Leserartikel Review Ifi Audio Micro iDSD Signature - Mobiler DAC/KHV Kraftpaket mit genug Power für z.B. Hifiman Susvara

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Vorwort

Das Gerät wurde mir von Ifi Audio UK zur Verfügung gestellt, jedoch keine Vorgaben gemacht, was ich erwähnen muss/darf, ich konnte den Bericht also frei verfassen. Insofern spiegeln meine Aussagen meine eigene Meinung wieder! Ich bedanke mich für die Möglichkeit und den freundlichen Umgang!


Testumgebung

Den Test habe ich in meinen eigenen 4 Wänden in aller Ruhe vorgenommen, was mir wichtig war um vor allem die Leistung des Akkus in Probe stellen zu können. Und damit ich die Leistungsfähigkeit praktisch an die Grenzen der Leistungsfähigkeit bringen konnte, bat ich einen örtlichen Händler um Unterstätzung und bekam leihweise einen Heddphone als auch Hifiman Susvara zur Verfügung gestellt.

Art&Voice Hannover - Zum Händler kommt ihr über diesen Link, super freundliche Jungs, alle per Du und äußerst hilfsbereit, ihr dürft euch auch Hardware mit nach Hause nehmen, wenn Ihr ernsthaftes Kaufinteresse habt und es euch daheim in aller Ruhe anhören bzw. testen wollt und Sie geben sich auch Mühe etwas, das evtl nicht in den Regalen steht für euch zu besorgen und Service im Garantie vor Ort zu gewährleisten.

Review Ifi Audio Micro iDSD Signature

Ich möchte noch anmerken, dass ich nur die für mich wichtigen Funktionen verwendet und sehr praxisorientiert getestet habe. Halte wenig von subjektiven Eindrücken, weshalb ich alles stets im direkten Vergleich teste um objektiv an die Sache rangehen zu können, da sich das menschliche Gehirn nur zu oft gerne von Eindrücken und Wahrnehmungen täuschen lässt. Dazu verwende ich eine Switchbox inkl. für mich konfektionierte symmetrische Kabel, um mehrere Quellen am selben Kopfhörer simultan betreiben und zwischen den Quellen schalten zu können, wo Klangunterschiede sofort hörbar werden, oder auch nicht. Zusätzlich führe ich ein Pegelabgleich zwischen den verschiedenen Quellen durch, damit z.B. alle Kopfhörerverstärker die selbe Lautstärke aufweisen, um einen Vergleich möglichlich zu machen.

Hier eine Impression, was ich unter anderem bereits alles persönlich unter fairen, gleichbleibenden Bedingungen getestet habe

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Verpackung/Lieferumfang

Das Signature kommt in einer edlen Verpackung daher. Alle Teile wurden ordentlich und sauber verpackt und bis auf die helle Gummiunterlage, bekam alles ausreichend Raum um während dem Transport nicht zu Schaden zu kommen. Es wurde mehrheitlich auf Papier gesetzt und somit auf den grünen Daumen geachtet.


Verarbeitung

Trotz der großen Erscheinung, ist es sehr viel leichter, als ich es angenommen hatte und somit kaum schwerer als mein, zugegeben, recht schweres Smartphone. Das Samsung Galaxy S10 Note Plus nimmt mehr Fläche ein, ist jedoch erheblich dünner.

Was auf Fotos nicht richtig zur Geltung kommt ist die wunderschöne Farbe! Eigentlich bin ich kein Fan solcher Farbtöne, jedoch besitzt es einen leichten, eher unauffälligen Glanz und angenehm angeraute Fläche. Zu den frühen Abendstunden schlägt es sogar in ein dunkelgrünen Ton auf meinem Holzschreibtisch über, was eine interessante Note, je nach Tageszeit, mit sich bringt.

Ob der minimalistisch industrielle Look für Jedermann ist, kann ich nicht sagen, aber als jemand der diesem Stil eher negativ gegenübersteht, konnte mich das Gerät am Ende doch positiv überraschen, was ich als großen Pluspunkt verbuche. Daher kann ich nur empfehlen euch das Gerät selbst anzusehen, bevor ihr euch eine Meinung bildet, ob es euch optisch zusagt oder missfällt.

Die Schieberegler auf der linken Seite klappern minimal, wenn man das Gerät schüttelt, aber ich glaube kaum, das jemand damit laufen gehen wird, insofern ist das für mich persönlich kein Minuspunkt. Ansonsten vermitteln alle Dreh, Schiebe, und Hebelregler einen sehr zuverlässigen Eindruck, so das ich mir keine Sorgen machen würde, dass Sie das zeitliche Segnen könnten.


