PC Zusammenstellung für Maschinenbaustudenten

[Fluffel]

Suche für mein Maschinenbaustudium einen PC als Ersatz für meinen alten Laptop.
Aus Platzgründen sollte dieser nicht zu groß sein.
Die folgenden Bauteile habe ich mir herausgesucht ich würde mich über Hinweise und Tipps zu dieser Zusammenstellung freuen.
Das folgende Gehäuse soll verwendet werden:
Fractal Design Era 2 Midnight Blue, Mini-ITX

Intel Core Ultra 7 265K, 8C+12c/20T, 3.90-5.50GHz, boxed ohne Kühler
Crucial Pro Overclocking UDIMM 64GB Kit, DDR5-6400, CL40-40-40-80
ASRock B860I WiFi
be quiet! SFX-L Power 500W SFX-L 3.3

Als Kühlung für den Prozessor ist dies eine Möglichkeit, eine Luftkühlung mit der erforderlichen Leistung habe ich nicht gefunden.
Arctic Liquid Freezer III Pro 240, schwarz

Grafikkarten habe ich ebenfalls mehrere zur Auswahl. Bitte gerne beraten, was ihr für die optimale Lösung haltet. Insbesondere auch mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis.
NVIDIA RTX A1000, 8GB GDDR6, 4x mDP, bulk
AMD Radeon PRO W7500, 8GB GDDR6, 4x DP
GIGABYTE GeForce RTX 3060 Windforce OC 12G (LHR) (Rev. 2.0), 12GB GDDR6, 2x HDMI, 2x DP
GIGABYTE GeForce RTX 5060 Windforce 8G, 8GB GDDR7, HDMI, 3x DP

Die gesamte Konfiguration ist auch hier abgelegt:
https://geizhals.de/wishlists/4624478

Ich freue mich über Hinweise zur Konfiguration.

 

[JumpingCat]

Du hast nicht wirklich eine Lexar und gleichzeitig Quadro in der Liste drin?

Wofür die Quadro? Es reicht theoretisch erstmal die iGPU. Dann später die kleinste nVidia. Das Teil macht doch nur Bild und nicht mehr bei dir?

Der Dell1 wäre schön vor 15 Jahren viel zu klein gewesen von der Auflösung als auch Größe.

Wasserkühlung.. Es ist aktuell alles gut mit Luft kühlbar. Wasserkühlung geht in die Richtigung blink bunti Gamer.

500W Netzteil ist auch zu wenig Leistung.

Hat das Gehäuse überhaupt Airflow/Mesh? Das sieht ein bisschen nach Backofen, d.h. laut aus.

 

[Tharan]

Die Arctic Liquid Freezer III ist für viele ITX Gehäuse nicht geeignet durch den dickeren Radiator und den Aufbau auf der CPU, der relativ hoch ist und die Kabel einen sehr schlechten Biegungsradius haben, der sehr viel Platz braucht.
Der Radiator dürfte nur passen, wenn du extra slim Lüfter nachrüstest (38mm + 15mm statt +25mm).

Der Kühler ist so schon 68mm hoch, die Schläuche gehen aber nach oben weg und bei 70mm kommen die nicht mehr rum:

Die Arctic AIO ist nichts für kleine Gehäuse, wenn dann Luftkühler oder auch Modelle mit flacheren Radiatoren und CPU-Aufbauten umschauen.

Ansonsten bleibt die Frage, nachdem Solidworks überall auf die Performance mit Nvidia GPUs verweist, ob es sich nicht doch lohnen könnte auf einen sehr einfachen Einstieg bei der CPU zu wählen (AMD AM5 ab 130 EUR) und das Geld dann in eine bessere GPU steckt oder man es erstmal beim 265K ohne GPU beginnt und dann was anderes nachrüstet als eine Geforce 3050. Je nachdem von was die Software mehr profitiert eine 5060 Ti 16GB wenn die VRAM was helfen oder dann etwas vergleichbares im professionellen Regal. Leider ist da die Dokumentation im Internet nicht so aussagekräftig, was es nun mehr bringt.

 

[Minilamm]

Wofür die Quadro? Es reicht theoretisch erstmal die iGPU. Dann später die kleinste nVidia. Das Teil macht doch nur Bild und nicht mehr bei dir?

