PassMark directx10-Test langsam, aber directx9,11 und 12 schnell

almosely

Cadet 1st Year
Registriert
Dez. 2008
Beiträge
13
Hallo,

ich hab die Tage zum ersten mal PassMark genutzt, um die Performance meines RAMs zu testen und bei der Gelegenheit auch mal CPU, GPU, SSD mitgebencht. Beim Testen der Leistung meiner Grafikkarte erhielt ich optimale Ergebnisse bei directx9, 11 und 12, aber directx10 war um Längen langsamer.

Mein System:

Mainboard: ASUS P8H67-M Evo Rev 3.0 (B3)
RAM: 2x Kingston KVR1333D3N9K2-8G
CPU: Intel Core i7-3770
GPU: ASUS GeForce GTX 660 Ti DirectCU II (GTX660 TI-DC2-2GD5)
OS: Windows 10 Pro (x64, 1909, alle automatischen Updates, keine optionale und keine Treiber-Updates)
GeForce-Treiber: GeForce Game Ready Driver 445.87 WHQL (15-04-2020)
Chipsatz-Treiber: Microsoft v.10.0.18362.752 (von Windows 10 Update; die alten liefen schlechter/genauso)

Die directX-Tests von PassMark (aktuellste Trial-Version) habe ich mit 1280x720 laufen lassen, da ich kein 1080p nutze; ohne Anti-Aliasing. Im GeForce-Treiber hab ich die max. FPS auf 60 gestellt.

Ergebnisse PassMark 3D Performance:

directx9: 59.28 fps
directx10: 38.74 fps
directx11: 56.76 fps
directx12: 60.01 fps

Woran könnte das denn liegen? An einem Windows-Update vielleicht? Ist das ein bekanntes Phänomen? Oder ist das ein Bug von PassMark? Vielleicht hat ja jemand direkt eine Erklärung parat.
 
Vollkommen Wurst dieser Test... hast du irgend ein Problem? Wenn ja dann poste dieses, was PassMark da ausgibt oder misst ist vollkommen unerheblich und kein bisschen repräsentativ.
 
Oh, okay. PassMark hab ich ausnahmsweise genutzt, da ich wissen wollte, ob mein RAM normal schnell arbeitet, da ich von 8 GB auf 16 GB erweitert habe und dabei sehr ungewöhnliche Probleme auftraten und ich mir nicht sicher war, ob alles okay ist.

Was die Grafikleistung angeht, hatte ich bisher noch nie Probleme. Wobei ich zuletzt unter Windows 7 Home gezockt habe (im Dezember 2019); da lief z.B. das aktuelle Star Wars Jedi Fallen Order bei 720p zwischen 50-60 fps mit Ultra-Einstellungen. Seit Januar 2020 hab ich dann auf Win 10 Pro umgestellt, aber seit dem noch kein Spiel ausprobiert. Die Alltägliche Leistung ist bisher einwandfrei.

Wenn ich die Geschichte mit dem RAM mal posten soll, sagen. Gern mach ich dafür auch nen anderen Thread auf.
 
Naja was für ein Problem mit dem RAM hattest du denn? In die alte Plattform hast du hoffentlich nur gebrauchten RAM gekauft, Neu macht keinen Sinn und 8 GB Module sind ohne schwierig, weil es die damals nicht gab und die Plattform das zwar theoretisch kann die Bretter aber kaum damit getestet und angepasst wurden.

Testen ob der RAM richtig eingestellt ist kann man eigentlich ganz einfach indem man mit CPU-Z die entsprechenden Frequenzen ausliest und ggf. einen Memtest laufen lässt.
 
Okay, der RAM ...

Im Board steckte seit vielen Jahren das folgende 8GB-RAM-Kit, bestehend aus 2x 4 GB-Riegeln: Kingston KVR1333D3N9K2-8G

Wie im Handbuch meines ASUS P8H67-M Evo Rev 3.0 (B3) Mainboards auf Seite 21 und 22 vorgeschlagen, platzierte ich die beiden Riegel in die zwei blauen Slots und damit auf Channel A und B verteilt.

