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News Pithead Studio: Ex-Gothic-Entwickler enthüllen ihr erstes Spiel: Cralon

DickesPferd schrieb:
Hm, 2 Fragen..
Warum musste erst Piranha Bytes schließen, damit sie mal was was neues machen?

Warum kämpft man sich nicht von oben nach unten durch und nennt das Ding Doiblo oder so ähnlich?
1. Ehrlich gesagt hatte PB seit Gothic 2 + Addon kein wirklich überragendes Spiel mehr gemacht. Gothic 1 war ein guter Anfang, war aber unfertig, verbuggt und in vielen Bereichen unterentwickelt (Crafting, Handel, Questverteilung, etc.). Gothic 3 wollte alles größer und hübscher machen, hat sich aber zu sehr von den Stärken von Gothic 2 entfernt und war am Anfang eine einzige Katastrophe. Risen war quasi eine Rückbesinnung auf die Stärken von Gothic 2 und war am Ende auch quasi Gothic 2 mit einer neuen Schicht Lack drüber. Danach wurde die Serie aber immer seltsamer (Piraten, irgendwas mit seine Seele finden) und sprach kaum noch alte Fans an. ELEX war gut, fesselte aber nicht wirklich und ELEX 2 war ein Schritt vor und zwei zurück.
Intern gab es bei PB auch Spannungen. Die alte Garde um Mike Hoge war spätestens nach Risen größtenteils weg und Pankratz wollte weg von Gothic. Kann ich auch irgendwie verstehen, besonders da Gothic 3 ja so gut ankam :rolleyes:
"Jungs was wollen wir als nächstes machen? Außer Gothic?" "GOTHIC!!!" "Alter, hört ihr überhaupt zu!? Irgendwas außer Gothic!?" "NEIN!!! GOTHIC!!!"
Da würde ich auch irgendwann am Rad drehen. ELEX und ELEX 2 waren seine Projekte und scheinbar stand der Rest von PB nicht wirklich mit Herz und Seele dahinter. ELEX konnte die alten Gothic Veteranen nicht wirklich mitnehmen und ELEX 2 kam genau dann raus als FromSoftware Elden Ring rausbrachte, was ELEX 2 in allen Belangen überlegen war.
Ich denke, dass Björn und Jenny Pankratz bei und für PB einfach keine Zukunft mehr gesehen haben. Nachvollziehbar, allerdings haben die beiden PB auch in eine Richtung gesteuert, welche das Schicksal von PB besiegelt hat. Das und die generelle Kritikresistenz von Björn Pankratz, gepaart mit der Bereitschaft nichts zu lernen und alles zu vergessen.

2. Das musst du Björn und Jenny Pankratz fragen :)
 
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Nach RISEN (außer dem ersten Teil) und ELEX klingt die Erwähnung von ‚den Entwicklern von Gothic‘ inzwischen eher wie eine Antireklame. Sie übernehmen immer wieder die gleichen Elemente aus Gothic, vergessen jedoch die gute Handlung, die Welt und die Atmosphäre des Spiels.
 
keldana schrieb:
Was meinst Du damit? Inwiefern "ein völlig anderes Spiel"?
Als klar wurde, dass man mit Nahkampfwaffen gegen die überstarken Gegner nicht ankommen konnte und der Ausdauerbalken völlig schlecht gemacht war, hat Pankratz (wenn ich mich richtig an einen Forums-Beitrag erinnere) das Spiel als Souls-like bezeichnet, das sei so gewollt. Ehrlich: Ich hasse eigentlich Souls-like-Spiele, hab sie jahrelang boykotiert und hätte mir Elex niemals gekauft, wenn ich das vorher gewusst hätte. Balancing-Probleme gab es schon vorher in PB-Spielen, ich darf nur an die Wildschweine in Gothic 3 erinnern. Aber sich hinzustellen und zu behaupten das sei so gewollt ist dann entweder gelogen oder eben ein völlig anderes Spiel (nicht zu verwechseln mit völlig anderm Setting, das hat mir tatsächlich gefallen).
 
@DarkSoul Interessante Beobachtung. Vielleicht ist mir damals als Elex rausgekommen ist das Spiel so garnicht von der Hand gegangen.
Erst ein paar Jahre spaeter habe ich nochmal reingeschaut, und dann die Schwierigkeitsgrad Regler fuer mich entdeckt und alle deutlich reduziert. Woran ich mich nicht mehr erinnere ist, ob es die Regler von Anfang an gab oder ob die spaeter reingepatcht wurden.
Mit reduziertem Schwierigkeitsgrad hatte ich auch durchaus Spass an Elex.
 
