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News Paid Mods: Valve hält an Idee bezahlter Modder fest

Ich sehe das auch erst mal sehr kritisch.

Ich habe z. B. ein paar kleinere Mods/Patches für Gothic I veröffentlicht und auch eine größere Mod. Letztere wurde nur dadurch ermöglicht, dass es andere Modder gab, die wiederum Ihre Arbeit kostenfrei veröffentlicht haben. Um mal ein Beispiel zu nennen: Ich habe versucht, mit Blender umgehen zu können um eine eigene Spielwelt und Objekte erstellen zu können, allerdings habe ich es nicht hinbekommen, weil mir dafür einfach das Talent und die Kreativität fehlen. Also habe ich einfach die Welt eines anderen Modders als Basis für mein Projekt übernommen und darauf aufgebaut. Und so ging das weiter mit anderen Objekten, Texturen, Animationen, Skripten und auch Ideen. Vieles habe ich übernommen, verbessert und dann auch wiederum selbst für andere Mod-Projekte freigegeben. Für mein Projekt habe ich so z. B. wohl die Arbeit von 20 Leuten weitergenutzt und meine Arbeit steckt dann wiederum in vielen anderen Mod-Projekten.

Von diesem Geben und Nehmen lebt die Mod-Community und wenn nun Geld ins Spiel kommt, befürchte ich, dass es so nicht mehr weitergehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass viele Modder Ihre Modelle, Texturen usw. nicht mehr kostenlos veröffentlichen, sondern einen Anteil am Gewinn wollen. In so einer Atmosphäre hätte ich meine Mod gar nicht entwickeln können.

Zumal dann auch die rechtlichen Probleme kommen, weil das ganze dann auch noch versteuert werden muss usw. Insgesamt sehr viel Arbeit dafür, dass die meisten Modder am Ende wohl nur einen zwei - dreistelligen Betrag erhalten werden. Profitieren werden davon wohl vor allem Valve und der Publisher des Spiels.
 
Finde ich sehr positiv, daß Gaben an dieser richtigen Haltung festhält, gute Leistung soll sich lohnen. Es ist immer schlecht, wenn der Markt künstlich blockiert wird, etwa aus einer naiven Haltung heraus, digitale Güter haben nichts zu kosten, zumal wenn sie privat erstellt werden. Weiterhin dürfte das auch den Wettbewerb unter den Moddern anheizen und so den Konsumenten höhere Qualität der Mods bescheren.

Ich bin sicher Mastermind Gaben wird diesmal den Gordischen Knoten durchschlagen und eine durchdachte Lösung präsentieren.
 
tensai_zoo schrieb:
"Ein gemoddetes Skyrim mit 30+ Mods würde dadurch extrem teuer werden."

Sehe ich positiv. Dann kann sich Bethesda nicht mehr auf Mods ausruhen und muss ein vernünftiges Spiel abliefern. :evillol:
Als ob Bethesda dadurch bessere Qualität abliefern wird. Es wird wohl das Gegenteil der Fall sein, sie werden gute Features weglassen und weniger QA betreiben, da sie an den Fanpatches/Mods kräftig mitverdienen können. Das Ganze ist dann praktisch ein getarnter DLC bzw. Kostenpflichtiger Support.
Die Spieler werden ihre Spiele trotzdem wie irre kaufen...
Langfristig wirst du also gerade bei Bethesda kräftig draufzahlen.

Wenn man Paid Mods auf einer derart populären Plattform anbietet, die gleichzeitig ein Monopol ist, dann muss es sehr strenge Richtlinien geben was dort verkauft wird, damit nicht jeder Schund und jede Kleinigkeit für abartige Preise angeboten wird und die Plattform damit bombardiert wird. Denn das wird sie werden, weil jeder Depp den großen Reibach machen will. Wie man Valve jedoch kennt, werden sie das natürlich alles durchwinken, da dann die Kasse erst einmal richtig klingelt...
 
spawa93 schrieb:
Es ist immer schlecht, wenn der Markt künstlich blockiert wird, etwa aus einer naiven Haltung heraus, digitale Güter haben nichts zu kosten, zumal wenn sie privat erstellt werden.
Wo wird denn der Markt künstlich blockiert? Was hindert die Modder daran z.B. auf der eigenen Homepage um Spenden zu bitten oder ihre Mod dort gar zu verkaufen? Richtig, nichts. Höchstens sie selbst.
 
Sauber schrieb:
Was hindert die Modder daran z.B. auf der eigenen Homepage um Spenden zu bitten oder ihre Mod dort gar zu verkaufen? Richtig, nichts. Höchstens sie selbst.
Bei praktisch jedem Spiel ist es verboten, für Mods Geld zu verlangen. Selbst wenn man nur um freiwillige Spenden bittet, besteht die Gefahr, dass man damit rechtliche Probleme vom Publisher bekommt.
 
Auch wenn alle Inhalte selbst erstellt wurden und man keine (anderen) Marken verwendet?
 
Sauber schrieb:
Auch wenn alle Inhalte selbst erstellt wurden und man keine (anderen) Marken verwendet?
Wenn ich mir z. B. mal die GothicMOD Lizenz (Link: http://www.piranha-bytes.com/addon/mod/lizenz/) ansehe, verstehe ich das so, dass auch alle Dateien unter diese Lizenz fallen, die man mit den Tools des Gothic Modkits erstellt hat. Wenn man also den Welteneditor aus dem Modkit verwendet, dürfen alle damit erstellten/bearbeiteten Dateien nur nichtkommerziell genutzt werden. Wenn man dagegen ein komplett neues Skript erstellt, so kann man damit machen was man will.

