QoS und Asus Router RT-AC85P

bolaaa

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Hi ich habe hier im Forum nach QoS gesucht und nachgelesen.

Die Beiträge gehen nach meinem Verständnis in eine Richtung wenn es um QoS, Router und Bandbreite geht: es bringt nichts.

Habe ich das richtig verstanden?
Mein Problem ist wie bereits einige beschrieben haben:

"Geringe" Bandbreite. Download 4 - 16Mb, Upload 2Mb. Beide Angaben sind Maximalwerte.

Kommt ein Nutzer mit seinem Smartphone oder Tablet und fängt an permanent Videos zu streamen wird die Internetverbindung "blockiert". D.h. nicht mal Webseiten lassen sich aufrufen. Also wirklich, nichts geht mehr.

Ich dachte mit Priorisierung in QoS lässt sich das regeln?

So verstehe ich jedenfalls die Angabe für den Asus Router. Siehe Screenshot.

Wenn ich Websurfing als Highest einstelle, hätte ich erwartet, dass das Aufrufen von Webseiten nicht mehr blockiert wenn jemand surft.
 

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Um welchen Router handelt es sich?

Hast du im Router auch die verfügbare Bandbreite deiner Internetverbindung definiert?
 
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Moinmoin.

bolaaa schrieb:
Die Beiträge gehen nach meinem Verständnis in eine Richtung wenn es um QoS, Router und Bandbreite geht: es bringt nichts.
Es bringt schon was, aber nur in sehr bestimmten Szenarien. Diese treten häufig beim normalen "SoHo"-User nicht auf.

bolaaa schrieb:
"Geringe" Bandbreite. Download 4 - 16Mb, Upload 2Mb. Beide Angaben sind Maximalwerte.
Kommt ein Nutzer mit seinem Smartphone oder Tablet und fängt an permanent Videos zu streamen wird die Internetverbindung "blockiert". D.h. nicht mal Webseiten lassen sich aufrufen. Also wirklich, nichts geht mehr.
Und an diesem Beispiel sieht man auch das Problem:
Der Download wird je nach Surfverhalten von leistungsfähigen externen Servern befeuert. Das liegt außerhalb Deiner Steuerungsmöglichkeiten. Mit QoS und Trafficshaping kannst Du primär den Traffic innerhalb Deines Netzes steuern und den kleinen Anteil, der nach extern geschickt wird. Beim Surfen und Streaming ist jedoch nicht der Upstream Dein Problem, sondern eher der Downstream.

Du kannst es mit harten Trafficshaping versuchen, in dem Du einem Client eine fixe maximalen Bandbreite zuweist (z.B. 128 kBit/s up;2048 Mbit/s down). Evtl. registriert der Client bzw. der Server die begrenzte Bandbreite schickt weniger Daten.


bolaaa schrieb:
Ich dachte mit Priorisierung in QoS lässt sich das regeln?
Mit QoS kann man das regeln, sehr gut sogar, aber nur für den ausgehenden Verkehr. Der eingehende Verkehr hängt von Deiner Gegenstelle ab und in Deinem Fall ist die Gegenseite deutlich potenter als Dein Internetzugang.

bolaaa schrieb:
So verstehe ich jedenfalls die Angabe für den Asus Router. Siehe Screenshot.
Die Einstellungen sind bestenfalls für den Verkehr innerhalb Deines LANs und für ausgehenden Verkehr relevant. Zudem stellt sich die Frage, wie der Router die einzelnen Applikationen unterscheiden will. SSL-Pakete sehen unabhängig vom Inhalt immer gleich aus und könnten bestenfalls auf Basis von Quelle und Ziel unterschieden werden.

bolaaa schrieb:
Wenn ich Websurfing als Highest einstelle, hätte ich erwartet, dass das Aufrufen von Webseiten nicht mehr blockiert wenn jemand surft.
Sobald Du Deine Wortwahl in Deinem Satz nochmal prüft, stellst Du auch ohne Technikkenntnisse fest, dass Unterscheidungen gar nicht so einfach sind. :-)


@Christian1297 : Du hast die Überschrift gelesen? Das würde 50% Deiner Fragen beantworten.

Grüße,
Christian
 
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Da habe ich die Modellbezeichnung tatsächlich verschwitzt nach dem sie im Fließtext nicht mehr auftauchte.

Gemäß Handbuch (Seite 27 ff.) kann das QoS sowohl die eingehenden als auch die ausgehenden Verbindungen managen. Entweder ist also die verfügbare Internetbandbreite falsch eingetragen oder das QoS kann aufgrund gleicher Protokolle (SSL; Anwendung auf Port 80; etc.) nicht wie erwartet arbeiten.

