Projekt Kameraüberwachung

Ficus

Lt. Junior Grade
Registriert
März 2009
Beiträge
425
Guten Abend :)

1. Ausgangssituation:
  • Aus aktuellem Anlass möchte ich mein Haus, innen und außen, Tag und Nacht, mit Kameras überwachen lassen.
  • Die Kameras sollen Vidoes aufzeichnen und diese nach einer Zeitspanne löschen.
  • Im Urlaub oder am Wochenende soll eine Kamera mit Bewegungsmelder im Treppenhaus eine Email (SMS? App?) verschicken wenn diese aktiviert wird.
  • Zugriff auf jede Kamera sollte überall per Smartphone funktionieren.
  • Budget ist variabel bis ca. 2000€.
2. Entwurf (1450€):
3. Fragen:
  • Ist ein Push-Benachrichtigung bei der Innenkamera per SMS möglich?
  • Benötige ich einen POE-Injektor?
  • Ich habe die genaue Position der Außenkameras noch nicht. Ist eine Patchkabellänge über 50 Meter problematisch?
  • Wie greife ich auf die Kameras per Smartphone zu? 1. Über eine Software, unabhängig von der Marke der Kamera, die auf dem Pi installiert ist? 2. Oder über die mitgelieferte Software der Kamerahersteller?
  • Ist eine Verbindung vom Pi zur FritzBox per USB möglich bzw. sinnvoll?
  • Lohnt es sich den Raspberry Pi 4 zu kaufen?
  • Gibt es unbedachtes?
Für jegliche Teilung eurer Erfahrung oder Änderung der Hardware bin ich dankbar.

Gute Nacht
 
Den Pi würde ich auch mit Ethernetkabel verbinden, Kabellänge ist generell da kein Problem...

Es fehlt aber noch einiges um dein Puzzle zu vervollständigen:

-> Würde eher auf autarke Lösungen setzten (billiger) + Attrapen und das Geld in richtige Sicherheitsmaßnahmen setzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Anmerkungen:

- Bei dem Budget rate ich zu einem prof Komplettpaket das auch alles gängige bietet, wenn du so viel ausgeben willst rate ich dir auch dich beraten zu lassen, da Kameras nur ein Punkt sind, du solltest dein Haus noch anders absichern und dafür Expertenrat einholen!

- Selbstbauer ist anfällig für Fehler (Kamera Bewegungsmelder falsch eingestellt, Gerät hängt sich auf, etc...)

- Kameras sagen erst mal immer "da ist was zu holen" und das macht das Objekt erst interessant, professionelle Einbrecher schreckt das Thema nicht ab da diese logischerweise Sturmhauben benutzen, Kameras stören und so weiter... daher wie bei Punkt 1 erwähnt sind Kameras nur ein Punkt einer Strategie.

- wertvolle Sachen gar nicht erst im privaten Bereich lagern, außer Türen / Fenster und sonstiges sind entsprechend gesichert plus andere Maßnahmen wie Einbau-Tresor. (am besten einbetoniert)


