Sorry für diese Offtopic-Diskussion, aber ich muss meine Meinung ja rechtfertigen.
Himmel, der Plattentausch ist doch nicht das Problem! Zu schauen, wie der Vorgänger die Hardware eingebunden hat, wie er das Filesystem konfiguriert hat, wie er die Snapshotumsetzung und Replizierung gelöst hat, das sind die Dinge denen dann erst auf den Grund gegangen werden muss, indem man auf der Konsole rumkrepelt.
Wahnsinn, damit wäre ein Administrator sicherlich jahrelang beschäftigt. Und wie oft wechselt den die Firma einen Administrator, alle 2 Wochen oder was? Was ist denn nun das größere Übel?, Ein Administrator der ein NAS einsetzt weil Er eine faule Sau ist oder ein Administrator der ein Server einrichtet der das auch kann? Einarbeitungszeit gibt es immer. Aber ein WebInterface mit Linuxsoftwareraid drunter ist ja wohl noch ein viel schlimmeres Übel.
Warum?, Es ist eine BlackBox, mit einem Support der den Totalausfall nicht abfängt. Eine Box die nicht erweiterbar ist. Eine Box die ein Sicherheitsrisiko darstellt, den das WebInterface ala Linux drunter hat sicherlich keine abrufbaren Sicherheitsprotokolle, einen eingebauten Virenscanner oder gar eine voll konfigurierbare Firewall. Was natürlich auch den Vorteil der schnellen Integration bringt. Aber was ist den wichtiger wenn es um Daten in der Firma geht? Sicherheit oder schnelle Inbetriebnahme von Storagesystemen?
Und nur mal so am Rande erwähnt: Konsole ist standard. Ein Administrator der das scheut sollte sich einen anderen Job suchen.
Da ist eine standardisierte Lösung deutlich schneller erfasst. Manche unterschätzen die Komplexität eines größeren Speichersystems deutlich. Das ist nicht nur RAID anlegen und Partition drüberklopfen.
Standardisierte Hardware sieht anders aus, vor allem im Serverbereich. RAID anlegen und Partition drüber bügeln ist genau das was diese Box leistet, mehr nicht. Und genau das ist das Problem mit solch überteuerter Hardware. Intransparenz auf Kosten von Sicherheit mit dem Ziel einer schnellen Integration. Und das dann auch noch teuer bezahlt.
Und der "hohe Preis" ist nicht gerechtfertigt? Ich stelle einfach mal die These auf, dass du noch nie für ein derartiges Produkt Hardwarekosten, Entwicklungsaufwand, Personalkosten für die Pflege, Produktionskosten, Qualitätssicherung, Vertriebs- und Marketingkosten überschlagen hast. Für dieses Produkt habe ich es z.B. nicht getan. Daher würde mir nicht im Traum einfallen, auch nur annähernd etwas wie "der Preis ist sicher überhöht" zusagen. Aber ich durfte es für andere Produkte tun, wo man auf den ersten Blick auch den Preis für überhöht hielt, und nach der Bestimmung, (wo man dann selbst auf einen höheren Preis kam) fragte man sich, wo zum Teufel die noch gespart haben könnten.
Hardwarekosten: Die sind im Einkauf für den NAS-Hersteller ein drittel günstiger im Vergleich zum Eigenbau, da kein Zwischenhändler und OEM-Ware ohne Support für Endkunden.
Einzig das Gehäuse mit Display und Netzteil ist eine Selbstanfertigung die sicherlich ordentlich ins Geld geht und zum stolzen Preis dieser Box hinzukommt. Aber ist das für die Funktion notwendig? Eher mehr Schein als Sein.
Entwicklungsaufwand: Der ist in der Tat sehr groß. Aber ein LinuxSoftwareRaid über WebInterface? Ein Webinterface ist nun auch nicht die Welt, das Linux zu modifizieren auch nicht. 2 gute Programmierer kriegen das in einem halben Jahr auf die Reihe. Das Gehäuse entwickelt dir ein Mechatroniker im 3. Lehrjahr an einem PC mit CAD/Solidworks.
Pflege: Wie oft gibt es den eigentlich Firmwareupdates für diesen Gerät? Und was wurde geändert? Sicherlich nicht oft. Changelog gibt es auch nur selten. Die Box hat nach dem einschalten zu funktionieren und wenn sie das tut ist Firmware und Pflege auch überflüssig. Never touch a running system. Das Problem ist leider das viele Hardware unfertig auf den Markt gehauen wird. Bananenprodukte die beim Kunden reifen sind leider immer häufiger.
