PC fährt während Videospielen scheinbar grundlos herunter (tippe auf NT)

Hnafgurkenhasse

Lt. Junior Grade
Registriert
Dez. 2007
Beiträge
366
Hallöchen liebe Community,

mich plagt seit ein paar Wochen mein PC - der fährt scheinbar grundlos bei aktuellen Titeln herunter. Und damit mein ich, er wird einfach schwarz und ist weg, als hätte man den Stecker gezogen. Die Spiele fühlen sich davor an, als würden rubberbanding oder Mikroruckler vorherrschen, sie laufen nicht mehr wirklich rund, alle paar Sekunden stockt es ganz kurz. Meistens kann ich nur wenige Minuten spielen, bevor sich das ganze System einfach eine Klippe herunterstürzt und ausgeht.

Beim Zuverlässigkeitsverlauf habe ich recht wenig gefunden und mit den Fehlermeldungen aus dem eventviewer kann ich leider nicht viel anfangen (kann ich gerne bei Bedarf posten).

Seitdem habe ich Folgendes gemacht:
-CPU und GPU unabhängig voneinander getestet (Stresstests von 10-15 min, bei Spielen schmiert es in weniger Zeit ab), danach noch einen Test fürs Netzteil mit OCCT (30 min, CPU/GPU auf Anschlag, keine Macken, nichts; Temps waren auch i.O.).
-RAM mit Windows auf Probleme gecheckt
-Treiber mit DDU bereinigt und komplett neuinstalliert, sowohl Adrenalin als auch AMD Pro Software ausprobiert.
-Netzteil ausgebaut, die Kabelverbindungen gecheckt, anderen DP-Port für GPU ausprobiert
-Windows neu aufgesetzt, um Softwareprobleme zu umgehen
-Festplatten mit SmartDisk überprüft, um zu gucken, ob es dort Probleme gibt

Es ist schon sehr auffällig, dass das Problem nur beim Zocken auftritt, während die ganzen anderen Stresstests meiner Hardware wenig ausmachen.

Zur Hardware:
CPU - AMD Ryzen 7 5800X3D
GPU - AMD RX 6900 XT
RAM - 32 GB DDR4 RAM @ 2400Mhz
2 Frontlüfter (120mm), 4 SSDs, 1 M.2, 1 DvD-Laufwerk
NT - beQuiet PurePower 11 FM 650W


Bevor hier jetzt jemand aufschreit "jo lol das Ding hat nicht genug Saft du Dödel" - dieses Setup lief seit ca. März '23 ohne jegliche Probleme in recht anspruchsvollen Titeln (Hunt Showdown, Darktide, Ghostrunner 2, etc). Ich hatte noch nie einen einzigen blackscreen in dieser Hinsicht. Muss auch gestehen, ich weiß nicht so recht, in welches Forum ich das hier posten soll, aber ich tippe trotzdem irgendwie aufs Netzteil. Kanns sein, dass das Ding sich in nur 1 Jahr und 2 Monaten vertschüsst hat und nicht mehr genug Power liefern kann? (Davor war eine nVidia 2080 Super verbaut)

Habe mal zum Spaß eine Runde Company of Heroes 1 + Blitzkrieg Mod gespielt (auch recht belastend fürn PC, aber wohl nicht so schlimm wie die moderneren Titel) und das lief ohne Probleme. Werde noch ein wenig testen und gucken, obs da trotzdem abschmiert.

Hat jemand noch andere Ideen, woran es liegen könnte oder Vorschläge, wie ich gezielter testen könnte?
Ansonsten würde ich halt in ein neues NT investieren und gucken, ob es sich damit löst - wäre aber echt schöner, wenn ich nicht Geld in die Hand nehmen müsste. :p

Vielen lieben Dank im Voraus für jegliche Tipps, Hilfe und Ratschläge!
 
ja, hab jetzt nicht alles gelesen. bei zack und weg - ab da stimme ich zu, das netzteil macht schlapp oder reicht einfach nicht.
 
Hatte ich auch, ist immer mal wieder unregelmäßig abgestürzt, allerdings ohne rubber banding oder so, war einfach direkt weg.

Am Ende habe ich ein neues Netzteil geholt, obwohl alle anderen Tests ähnlich wie bei dir keine konsistenten Ergebnisse (oder gar einen von mir gewollten Absturz) hervorrufen konnten.

Habe allerdings auch zeitgleich direkt Windows neu aufgesetzt, damit war das Problem behoben, kann leider nicht sagen ob es wirklich am NT lag, oder ob ich mir schon vorher irgendwas zerschossen hatte oder ob es eine ander inkompatibilität gab.
 
Hnafgurkenhasse schrieb:
"jo lol das Ding hat nicht genug Saft du Dödel"
Es stirbt einfach bzw. hat einen (beginnenden) Defekt, das macht dann das Problem / die Probleme; die Leistung an sich würde wohl reichen - wenn das Teil halt rund laufen würde. Daher Netzteil austauschen.