Zwar bin ich in all den Jahren in keinerlei Notstände gelaufen, weder mit der CPU, noch mit dem RAM, noch mit der GPU (letztere nur extrem selten, dann aber noch immer schnell genug), aber ich möchte seit über 20 Jahren Pause mal wieder etwas Musik machen und habe gelesen, dass man mit 8 GB RAM in einer DAW (Digital Audio Workstation) u.U. doch mal unterversorgt sein könnte. Um auf Nr. Sicher zu gehen, was die mögliche Notlage in der Zukunft betrifft, habe ich mir bereits jetzt 8 GB RAM dazu gekauft, natürlich gebraucht (20 EUR). Damit der "neue" RAM sich auch mit meinem "alten" veträgt, habe ich das exakt gleiche Kit besorgt. Die einzigen Unterschiede zu meinen zwei "alten" Riegeln sind, dass die "neuen" Riegel flacher Bauweise sind und das Herstellungsdatum ungefähr ein halbes Jahr differiert.

Mein Mainboard kann mit bis zu 32 GB bestückt werden, laut Handbuch. Als die neuen Riegel bei mir ankamen, steckte ich sie direkt in die zwei noch freien, schwarzen Slots, ohne das BIOS zurück zu setzen (weder mit Default-Werten noch per CMOS-Reset), weil ich vermutete, dass das einfach so klappen würde. Beim Einschalten des PCs liefen dann die Gehäuselüfter auf Hochtouren an, aber sonst tat sich nichts; kein POST-Piepen, kein Monitor-Signal, alles tot.

Also PC ausgeschaltet, CMOS-Reset per Mainboard-Jumper durchgeführt und neu probiert. Wieder nix.

Bei den folgenden Versuchen weiss ich nicht mehr, ob ich jedes mal einen weiteren CMOS-Reset durchgeführt oder es einfach so probiert habe. Ich weiss nur mit Sicherheit, dass ich direkt vor dem finalen und funktionierenden Einbau sowohl zuerst die BIOS-Default-Werte geladen habe und danach zur Sicherheit nochmal einen CMOS-Reset machte - anders herum wärs geschickter gewesen, aber irgendwie war ich bissi Banane bei dem Gefrickel; außerdem hab ich die BIOS-Werte anschließend sowieso alle geprüft und angepasst. Was die BIOS-Einstellungen des RAM betrifft, hab ich allerdings alles auf "Auto" stehen gelassen, wie schon die Jahre zuvor auch.

So, ein weiterer Versuch war, die neuen Riegeln in den schwarzen Slots zu belassen, aber meine alten Riegel auszubauen. Wieder nix.

Um zu prüfen, ob die schwarzen Slots defekt sind, baute ich die neuen Riegel aus und setzte meine alten in die schwarzen Slots. Damit startete mein PC einwandfrei ins BIOS.

Dann probierte ich die neuen Riegel in den zwei blauen Slots und baute meine alten Riegel aus. Der PC startete nun auch einwandfrei ins BIOS.

Ich mein, auch die folgende Konstellation getestet zu haben: Alte Riegel in den beiden schwarzen Slots, zusammen mit den neuen in den beiden blauen; mit dem Ergebnis, dass der PC wieder tot blieb.

Letztendlich läuft mein PC nun aber mit allen vier Riegeln im Dual-Channel-Modus einwandfrei, in einer Konstellation, wie man sie eigentlich nicht machen sollte: Die alten Riegel stecken beide im Channel A (der linke schwarze und der linke blaue Slot), die neuen stecken im Channel B (die rechten beiden Slots, je schwarz und blau).

Vor dem Einbau der neuen Riegel ließ ich einen Test mit Memtest86+ v5.01 durchlaufen. Mein alter RAM lief problemlos einen Pass durch.

Und dann ließ ich Memtest auch mal mit den eingebauten 16 GB laufen; auch hier klappte es einen Pass problemlos. Der neue RAM scheint also auch in Ordnung zu sein.

