Proxmox und Docker ohne ECC RAM

Don-DCH

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Guten Abend zusammen,

leider ist RAM aktuell sehr teuer und ECC RAM sehr schwer bis garnicht zu bekommen :( egal ob AM4 oder 5 gibt es was CPUs und Mainboards kein Problem etwas einigermaßen preiswertes zu bekommen.

Aufgrund schlechter Erfahrungen kommt ein Gebrauchtkauf nicht Frage. Nun frage ich mich, da ja viele einen Mini pc oder nuc oder raspberry pi einsetzen, wo meist Consumer RAM verwendet wird. wie unabdingbar ECC RAM ist.

Ich würde gerne Proxmox einsetzen mit LVM keim ZFS und darauf Debian virtualisieren. Dort sollen dann einige Docker Container laufen wie immich, paperless ngnx, docmost und viele mehr.

Die meisten haben ja auch Datenbanken und ECC Speicher kann 1 Bit Fehler korrigieren und 2 Bit Fehler erkennen. Also grundsätzlich sehr gut nur Frage ich mich was passiert wenn man normalen Consumer RAM einsetzt?

Bekommt man ein instabiles System in Form von Abstürzen des proxmox hosts oder der vm?

Stürzen einige Container nach langer Dauer Laufzeit ab?

Oder können Datenbanken leicht korrupt werden?

Gerade die Erfahrungen die Ihr gemacht habt würden mich interessieren ob sich da was bemerkbar gemacht hat?

Ob ihr ECC oder Consumer RAM verwendet und warum? Ob es Probleme aufgrund dessen gab?

Viele Grüße und einen schönen Abend
 
Don-DCH schrieb:
Dort sollen dann einige Docker Container laufen wie immich, paperless ngnx, docmost und viele mehr.
das braucht bisher ca 4-8 GB RAM und ein ~100 Euro Singleboardcomputer..

Don-DCH schrieb:
Also grundsätzlich sehr gut nur Frage ich mich was passiert wenn man normalen Consumer RAM einsetzt?
Was passiert Unter windows wenn du spiele spielst? Das gleiche.
Nur weil man Serverdienste darauf betreibt, stürzt ein System jetzt nicht leichter ab.

Wenn du hingegen tausende Server mit Millionen Zugriffen betreibst, fallen so Fehler schon eher ins gewicht.



Das video lohnt an der stelle denke ich. Wenn man sich den Einfluss von ECC vs nicht ECC ansehen will..
 
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Don-DCH schrieb:
Ich würde gerne Proxmox einsetzen mit LVM keim ZFS und darauf Debian virtualisieren. Dort sollen dann einige Docker Container laufen
Mal dumm nachgefragt... was hat Proxmox mit Docker gemein?
 
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Beide nutzen bei Containern Namespaces, Cgroups und Overlay Dateisysteme zur Prozess- und Ressourcenisolierung
:P
 
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Das hängt einfach nur davon ab, wie kritisch deine Dienste sind. Wenn du auf dauerhafte Verfügbarkeit angewiesen bist, brauchst du ECC RAM.

Wenn es um dein Homelab geht, ist das weniger wichtig. Ich betreibe einen Cluster aus 2 Nodes seit Jahren mit Consumer-RAM. Wenn der mal abstürzen sollte, wär das ärgerlich, aber nicht weiter dramatisch. Dann startet er halt neu und ich bekomme ein paar Alarm-Mails.

Wie oft stürzt dein Gaming-PC wegen Bitflips im RAM ab? Vermutlich so gut wie nie. Und auch da wäre ein Reboot nicht dramatisch.
 
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kali-hi schrieb:
Mal dumm nachgefragt... was hat Proxmox mit Docker gemein?
Wo sagt er, dass sie etwas gemein haben? Er sagt nur, dass er Debian auf Proxmox virtualisieren will und auf Debian dann Docker laufen lassen möchte. Das ist sogar der häufig empfohlene Weg.
 
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ich werfe mal DDR5 mit standardmäßigen on Chip ECC einfach als Möglichkeit in dem Raum
 
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Versteh dich da auch nicht .. hab nen "AMD Ryzen 5 PRO 5650G" auf einem Consumer AM4 Board stecken.
Zur Seite steht dem billiger ECC RAM.

Okay, man muss natürlich zugeben, dass die RAM Preise aktuell arg nach oben klettern.

Don-DCH schrieb:
Bekommt man ein instabiles System in Form von Abstürzen des proxmox hosts oder der vm?

Stürzen einige Container nach langer Dauer Laufzeit ab?

Oder können Datenbanken leicht korrupt werden?
Im besten Fall brauchst du ECC nicht und bemerkst auch nicht, dass du einen hast.

Ohne ECC bekommst du halt nicht zwangsläufig mit, wenn du beim RAM nen Fehler hast.
Dein System glaubt die Daten, die drin abgespeichert wurden, sind die Daten, die es wieder rausgeholt hat.
Es findet pauschal keine extra Prüfung statt ob das auch wirklich so stimmt.

Erst mit einem ECC RAM würde es mitbekommen, wenn es einen Fehler gegeben hat und im besten Fall hat der ECC diesen Fehler noch behoben. Ab diesem Moment kannst du auf die Suche gehen, was mit dem System los ist.

Bei einem non ECC RAM würdest du es nicht mitbekommen und wenn du jetzt als Beispiel auch keine Prüfung der Dateien hast, frisst sich so schleichend nen Fehler durch von dir angepackte Dateien die im RAM waren.

