Papas unter sich

Ganz einfach drei Strike Regel (extreme Beispiele wie die Schaufel ausgenommen) Nein, Nein mit Androhung der Konsequenzen, Konsequenzen.
Das klappt aber nur, wenn die Eltern an einem Strang ziehen.
 
Eltern müssen IMMER an einem Strang ziehen und nie den Fehler machen, vor den Kindern zu Diskutieren. Kinder brauchen klare Regeln und Vorgaben, die konsequent, so schwer es oft fallen mag, durchgezogen werden müssen. Im späteren Leben ist ebenfalls vieles vorgegeben/ reglementiert - je früher man damit anfängt, desto einfacher fällt es den Kurzen auch, sich damit abzufinden. Teilweise traurig, aber wahr.

@Metaxa: dann würde ich ihn "bei den Eiern packen" (bildlich gesprochen :)) - was macht er gerne, was würde ihm richtig weh tun, wenn er es mal eine Zeit lang nicht mehr darf? Ein in seinen Augen massives Verbot sollte doch deutlich Wirkung zeigen...

@methadron: :)
 
Welche Konsequenzen habt Ihr denn angewendet bisher / und wie alt ist euer Kind gewesen?

Mir geht es speziell um die ersten Schritte im Kleinkindalter. Das ich dem 16 Jährigen verbiete zur Disco zu fahren / den PC zu nutzen / etc. ist mir irgendwie bewusst. Aber dem Zweijährigen, das erschließt sich mir noch nicht ganz.

Wenn ich ihm drohe keine Gute Nacht Geschichte vorzulesen, ist mein Abend eig. auch gelaufen. Denn dann gibt es abends erneut Terror. Eine Strafe, sofern gerechtfertigt, sollte ja unmittelbar erfolgen um den Zusammenhang begreiflich zu machen.

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@ Metaxa:

Darf man fragen wie alt dein Sohn ist?

Evtl. würde ja ein Jahr mehr Kind sein, und eine Rückstufung helfen. Was heutzutage alles "schultauglich" sein soll, ist mir eh suspekt. Die Eltern sind ja wohl mehr als genug in der Lage einzuschätzen, ob das Kind schon reif genug ist. Manche zwar nie, aber nicht jedes Kind was 6. Jahre alt ist, hat schon die Reife für Schule.
 
@chefkoch: bei ihm hilft augescheinlich KEINE konsequenz mehr da er in seinem Leben so viel Leid erlitten hat, dass ihn "fast" alles kalt lässt. wir haben versucht ihn zu hause zu bestrafen für das was er in der schule verbockt hat. wir haben es fast so lange durch gezogen bis er NICHTS mehr an spielsachen in seinem Zimmer hatte. lässt ihn kalt. dann sitzt er eben 4-5 stunden nur auf seinem bett und singt! und mich wiedert es langsam an immer die geschichten aus der schule zu hören und ich dann zu Hause einen "dicken hals" bekomme. das schadet unserer harmonie (die wir ohne der schule hätten) erheblich. sage ich aber NICHTS über sein fehlverhalten in der schule, denkt er ich toleriere es... sauschwer sowas...

@SeroEna: er wird im Mai 7. ihn zurück stufen würde eher das gegenteil bewirken, da er geistig sehr weit ist und ich denke dass er sich dann noch mehr langweilt, als er es eh schon tut. ihm fehlt lediglich das sozialverhalten, weil ihm 2 Jahre kindergarten ab gehen (er wurde von seiner Mutter einfach nicht hin gebracht, weil es zu teuer war)
 
Dann gib ihm einen Ausgleich, sofern er noch keinen hat.
Wenn er sich langweilt und eine Beschäftigung sucht, gib ihm was.
Fußball ? Kart fahren ? Baseketball ?
Je nach dem was er gerne macht, steck ihn rein in das Hobby.

Es darf natürlich nicht etwas sanftes sein,
weil er wohl nicht der Typ dafür ist (zumindest lese ich das so heraus)
und es sollte in Richtung Mannschaftssport gehen.

So ist er mit anderen Menschen in Kontakt und powerd sich aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ihn im Fußball und im taekwondo.