- der wohl wichtigste Punkt ist die Sache mit den Bewegungsmeldern und per E-Mail oder ähnlichem melden. Gerade das Consumer Zeugs haut ständig je nach eingestellter Empfindlichkeit viele Fehlalarme raus (ob wegen Wind oder weil sich der Baum bewegt oder Nachbars Katze, etc... ) wodurch du schnell merken wirst du kontrollierst nicht jede Mail / Nachricht und das ganze dient eh nur hinterher dazu Beweise zu sichern, nur blöd wenn man niemanden darüber identifizieren kann.
Das Thema lohnt sich nur im Bereich wo das permanent überwacht wird was einfach niemand macht, in der Bahn und im Laden wird das alles auch immer erst hinterher angeschaut.
Bis du mitbekommst das da jemand war ist der längst weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TheGreatMM
  • Welcher aktuelle Anlass? Einbruchserie in der Nachbarschaft? Super denn mit Kameras machst du direkt die Einbrecher darauf aufmerksam, dass ja bei dir etwas schützenswertes gibt.
  • Welchen Mehrwert erhoffst du dir von den Kameras bzw. der Benachrichtigung? Willst du selbst deine Gesundheit riskieren wenn du etwas so bemerkst? Wenn nicht -> Hol dir was ordentliches mit Einbruchmeldeanlage und Anbindung an die Polizei. Hint: Dafür reicht dann dein Budget nicht.
  • 3 Kameras außen sollen was genau bringen? So hast du "blinde Flecken". Entweder komplett oder gar nicht. So ist es nur was für dein Gewissen aber mehr auch nicht.
  • Datenschutz: Allein für den Briefboten musst du afaik gut sichtbar einen Hinweis anbringen, dass das Grundstück per Kamera überwacht wird. Ebenso alle(!) Gäste, die du bei dir hast. Beratung ggf. beim Verbraucherschutz, der Polizei oder einem Anwalt.
  • Ja, wenn du keinen PoE-fähigen Switch hast, benötigst du PoE-Injektoren. Sind ggf. bei den Kameras dabei
  • Patchkabel über die Entfernung ist zwar technisch machbar, da bis 100 Meter spezifiziert aber ist unsauber. Besser: Bis zur Kamera ein Verlegekabel, dass in einer Dose endet und von der Dose per kurzem Patchkabel in die Kamera. Auf der anderen Seite die Verlegekabel in ein Patchpanel und dann in den Switch.
  • Geh zur Polizei bzw. vereinbare einen Termin. Diese bieten kostenlos(!) eine Einbruchberatung an. Das fängt bei Basics an, wie "Gitter im EG an allen Fenstern aber über die Mülltonne kommt man auf den Balkon zum mehr oder weniger ungesicherten Fenster" oder der labbrigen dünnen Kellertür etc.
  • Wenn du wirklich Kameras willst und der Einbrecher etwas Grips hat, dann legt er so schnell wie nur möglich die Sicherungen lahm. Ergo brauchst du, wenn du es richtig machen willst einen guten und stabilen Schutz der Sicherungen, Stromzufuhr etc und Raspi, Router und Kameras müssen außer Reichweite sein sodass man die auch nicht eben abziehen kann.
  • Investiere in Pilzkopfverriegelungen an allen(!) Fenstern und Türen.
  • Investiere in Keller-/Haus-/Terrassen-/Balkontür mit RC3 oder RC4 bzw WK3/WK4 nach altem Schema. Siehe hierzu: https://www.einbruchschutz-fenster.de/widerstandsklassen/
  • Investiere in ordentliche Türschlösser an allen Außentüren. Diese sollten einen Pick- & Schlagschlüssel-Schutz bzw. Hemmung bieten. Bonuspunkte für ein Bohrmuldenschloss. Lockpicking ist da zwar auch möglich, aber schwerer/aufwendiger, da man deutlich mehr Stifte verwenden kann als bei einem klassischen Schloss. Je mehr Stifte, desto aufwendiger.
  • Pflege einen guten Kontakt zu Nachbarn. Oma Ilse, die Bewegung/Licht bei euch sieht wenn ihr doch im Urlaub sein solltet, ruft garantiert eher/besser die Polizei als du der am Strand liegt und von seinem Handy eine Info bekommt, dass da jemand im Haus ist.

Die meisten Wohnhäuser in Deutschland entsprechen eher WK2 bis WK3. Solange du nicht das leichteste Ziel bist, geht der Gelegenheitsdieb weiter. Gegen die vielfach heraufbeschworenen professionellen Banden kann es auch helfen, muss aber nicht.
Klar kann man jetzt einwerfen, dass dies zu einem "Wettrüsten" mit den Nachbarn kommen kann bzw. die Einbrecher dann auch aufrüsten aber das halte ich persönlich für eher unwahrscheinlich.

Möchtest du jetzt immer noch in die Detektion anstatt Vorbeugung investieren dann rate ich eher zu einer vernünftigen Alarmanlage, die an einen Sicherheitsdienst oder Polizei angebunden ist. Dies umfasst im besten Fall Bruchsensoren für Fenster und Türen (gegen Scheibe einschlagen) als auch Lage-/Kippsensoren (gegen ganzes Fenster/Tür auf) und Bewegungsmelder und einer Batterie o.ä. für die Zentrale damit auch bei Stromabschaltung noch alarmiert werden kann. Das solltest du aber auch gleich von einem Fachmann montieren lassen. Frag mal deine Versicherung, die können ggf. mehrere empfehlen und oft sinkt durch die umgesetzten Maßnahmen (Abwehr & Erschwernis zuerst, Detektierung danach!) die Rate der Versicherung. Der Schadensfall tritt dann ja eher weniger ein. Weiterer Vorteil: All diese Maßnahmen lassen sich nach und nach umsetzen, sind nicht direkt offensichtlich ggü. Kameras und deutlich besser mit dem Datenschutz vereinbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: I'm unknown und TheGreatMM
Investier die 2000€ lieber in eine bessere Versicherung.

1. Darf man ohne Einwilligung in DE niemanden Filmen, schon garnicht heimlich*.
2. Sind solche Aufnahmen nach wie vor kein zulässiges Beweismittel.
3. Wenn bei dir eingebrochen wird, sind die Teile als erstes weg. Es gibt heute kaum noch "dumme" Einbrecher.

