachste Version, eine voll funktionsfähige Owncloud-Installation für zuhause einzurichten:
Per apt-get apache2, php und mysql installieren. Evtl. noch phpmyadmin mit dazu, das erleichtert die Verwaltung der Datenbank... Dann den Inhalt des Owncloud-Installers in /var/www/ extrahieren und evtl. noch die Rechte auf www-data:www-data anpassen.

fertig ist owncloud für dummies.
 
@NemesisFS:

vielen Dank erstmal für deine Bemühungenund deine ausführliche Anleitung. Ich werde versuchen es hinzubekommen, sobald ich das mit dem LEMP irgendwie zum laufen gebracht habe.

Ich habe mal versucht, nach diversen Anletungen im Netz zurecht zu kommen.

Ich bin zunächst nach dieser Anleitung vorgegangen:

https://forum.netcup.de/administrat...859-howto-lemp-stack-ssl-debian-6-0/?761fc05c

aber irgendwie komme ich da auf keinen geünen zweig.

Schliesslich hab ich mich an dieser Anleitung entlang gehangelt:

http://www.rosehosting.com/blog/how...sql-and-php-server-on-a-debian-6-squeeze-vps/

allerdings kamen bei mir bei punkt 5 bei der installation von php die Fehlermeldung: "Unable to locate package php5-fpm

Mysql hat dann aber anscheinend geklappt.

Nun hänge ich bei Punkt 6 fest, weil ich leider wirklich nicht verstehe, welche daten man da nun eingeben bzw. seinem system anpassen soll...

Was mi auch unklar ist: wieso wird in manchen tutorials ewig irgendwas in irgendwelchen dateien angepasst werden muss und wie z.b. hier:

https://forums.digitalpoint.com/threads/nginx-autoinstaller-lnmp.2640555/

einfach gar nichts angepasst wird...

@Daaron
ich wiess nicht, ob deine Angaben mit absicht so gelhalten sind, dass man sie als neuling definitiv nicht verstehen kann oder in der tat gut gemeint waren... hilft leider definitiv nichts...
 
Warum er php5-fpm bei dir nicht findet, ich habe es gerade im stable-repository von Debian gefunden.

Was du bei Punkt 6 machen sollst ist folgendes:
Du hast an diesem Punkt einen http Server haben. Dieser horcht auf Port 80 auf eingehende HTTP-Requests. Wenn du PHP nutzen möchtest (was Owncloud benötigt) müssen die PHP scripts aber auf der Server Seite interpretiert werden.
Dazu sagst du dem http-Server (nginx), dass er Requests, die auf *.php enden an den lokal laufenden PHP-Server (php-fpm) weiterreichen soll. In meiner nginx Config habe ich dazu dies eingefügt:

Code:
location ~ [^/]\.php(/|$) {
        fastcgi_split_path_info ^(.+?\.php)(/.*)$;
        if (!-f $document_root$fastcgi_script_name) {
                return 404;
        }

        fastcgi_pass unix:/run/php-fpm/php-fpm.sock;
        fastcgi_index index.php;
        include fastcgi.conf;
}

Erklärung:
Zeile 1: Regulärer Ausdruch, der angibt, auf welchen Pfad die Regel angewendet wird (*.php)
Zeile 2: Splittet den Pfad in Scriptname ($fastcgi_script_name) und Parameter ($fastcgi_path_info)
Zeile 3-5: falls das script nicht existiert -> 404
Zeile 7: an den unix socket weiterleiten
Zeile 8: index seiten, falls kein script, sondern ein ordner aufgerufen wird
Zeile 9: include der configuration für fastcgi (bei mir unverändert)

Beachte, dass du in der php-fpm Konfiguration angeben kannst, ob der PHP-Server auf einem normalen Socket (Standard: 127.0.0.1:9000) oder auf einem unix-socket (Standard /run/php-fpm/php-fpm.sock) horchen soll. Den entsprechenden musst du dann in der nginx angeben (siehe hier).
Ich verwende den Unix Socket, da dieser ein wenig performanter ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nemesis FS

zunächst einmal vielen vielen Dank für deine Bemühungen und dass du alles was du schreibst auch noch so detailliert erläuters. so kann man als anfänger wenigstens etwas lernen. wie gesagt 100 dank nochmals!!

zum ursprünglichen problem:
ich habs mittlerweile fast aufgegeben. hab versucht die packages von dotdeb auch über diverse mirrors in die sources.list einzubinden, aber ohne erfolg. irgendwie krieg ich das php5-fpm nicht auf den pogo.

auch der versuch dein skript in punkt 6 einzubeinden schlug leider fehl (vllt verstehe ich da ja was falsch, aber müsste nicht in punkt 6 das php schon isnatlliert sein, dass er Requests, die auf *.php enden überhaupt an den lokal laufenden PHP-Server weiterreichen kann?)
Soweit ich durchbnblicke, kann er ja nicht weiterreichen, da der lokale php server ja noch gar nicht existiert...

