Platte kurz vor Ausfall?

Lord Extra

Lt. Commander
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Hallo!

Ich habe hier eine Platte, zu der Crystal Disk Info "Vorsicht" sagt. Genauer gesagt werden hier jeweils 7 aktuell fehlerhafte/schwebende bzw. nicht mehr korrigierbare Sektoren angezeigt. Die Frage, die sich nun stellt ist, ob man an der Platte überhaupt noch was retten kann? Momentan ist die Platte in einem externen Trekstor-Gehäuse eingebaut. Diese externe Platte soll mal aus ca. 50 cm Höhe vom Midi-Tower gefallen sein. Als erstes wurden schon mal alle Daten gesichert, was noch problemlos möglich war. Alle Daten waren noch lesbar und konnten fehlerfrei auf ein anderes Medium kopiert werden. So weit, so gut.

Alles was jetzt käme wäre Spielerei, dem Forscherdrang sei dank. Wir haben vor, die Platte aus ihrem externen Gehäuse zu befreien und mit den Dos-Tools von WD zu testen. Kann man die Platte evtl. mit den Data-Lifeguard-Tools wieder low-level mäßig formatieren und instand setzen? Wohl eher nicht, oder?

Hier mal ein Screen-Shot:
 

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    festplatte.JPG
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Zuletzt bearbeitet:
Nix mehr machbar.. Hardwaremäßig kaputt ist halt kaputt! Würde da keine Daten mehr drauflegen.
 
Wenn du die Platte komplett überschreibst, werden die schwebenden Sektoren ausgemappt. Ich persönlich würde der Platte dann aber trotzdem nichts mehr wirklich wichtiges anvertrauen.
 
Man kann also die Platte nicht mehr in soweit "richten", dass die Platte ihre "Fehler" nicht mehr an das Betriebssystem meldet?

Wenn, wäre das auch nur eine Spielerei für ein "Testsystem" um Installationen zu testen oder mit Linux zu spielen. Wirklich wichtige Daten sollen da gar nicht mehr drauf.

LE
 
Ich sagte doch: Komplett überschreiben.

Unter linux zb. etwa so: dd if=/dev/zero of=/dev/sda

wobei sda die defekte platte wäre, und du dir dessen sehr sicher sein solltest ;)
 
irre ich mich, oder ist ein Ausfall einer bestimmten Anzahl von Sektoren im Laufe der Lebenszeit nicht ganz normal? Meines Wissens nach bringen Festplatten extra für diesen Fall eine Menge an Reservesektoren mit. Kaputte Sektoren werden als defekt markiert und stattdessen Reservesektoren benutzt. Bei schwebend und unkorrigiert steht eine 7, so viel Reserve sollte wohl da sein.
=> Festplatte absolut in Ordnung

Lieg ich da irgendwie falsch?
 
Kann, muss nicht. Ich hatte schon Platten die nach 1-2 defekten Sektoren kurz darauf immer wieder Probleme gemacht haben. Andere laufen ev. mit 10 defekter Sektoren noch lange normal weiter.
 
Ich werde es mal probieren und die Platte intern einbauen. Dann lasse ich mal die Data-Lifeguard-Tools drüber laufen. Bin mal gespannt.

LE
 
Ob man sich final auf diese Festplattentools verlassen kann oder sollte, ist wohl von Fall zu Fall zu entscheiden, so richtig schlau werde ich aus den Ergebnissen nicht;

vor allem der Wert "Power on hours count" wird con Crystal Disk Info, HD Tune und Seatools (in meinem Fall) identisch ausgelesen, also liegen alle falsch oder richtig?

die screens im spoiler sind alle von heute Morgen


HD Tune scan Halloween 2010
hdtuneerrorscanmaxtor6y.png

hdtunehealthmaxtor6y060.png



während des nicht ganz 30 minütigen Tests, steigt der "Power on hours count" um Stunden an :freak:

max1y.jpg


max14.jpg


Code:
HD Tune: Maxtor 6Y060L0 Health

ID                               Current  Worst    ThresholdData     Status   
(03) Spin Up Time                225      214      63       9430     Ok       
(04) Start/Stop Count            252      252      0        2930     Ok       
(05) Reallocated Sector Count    253      252      63       0        Ok       
(06) Read Channel Margin         253      253      100      0        Ok       
(07) Seek Error Rate             253      252      0        0        Ok       
(08) Seek Time Performance       251      241      187      33546    Ok       
(09) Power On Hours Count        220      220      0        39261    Ok       
(0A) Spin Retry Count            253      252      157      0        Ok       
(0B) Calibration Retry Count     253      252      223      0        Ok       
(0C) Power Cycle Count           244      244      0        3575     Ok       
(C0) Power Off Retract Count     253      253      0        0        Ok       
(C1) Load Cycle Count            253      253      0        0        Ok       
(C2) Temperature                 253      253      0        42       Ok       
(C3) Hardware ECC Recovered      253      252      0        853      Ok       
(C4) Reallocated Event Count     244      244      0        9        Ok       
(C5) Current Pending Sector      253      252      0        0        Ok       
(C6) Offline Uncorrectable       244      244      0        9        Ok       
(C7) Ultra DMA CRC Error Count   1        1        0        2368     Ok       
(C8) Write Error Rate            253      252      0        0        Ok       
(C9) TA Counter Detected         253      252      0        1        Ok       
(CA) TA Counter Increased        253      252      0        0        Ok       
(CB) Run Out Cancel              253      252      180      0        Ok       
(CC) Soft ECC Correction         253      252      0        0        Ok       
(CD) Thermal Asperity Rate       253      252      0        0        Ok       
(CF) Spin High Current           253      252      0        0        Ok       
(D0) Spin Buzz                   253      252      0        0        Ok       
(D1) Offline Seek Performance    194      194      0        0        Ok       
(63) (unknown attribute)         253      253      0        0        Ok       
(64) (unknown attribute)         253      253      0        0        Ok       
(65) (unknown attribute)         253      253      0        0        Ok       

