Siebenschläfer
Lieutenant
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Ich führe mal die Diskussion aus diesem Thema fort: https://www.computerbase.de/forum/t...dragon-x-anzeige.2261673/page-3#post-31196432
Wann gab es das letztemal ein Gerät mit Intel-Prozessor geschenkt zum "Testen"?
Ganzer Post aus dem Thema:
Auch IBMs BIOS-ROMs waren urheberrechtlich geschützt und sind dann in Taiwan mehr oder weniger legal nachgebaut geworden, so kam es übrigens zum bekannten "AMIBIOS", "Award", "Phoenix" und anderen.
Was IBM letztlich auf den Fuß gefallen war, war die Kooperation mit Microsoft, die das DOS-Betriebssystem für den PC zugeliefert haben. Das hat MS dann einfach an die Klon-PC-Hersteller direkt selbst verkauft. IBM hat dann mit dem PS/2 und dem Betriebssystem OS/2 nochmal versucht, eine eigene Plattform zu etablieren, aber auch bei OS/2 hat MS IBM bekanntermaßen reingelegt, was dann in Windows NT mündete. Das Muster wiederholte sich dann Jahre später bei Nokia und führte zum Untergang des bekannten Handy-Herstellers.
Wiederholt sich das nun auch mit Acer und Qualcomm-X? Das wäre die Ironie der Geschichte: Wird den taiwanischen Marken, denen Microsoft erst durch ein Betriebssystem für ihre Klon-PCs zum Aufstieg verholfen hat, das Win11-exklusive ARM-Abenteuer nun das Genick brechen?
Wann gab es das letztemal ein Gerät mit Intel-Prozessor geschenkt zum "Testen"?
Ganzer Post aus dem Thema:
Die Diskussion bezieht sich auf den fettgedruckten Teil.Siebenschläfer schrieb:Tja, die Taiwaner haben voll aufs falsche Pferd gesetzt und sind jetzt völlig verzweifelt. Das liest ja schon wie eine 1:1-Wiederholung von Windows Phone.
Ich "teste" bereits seit einigen Monaten ein ARM-Notebook eines amerikanischen Herstellers, dessen Plattform bereits seit 2020 auf dem Markt ist. Kompatibilitätsprobleme kann ich nicht feststellen - und dass Windows nicht dabei ist, sehe ich eher als gravierenden Vorteil. Genau deshalb haben sich auch iOS und Android gegen Windows Phone durchgesetzt. Und PlayStation und Switch gegen die inzwischen bedeutungslos gewordene Xbox.
Ich weiß aus einer anderen News, dass auch in der CB-Redaktion ganz schön viele dieser Geräte mit ARM-Prozessor "getestet" werden (also ARM-Prozessoren, die NICHT von Qualcomm sind, mit Software, die NICHT von Microsoft ist). Acer, wie wäre es denn, wenn ihr erstmal ein paar Redakteure von eurer unschlagbaren Plattform so weit überzeugt, dass sie diese freiwillig selbst benutzen? Was diese am liebsten selbst benutzen, spricht nämlich eine klare Sprache.
Und es war noch nie wirtschaftlich klug, exklusiv mit Microsoft zu kooperieren. Am Ende dieser "Kooperationen" zieht ihr nämlich immer den kürzeren. Wisst ihr nicht mehr, wie es der IBM einst ergangen ist, dem Erfinder des PCs? Ach ja richtig, das führte erst zum großen Aufstieg der taiwanischen Brands. Oder erinnert ihr euch noch an Nokia, dem weltweit führenden Handyhersteller?
Also erstmal hat IBM den PC ganz und gar nicht als "offene Hardware-Architektur" entworfen. IBM-PCs sind einfach zurückentwickelt und geklont worden, zunächst von amerikanischen Herstellern (wie Compaq) und später von den bekannten Marken aus Taiwan. Das ist auch bei Apple versucht worden, aber die haben sich beim Macintosh schlauer angestellt: Deren Betriebssystem im ROM war urheberrechtlich geschützt und ließ sich nicht einfach nachbauen.tollertyp schrieb:Ach, der Software-Hersteller Microsoft ist Schuld daran, dass der Hardware-Hersteller IBM, der Erfinder des PCs, der sich ja irgendwie dann doch ein wenig durchgesetzt hat, auf dem PC-Markt keine Rolle mehr spielt? Huch, dachte kurz, ich hätte 4 Monate verpasst und heute ist der 1. April.
Also es hat keinesfalls damit zu tun, dass IBM den PC als offene Hardware-Architektur entwarf, die es Mitbewerbern erlaubte, eigene Produkte zu veröffentlichen? Und komischerweise kamen diese dann auch mit diesem "exklusiven" Mircosoft-Produkt raus.. puh... ja, es muss an Microsoft gelegen haben...
Auch IBMs BIOS-ROMs waren urheberrechtlich geschützt und sind dann in Taiwan mehr oder weniger legal nachgebaut geworden, so kam es übrigens zum bekannten "AMIBIOS", "Award", "Phoenix" und anderen.
Was IBM letztlich auf den Fuß gefallen war, war die Kooperation mit Microsoft, die das DOS-Betriebssystem für den PC zugeliefert haben. Das hat MS dann einfach an die Klon-PC-Hersteller direkt selbst verkauft. IBM hat dann mit dem PS/2 und dem Betriebssystem OS/2 nochmal versucht, eine eigene Plattform zu etablieren, aber auch bei OS/2 hat MS IBM bekanntermaßen reingelegt, was dann in Windows NT mündete. Das Muster wiederholte sich dann Jahre später bei Nokia und führte zum Untergang des bekannten Handy-Herstellers.
Wiederholt sich das nun auch mit Acer und Qualcomm-X? Das wäre die Ironie der Geschichte: Wird den taiwanischen Marken, denen Microsoft erst durch ein Betriebssystem für ihre Klon-PCs zum Aufstieg verholfen hat, das Win11-exklusive ARM-Abenteuer nun das Genick brechen?