Windows 10 erkennt die 16 GB auch ohne Meckern. Das Tool HWiNFO zeigt an, dass alle vier Riegel genauso laufen, wie das zuvor nur mit den 8 GB war (Dual-Channel, 1333 MHz, 9-9-9-24). Einzig geändert hat sich die "Command Rate", die von "1T" auf "2T" gewechselt hat. Aber was ich so in Foren lesen konnte, ist das völlig unproblematisch und das jetzt langsamere Timing nur beim allerersten Speichzugriff relevant. Im BIOS sehen die ausgelesenen Speichertimings auch gut aus; bis auf die "Command Rate" ist alles so, wie es auch bei den nur 8 GB RAM waren. Nur bei den Werten für "RTL" (Round Trip Latency) kenne ich die alten Werte nicht. Die neuen sind im Channel A 37+37 und im Channel B 37+38, also offenbar bei den alten Riegeln 2x 37 und bei den neuen Riegeln 1x37 und 1x38. Und was ich hierzu in Foren lesen konnte ist, dass eine Differenz von +-1 zwischen den Channeln normal und optimal ist. Nur dass diese Differenz bei mir nicht zwischen den Channeln, sondern innerhalb eines Channels besteht - das finde ich sonderbar. Da aber alles gut zu laufen scheint, hab ich das mal so als gegeben hingenommen und abgelegt.

Um auf Nr. Sicher zu gehen, wollte ich letztendlich nochmal einen Performance-Test zur RAM-Geschwindigkeit machen und deswegen PassMark installiert. Die Ergebnisse waren, dass mein RAM überdurchschnittlich schnell arbeitet, sowohl im Vergleich zu baugleichen RAM-Riegeln als auch im Vergleich zur Rechnern mit meiner CPU, aber mit anderen Riegeln. Selbst im Vergleich zu manchen Konfigurationen mit DDR4-RAM schlägt sich mein RAM sehr gut und ist auf das "weltweite Mittel" der PassMark-User über dem Durchschnitt.

Ich habe daraufhin den Support von ASUS und auch von Kingston angeschrieben und beiden all das hier mitgeteilt.

ASUS meinte, dass der Support schon seit Jahren erloschen ist und dass ich keine Mischbestückung nutzen soll. Die Antwort war also zu nichts zu gebrauchen.

Kingston antwortete mir, dass sie mir versichern, dass meine RAM-Riegel in entsprechend kompatiblen Systemen funktionieren und meine Riegel nicht defekt wären. Meine festgestellten Probleme wären daher auf das Mainboard zurück zu führen. Deswegen wäre ASUS der passende Ansprechpartner und ggf. ein BIOS-Update notwendig. Ich hab bereits das letzte zur Verfügung stehende BIOS-Update installiert (seit Jahren) und da wird auch keins mehr kommen.

Naja, das ist schon etwas kurios. Aber je länger mein System nun einwandfrei läuft, desto weniger mache ich mir Gedanken darum, dass hier doch irgendwo ein Fehler vergraben liegt. Wahrscheinlich passt alles.
 

Anhänge

  • 8GB RAM-Kit alt.JPG
    8GB RAM-Kit alt.JPG
    72,8 KB · Aufrufe: 239
  • 8GB_20190326_012338.jpg
    8GB_20190326_012338.jpg
    240,9 KB · Aufrufe: 233
  • 16GB_20200420_154725.jpg
    16GB_20200420_154725.jpg
    183,7 KB · Aufrufe: 243
  • HWiNFO 8 GB.png
    HWiNFO 8 GB.png
    70,5 KB · Aufrufe: 230
  • HWiNFO 16 GB Slot 0.png
    HWiNFO 16 GB Slot 0.png
    69,6 KB · Aufrufe: 240
  • HWiNFO 16 GB Slot 2.png
    HWiNFO 16 GB Slot 2.png
    69,5 KB · Aufrufe: 230
  • KVR1333D3N9K2_8G.pdf
    79 KB · Aufrufe: 266
  • Memtest86+ 5.01 - 8 GB RAM alt - 20200417_215354.jpg
    Memtest86+ 5.01 - 8 GB RAM alt - 20200417_215354.jpg
    371,1 KB · Aufrufe: 248
  • Memtest86+ 5.01 - 16 GB RAM - 20200420_195801.jpg
    Memtest86+ 5.01 - 16 GB RAM - 20200420_195801.jpg
    339,4 KB · Aufrufe: 241
  • P8H67-M EVO User Manual (06-01-2011) s21.png
    P8H67-M EVO User Manual (06-01-2011) s21.png
    105,4 KB · Aufrufe: 233
  • P8H67-M EVO User Manual (06-01-2011) s22.png
    P8H67-M EVO User Manual (06-01-2011) s22.png
    126,9 KB · Aufrufe: 230
  • RAM vs Baselines.png
    RAM vs Baselines.png
    54,1 KB · Aufrufe: 231
  • RAM vs Intel Core i7-3770 auf Win 10 x64 - Gesamt.png
    RAM vs Intel Core i7-3770 auf Win 10 x64 - Gesamt.png
    55 KB · Aufrufe: 237
  • RAM vs World - Gesamt.png
    RAM vs World - Gesamt.png
    59,6 KB · Aufrufe: 235
  • RAM-Kit.JPG
    RAM-Kit.JPG
    226,4 KB · Aufrufe: 238
Zuletzt bearbeitet:
Ah okay, nun kann ich dir folgen. Du hat also aus 2x 4GB auf 4x4GB aufgerüstet.
Da ist also das mit den 8 GB Riegeln von mir garnicht relevant.