Empfehlung: MSI MPG A850G PCIE5 850W ATX 3.0 (direkt in die Zukunft investiert, kann dann auch z. B. bei einem Wechsel auf AM5 und Upgrade der GPU weiter genutzt werden) - und du würdest auch die letzten Zweifel an der (möglicherweise) zu geringen Leistung (650 W) ausmerzen.

Hnafgurkenhasse schrieb:
RAM - 32 GB DDR4 RAM @ 2400Mhz
Kann der RAM nicht mehr oder ist da nur XMP nicht eingestellt? Das kostet dich schon merklich Leistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hnafgurkenhasse
Das Netzteil könnte zu knapp für dein System ausgelegt sein. Wenn das Powerlimit der Grafikkarte testweise reduziert wird und das System dann stabiler läuft, so wäre das ein deutliches Anzeichen dafür.

Für die AMD RX6900XT empfiehlt AMD ein Netzteil mit 850W, wenn du eine Grafikkarte nutzt, die werksseitig übertaktet ist, sind die Leistungsanforderungen unter Umständen noch höher.
Die Empfehlungen müssen nicht immer 100%ig getroffen werden, es sind hier immer ein gewisser Spielraum eingeplant worden, aber 200W Unterschied sind keine Kleinigkeit, sodass Lastspitzen eventuell den Überlastschutz des Netzteils auslösen können.

Bei der Stromversorgung der Karte darauf achten, dass für jeden Anschluss der Stromversorgung, der sich auf der Grafikkarte befindet, ein eigenes Kabel verwendet wird, welches zum Netzteil führt.
Y-Adapter sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Liefert das Netzteil nicht genügend Anschlussmöglichkeiten, so ist es wahrscheinlich unterdimensioniert.
 
Hnafgurkenhasse schrieb:
Die Spiele fühlen sich davor an, als würden rubberbanding oder Mikroruckler vorherrschen, sie laufen nicht mehr wirklich rund, alle paar Sekunden stockt es ganz kurz. Meistens kann ich nur wenige Minuten spielen, bevor sich das ganze System einfach eine Klippe herunterstürzt und ausgeht.
Da taktet entweder CPU oder GPU runter. Welchen CPU-Kühler verwendest du und wie sind die Temperaturen genau? Ist der Kühler sauber, dreht der Lüfter bzw. läuft die Pumpe?
Fängt das System vorher an zu stottern, hängt das nicht mit dem Netzteil zusammen. Da gibt es nur entweder oder. Da kündigt sich nichts vorher an, das schaltet ohne Vorwarnung stumpf ab. Das klingt alles eher nach einer temperaturbedingten Notabschaltung der CPU. Erst wird der Takt reduziert und dann ganz der Stecker gezogen. Ganz einfach zu kühlen ist der 5800X3D durch den zusätzlichen Cache angeblich ja nicht.

Und die 650W Leistung reichen völlig aus (sofern das Netzteil natürlich heile ist). Ich habe hier auch eine 65-88 Watt CPU (2600X) mit einer 6900XT, 2 x M.2, 1 x SATA-SSD, 3 x 3.5 Zoll HDD, 4 Gehäuselüfter mit RGB + 360er AIO mit drei Lüftern, Steam Deck zum laden an USB-C und noch ein paar andere Kleinteile daran hängen. Das interessiert mein 650 Watt Netzteil von EVGA mal so gar nicht. Mehr als 450-460 Watt mit Monitor und Router und aktive Lautsprecher habe ich an der Steckdose (!) noch nie gemessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
McFritte schrieb:
Mehr als 450-460 Watt mit Monitor und Router und aktive Lautsprecher habe ich an der Steckdose (!) noch nie gemessen
Kein großes Wunder, die Lastspitzen, die zum Problem für die Kondensatoren werden sitzen ja auch auf der anderen Seite vom Netzeil :-)
 
Darkling71 schrieb:
Für die AMD RX6900XT empfiehlt AMD ein Netzteil mit 850W, wenn du eine Grafikkarte nutzt, die werksseitig übertaktet ist, sind die Leistungsanforderungen unter Umständen noch höher.
Ja, ganz sicher mit einem ordentlichen Spielraum und ausgelegt für die damals leistungshungrigste CPU auf dem Markt. Und das war der Core i9-10900K, der schon damals von der Leine gelassen bis zu 250+ Watt geschluckt hat. Da kann man also von der Empfehlung schon mal runde 200 Watt abziehen, welche der 5800X3D weniger verbraucht.
 
McFritte schrieb:
Ja, ganz sicher mit einem ordentlichen Spielraum und ausgelegt für die damals leistungshungrigste CPU auf dem Markt. Und das war der Core i9-10900K, der schon damals von der Leine gelassen bis zu 250+ Watt geschluckt hat. Da kann man also von der Empfehlung schon mal runde 200 Watt abziehen, welche der 5800X3D weniger verbraucht.
Im Prinzip stimme ich dir zu, allerdings könnten die Lastspitzen, welche die Grafikkarte erzeugen kann, ein Problem darstellen.
Gerade Netzteile von BeQuiet fielen schon in der Vergangenheit dadurch auf, dass die Überlastsicherung in der Spannungsversorgung empfindlicher als bei anderen Herstellern auf Lastspitzen reagierte, was zum Abschalten des Systems führte.
 