Prüft du jetzt als Beispiel .. ob der Hash der Datei die du speichern wolltest, nach der Bearbeitung vom OS und Ablagerung noch den gleichen Hash hat .. brauchst den ECC nicht unbedingt. Du bekommst ja nen Fehler durch den RAM auch ohne ECC mit.

Also wie immer - kommt arg auf dich und das geplante Nutzungsszenario an.

Ich nutze Unraid was im RAM läuft und ZFS was im RAM nen cache braucht.
Also ist für mich ECC wichtig.
 
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Nice to have ist es natürlich aber für Daheim kein muss bei deinen genannten Anwendungen.

Betreibe seit +10 Jahren diverse Consumerhardware ohne ECC im Dauerbetrieb für ähnliche Zwecke und nie Probleme gehabt. Würde normalen niedrig getakteten RAM nehmen und den mit den Standard Settings betreiben, kein XMP, kein OC/UV oder andere Spielereien die auf die Stabilität gehen.

Das Thema wird im Consumerbereich meist heißer gekocht als es ist. Wenn du komplett in das Rabbithole abtauchst dann vertraust du am Ende eh keinerlei Medium mehr wo 1en und 0en drauf stehen. ;)
 
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CoMo schrieb:
Hat überhaupt nichts mit echtem ECC RAM zu tun und schützt auch nicht vor all den Szenarien, vor denen echter ECC RAM schützen soll.
Es ist aber ein Kompromiss zwischen gar keiner Überprüfung und echtem ECC. Also definitiv besser als normaler DDR4 Speicher.
Bei meinen Unraid war das Problem das die gewählte Intel Plattform gar kein ECC kann.
Unraid richtet sich an Home User und die allermeisten nutzen das auf Hardware die ebenso wenig ECC mitbringt.
Da laufen die Systeme auch problemlos.
Blutomen schrieb:
Ich nutze Unraid was im RAM läuft und ZFS was im RAM nen cache braucht.
Also ist für mich ECC wichtig.
Sollte zfs nicht genau diese Fehler aufdecken, wenn durch bitflip ein Fehler in der Datei auf die Festplatte geschrieben wird?
eRacoon schrieb:
mit den Standard Settings betreiben, kein XMP, kein OC/UV oder andere Spielereien die auf die Stabilität gehen.
This
 
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Auch nicht ganz die Umgebung vergessen, in denen ECC geschützter Speicher eingesetzt wird. In größeren Server Farmen hast du auch zwangsläufig höheres Risiko, dass sich Systeme gegenseitig elektromagnetisch beeinflussen. Das ist zu Hause i.d.R. nicht so ausgeprägt.
 
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kali-hi schrieb:
was hat Proxmox mit Docker gemein
Die können seit vorgestern mit Version 9.1 jetzt wohl OCI Images direkt als LXC starten ;)
SavageSkull schrieb:
Sollte zfs nicht genau diese Fehler aufdecken
Wenn neue Daten, die noch nicht geschrieben sind, im RAM vor dem Schreiben kaputtgehen, kann auch ZFS dagegen nichts tun. Daher wird bei ZFS gerne gesagt, es "braucht" ECC RAM, was natürlich nicht stimmt, aber in dem Kontext Sinn ergibt.
 
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@KillerCow
Wenn die Datei im RAM einen Fehler bekommt, bevor sie geschrieben wird, hat jedes Datei System nachher die fehlerhafte Datei.

Wenn das in der Realität ein ernstzunehmendes Problem wäre, würde es heute keinen non ECC Speicher mehr geben.

ZFS bleibt besser für die Datensicherheit unabhängig ob ECC oder nicht.
Fehler im RAM betreffen Dateien auf allen Dateisystemen gleichermaßen.
Da ist zfs nicht anfälliger als andere auch.
 
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Moin, ich betreibe auch Proxmox mit RAM ohne ECC (mehrere VM auch mit Datenbanken), keine Probleme.
Das so sogar aktuell mit Mischbetrieb (2x2 Kits, verschieden Timings, Takt, Größe), das Board hat dann was eingestellt weas für alle Module passt und gut. Bisschen mehr Spannung habe ich noch dazu gegeben (auch kein muss) und gut ist.
Vorher lief das Ding mit Windows 24/7, auch alles schön.

Auch mein kleinen Mini PC im Schlafzimmer läuft 24/7 mit Linux ohne Probleme (China Kist, da wird toller RAM drin sein ^^)

Mach regemäßig Backups, dann verliert du hoffentlich keinen Daten. Falls die Kiste mal abschmiert unschön, aber evtl. auch kein Beinbruch -->

--> Falls du viel von extern auf dein System musst, ist ein absturz natürlich blöd, aber auch das bekommt man gelöst. 2ten VPN in der FritzBox als Fallback einrichten und eine Schaltbare Steckdose. Server soll gleich starten wenn er Saft bekommt und VMs alle autoboot.

HA könnte man auch noch machen. Kommt halt drauf an was es kosten darf und wie wichtig es ist =)

Mal kurz was mir dazu heute morgen einfällt.
 
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SavageSkull schrieb:
Da ist zfs nicht anfälliger als andere auch.
Absollut korrekt. Nur wird gerne behauptet, für ZFS braucht man ECC Speicher, was eben nicht stimmt. Es macht um so mehr Sinn im Kontext von ZFS (und anderen Dateisystemen mit "Selbstheilungs"-Mechanismen), um zu verhindern, dass man sich aus dem RAM bereits defekte Daten einfängt. Das wollte ich hervorheben.
 
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