Wird das nicht für CAD benötigt? Wenn er schon CAD angibt? Zumindest sind bei uns in der Firma alle letztens aufgerüstet worden mit neuen Grafikkarten weil eben nicht nur "Bild" gegangen ist.

 

[Moselbär]

https://geizhals.de/wishlists/969879
https://geizhals.de/wishlists/969878

Zwei 1400€ Systeme aus CB Liste,

Einmal Intel - einmal AMD Prozessor.

Achte auf eine Potente Graka - die 9070 OC mit 16GB VRAM sollte genügen.

Den RAM durch 2x32GB Module ersetzen.

Achte auf hohe Singlecore Leistung des Prozzis.

Viele Programme im Bereich Maschinenbau unterstützen bis heute teilweise keine Multicore Prozessoren.

Mach Dich schlau.

 

[JumpingCat]

Wird das nicht für CAD benötigt? Wenn er schon CAD angibt?

Die Modelle werden dort in den RAM geladen.

Und du bekommst in der Regel auch kommerziell keinen Support wenn du einfach eine AMD oder Gaming GPU verbaust. Wir hatten immer einen PC mit zertifizierten Komponenten nur um Bug Reports aufzumachen.

Auf der GPU lässt du vor allem FEM laufen, aber auch dafür hat man in der Regel Cluster stehen mit z.B. Abaqus.

 

[Leap]

Fürs Studium brauchst du keine Profi-CAD-Grafikkarte. In der Regel werden dort nur einzelne Bauteile gezeichnet, wofür sogar eine moderne iGPU ausreicht. Bedenke, dass CAD-Grafikkarten nur für diesen speziellen Einsatzzweck konzipiert sind. Sie sind für nichts anderes gut (z. B. Spielen).

Daher mein Tipp: sofern du mit dem PC nicht zocken möchtest, reicht ein Prozessor mit iGPU. Falls du später wilde Projekte angehen möchtest, kannst du immer noch eine GPU dazu stecken.

 

[JoergB]

Unsere IT Abteilung hat mal recht günstig Refurbised DELL Workstations mit Quatro Karte gekauft, die waren gut und für Solidworks ausreichend schnell.
Zum Beispiel davon was:
https://www.gekko-computer.de/c/Workstations?sort=4

 

[KarlsruheArgus]

Die folgenden Bauteile habe ich mir herausgesucht ich würde mich über Hinweise und Tipps zu dieser Zusammenstellung freuen.

Im Uni Betrieb werden sehr kleine Projekte realisiert weshalb ich deine Konfig nicht so ganz verstehe.
Sie wirkt an den falschen Stellen überdimensioniert und an den wichtigen suboptimal konfiguriert.

NVME:
Gegen die NM790 spricht nichts wenn es bei den kleinen Arbeitslasten bleibt, Dauerleistung ist nicht gerade die Stärke der NVME da sollte bei dir jedoch nicht zum tragen kommen.
Sollte das ganze mal professionalisiert werden achtest du bitte auf TLC NAND, 2TB bis 4 TB, PCIe 4.0 und 0.5GB bis 1GB DRAM Cache pro TB.

265K:
Es empfiehlt sich beim 265K entweder direkt im BIOS oder mittels Intel XTU die MTP/B (Maximum Turbo Power) von 250W auf die PBP (Processor Base Power) von 125W zu reduzieren.
Der Boost bringt leider nur einen einstelligen Prozentzuwachs in Anwendungen für die doppelte Leistungsaufnahme.

Andere CPU:
Für deinen Anwendungszweck sehe ich einen Ryzen 7 8700G, damit würde man sich die dGPU sparen und die entsprechend Gesamtkosten reduzieren, gleichzeitig sind die 88W dann auch mit einem leisen Luftkühler gut abführbar.

RAM:
Hier einfach den Grundkurs RAM beachten, ob dir herstellerseitige Stabilität wichtig ist ist deine Entscheidung.
Im professionellen Umfeld hält man sich an die Spezifikationen um jedwede unnötige Komplikation zu vermeiden.

