Ich kann ja mal die Gründe darlegen, warum bei mir immer noch mein System von damals am Start ist.
2009 war ich 19, hatte eigentlich nur eine durchschnittliche Ahnung von Hardware. Da ich davor immer nur ALDI-Fertig-PCs hatte, wollte ich dieses Mal was eigenes haben. Also habe ich ewig lange recherchiert (u.a. auch hier), was so der aktuelle latest-shit ist. Da ich noch nie zuvor einen PC selber zusammengestellt hatte, war ich auch ordentlich nervös, ob alles gutgeht. Ich weiß noch, wie ich gezittert hatte vor Nervosität, als ich die Wärmeleitpaste für die CPU aufgetragen hatte, da die ja weder zu dünn, noch zu dick sein soll.
Aber: es klappte alles direkt beim ersten Mal und der PC lief seit dem ersten Tag bis heute ohne einen hardwareseitigen Fehler. Da die Hardware damals high-end waren, und der PC für meine Ansprüche vermutlich eher over-the-top war (ich war auch nie wirklich der leidenschaftliche Gamer), sagte ich mir, dass der mir sicher ne ganze Weile gut reichen würde.
Und so verfolgte ich dann auch irgendwann die neueren Trends und Entwicklungen gar nicht mehr, hatte nach einem Jahr schon keinen wirklichen Plan mehr, was eigentlich grade wieder so "in" ist. So geht das eigentlich bis heute.
Wenn ich mir heute wieder einen neuen PC bauen wollte, müsste ich erst mal wieder wochen- oder monatelang in Eigenrecherche stecken und mich quasi erst mal wieder up-to-date bringen, was gerade so "in" ist, eventuell auch neue technische Konzepte lernen, die es damals noch nicht gab (z.B. UEFI), etc pp.
Das alles erschien mir vergeudete Zeit für etwas, das bis heute genauso gut seinen Dienst verrichtet wie damals. Der PC war damals hauptsächlich für Videoschnitt konzipiert, Gelegenheits-Gaming und ansonsten Surfen/Office. OK gut, beim Videoschnitt hat sich mittlerweile auch Vieles getan. 4K schafft er garantiert nicht mehr. Aber die 1080p50 hat er damals schon ohne Ruckler gemeistert und mehr als 1080p50 hatte ich auch bislang nie an Kameraequipment.
Da das Interesse am Zocken/Gaming ohnehin nie so groß vorhanden war und mittlerweile sogar noch weiter abgeflaut ist, wüsste ich auch gar nicht, wozu ich in aktuelle Hardware investieren sollte, wenn ich das, was ich heute so mache, immer noch genauso gut damit machen kann wie damals.
Zusammengefasst also die Gründe für ein bislang ausbleibendes Upgrade: Zeit (Recherche, etc), Kosten, fehlendes Interesse, fehlende Notwendigkeit.
Windows 11 wäre ein nice-to-have, weil ich gerade beim Betriebssystem dann doch immer gern vorne mit dabei bin (solange es kostenlos ist). Aber wenn da M$ nun nicht mehr mitmachen will bei dieser Hardware - naja gut, dann eben nicht.