Ich hatte auch irgendwo noch gelesen, dass das gewünschte php paket under squeeze gar nicht so einfach installiert werden kann und man am besten auf wheezy upgraden soll. ist da irgendwas dran? ich glaube eher nicht, denn sobnst gäbe es ja nicht so viele tutorials in denen es mit debian 6 zusammenarbeitet, oder?
 
Hi kosmotron,

bitte für die Erklärung, ich finde es halt auch wichtig, erklärt zu kriegen, was man tut, sonst läuft es zwar, aber verstanden hat man nichts.

Du liegst völlig richtig: Die Änderungen an der nginx-Config funktionieren erst, wenn dein PHP-Server läuft.

Ich wusste nicht, dass du Squeeze installiert hast, das, was ich verlinkt habe ist tatsächlich ein Wheezy Package.
Ich kenne mich leider nur bedingt mit Debian aus, du könntest versuchen, es irgendwie drauf zu installieren (wie du schon rausgefunden hast haben auch andere Nutzer das Problem). Ich vermute(!), dass es für Squeeze einen alternativen PHP-Server gibt, den du benutzen könntest. Ich würde dir jedoch raten, auf Wheezy upzugraden und dort das fpm-Packet zu installieren.
 
Man braucht weder nginx noch php-fmp. Es ist n verdammter Mini-Computer, der hostet keine 50 Seiten und hat keine 500k Zugriffe am Tag.

Schnapp dir irgend ein LAMP-Tutorial, folge ihm stur und wirf danach die PHP-Dateien von Owncloud nach /var/www/. Jetzt noch "chown -R www-data:www-data /var/www/" durchjagen und FERTIG.

nginx... warum so kompliziert? und warum Squeeze?
 
In meinen Augen ist Apache viel komplizierter als nginx. In meinem System konnte ich einen LEMP Server folgendermassen aufsetzen:
Code:
pacman -S nginx php-fpm mysqld
# die 8 zeilen in /etc/nginx.conf einfügen (ohne unix socket)
systemctl start nginx php-fpm mysqld

fertig.

Ich sehe nicht, wo das komplex ist, insbesondere komplizierter als Apache...

Und stur Tutorials folgen hat dem OP bisher weder geholfen, noch halte ich es für sinnvoll das überhaupt zu tun.
 
Ok, ich kontere mit:
apt-get install apache2 mysql-server apache2-mpm-prefork libapache2-mod-php5 php5-mysql
Keine weitere Konfiguration nötig, bloß noch die PHP-Scripte nach /var/www/ kopieren und mit chown www-data übergeben.

Braucht man auf einer Maschine, auf der nur eine Seite mit nur 1-2 Besuchern denn wirklich einen Multi Process Manager? Braucht man Threading? Von wegen.... Nix davon. nginx kann bei so einem Anwendungsfall auch seine Vorteile hinsichtlich der Auslieferung statischer Ressourcen nicht ausspielen, denn um da was zu merken bräuchte man erstmal ein paar hundert Requests pro Sekunde.

Und der Geheimtip: Einfach nur phpMyAdmin installieren. Das Ding hat Abhängigkeiten zu MySQL, Apache2, PHP5.

Und der Deluxe-Geheimtip: Man spielt gar nicht erst mit der Paketverwaltung herum. Man benutzt einfach "tasksel" und wählt da sowohl Web- als auch Datenbankserver.
 
Das mag ja alles sein, vermutlich kennst du dich in dem Metier auch besser aus als ich. Als ich jedoch einen Apache Server eingerichtet hab, hab ich da einige Zeit dran gesessen. Das ist zugegebenermassen ne Weile her, aber das ist nunmal meine persönliche Erfahrung.
Mit nginx hatte ich solche Probleme nicht und empfehle deswegen diesen.

Braucht man die Features die einem nginx bietet für wenige Aufrufe? Nein. Schaden sie? ebenfalls nicht.

Phpmyadmin verwende ich persönlich nicht, aber google hat mir gerade offenbahrt, dass es scheinbar möglich ist, es auf nginx laufen zu lassen, man muss nur eine Jungfrau opfern...

EDIT: ich hab mir grad nochmal LAMP angeschaut und es sieht tatsächlich ziemlich entspannt aus, dass ans laufen zu kriegen, ändert aber nichts an meinen Aussagen oben.
 
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Kommt auf die Distribution an... Frickel-Distributionen wie Arch liefern sicher deutlich schlechtere Standard-Konfigurationen aus als Long Term Support - Serverdistributionen wie z.B. Debian oder auch Ubuntu 12.04.
Die Defaults in Debian und Ubuntu sind gut genug, dass man tatsächlich mit "apt-get install phpmyadmin" einen lauffähigen HTTP/SQL-Server hat. Bei CentOS 6 muss man noch etwas an den Konfigurationen schrauben, aber nicht viel.

Man kann danach noch viel optimieren, aber es läuft erst einmal.

Wem die Konfiguration per Shell/Config-Dateien zu mühsam ist, der sollte so oder so mal einen Blick auf den Cherokee HTTPD werfen.... und eigentlich nicht nur der. Fast so schnell wie nginx, fast so komplex wie Apache, konfigurierbar über Web-Frontend... wenn der mit unserem Control Panel kompatibel wäre, würd ich ihn nutzen.
 
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