News Quantencomputer: Intel liefert 17-Qubit-Testchip an Forscher von QuTech

Die klassischen Beispiele wäre halt z.B. der Shor-Algorithmus und der Grover-Algorithmus. Den Shor-Algorithmus verwendet man für die Faktorisierung von Primzahlen, da ist dieser Algorithmus erheblich schneller als klassische Algorithmen. Die Anwendung ist halt zweifelhaft (Viele asymmetrische Verschlüsselungsverfahren basieren auf der Schwierigkeit der Primfaktorzerlegung).

Aber es gibt auch eine Menge anderer interessanter Anwendungen, eine davon wäre z.B. Quantensimulation. Viele physikalische Probleme lassen sich heutzutage nicht exakt berechnen, weil die Rechenzeit exponentiell ansteigt. Man kann dann entweder nur sehr kleine Probleme berechnen oder man muss das Problem stark vereinfachen oder annähern. Mit einem Quantencomputer könnte man solche Probleme dann berechnen. Ein Beispiel wären z.B. Supraleiter vom Typ II (also die keramischen Hochtemperatursupraleiter). Da hat man bis heute noch keine Theorie, man vermutet aber dass die Supraleitung erst durch quantenmechanische Wechselwirkung von vielen Teilchen entsteht. Momentan kann man das aber klassisch nicht nachrechnen.
 
@Bl4cke4gle
"Rauschen" ist schon ok in diesem Zusammenhang, auch wenn man bei QuBits nicht nachmessen sollte, um herauszufinden, in welchem Zustand sie sich befinden ;-) So gesehen geht es nicht streng um Messtechnik.

"Übersprechen" im Sinne von Crosstalk wäre auch in Ordnung, ist in der Elektrotechnik mit der ich mich befasse aber ein sehr selten gehörter Begriff. Bei QuBits geht es ja allgemein um alle Einflüsse aus der Umgebung, die den Quantenzustand verändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@stwe: Danke für die Erklärung, aber lässt sich den irgendwas davon auf DIESEM Chip machen?
 
Volker schrieb:

Ein Haufen Beistriche fehlt auch. Keine Beschwerde, nur ein konstruktiver Verbesserungsvorschlag ;) Danke wie immer für die News.
 
Also noch wirkt ein Quantencomputer überdimensioniert für die Benutzung von Lightroom und GTA5. Ich denke aber spätestens Sims6 wird so eine Kiste vorausetzen und dann schlag ich zu. Aber vorher gönn ich mir einen Trip zur ISS.
 
harmsen schrieb:
... Aber vorher gönn ich mir einen Trip zur ISS.

Beeil' Dich, das Verfalldatum von dem Teil Ost bald abgelaufen.

BTT:
Schön zu sehen das es weiter voran geht, eventuell werde ich den praktischen Einsatz im Alltag noch erleben... hoffentlich.
Aber immer diese "wozu denn das Ganze", Grundlagenforschung war/ist in den seltensten Fällen zielorientiert. Oftmals sind die Jungs und Mädels in den Laboren ebenso überrascht über die entgültigen Anwendungen ihrer Forschung wie der interessierte Laie.
 
Und wann wird endlich PC gaming davon profitieren xD

Die Entwicklung ist schon beeindruckend! Ich hoffe da kommt noch was bahnbrechendes dabei raus. Wäre cool wenn eine komplett neue PC Architektur dadurch entsteht.
 
Miuwa schrieb:
@stwe: Danke für die Erklärung, aber lässt sich den irgendwas davon auf DIESEM Chip machen?
Ich denke, erstmal gar nichts. Man weiß, was theoretisch mit den Dingern möglich ist, muss da aber erstmal hinkommen. Für mich klingt der Text sogar erstmal so, als sei dies nur ein Versuch, die die Dinger und ihre Schnittstellen überhaupt mal aussehen KÖNNTEN.

Wenn man die Rechenleistung erstmal zur Verfügung hat, wird es sicherlich etliche Anwendungsfälle geben. Schon mal alles, was man heute bei einem Rechenzentrum in Auftrag gibt oder eigens für seinen eigenen Zweck eins aufbaut.
 
Hahaha was soll denn das mit der Kassettenkamera? wollen die Vaper als Kunden anwerben?
 
Wäre es eigentlich dann möglich mithilfe von Quantencomputern, die Quantenmechanik die in solch einem Chip steckt besser zu simulieren um dann einen besseren/effektiveren Chip herzustellen?
 
Tobi86 schrieb:
Geilster Rüstungskonzern ever! :love:

Dafür haben die aber den F-35 ganz schön verkackt, was Entwicklungsdauer und Kosten angeht^^ Und so ganz das Bombenteil solls trotz alledem angeblich auch nicht sein, zumindest was angeblich so manches Feedback aus Pilotenkreisen angehen soll...
 
Mygeeto schrieb:
Dafür haben die aber den F-35 ganz schön verkackt, was Entwicklungsdauer und Kosten angeht^^ Und so ganz das Bombenteil solls trotz alledem angeblich auch nicht sein, zumindest was angeblich so manches Feedback aus Pilotenkreisen angehen soll...

Israel beschwert sich nicht, haben sogar Erfolg damit, solchen Erfolg, dass kein Flugzeug abgeschossen wurde!
 
Quantencomputer sind ein wenig wie Fusionsreaktoren, sie sollen alle Probleme der Menschheit lösen, aber niemand weis wie sie funktionieren und ob es sie überhaupt jemals geben wird!
 
Naja alltagstauglich viel leicht nicht, aber wenn die Leistung so viel wie 200Server hat wird bestimmt genug platz bei der NASA sein. NSA und FBI werden auch zu den ersten zählen. Und der Sekret Service sicher auch.

Für alle Firmen für die Platz keine rolle Spielt. X86 und x64 wird ja schon von IBM emuliert auf den Quantencomputer frisst zwar Leistung aber egal.
 
Miuwa schrieb:
@stwe: Danke für die Erklärung, aber lässt sich den irgendwas davon auf DIESEM Chip machen?

Hi,

man kann natürlich Algorithmen wie den Shor Algorithmus auch mit weniger Qubits betreiben. Man kann halt dann nur kleinere Zahlen faktorisieren. Da gibt es beispielsweise das bekannte Paper von IBM, die 15 in 3 und 5 faktorisiert haben mit Hilfe von 7 Qubits. Das reicht ja schon aus, um zu zeigen dass der Chip wirklich "quantum" ist.

Bei diesem Chip geht es jetzt speziell darum, zu zeigen dass der sog. "Surface Code" funktioniert. Das ist ein Algorithmus zur Quantenfehlerkorrektur. Und laut QuTech-Website braucht man eben mindestens 17 Qubits um den Surface Code anzuwenden. Ein weiterer Fokus liegt darauf, wie man viele Qubits möglichst effizient anspricht. Normalerweiße braucht so ein Qubit nämlich mindestens 2 Hochfrequenzzuleitungen (zum Anregen und Auslesen), evtl. auch noch eine DC-Zuleitung um den Flußpunkt einzustellen. Somit hat man also schon drei Drähte pro Qubit, was bei mehreren Qubits halt sehr schnell zuviel wird. Deshalb untersucht man jetzt auch Multiplexing-Techniken, um mehrere Qubits über ein einziges Set von Zuleitungen auszulesen.
 
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