Das konnte ich aber den anderen Kindern nicht zu muten. Da ist er nicht mehr er selbst. Ich Kauf mir jetzt einen kickerkasten, und dann power ich ihn jeden abend aus.
 
Kein Mannschaftssport. Sondern Einzelsport.

Judo, Karate, also alles so Dinge, bei denen er sich voll auspowern kann und lernt, seine Agressionen zu kompensieren.

Manche haben dann Zweifel, weil sie denken, dass das Kind dadurch agressiver werden könnte, aber meist ist genau das Gegenteil der Fall, die Kinder konzentrieren sich auf den Sport, freuen sich darauf das machen zu können und werden so ihren Mitmenschen gegenüber viel ruhiger.
Ruhig auch mal mit dem Kleinen selber zu Hause (spielerisch) raufen. Kann es sein, dass dein 7 jähriger zu Hause recht still ist und erst in der Schule Vollgas gibt? Umgekehrt wäre es besser, aber da müssen die Eltern mitmachen.
 
gh0 schrieb:
Kein Mannschaftssport. Sondern Einzelsport.

Meine Idee hinter dem Mannschaftssport war,
dass er dadurch lernen kann, sich mit anderen besser zu verständigen,
besser auf andere eingehen kann.
In einem Team trägt jeder ein Stück weit die Verantwortung, sich selbst
und die anderen voran zubringen.

Sich nur auf das auspowern zu konzentrieren kann natürlich auch helfen.
gh0 schrieb:
so ihren Mitmenschen gegenüber viel ruhiger.

Das ist natürlich genauso richtig.
Dazu müsste man aber wieder herausfinden ob er eher introvertiert oder extrovertiert ist.
 
Das würde ich auch für eine gute Idee halten. Der Kurze muss sich anscheinend auspowern ;)
 
Nach meiner Einschätzung ist er mal introvertiert, mal extrovertiert.

Das "raufen" funktioniert daheim ganz gut und er weiß auch dass bei "Schluss" dann Schluss ist.

Zuhause ist er eher "still" und hält sich an unsere regeln. Mit still meine ich auch nicht die Lautstärke, denn da wäre er alles andere als still. Aber es ist hald auch noch ein Kind :)

Mir wäre es auch lieber er wäre zuhause kaum zu bändigen, als in der Schule.

Laut einer Psychiaterin hat er eine bindungs- und Anpassungsstörung. (Die hatte ihn aber nur 5x45minuten da. Und dass er verlustängste hat, weiß ich selber auch)

Meine Mutter hat es mal ganz schön geschildert (Vermutung) dass mein Sohn eine Art Chamäleon-verhalten hat. Je nach Situation gibt er sich so wie er denkt dass es andere von ihm erwarten. In einer gewissen weise MUSS das ein Kind ja auch. Aber man bekommt diese soziale Inkompetenz nicht aus ihm raus. Obwohl ich weiß dass er es will und auch fähig wäre. Aber er kann nicht anders...

Das mit dem kicker ist nix?

Schlimm ist auch dass er durch seine nicht vorhandenen Freunde, sich immer mit erwachsenen "messen" muss.

Es sind da so viele Baustellen... getopt wurde alles vor 4 Wochen, dass er bei einem fremden ins auto gestiegen ist. Zum Glück ist nix passiert. Aber er denkt immer nie über die folgen seiner taten nach. Wenn man danach mit ihm redet ist er total vernünftig und "reif" aber in eben einer solchen Situation denkt er null nach...
 
@metaxa: wenn dein Sohn sich in der Schule langweilt und deshalb den Clown spielt, fordere ihn, war bei mir damals ähnlich, mir ging die Schule massiv auf den Sack, ich hatte keine Lust immer auf die langsameren zu warten, also habe ich Unsinn gemacht. Konsequenzen gab es zu Hause genug, hat mich nicht interessiert, ich hatte ja meine Fantasie :-) irgendwann hat mir meine Lehrerin einfach andere Aufgaben gegeben, die mich gefordert haben und zack war ich ruhig.
Das zieht sich übrigens durch mein ganzes Leben, die Ausbildung war die Hölle, ich habe die Lehrer immer mit Fragen genervt, die sie nicht beantworten konnten.
 