Nichts desto trotz hast du damit also eine sogenannte "Vollbestückung". Damit tut sich der Speichercontroller gerne schwer. Eigentlich ist das vorgehen RAM einbauen und dann einen CMOS Reset vor Start durchführen in dem Fall genau richtig. Dann muss der Speichercontroller den RAM neu anlernen beim ersten Start. Macht man das nicht, versucht er die 4x4 mit den Werten der 2x4 Konfiguration zu starten und das klappt praktisch nie. Im Zweifel ein wenig versuchen, aber genau das hast du ja gemacht und war dann zielführend.

Den Memtest hast du ja schon gemacht und mit CPU-Z schauen die Werte ebenfalls gut aus. Den Passmark kannst du dir wie gesagt sparen, der sagt nichts darüber aus ob das System in Ordnung und richtig konfiguriert ist. Performance ist aufgrund des Alters der Plattform und der Tatsache das der Speicher selbst damals kaum Einfluss hatte ohnehin vernachlässigbar.
 
Das mit dem "Speicher anlernen" war mir vor der Aktion noch gänzlich neu. Ich dachte, das MB liest die SPD-Werte aus oder man gibt sie manuell ein und gut is. Zur "Vollbestückung": Dass das für den Controller aufwändiger ist, ahnte ich vorher auch nicht. Aber erstens merk ich davon derzeit nichts und zweitens wär das auch Unsinn gewesen, meinen funktionierenden RAM gegen zwei 8GB-Riegel zu tauschen (aus ökologischer und ökonomischer Sicht).

Vielleicht habe ich beim allerersten Test den Jumper für den CMOS-Reset nicht lange genug geswitcht und es klappte deswegen nicht. Ich kann mich noch schwach daran erinnern, dass zwar das "Press F1 to enter the BIOS" mit Pause erschien (also das Booten stehen blieb - was für den erfolgreichen CMOS-Reset spricht), als die erste funktionierende RAM-Belegung eingesteckt war (müsste der alte RAM in den schwarzen Slots gewesen sein), aber noch Restwerte meiner manuellen BIOS-Einstellungen zu sehen waren (z.B. das Undervolting-Offset der CPU), obwohl ich ja eigentlich vorher einen CMOS-Reset gemacht hatte. Oder aber es geht eben nur genau in der Konstellation, wie ichs gerade verbaut hab, wer weiss. Laut Kingston sollen die RAM-Riegel jedenfalls stets miteinander kompatibel sein, ganz egal, ob 2er-Kit oder einzeln gekauft oder unterschiedliche Form-Faktoren (lt. Spezifikations-PDF für den Einzelriegel). Falls ich mal Muse haben sollte, irgendwann, probier ichs ggf. nochmal aus, die beiden Kits auf unterschiedliche Channels zu verteilen, wie es eigentlich sein sollte und probiers nochmal mit nem langen Jumper-Switch. Aber eigentlich ist das auch garnicht nötig, da es ja derzeit einwandfrei läuft. Mit der Zeit werden die Zweifel schwinden und die Zuversicht wachsen - dann denk ich wohl eher "never change a running system" und mach meinen Rechner höchsten mal wieder zum Entstauben auf ;-)
 
Zurück
Oben