Man könnte also fixe Bandbreitenlimits pro Gerät versuchen um einfach einen allgemein Puffer auf der Leitung zu schaffen. Erfahrungsgemäß gerät die Verbindung deutlich weniger ins stocken wenn sich ein einzelner Client nicht 100% der Internetbandbreite vereinnahmen kann. Könnte natürlich wieder problematisch werden wenn sich mehrere Clients um die Bandbreite streiten.

Als hier bei uns vor gar nicht so langer Zeit nur DSL mit 6 Mbit/s verfügbar war konnte man trotz parallelen Download noch Surfen und andere Dinge tun. In der FRITZ!Box war dabei nicht mal irgendwas spezielles eingestellt. Hat man auf zwei Geräten jeweils einen Download gestartet hat sich die Bandbreite genau zwischen diesen aufgeteilt.
 
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Genauso wie es @Joe Dalton schreibt ist es. Business und Enterprise Router können zwar auch Ingress (in das WAN Interface des Routers) eine Policy gesetzt bekommen, was aber nicht so gut funktioniert (weil nur TCP eine Congestion-Control hat und ansonsten nur das nachfolgende Netzwerk geschützt wird) wie eine ausgehende (egress) Policy aber die Soho können das nicht, da kannst du nur den Upload priorisieren.
 
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Christian1297 schrieb:
Um welchen Router handelt es sich?

Hast du im Router auch die verfügbare Bandbreite deiner Internetverbindung definiert?
Bisher gar nichts da der Router noch nicht im Gebrauch ist. Zzt. ist noch das Modem vom Provider aktiv.

Ich hatte mal einen anderen Asus Router mit QoS und da war das klassische QoS verfügbar wie auf der Grafik zu sehen ist. Die Seite ist hier.

Joe Dalton schrieb:
Du kannst es mit harten Trafficshaping versuchen, in dem Du einem Client eine fixe maximalen Bandbreite zuweist (z.B. 128 kBit/s up;2048 Mbit/s down). Evtl. registriert der Client bzw. der Server die begrenzte Bandbreite schickt weniger Daten.
Ich dachte an verschiedene User wie Gast1, Gast2 und Gast3 und denen eine Bandbreite zuzuordnen. Meinst du das?
 

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Was für ein Gerät stellt der Provider aktuell und hast du den ASUS bereits gekauft?
Gegebenenfalls ist es sinnvoller ein Gerät zu kaufen das ein integriertes Modem hat.
 
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wenn du einzelnen Geräte Bandbreite zuweisen willst, braucht es eine Firewall mit "traffic shaping" (pfsense oder andere für ein raspi) oder du installiert an jedem gerät ein Tool wie netlimiter.
consumer router Qos reagieren eher unzuverlässig in der Regulierung von Priorisierung, egal was in der werbung "versprochen" wird.
 
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Christian1297 schrieb:
Was für ein Gerät stellt der Provider aktuell und hast du den ASUS bereits gekauft?
IMG_20210828_153003.jpg

Nein noch nicht gekauft der Asus.
Ergänzung ()

chrigu schrieb:
wenn du einzelnen Geräte Bandbreite zuweisen willst, braucht es eine Firewall mit "traffic shaping" (pfsense oder andere für ein raspi) oder du installiert an jedem gerät ein Tool wie netlimiter.
Das ist bei meinen Eltern die immer wieder Zimmer vermieten.

Das wechseln die Geräte immer wieder.

Manchmal sind 3 Gäste auf einmal da. Von daher dachte ich als Laie zunächst an 3 Gästekonten.

Gibt es Router die ein traffic shaping integriert haben?

Ich dachte wenn ich bei einem "normalen" Router der Gästezugänge erlaubt, 3 Gästekonten einrichten kann und jedem z.B. 2 Mb Download einrichte wäre das schon eine Erleichterung/ Hilfe
 
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Im Zweifelsfall muss man Zimmer eben ohne WLAN vermieten. Auch den Gästen ist nicht damit geholfen, wenn zwar in der Zimmerbeschreibung von WLAN die Rede ist, die Internetverbindung am Ende so lahm ist, dass man die Bits und Bytes zu Fuß schneller übertragen kann. Bei sowas komme ich mir nämlich immer verarscht vor, weil man sich ja auf die Angabe "WLAN verfügbar" einigermaßen verlässt und dies im Kopf auch in die Preisbeurteilung des Zimmers mit einfließen lässt. Ich habe schon das eine oder andere Mal Zimmer oder Ferienwohnungen gebucht, bei denen ich mich direkt bei Ankunft geärgert habe, dass ich nicht das/die andere Hotel/FeWo gewählt habe, weil die Angabe "WLAN inklusive" einfach nur Verarsche war.



QoS als solches kann im übrigen sogar etwas Bandbreite kosten, je nachdem wie es umgesetzt wurde. Und je schmaler die Internetverbindung ist, umso weniger Möglichkeiten hat QoS, um damit noch sinnvoll zu haushalten. QoS kann aus einer langsamen Internetverbindung keinen Breitbandanschluss machen, sondern bestenfalls das Nutzungsgefühl etwas verbessern. Wunder darf man trotzdem nicht erwarten.