Jup, das kenn ich auch... Ist auch heute noch so :lol:

Evtl. ist er ja wirklich eher unterfordert - würde mit ihm mal was mit Basteln probieren! Ein Modellhubschrauber (flugfähig, nicht diesen Revellkram!) oder sowas, wo man sich konzentrieren muss und Teile auch selber bearbeitet.

Geistige Unterforderung kann auch anstrengend sein, und zu Frust -> Aggression führen ;)
 
Metaxa1987 schrieb:
Das mit dem kicker ist nix?
Doch doch :)
Das kannst du ruhig machen/versuchen.
Das wird dem ganzen am wenigsten Schaden :)

Metaxa1987 schrieb:
Schlimm ist auch dass er durch seine nicht vorhandenen Freunde, sich immer mit erwachsenen "messen" muss
Das ist schlecht. Aber diesen Druck legt er sich wahrscheinlich selbst auf.
Es kann sein, dass mit Freunden das Problem bleibt.
Wohl möglich wird das Thema nie ganz weg zukriegen sein.
Wenn dein Kind etwas weiter ist, dann wird er die anderen nie als Gleich ansehen.
Das ist nichtmal böse gemeint, aber sie stellen für dein Kind keine Herausforderung (nicht das 100% passende Wort, aber ich hoffe man weiß was gemeint ist) da. Das Verhält sich in dem Sinne, wie zur Schule (das was methadron meint).

Im großen und ganzen braucht er nur was, was ihm körperlich auslastet und wo er auch mal nachdenken muss.
Ich persönliche halte dabei den "Nachdenk-Aspekt" für verdammt wichtig.
Sonst schläft er dir ein
und das könnte zur Folge haben, dass er dir komplett den Max macht (da er sich dadurch selbst die Auslastung beschaffen möchte).
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die "Unterforderung" deines Filius noch einmal aufzugreifen, wäre es nicht möglich, dass er seiner Klasse geistig einfach voraus und schlichtweg unterfordert ist?
Es böte sich doch auch ein Intelligenztest an oder eine Prüfung auf Hochbegabung. Mag im ersten Moment vielleicht abwegig klingen, aber so schnell wie heutzutage alle Experten (selbsternannte als auch studierte) mit ADHS oder Persönlichkeitsstörungen bei der Hand sind, würde ich in so einem Fall auch in die entgegengesetzte Richtung forschen.
 
er hat für sein alter einen um 10% erhöhten IQ. Hochbegabung denke ich nicht, dass man davon sprechen kann oder?

vielleicht melde ich ihn wieder beim Fußball an. aber so gemütlich wird das für uns alle nicht, da wir schon fast zu Dorfgespräch #1 dadurch geworden sind :(
 
Was interessiert es dich was andere Leute sagen.

Du hälst es für das richtige, dein Kind wieder beim Fußball anzumelden ?

Gut! Dann wird es das richtige sein :)

Keiner kennt deinen Sohn so gut wie du,
dem entsprechend kannst auch nur du die richtige Entscheidung fällen.

Edit: Ich finde Noxiels Ansatz aber auch garnicht so schlecht.
Ich halte eine Hochbegabung, so wie du die Lage schilderst,
ebenfalls für gut möglich (was aus meinem Post vorher, leicht raus zulesen sein sollte)
 
Zuletzt bearbeitet:
10% drüber ist alles noch im normalen Rahmen.
Aber manchmal sind Kinder eben schräg. Ich hatte auch nie Bock auf Schule. Bin sitzen gelieben und danach wegen Unfähigkeit von der Schule geflogen (Bin allerdings nie übermäßig aggressiv gewesen). Zeugnisse mit fast ausschließlich 5en und 6en waren normal. Die Überlegung war damals allenernstes sogar Sonderschule und Internat. Mit den Eltern ging garnix mehr. Nur mit Freunden abgehongen. Naja, irgendwie habe ich gerade so nen Realschulabschluss geschafft. Dann hatte ich nen Schlüsselerlebnis, hab nen durchschnittliches Abi gemacht und folgend nen Info Master mit ner eins vorm Komma. Geht alles.
Aus der ferne Ratschläge geben ist glaube ich nicht wirklich zielführend, da wir weder dich noch deinen Sohn kennen. Das wichtigste ist, glaube ich, allerdings dass das Vertrauen innerhalb der Familie nicht zerbricht. Wenn das durch ist wars das.
 