Alexander2 schrieb:
Kein großes Wunder, die Lastspitzen, die zum Problem für die Kondensatoren werden sitzen ja auch auf der anderen Seite vom Netzeil :-)
Ach, war mir als Energieelektroniker bisher gar nicht bekannt.
450 Watt Leistungsaufnahme für das gesamte System. Abzüglich Monitor, Router, Boxen und der Netzteilverluste landet ich da über den Daumen gepeilt bei etwa 380 Watt. Das sind ca. 60% Auslastung im Volllastbetrieb (bei Spielen sogar meist deutlich weniger). Da das Netzteil von ihm kein umgelabelter Chinaböller (mit realen 400 Watt) ist, reicht die Nennleistung von 650W auch für jede Lastspitze seines Systems. Dafür sind die ausgelegt. Also auf den Betrieb mit Nennleistung PLUS der üblichen Lastspitzen. Sofern natürlich, wie schon vorher erwähnt, das Netzteil heile ist.

Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, da ein defektes oder unterdimensioniertes Netzteil nicht dieses Problem erklärt: "Die Spiele fühlen sich davor an, als würden rubberbanding oder Mikroruckler vorherrschen, sie laufen nicht mehr wirklich rund, alle paar Sekunden stockt es ganz kurz."

Elektronik funktioniert so nicht. Ein System fängt nicht an zu ruckeln, nur weil die Spannungsversorgung ungenügend ist. Das ist keine alte Glühbirne, die dann einfach etwas dunkler leuchtet.
Außer das sind gerade zwei Fehler, die zufälligerweise gerade zeitgleich aufgetreten sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hnafgurkenhasse
McFritte schrieb:
Da taktet entweder CPU oder GPU runter. Welchen CPU-Kühler verwendest du und wie sind die Temperaturen genau? Ist der Kühler sauber, dreht der Lüfter bzw. läuft die Pumpe?
Fängt das System vorher an zu stottern, hängt das nicht mit dem Netzteil zusammen. Da gibt es nur entweder oder. Da kündigt sich nichts vorher an, das schaltet ohne Vorwarnung stumpf ab. Das klingt alles eher nach einer temperaturbedingten Notabschaltung der CPU.
Ist ein Alpenföhn Brocken 3 und die CPU wird bei Stresstests nie heißer als 86°C. Meistens dümpelt die bei 65-75°C rum.

Darkling71 schrieb:
Das Netzteil könnte zu knapp für dein System ausgelegt sein. Wenn das Powerlimit der Grafikkarte testweise reduziert wird und das System dann stabiler läuft, so wäre das ein deutliches Anzeichen dafür.

Für die AMD RX6900XT empfiehlt AMD ein Netzteil mit 850W, wenn du eine Grafikkarte nutzt, die werksseitig übertaktet ist, sind die Leistungsanforderungen unter Umständen noch höher.
Die Empfehlungen müssen nicht immer 100%ig getroffen werden, es sind hier immer ein gewisser Spielraum eingeplant worden, aber 200W Unterschied sind keine Kleinigkeit, sodass Lastspitzen eventuell den Überlastschutz des Netzteils auslösen können.

Die 6900XT ist eh schon durch MPT (siehe hier) beschnitten, habe auch nie einen höheren Verbrauch als 230W bei ihr gesehen. Und wie gesagt, die letzten 9 Monate lief alles wunderbar..
Mit Y-Adaptern hatte ich bisher auch nie Probleme. :p

Ich finde es halt extrem befremdlich, dass es so lange einfach lief und aktuell zickt irgendetwas und ich komme nicht drauf, was es sein könnte. :(


EDIT (5:00 Uhr morgens lol): Jetzt läuft es scheinbar doch wieder alles rund. Habe MPT noch einmal neu aufgesetzt und vermutlich ist die GPU zu heiß geworden oder irgendetwas hat ihr nicht geschmeckt. Sollte es sich nochmals ändern, melde ich mich. Ganz komisch das alles. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Kombo von Netzteil und Grafikkarte bitte dafür sorgen das die 8er Buchsen an je einem Stromkabel sind. Falls die PCIe-Buchsen am Netzteil mit PCIe1-2/3-4 oder 12V1/12V2 beschriftet sind dann die 6er Buchse mit ans Kabel das auf PCIe1-2 bzw 12V1 geht (4A mehr Leistung als 12V2).
Ich befürchte aber das das nicht ordentlich beschriftet ist, zumindest nicht so wie in der Anleitung. Die Nutzer dürfen also raten welcher der stärkere Anschluß ist.
 
Zurück
Oben