In der katabolen postoperativen Phase zeigt der Kranke die klinischen Symptome der unmittelbaren Folgen des Traumas. Er ist müde, abgeschlagen, er hat ein gesteigertes Ruhe- und Schlafbedürfnis. Die grobe Kraft ist stark vermindert. Muskeltätigkeit wird vermieden. Psychisch ist die Situation durch Introvertiertheit, Desinteresse an seiner Umgebung, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Emotionslosigkeit gekennzeichnet. Der Patient schläft viel, klagt im Wachzustand über Schmerzen im Wundbereich. Der Blutdruck ist bei korrektem Volumenersatz erhöht, die Pulsfrequenz gesteigert. Es tritt eine leichte Erhöhung der Körpertemperatur ein. Die Atmung ist vertieft, das Atemvolumen vergrößert. Darmgeräusche fehlen in den ersten Stunden, nach Bauchoperationen über die gesamte katabole Phase. Die Entleerung der Blase ist häufig erschwert. Nahrungsaufnahme wird verweigert.
Diese klinischen Symptome vertiefen sich innerhalb der ersten Stunden nach der Operation. Sie bleiben dann bis zum Wendepunkt weitgehend konstant, um sich schließlich bis zum Beginn der anabolen Phase wieder zu normalisieren.