Ehrlich gesagt war der Schwierigkeitsgrad in der ersten Spielhäfte von Elex der Grund, warum ich so lange dabeiblieb. Das Spiel ist zwar keine Immersive Sim a la Prey, zwang mich so aber ähnlich immer mal wieder zu kreativen Lösungen und MITZUDENKEN statt mit der dicken Axt durchn Wald zu laufen wie der letzte Mensch.. Und sei es dadurch, einfach mal auf die Nacht zu warten und dann einfach an schlafendem Viehzeugs vorbei zu schleichen. Einmal bin ich auf das Dach eines Hauses und habe Gegner von dort mit Explosivem eingedeckt. Und ich bin eigentlich kein "Skill"-Spieler, zocke Games idR nicht wegen möglichst hohem Schwierigkeitsgrad.

Sobald man dann eine Fraktion betrat, änderte sich das Spielgefühl schlagartig. Und als ich dann im späteren Spiel einfach alles wegrotzte und wieder durch die selben Gebiete geschickt wurde, hatte ich aufgehört. Das ist zwar die normale Progressionskurve in Gothic-Likes -- aber jetzt noch mal alles durchzukämmen, ohne Twists und Kniffe, da war die Luft raus. Vielleicht schaue ich noch mal rein.

Elex hatte sowieso nicht mehr allzu viel davon, was Gothic wirklich besonders gemacht hatte. Das fängt schon mit der Spielwelt an. Das Tolle an Gothic waren die Details, nicht die Größe. Und es war hier ziemlich offensichtlich, dass PB schlicht nicht die Teamgröße hatten, das über so eine XXL-Spielwelt beizubehalten. Überhaupt: XXL-Welten baut jeder. Mittlerweile sogar gern mit prozedural generiertem Staubbällen am Arsch der Galaxis, die so austauschbar wie Fußballtrainer sind -- ich nenne keine Studionamen. ;)


In Drova aktuell steckt mehr Gothic als in den meisten PB-Games seit Gothic.

 
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Ranayna schrieb:
Mit reduziertem Schwierigkeitsgrad hatte ich auch durchaus Spass an Elex.
Ja, mag sein. Fühlt sich aber nach Cheaten an und macht dann auch irgendwie keinen Spaß mehr. Ein Spiel sollte schon so ausbalanciert sein, dass es auf "Normal" herausfordernd aber machbar ist. Nur im Notfall sollte man es leichter oder schwerer stellen.
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Svennc schrieb:
zwang mich so aber ähnlich immer mal wieder zu kreativen Lösungen und MITZUDENKEN statt mit der dicken Axt durchn Wald zu laufen wie der letzte Mensch.. Und sei es dadurch, einfach mal auf die Nacht zu warten und dann einfach an schlafendem Viehzeugs vorbei zu schleichen.
Das war schon in Gothic und Risen so, und auch, dass es Bereiche und Gegner gab, gegen die man echt große Schwierigkeiten am Anfang hatte, diese aber später deutlich einfacher wurden. Und gerade das war bei Elex nicht vorhanden, fand ich zumnindest: Überall wo man hingegeangen ist, ist man mehr oder weniger gnadenlos untergegangen. Es gab kaum einen Bereich, der angemessen für die geringe Stufe am Anfang war.

Ich hasse ja eigentlich DarkSouls Spiele und ich hab mich lange gescheut Elden Ring zu kaufen. Gleich am Anfang begegnet man erst einem Ritter auf Pferd und danach einem Riesen... da war die Motivation auch dahin, aber wenn man diese ignoriert, fand man Gegner, die machbar waren und konnte sich so auch hochleveln. Tatsächlich spiele ich Elden Ring sehr gerne, Elex ging mir dagegen immer und immer wieder auf den Keks, obwohl ich es mehrfach von vorne versucht hatte.
Svennc schrieb:
Sobald man dann eine Fraktion betrat, änderte sich das Spielgefühl schlagartig. Und als ich dann im späteren Spiel einfach alles wegrotzte und wieder durch die selben Gebiete geschickt wurde, hatte ich aufgehört.
Da hat PB auch völlig versagt, das war früher besser. Auf die Community wollte man nicht hören und das war dann auch der Untergang.
Svennc schrieb:
In Drova aktuell steckt mehr Gothic als in den meisten PB-Games seit Gothic.
Was nicht automatisch was Gutes bedeuten muss. ;)
 
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