Da kann man da auch die mangelnde Qualitätssicherung gleich mal anbringen, da wird gespart wo es nur geht.
Produktionskosten: Das Ding kommt, wie fast jede Hardware, aus China/Taiwan oder Thailand. Bekannte Hochlohnländer mit hohen Umweltstandards. Wirklich extrem hohe Kosten.
Vertreibs/Marketingkosten: Zwischenhändler für ein gutes Produkt zu finden ist kein Problem. Kosten entstehen immer dann wenn das Produkt eben gewisse Schwächen aufweist und dann wird eben Werbung gemacht um die Schwächen zu überdecken. Für ein wirklich gutes Produkt muss niemand Werbung machen. Und vor allem sollten sich Administratoren nicht durch Werbung blenden lassen und langfristig anhand der Produktfakten planen und investieren, was auch oft der Fall ist. Und eine Herstellehomepage kostet auch nicht mehr Millionen.
Bei all diesen Punkten merkt man eins. Gewinnmaxmierung in einem Nischenmarkt. Die Box ist meiner Meinung nach immer noch viel zu teuer für das Gebotene.
Auf CB war doch heute so eine News zu den P55-Kosten. Knapp 20% für nicht-Hardware-Posten. Und dort handelte es sich um extreme Massenhardware. Beieinem NAS hast du erstens noch einen wesentlich höheren Aufwand durch einen höheren Softwareanteil (beim P55 ist ja "nur" BIOS) und zudem geringere Einsparungserlöse einfach durch die Tatsache, dass so ein QNAP nicht mal annähernd in solchen Stückzahlen wie ein Mainboard verkauft wird. Die Kostenanteil, der nicht die Hardware betrifft steigt dadurch relativ fix an.
Äpfel mit Birnen. Vor allem die 20% sind doch mal frei erfunden. Das Problem ist eben im Endmarkt lassen sich viele von Werbung blenden und lenken. Ein Administrator sollte nicht so ungebildet sein sich darauf einzulassen. Aber ein Administrator kauft so ein Gerät nicht, sondern nur Firmenchefs (die meistens leider keine Ahnung haben) die sich den Administrator sparen und nur einen günstige Backup/Storage - Lösung suchen. Wir reden hier von einen Unternehmen mit 3-10 Computerarbeitsplätzen. Ab 10 Leuten wird es mit der Sicherheit wirklich kritisch da sollte man nicht sparen und einen Administrator einstellen. Der Chef merkt das immer dann wenn diese tolle Box defekt ist oder ein Nobody das Teil außer Gefecht setzt oder noch schlimmer, ausspioniert.
Und wenn der Preis wirklich zu hoch wäre, könnte ihn die Konkurrenz ja leicht wesentlich unterbieten bei gleichen Eigenschaften.
Es ist ein Nischenmarkt, dort herrscht kein hoher Wettbewerb/Preisdruck. Eben genau deswegen sind die Dinger auch so teuer. Zu teuer in meinen Augen.
Sorry, aber in dem was du geschrieben hast findet sich nix, was McSnoop angesprochen hat. Erst schreibst du der Kram sei zu teuer. Jetzt hat er demonstriert, dass für Hochverfügbarkeit das ganze noch viel teuerer wird und das soll jetzt zeigen, das ein QNAP zu teuer ist?
McSnoop sprach ja auch von der reinen Technik. In seiner Aufstellung fehlt ja wiederum noch die ganze Softwareebene, er hat quasi einen Eigenbau für höhere Ansprüche demonstriert.
Nein, es zeigt nur das verantwortungsbewusste Leute lieber mehr Investieren für Mehrleistung, besseren Support und Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht.
@McSnoop: Dein Modell ist für den Mittelstand überdimensioniert. Das ist absolut nicht die Zielgruppe dieses QNAPs. Im Bereich bis 20-50 Leute ist es billiger, ein zweites System zu spiegeln. Dein Modell mit den Bladecentern soll ja Richtung HA gehen. Dann musst du konsequenterweise aber auch das Bladecenter und die NEtzanbindung spiegeln bzw die Daten in ein redundantes SAN auslagern (was wohl sinnvoller wäre).
Um ein System zu spiegeln reicht der Einbau einer Backupfestplatte. Und der Server hat sehr oft redundante Netzteile und ist gegen Blitzschlag geschützt. Externe Lösung braucht man immer dann wenn Geld gespart wird. Insbesondere in der Wahl des Serverstandorts. Aber genau für so etwas gibt es HotPlug und Tresore.