Sinnvoller wäre es, beim Provider eine schnellere Leitung zu buchen. Ist dies nicht möglich, wäre ein LTE-Router als Fallback oder gar nur für die Gäste eine Option. Da muss man dann natürlich auf Verfügbarkeit und Datenvolumen achten.
 
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Raijin schrieb:
QoS kann aus einer langsamen Internetverbindung keinen Breitbandanschluss machen, sondern bestenfalls das Nutzungsgefühl etwas verbessern. Wunder darf man trotzdem nicht erwarten.
Soll auch keine Wunder produzieren. Es soll "nur" nicht das gesamte Internet für andere Nutzer blockiert werden weil gerade einer YouTube streamt.

Ich würde schon bei 16Mbit erwarten, wenn einer YouTube streamt, dass ich zumindest eine Nachrichtenseite mit Text und Grafik aufrufen kann.
 
Der aktuelle Zustand ist ja absolut nicht normal. Könnt ihr das Provider-Gerät gegen etwas vernünftiges von ASUS oder AVM austauschen? Zwei Router in Reihe sind ja auch quatsch.

Für ADSL reicht theoretisch schon eine FRITZ!Box 7362SL für unter 10,-€ von eBay Kleinanzeigen. Wobei die mittlerweile leider aus dem Software-Support raus ist.
 
bolaaa schrieb:
Es soll "nur" nicht das gesamte Internet für andere Nutzer blockiert werden weil gerade einer YouTube streamt.
Naja, du sprachst von 3 Gästen zur Zeit. Streaming stellt mittlerweile fast schon die primären Anwendungsfall dar. Die Frage ist daher ob da wirklich nur "einer" youtube schaut. Bei einem einzigen Youtube-Video kann ich mir nicht vorstellen, dass eine 16/2 Leitung schon so ausgelastet ist, dass man nicht mehr surfen kann - es sei denn es wird auf UHD geschaut.
 
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Christian1297 schrieb:
Könnt ihr das Provider-Gerät gegen etwas vernünftiges von ASUS oder AVM austauschen?
JJa ich informiere mich ind werde das machen
Christian1297 schrieb:
Zwei Router in Reihe sind ja auch quatsch.
Ist das nicht der Regelfall? Ich habe zu Hause ein Kabelmodem. Ich glaub ohne Wifi (vom Provider deaktiviert) deshalb habe ich damals einen Wifi-Router an das Modem angeschlossen. Das sind zwei Router in Reihe?
 
Raijin schrieb:
Bei einem einzigen Youtube-Video kann ich mir nicht vorstellen, dass eine 16/2 Leitung schon so ausgelastet ist, dass man nicht mehr surfen kann - es sei denn es wird auf UHD geschaut.
Ich habe es in kurzen Zeiträumen hintereinander selber beobachten können,

- dass nur ein Gästegerät ( Huawei P30) verbunden war für ca. 20 Minuten und ich in dieser Zeit nichts machen konnte.

- zwei Gäste an einem Abend Videos gestream haben und alles blockiert war (haben die Gäste dann dem 3 Gast und mir gesagt).

Ob UHD geschaut wurde weiß ich natürlich nicht.

Aber mich hatte schon gewundert das nur das Huawei P30 für Stillstand gesorgt hat. Als es aus dem Netz war, ging wieder alles.
 
bolaaa schrieb:
JJa ich informiere mich ind werde das machen
Evtl. lohnt es sich auch anstatt eines Router etwas Firewallähnliches zu kaufen: Damit ergeben sich nochmal andere Möglichkeiten. Insbesonders wenn der Internetanbieter ein Modem zur Verfügung stellt. Die Kehrseite sind jedoch ein höherer Preis und eine steilere Lernkurve.

bolaaa schrieb:
Ist das nicht der Regelfall? Ich habe zu Hause ein Kabelmodem. Ich glaub ohne Wifi (vom Provider deaktiviert) deshalb habe ich damals einen Wifi-Router an das Modem angeschlossen. Das sind zwei Router in Reihe?
Keine Angst und immer sauber zwischen Modem und Router unterscheiden. Selbst zwei Router hinter einander sind möglich, aber nicht unbedingt schön. Die Kombination aus Modem und Router ist durchaus ok.

@Raijin n : Ganz oben wurde erwähnt, dass der Downstream 4-16 Mbit/s liefert. Wenn die 16 Mbit/s selten genug anliegen, dann wird es auch mit sehr wenigen (== einem) Clients sehr unlustig.

@bolaaa : Ich gebe Raijin vollkommen recht. Wenn ich irgendwo in der Fremde "WLAN" brauche, dann sollte es auch funktionieren und brauchbar sein. Streaming ist nice to have, aber Nachrichten/Mail muss funktionieren.
 
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