naja direkte diagnosen von euch habe ich mir jetzt auch ehrlich gesagt nicht erhofft.

aber ein paar tipps und anregungen waren schon dabei, und das sind wieder ein paar strohhalme an die ich mich klammern kann.

er kann sich wahnsinnig gut sachen merken die ihn interessieren. er weiß jetzt noch genau wer welches auto innerhalb der Familie in den letzten 3 jahren gefahren hat (marke, modell und farbe)

aber so war ich als kind auch. konnte mir liedtexte und lauter schei* merken, der total unnötig war.

habe auch schon gehört dass ein solches verhalten vererbbar ist. ich selbst bin in der schule auch eher negativ aufgefallen als positiv. allerdings nicht durch körperliche gewalt, aber rum blödeln, die lehrer etwas schief anreden u.s.w.

mein vater war genauso. mein onkel war wieder mehr so wie mein sohn heute ist.

die schule ist eben total in aufregung, und wenn ich mit außen stehenden Leuten rede, kommt meist nur "mein gott, das ist doch noch ein kind" -> der meinung wäre ich ja auch fast. würde nicht von allen seiten so ein druck kommen, dass mein sohn nicht "normal" wäre und ich dadurch im zugzwang bin.

das mit dem vertrauen ist so eine sache. ich versuche ihm immer wieder vertrauen entgegen zu bringen, allerdings wird das oft ausgenutzt oder ignoriert. er hat uns schon des öfteren wegen lapalien angelogen. ich finde Lügen in meiner erziehung das ABSOLUT schlimmste. seine mutter hat ihm immer das blaue vom himmel versprochen und nie etwas eingehalten. daher kommt das wohl.

wir hingegen lügen ihn NIE an. und was wir sagen, das halten wir. bei uns zählt das "wort"

aber da wären wir schon wieder bei der nächsten baustelle.

ich habe geschmunzelt als ich das mit dem Hubschrauber von SeroEna gelesen habe. ich habe in der tat im schlafzimmer ein kleines revell-modell liegen das ich liebend gerne mit ihm bauen würde. nur wenn er mir wieder erzählt er hat sich in der schule total daneben benommen, soll ich mit ihm dann als belohnung basteln? :( oder ihn für seine ehrlichkeit loben damit? keine ahnung.

auch drohungen bringen leider nichts bei ihm. obwohl er weiß dass wir diese auch umsetzen.

wir haben zum beispiel immer wieder gesagt (in der vorweihnachtszeit): denk dran, das christkind sieht alles. bis zu weihnachten hat sich es immer weiter zugespitzt. aufgrund seines verhaltens hätte er froh sein müssen EIN matchbox auto zu bekommen.

allerdings kann man ihm das auch nicht antun. dadurch wird er wieder zum gespött in der klasse, nimmt wieder seine aussenseiter rolle ein und er ist wieder genau da wo er sein möchte weil er es nicht anders gewohnt ist -> negative aufmerksamkeit ist besser als gar keine und sogar besser als positive, er ist wieder ein außenseiter, der buhmann u.s.w. <- das ist seine gewohnte Chamäleon-Rolle


man kann wohl nur zeit vergehen lassen, und hoffen dass er irgendwann von selber drauf kommt.

bei mir hats auch bis ende der Lehre gedauert :) Grundschule -> Gymansium -> Realschule -> Hauptschule -> Berufsschule (mittlere reife) -> Handwerksmeister (Fachabitur)
 
Das kommt mir alles unglaublich bekannt vor :-) man muss nicht gleich hochbegabt sein, um in der Schule keine Lust zu haben.
Modelle fand ich immer Scheiße, das war mir zu fummelig. Ich habe Sprachen geliebt und Bücher, damit haben mich meine Eltern immer bekommen.
 
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