Funktionen

Für mich sind lediglich die Modi Eco, Normal und Turbo, wie auch xBass entscheidend, da sie eine erhebliche Wirkung auf die Lautstärke haben, oder Kopfhörer mit schwächelnden Bass neuen Glanz verleihen können.

XBass & 3D

Der Das Boost sollte meiner Meinung nach ausschließlich bei eher bassschwachen Kopfhörer eingesetzt werden, oder Songs, wo ihr der Meinung seid, dass untenherum etwas Power fehlt. Dies gelingt dem Signature sehr gut, da die Bässe nicht in die Mitten überlaufen und Modelle mit weniger stark ausgeprägten Bass dadurch an Tiefe und Fülle gewinnen. Hier trennt sich meiner Meinung nach oftmals die Spreu vom Weizen und das Signature liefert einen ordentlichen Job ab. Mangels Vergleich fällt es mir schwer hier ein Urteil zu bilden, jedoch empfand ich den Bassboost nie als besonders agressiv oder klanglich negativ, sofern der Hörer eher neutral oder lasch abgestimmt ist.

Der 3D Effekt hebt gefühlt die Höhen an und bringt zusätzlich Halleffekte ins Spiel. Mit den verwendeten Kopfhörern und Songs, welche ich gehört habe, konnte ich mich damit eher weniger anfreunden. Daher habe ich nach einigem Testen auf die Funktion verzichtet, da Sie für mich gefühlt oftmals das Klangbild verschlechterte.


IEM Match/DSD/MQA

Sinn der Funktion ist es sensible IEM's auch an diesem Kopfhörerverstärker lauffähig zu bekommen, indem die Lautstärke nicht schon im niedrigen Einstellbereich zu laut ist, als auch das Rauschen besser unterdrückt wird. So habt ihr einen größeren Regelbereich, wie auch weniger Grundrauschen. Dank dem ist dieses kleine Kraftpaket über hochsensible IEM's bis zum ausgewachsenen, extrem fordernden Kopfhörer alles am Markt zu bedienen, was an der Größe gemessen, absolut beachtlich ist.

DSD ist ebenfalls an Board, wie auch die Möglichkeit MQA über Tidal zu dekodieren, was mittlerweile keine absolute Seltenheit mehr ist, jedoch auch im mobilen Sektor nicht viele Endgeräte beherrschen. Persönlich halte ich nichts von MQA, wer jedoch Kunde von Tidal ist, wird gewiss nicht darauf verzichten wollen und ist auch hier auf der sicheren Seite.

USB

Der Signature wird per USB Adapter oder Kabel mit dem Smartphone verbunden und per Plug&Play als DAC/AMP erkannt, was ebenfalls am PC, als auch MAC funktioniert. Es müssen also keine Treiber installiert werden. Allerdings sind nicht alle nötigen Kabel anbei um eine Verbindung zum Smartphone zu ermöglichen. Diese lagen entweder bereits dem Smartphone bei, oder müssen nachträglich gekauft werden. Dies solltet ihr also vor dem Kauf überprüfen.

Klang

Ich weiß, ihr wollt hier sicherlich gerne sowas lesen wie butterweiche Höhen, erstaunlich kontrollierter und tiefer Bass, seidenweiche Mitten usw. Die Realität ist jedoch, dass der Signature tut was er soll, das Signal verstärkern und das tut er auch hervorragend.

Verglichen habe ich ihn mit de RME ADI-2 DAC FS, xdoo XD-05 BAL wie auch z.B. dem Questyle Twelve Master. Es gab keine Klangunterschiede zum RME ADI-2 DAC FS oder Questyle Twelve Master. Ich konnte am Kopfhörerausgang absolut kein Rauschen feststellen, Totenstille. Kein Knacken, keine Störgeräusche, auch nicht beim Verstellen der Lautstärke, großartig! Er ist den meisten ausgewachsenen Desktop DAC/KHV meiner Meinung nach durch seine Flexibilität, als auch Fülle an Funktionen schlichtweg überlegen.

Zwischen den 3 Filter konnte ich nicht wirklich einen Unterschied heraushören.

Für den Vergleich der Verstärker nahm ich meine Switchbox mit für mich von einem Forenuser extra hergestellte symmetrischen Kabel, um so zwischen den verschiedenen Geräten unterbrechungsfrei umschalten zu können und der Pegelausgleich erfolgte mit einem Schallpegelmessgerät mittels eines 1kHz Sinus Signals. So gewährleiste ich einen fairen objektiven Vergleich unter identischen Bedingungen.