Spoiler: Grundkurs RAM

RAM OC:
AMD Ryzen 7000er/9000er: 6000 MT/s CL26 bis CL30
Intel 200er: 6400 MT/s CL28 bis CL32

Nachteile:
• Längere Bootzeiten
• Stabiler Betrieb nicht garantiert
• Inkonsistente Mehrleistung im CPU Limit
• Mehrleistung nicht linear zum Takt und oder Latenz

Vorteile:
• Mehrleistung im CPU Limit

RAM nach Herstellerspezifikation und Norm DDR5 (JEDEC):
AMD Ryzen 7000er/8000er:
5200 MT/s CL42 1.1V SPD Profil
AMD Ryzen 9000er:
5600MT/s CL46 1.1V SPD Profil
Intel 200er:
5600 MT/s CL46 1.1V SPD
6400 MT/s CL52 1.1V SPD bei zwei verfügbaren RAM Slots.

Nachteile:
• Weniger Leistung im CPU Limit

Vorteile:
• Stabiler Betrieb garantiert
• Niedriger Stromverbrauch im Leerlauf
• Kürzer Bootzeiten

Hier JEDEC RAM für den 265K und hier für den 8700G.

dGPU:
SolidWorks ist einer dieser Fälle wo Workstation GPUs angebracht sind.
Aufgrund deines Leistungsbedarf und weil SolidWorks auch die iGPUs unterstützt würde ich auf die potente iGPU des 8700G setzen.
Dieser iGPU kann man im BIOS auch 16GB RAM als VRAM zuweisen wenn es mal relevant werden sollte.
Die iGPU des 8700G hat ~66% der Leistung der A1000 und ~36% der W7500.

Mainboard 265K:
Ist Grundsolide und hat sehr gute VRMs.

Mainboard 8700G:
https://geizhals.de/asrock-phantom-gaming-b850i-lightning-wifi-90-mxbqr-a0uayz-a3384538.html?hloc=de

CPU Kühlung:
Von AIOs in Produktivsystemen halte ich garnichts, die Pumpen und Dichtungen sind Fehleranfälliger als Heatpipes in Luftkühlern und bei einem Luftkühler ist ein defekter Lüfter schnell getauscht.
Des weiteren ist heutzutage nicht die Kühlleistung der Kühllösung der limitierende Faktor sondern die Wärmedichte der CPU und die ist konstruktionsbedingt.
Die schlechten Werkseinstellungen, der aktuellen CPUs, für den längsten Benchmarkbalken sollte man auch nicht unerwähnt lassen

Bei dem etwas begrenzten Gehäuse und den obigen CPUs wird der Noctua NH-L9x65 für einen leisen Betrieb ausreichen. Für die Einstellung der Lüfterkurven sieh. Copypasta.

Copypasta: Lüfterkurven für CPU Kühler
So hoch wie möglich so niedrig wie nötig.
Stell den Lüfter von beginn an so hoch ein bis es dich stört, das verhindert unnötiges aufheulen.
Bei 90° sollte 90%/95% der max. Drehzahl erreicht werden.
Hinterlege außerdem eine Zeitverzögerung in der Kurve.

Alle dGPUs aus deiner WL passen trotz des tieferen CPU Kühlers ins Gehäuse.

Quelle: https://www.fractal-design.com/app/uploads/2024/08/Era-2-Manual-V1.0-May-16.pdf

PSU:
Achte auf eine Cyberneticszertifierung, ATX 3.0/3.1 oder SFX 4.0/4.1 und schau dir auch die Zertifikate selbst an insbesondere die Homogenität des Ripple und die Lautstärke auch wenn das mit dem Formfaktor SFX schwer machbar ist.

Das BQ SFX-L Power 500W ist hoffnungslos veraltet und der Markt für SFX PSUs mit aktueller SFX/ATX Spezifikation ist recht überschaubar.

Ich wäre hier beim SF750 mit 750W.
Wenn man die obigen Punkte für den 265K und den 8700G berücksichtigt bleibt das PSU leise.

Quelle:
https://www.cybenetics.com/evaluations/psus/2352/

 

[Fluffel]

Vielen Dank Euch allen für eure Antworten, mit Hilfestellungen, Korrekturen und Anregungen.
Ich werde mit der Intel Variante starten und zunächst nur mit der internen Grafik.
Bei Bedarf würde ich später eine Grafikkarte nachrüsten.

https://geizhals.de/wishlists/4626645