Wenn man mit einer Mod Geld verdienen will, müsste man sich also auf Skripting beschränken, womit man im Originalspiel maximal ein paar neue Dialoge und Quests erstellen könnte, aber insgesamt stark eingeschränkt wäre.

Wenn man mehr will, müsste man die Gothic-Dateiformate wohl mit reverse engineering nachstellen und dann entsprechende Konverter schreiben um z. B. eine Welt aus Blender in das Spiel zu bekommen ohne die Tools aus dem Modkit zu verwenden. Selbst wenn man das aber irgendwie hinbekommt, befürchte ich, dass es für die Publisher einen Weg gibt, dagegen vorzugehen.

Soweit ich mich erinnere, gab es zu spielen wie Doom, Duke Nukem 3D aber auch die Siedler III in den 90ern einige inoffizielle Mods, die man wirklich auf CD im Handel kaufen konnte. Dagegen sind die Publisher meines Wissens nach aber immer vorgegangen.
 
Ok, im Fall von Gothik wird das natürlich schwierig. Wäre mal interessant wie das bei anderen Spielwn gehandhabt wird.

Inoffizielle Mods oder Zusatz CDs gab es bis ca. 2000 wie Sand am Meer und betraf fast alle populären Spiele. Mal waren es Zusatzkarten für AoE oder eben Level für den Duke oder Doom. Besonders krass fand ich damals eine CD für NFS, die haufenweise Zusatzautos wie einen 5er BMW oder einen Mazda und eine Zusatzstrecke für 30DM versprach. Anhand der Beschreibung wusste ich aber sofort, dass es sich dabei nur um die ohnehin im Netz frei verfügbaren Cheats handelte, mit denen man die Autos aus dem Gegenverkehr (eben jenen 5er BMW und jenen Mazda) fahren konnte. Die Zusatzstrecke war die Bonusstrecke, die man erst freischalten musste. Oder eben per Cheat freischalten konnte. MMn war das einfach nur Betrug.
 
anyone23 schrieb:
Von diesem Geben und Nehmen lebt die Mod-Community und wenn nun Geld ins Spiel kommt, befürchte ich, dass es so nicht mehr weitergehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass viele Modder Ihre Modelle, Texturen usw. nicht mehr kostenlos veröffentlichen, sondern einen Anteil am Gewinn wollen. In so einer Atmosphäre hätte ich meine Mod gar nicht entwickeln können.

Zumal dann auch die rechtlichen Probleme kommen, weil das ganze dann auch noch versteuert werden muss usw. Insgesamt sehr viel Arbeit dafür, dass die meisten Modder am Ende wohl nur einen zwei - dreistelligen Betrag erhalten werden. Profitieren werden davon wohl vor allem Valve und der Publisher des Spiels.

Danke für diesen Beitrag.

Über diesen Aspekt haben die meisten Befürworter sicherlich noch gar nicht nachgedacht.

Ich redigiere meine Aussage auf der ersten Seite :D
 
Edit: @die 70% für den Modderfraktion.

Aus meiner neutralen Perspektive heraus finde ich diese Forderung geradezu Obszön unverschämt. :D
Selbst wenn Valve von ihrer Position 30% einzubehalten, abrücken würden (aber warum sollten sie?) wären NUR 30% für den Entwickler eine sehr große Geste! Wobei selbst 35% noch ein Geschenk darstellen würden und ich nachvollziehen könnte wenn die Enwickler 40% verlangen.

Bei allem was darüber hinaus geht kann ich dann langsam(!) auch nachvollziehen wenn sich auf Seiten der Modder Widerstand regt.

Sauber schrieb:
Ok, im Fall von Gothik wird das natürlich schwierig. Wäre mal interessant wie das bei anderen Spielwn gehandhabt wird.

Das hat überhaupt nichts mit Gothik oder sonst irgendwelchen Sonderregelungen in egal welchen Spielen zu tun. Solange der Urheber dir nicht ausdrücklich gestattet, eine Mod seines Spiels gegen Entgeld anzubieten, darfst du dies nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Um mal die Probleme zusammenzufassen, die sie schon beim letzten Mal ignorieren wollten.

- Mods werden geklaut und minimal verändert für einen geringeren Betrag angeboten.
- Mods beinhalten oft die Arbeit anderer Leute, die entsprechend nicht kompensiert werden.
- Modder müssten sobald Geld ins Spiel kommt, gewährleisten, dass die Mod immer funktioniert. Über sowas sieht man hinweg, wenn sie gratis sind. Für Geld sind sie ein DLC, der funktionieren muss.
- was für kosmetische Mods aka Skins schon längst funktioniert, lässt sich nicht einfach Mods mit bestimmter Funktionalität übertragen.
 
Es zwingt die Modder aber auch weiterhinm niemand dafuer Geld zu nehmen. Wenn Sies dann doch machen, sollte halt auch eine gewisse Qualitaet gegeben sein...

Die Kritikpunkte sind doch fuer die Katz, da derzeit niemand kompensiert wird...
 
Wenn jemand einem Modder Geld zukommen lassen will, kann er das gerne machen... ABER:

Das sollte, wie z.B. bei Nexus freiwillig geschehen. Kein Zwang!
Alles andere wird dem Modding nur übel mitspielen und es verkommen lassen.
Was dabei so passieren kann, konnte man ja bei den Versuchen bisher sehen.

Donation Button setzen, fertig.
Wer will, der kann, wenn nicht, dann nicht.
 
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