*Es reicht nicht, dass du überall Schilder anbringst wo drauf steht "Dieses Grundstück wird Video überwacht", oder "Unbefugten ist das Betreten des Grundstücks untersagt". Das funktioniert nur wenn dein Grundstück komplett abgeriegelt ist und niemand das Grundstück betreten muss, z.B. Postboten etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: snaxilian
Guten Tag,
vorab zu den themenfremden Anmerkungen:
TheGreatMM schrieb:
... und das Geld in richtige Sicherheitsmaßnahmen setzen!
revan. schrieb:
... du solltest dein Haus noch anders absichern und dafür Expertenrat einholen!
- ... professionelle Einbrecher ...
-... außer Türen / Fenster und sonstiges sind entsprechend gesichert plus andere Maßnahmen wie Einbau-Tresor. (am besten einbetoniert)
- bis du mitbekommst das da jemand war ist der längst weg...
snaxilian schrieb:
  • Welcher aktuelle Anlass? Einbruchserie in der Nachbarschaft? ...
  • Welchen Mehrwert erhoffst du dir von den Kameras bzw. der Benachrichtigung?...
  • ... So hast du "blinde Flecken"...
  • Datenschutz: ...Briefboten ...Gäste, .. Polizei ...Anwalt.
  • ... investieren dann rate ich eher zu einer vernünftigen Alarmanlage, die an einen Sicherheitsdienst oder Polizei angebunden ist...
Schaby schrieb:
... Versicherung ...
...Einwilligung ...
...kein zulässiges Beweismittel....
.... Es gibt heute kaum noch "dumme" Einbrecher....
...Das funktioniert nur wenn dein Grundstück komplett abgeriegelt ist und niemand das Grundstück betreten muss, z.B. Postboten etc.

Meine Wohnsituation soll nicht zentrales Thema sein. Andere Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbrecher wurden beim Neubau berücksichtigt. Türen, Fenster, Tore sind ausreichend gesichert. In der "Nachbarschaft" wurde, soweit bekannt, schon seit Jahren nicht mehr eingebrochen.

Nur sind reguläre Einbrecher überhaupt nicht meine Sorge. Auf meinem Hof ist recht viel Bewegung, in der Regel gleichbleibende Personen die sich nicht vermummen. Es war ein interner Diebstahl der selbst mit biometrischen Türschlösser nicht zu verhindern wäre. Nachträglich die Videoaufnahmen zu prüfen wäre Gold.

Blinde Flecken wären zwar mit Sicherheit vorhanden aber die relevanten Plätze wären überwacht. Das Thema Recht ist absolut zu vernachlässigen und überhaupt kein Problem. Eine komplette Alarmanlage mit Polizeianbindung ist nicht notwendig.

TheGreatMM schrieb:
Den Pi würde ich auch mit Ethernetkabel verbinden, Kabellänge ist generell da kein Problem...
Es fehlt aber noch einiges um dein Puzzle zu vervollständigen:
-> Würde eher auf autarke Lösungen setzten (billiger) + Attrapen

Stimmt, den Switch kann ich natürlich per Patchkabel mit meiner FritzBox verbinden.
Autarke Lösung wie dieses ABUS Video Set?

revan. schrieb:
  • Selbstbauer ist anfällig für Fehler (Kamera Bewegungsmelder falsch eingestellt, Gerät hängt sich auf, etc...)
  • der wohl wichtigste Punkt ist die Sache mit den Bewegungsmeldern und per E-Mail oder ähnlichem melden. Gerade das Consumer Zeugs haut ständig je nach eingestellter Empfindlichkeit viele Fehlalarme raus (ob wegen Wind oder weil sich der Baum bewegt oder Nachbars Katze, etc... ) wodurch du schnell merken wirst du kontrollierst nicht jede Mail / Nachricht und das ganze dient eh nur hinterher dazu Beweise zu sichern, nur blöd wenn man niemanden darüber identifizieren kann.

  • Gegen den Do-It-Yourself-Ansatz habe ich wenig Bedenken. Es bereitet auch Freunde sich mit anderen Themen zu beschäftigen.
  • Die einzige Kamera die Push-Benachrichtigungen senden soll wird im Treppenhaus hängen. Ein langer und gerader Gang, ohne Katzen, Wind, Müll, Bäume, etc.

snaxilian schrieb:
  • Ja, wenn du keinen PoE-fähigen Switch hast, benötigst du PoE-Injektoren. Sind ggf. bei den Kameras dabei
  • Patchkabel über die Entfernung ist zwar technisch machbar, da bis 100 Meter spezifiziert aber ist unsauber. Besser: Bis zur Kamera ein Verlegekabel, dass in einer Dose endet und von der Dose per kurzem Patchkabel in die Kamera. Auf der anderen Seite die Verlegekabel in ein Patchpanel und dann in den Switch.
Der Tipp dem mit dem Verlegekabel ist auf jeden Fall gut, wenn ich über 50 Meter Entfernung kommen sollte.