Power On Time         : 39261
Health Status         : Ok

Seatools für Windows zeigt mir an " einfacher Langzeittest bestanden"

maxseagatesmall.jpg



CrytalDiskInfo zeigt an "Vorsicht" - klar 9 unkorrigierbare Sektoren (seit Jan/2007 vorhanden)

cdimax.jpg

Davon abgesehen, dürfte unter Berücksichtigung der Anwendung einer persönlichen back up Strategie i. V. m. regelmäßigen Images des OS nur noch ein marginaler Datenverlust auftreten und certified repaired HDDs bieten ja nicht die Garantie, erneut identische Ergebnisse nach wenigen Betriebsstunden zu erhalten.
Ob das nun unterschiedlich sensible Ausleseergebnisse dieser tools korrespondierend mit tatsächlich zu vernachlässigende Fertigungstoleranzen im heiß umkämpften HDD Markt sind, keine Ahnung. Zumindest scheinen die Herstellertools weniger sensibel bezüglich der Toleranzwerte.

Der normale Konsument wird wohl kaum ein solches tool verwenden und nicht wenige User leben glücklich mit solchen HDDs über viele Betriebsstunden hinweg, da sie keine Kenntnis vom Zustand ihrer Platte haben.
 
Im Normalfall wird ein Durchschnittuser höchstwahrscheinlich nichts vom Zustand seiner Festplatte wissen wollen, weil es die meisten Leute schlicht gar nicht interesssiert. Es sind ja nicht alle solche Freaks wie wir hier. :)

Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und so eine angeschlagene Platte die "Grätsche" macht, erinnern sich manche noch daran, dass das Teil ja mal im laufenden Betrieb herunter gefallen ist. Backups sollte man also eh immer machen. Wenn plötzlich alle Digifotos des eigenen Kindes verloren sind, die sein Aufwachsen dokumentieren, ist das Gehäule groß.

Festplattenspeicher ist heutzutage geradezu inflationär billig geworden. Von daher sollte man sich überlegen, wie man am geschicktesten seine Datenschätze sichert.

Die Platte, um die es hier geht, wurde bereits ausgetauscht und deren Datenbestand in Sicherheit gebracht.

Was mich an der Sache aber nun interessiert, ist die Frage, ob der Sturz wirklich so einen irreparabelen Hardware-Schaden hinterlassen hat, wie man anhand der Tests vermuten könnte? Dass auf der Platte nie wieder Daten abgelegt werden sollen, die wichtig sind, versteht sich von selbst. Es geht nur darum ein Testlaufwerk zum "Spielen" zu haben, sofern sich die Platte irgendwie wieder mittels einer Low-Level Formatierung halbwegs "retten" lassen sollte. Habe hier nämlich ein Testsystem, auf dem ich gerne mal mit Backup-Tools experimentiere. Wenn die Platte hier also hinsichtlich ihrer Kapazität mangels nicht mehr verwendbarer Sektoren nicht mehr ganz astrein sein sollte, ist das somit nicht schlimm. Allerdings sollte der Fehler nicht dafür sorgen, dass die Tools ihre Jobs abbrechen und nicht mehr zuverlässig arbeiten.

LE
 
Lord Extra schrieb:
Es geht nur darum ein Testlaufwerk zum "Spielen" zu haben, sofern sich die Platte irgendwie wieder mittels einer Low-Level Formatierung halbwegs "retten" lassen sollte. Habe hier nämlich ein Testsystem, auf dem ich gerne mal mit Backup-Tools experimentiere. Wenn die Platte hier also hinsichtlich ihrer Kapazität mangels nicht mehr verwendbarer Sektoren nicht mehr ganz astrein sein sollte, ist das somit nicht schlimm. Allerdings sollte der Fehler nicht dafür sorgen, dass die Tools ihre Jobs abbrechen und nicht mehr zuverlässig arbeiten.

LE

Obige Platte wurde bereits LL formatiert, DD etc., hat nichts an den Ausleseergebnissen geändert, sie läuft und läuft und läuft :D

Das ist natürlich nicht auf deine Platte übertragbar, da bei einem Sturz die negative Beschleunigung (beim Aufprall) die Mechanik strapaziert (head-crash etc.)
 
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