Platten im NAS dämmen

@Jongleur666 nette Idee mit dem Gehäuse. Wie bekommen die Lüfter denn Strom? Kann man da direkt vom NAS was über USB abzwacken, oder wie hast du das gemacht? Hast du ggfs. auch einen Link zu den Lüftern etc.? Danke
 
Es gibt von Noctua 5V Lüfter die auch per USB laufen. Sonst halt irgendwo 12V aus dem NAS ziehen...
 
Gute Idee mit der Box! Muss man nur hoffen, dass das Teil nicht zum Helmholtz-Resonator wird und sich die ganze Symptomatik dadurch nicht verschlimmbessert. :D

Gegen Schwingungen in Form von Körperschall, der am Ende auch wieder zu hörbarem Luftschall werden kann, helfen Anti-Dröhn-Matten aus Bitumen. Ansonsten gilt immer: So viel schwingungshämmende Masse wie möglich. Das Pressholz ist, wenn man dahingehend Probleme hat, vielleicht nicht ganz optimal. Besser wäre eine Box aus dickem MDF, die den Schall effektiver isolieren kann. Zur schnellen Linderung hilft ansonsten immer weicher Schaumstoff zwischen HDDs und Boden. Viel hilft viel, so lange es nicht zu wackelig wird. :p

Luftschall innerhalb des Gehäuses dämpfen geht natürlich auch. Stichwort "poröse Absorber". Dazu gibt es allerhand Infomaterial im Netz. Die Kurzform: Bei solchen Anwendungen braucht es Absorber, die einen recht hohen Strömungswiderstand aufweisen. Ansonsten wird der Schall auf den kleinen Raum kaum beeinflusst. Akustische Dämpfung im Bassbereich (Körperschall) kann man in der Größenordnung eigentlich vergessen. Dafür ist die Entkopplung zuständig. Mit den akustischen Absorbern behandelt man hier in erster Linie die Höhen und partiell auch den Mitteltonbereich. Das wäre das Spektrum, in dem das Grundrauchen und Klicken der Platten anzutreffen ist.

Bezüglich der Isolation ist das Prinzip mit mehreren Kammern fast schon obligatorisch. Ansonsten hat man viel zu unmittelbar wieder Schallaustrittsflächen, die den Direktschall oder die frühen Reflexionen in der Box wieder nach draußen lassen. Zu bedenken gilt allerdings immer, dass all die Absorber (die Volumen verdrängen und letztlich auch Luftbewegungen dämpfen) und Umwege über mehrere Kammern auch einen gewissen Luftwiderstand verursachen. Es ist also immer ein Balanceakt zwischen Isolation und Belüftung.
Die Öffnungen für den/die Lüfter würde ich nach Möglichkeit immer so setzen, dass die Schallaustrittsrichtung vom Arbeitsplatz weg zeigt. Je nach Lüfter und Drehzahl macht es Sinn, auch diese durch Gummirahmen zu entkoppeln. Unmittelbare Strömungsgeräusche sollten eigentlich nicht auftreten, so lange die Box nicht extrem kompakt gebaut ist. Damit kommen auch Lüftermodelle infrage, die ansonsten Probleme mit Gittern hätten.

Das soweit einfach mal grundsätzlich zum Thema Eigenbau einer Isolationsbox. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen ja weiter, seine Konstruktion zu optimieren. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DerTechNickDE und Der Lord
Hallo zusammen,

ich möchte euch meine Lösung vorstellen. Ich habe im Baumarkt eine 22 mm Spanplatte zusägen lassen. 5 Stück auf 40x40 cm und noch die Rück- und Vorderseite zu je 40x44,4 cm. Innen liegen Oehlbach Shock Absorber (4 Stück), elastisch schwarz auf denen das NAS steht. Die allein haben schon extrem viel geholfen.

Für Lüftung habe ich erstmal bewusst nicht gesorgt, da ich schauen wollte, wie heiß der NAS ohne wird. Seit Tagen sind die Festplatten auf ziemlich konstant 50 Grad. Ich denke, 50 Grad sind noch im Rahmen, oder?

Falls es heißer werden sollten, dann würde ich nach unten in den Mittelboden einen Lüfter einbauen und ggf. unten in der Rückwand weitere Auslässe aussägen. Es steht nun in einem Schrank und ist bei Vollast eigentlich kaum noch zu hören, außer man sitzt davor. Nachts schaltet es sich gegen Mitternacht automatisch aus. Falls es jetzt doch noch störend zu hören wäre, dann hätte ich noch Schallschutzmatten, die ich innen und außen an die Box ran kleben würde und falls das auch nicht reicht, dann würde ich das NAS Gehäuse noch mit Antidröhnmatte bekleben.

Viele Grüße
 

Anhänge

  • IMG_20210705_195104.JPG
    IMG_20210705_195104.JPG
    325,2 KB · Aufrufe: 442
  • IMG_20210705_195113.JPG
    IMG_20210705_195113.JPG
    225,2 KB · Aufrufe: 414
  • IMG_20210705_200043.JPG
    IMG_20210705_200043.JPG
    308 KB · Aufrufe: 431
  • IMG_20210705_201450.JPG
    IMG_20210705_201450.JPG
    217,6 KB · Aufrufe: 427
  • IMG_20210705_201500.JPG
    IMG_20210705_201500.JPG
    245,5 KB · Aufrufe: 463
  • Gefällt mir
Reaktionen: v3nom
@dakro
Finde ich ziemlich mutig, das Gerät ohne Belüftung in eine geschlossene Holzkiste einzusperren. Was, wenn mal ein Prozess abstürzt und die CPU auslastet? Wenn die Bude abfackelt, wird deine Versicherung nicht zahlen.
 
@Jongleur666 Danke für deinen Hinweis! Keine Ahnung ob das so ist. Versicherungen drücken sich aber eh wo es geht :-) Wenn ich mich danach richte, dann dürfte ich gar kein Gerät (z.B. Drucker oder PC) in einen Schrank stellen. Soweit ich es richtig verstehe schlägt die DS auch Alarm, wenn sie zu heiß wird bzw. schaltet sich sogar ab. Von daher habe ich schon etwas vertrauen, dass es soweit klappt. Bisher war sie nie heißer als 50 Grad.

1625821789632.png
 
Meiner QNAP ein 'Umgehäuse' aus schallschluckendem Material zu verpassen hatte ich auch schon überlegt. Nur wäre so etwas deutlich zu groß für die Ecke, in der die QNAP jetzt steht...

Von meiner Seite aus habe ich die Problematik gelöst, indem ich die QNAP hoch- und runterfahre damit die nur bei Bedarf überhaupt läuft - und da ich die rein als Backup-Ziel für meinen Heimserver nutze, läuft die nachts zwischen 02:00 und 05:00 Uhr. Damit hat sich das Thema für mich erstmal erledigt, weil zu der Zeit penne ich und bekomme von der QNAP nichts mit.

Ich hatte allerdings auch schon den Lüfter der ab Werk verbaut ist gegen ein leiseres Modell getauscht (der ist mit ganz normalem 4-Pin angeschlossen, also unproblematisch und reversibel), Luftleitelemente eingebaut damit die CPU der NAS besser gekühlt wird und beim wieder Zusammenbau in alle offenen Plätze schallabsorbierenden schweren Schaumstoff gesteckt. Der Lüftertausch hatte die gewünschte Wirkung, der Schaumstoff eher weniger. Von dem hatte ich mir auch nicht zu viel erhofft, das war mehr ein 'wenn ich schon dabei bin, schaden kann's nicht'...
 
Zurück
Oben