Aber wie es aussieht ist mein Entwurf im Allgemeinen umsetzungfähig. Ich werde euch auf jeden Fall Updates geben.
 
Skiller³ schrieb:
Auf meinem Hof ist recht viel Bewegung, in der Regel gleichbleibende Personen die sich nicht vermummen. Es war ein interner Diebstahl der selbst mit biometrischen Türschlösser nicht zu verhindern wäre. Nachträglich die Videoaufnahmen zu prüfen wäre Gold.

Blinde Flecken wären zwar mit Sicherheit vorhanden aber die relevanten Plätze wären überwacht. Das Thema Recht ist absolut zu vernachlässigen und überhaupt kein Problem.
Stimmt, wenn es dir egal ist dass du massiv Probleme wegen groben Verstößen gegen den Datenschutz bekommst ist das sogar komplett zu vernachlässigen. Immerhin handelst du vorsätzlich und wirst damit nochmal härter ran genommen :daumen:.
 
iamunknown schrieb:
Stimmt, wenn es dir egal ist dass du massiv Probleme wegen groben Verstößen gegen den Datenschutz bekommst ist das sogar komplett zu vernachlässigen. Immerhin handelst du vorsätzlich und wirst damit nochmal härter ran genommen :daumen:.
Wenn es sich um einen gleichbleibenden Personenkreis handelt und man von diesen Personen eine unterschriebene Einverständniserklärung einholt ist das wirklich kein Problem. Netter Nebeneffekt: Evtl. reicht die Information über die zu installierenden Kameras bereits einen erneuten Diebstahl zu vermeiden.
 
Skiller³ schrieb:
  • Gibt es unbedachtes?

Welche Camera-Recorder-Software soll denn funktionieren und auf welchem
Betriebssystem ?
Die Axis-Recordersoftware hat einen miesen Datenkompressor und müllt die Festplatten voll.
Zufrieden war man bisher mit einem macMini + https://www.bensoftware.com/securityspy/
Security-spy bietet zahlreiche Parametereinstellungen und unterstützt die gängigsten Camera-
typen - das Datenkompressionsverfahren ist löblich, je nach Parametereinstellung

Mich würde interessieren, welche software du für den pi angedacht hattest ?
Ergänzung ()

iamunknown schrieb:
Stimmt, wenn es dir egal ist dass du massiv Probleme wegen groben Verstößen gegen den Datenschutz bekommst ist das sogar komplett zu vernachlässigen. Immerhin handelst du vorsätzlich und wirst damit nochmal härter ran genommen
in Deutschland aber eher selten...wie auch
im Ausland oft vernachlässigbar, weil andere Gebaren dort herrschen. In manchen Ländern
laufen permanent Cameras mit und kein Konsumenen-Adlate regt sich groß auf -

In manchen Ländern hat ein unerlaubter Grundstücksbetreter oft eine Besitzstörungsklage am Hals. Da
interessiert kein Datenschutz - auch den Richter nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal Lösungen von der Stange an, ich denke da insbesondere an Synology.
Deren Software "Surveillance Station" bringt beim Kauf der billigsten NAS Lizenzen für zwo Kameras mit.
Jede weitere kostet ca 45 €
Die Dinger schicken bei Bewegungserkennung einen Snapshot oder Video.
Mit etwas Aufwand auch per Telegramm (messenger).
Pushnachrichten über die app klappen nicht immer...

Hier kannst du die Bedienung testen:

https://demo.syn ology.com/en-us/surveillance


Bei der Kamera Auswahl solltest du beachten das diese hoch genug hängen und dann noch der Bildausschnitt passt (Bildwinkel).
Für draußen natürlich wasserdicht.


P.s.:
Ich werde nie verstehen wie man aus einer einfachen frage eine Rechtsberatung macht.

P.p.s.: das mit den Raspi geht auch, ist aber echtes gefrickel!
 
Skiller³ schrieb:
Was ist der Sinn dahinter, den Pi per LAN + WLAN mit dem gleichen Netzwerk zu verbinden?


Skiller³ schrieb:
Aber wie es aussieht ist mein Entwurf im Allgemeinen umsetzungfähig. Ich werde euch auf jeden Fall Updates geben.
Was gäbe es zu berichten?
 
Damit der Raspi als Bridge fungieren kann. Wenn die Kameras nur Kabel können aber es keine Möglichkeit gibt der direkten Verkabelung zwischen Kameras und restlichem Netzwerk kann man das zum Beispiel so lösen.
 
Zurück
Oben