Jetzt wo das Thema Klang ausgeklamert werden konnte, kommen wir zu meiner Meinung nach einem der wichtigsten Teile des Reviews, der Leistung, um zu wissen, ob der Kopfhörerverstärker limitiert und hier habe ich eine sehr erfreuliche Botschaft. Egal wie laut ihr aufdrehen wollt, der Signature wird so gut wie jeden Kopfhörer bis an euren Lautstärkelimit treiben können!!


Leistung

Ich habe mich für 2 Lautstärken entschieden, normal wie auch sehr laut, was jedoch von der Quelle abhängt. Genug Spielraum ist jedoch definitiv geboten. Damit dies jedoch etwas objektiver abläuft und ich euch nicht einem von Bären erzähle, wollte ich auch hier objektive Angaben liefern, welche einen vernünftigen Eindruck über die Leistungsfähigkeit gewähren und habe per Sinussignal +/- ca. 2dbA versucht die Lautstärke am Poti anzugleichen. Da dieser jedoch klein ist und keine digitale Anzeige vorhaben ist, kann ich die Stellung nur erraten, jedoch nicht punktgenau angeben, ich bitte dies zu verziehen.


Susvara normale Lautstärke Kein EQ (Eco - 2:30)
Susvara normale Lautstärke Kein EQ (Normal - 1:00)
Susvara normale Lautstärke Kein EQ (Turbo - 10:30)

Susvara hohe Lautstärke Kein EQ (Eco - Nicht genug)
Susvara hohe Lautstärke Kein EQ (Normal - 2:00)
Susvara hohe Lautstärke Kein EQ (Turbo - 11:30)


Susvara normale Lautstärke mit EQ (Eco - 4:00)
Susvara normale Lautstärke mit EQ (Normal - 2:00)
Susvara normale Lautstärke mit EQ (Turbo - 11:00)

Susvara hohe Lautstärke mit EQ (Eco - Nicht genug)
Susvara hohe Lautstärke mit EQ (Normal - 3:00)
Susvara hohe Lautstärke mit EQ (Turbo - 1:00)


Song Nils-Erik-Sparf & Drottningholm Baroque Ensemble - The 4 Seasons : Violin Concerto in G Minor , Op. 8 No. 2

Susvara max. dbA Eco ohne EQ 83,4 Peak
Susvara max. dbA Normal ohne EQ 93,1 Peak (für mich zu laut)
Susvara max. dbA Turbo ohne EQ 104,5 Peak (Vorsicht, bei diesem Pegel werdet ihr euerem Gehör dauerhaft Schaden zufügen)
Susvara max. dbA Turbo mit EQ 100,7 Peak (Vorsicht, ebenfalls viel zu laut)

Zum Vergleich der xduoo XD-05 BAL ohne EQ max. 99.2 dbA Peak (viel zu laut)

Bis zu etwa 93 dbA Peak konnte ich den Signature mit dem RME ADI-2 DAC FS und dem Questyle Twelve Master vergleichen und bis zu dieser Lautstärke konnte ich keine Klangunterschiede ausmachen, darüber hinaus wollte ich nicht gehen, da mir meine Ohren lieb und teuer sind.

Akkulaufzeit

An dieser Stelle halte ich mich kurz und knapp, ich kam auf vergleichbare Laufzeiten wie die Herstellerangaben, was ich sehr erfreulich finde. Ansonsten hängt das natürlich von euren Hörgewohnheiten und Einsatzzweck ab. IEM’s hatte ich keine im Einsatz, mit denen dürfte die Laufzeit erstaunlich lang ausfallen.

Fazit

Überzeugende Verarbeitung, stattliche Laufzeiten, eine Bandbreite von hochsensiblen IEM’s bis zu Full Size Kopfhörer wie die Hifiman Susvara + PEQ ohne Limitierung und mit mobilen Geräten, als auch stationär mit Mac/PC per Plug&Play einsetzbar, ist dieses kleine Kraftwerk ohne Klangverlust zu Größen wie dem Questyle Twelve Master absolutes Endgame für jeden, der sich bei Solid State Verstärkern zu Hause fühlt und liefert mit 3D und Xbass zusätzliche Möglichkeiten den Klang an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Link zu Ifi Audio - Auf der Website gibt es einige nützliche Dinge zu entdecken, wie z.B. Ifi Produkte untereinander zu vergleichen, oder die benötigte Leistung für einen Kopfhörer in Verbindung mit einem Fremd oder Ifi-Gerät zu untersuchen. So findet ihr sehr schnell heraus, welches Produkt für euren Einsatzzweck geeignet ist [IMG]https://www.hardwareluxx.de/community/styles/default/xenforo/smilies/luxx/smilywink.gif[/IMG]

Daher kann ich bei Interesse an Ifi Produkten euch euch nur empfehlen euch deren Website anzusehen und div. Hilfemöglichkeiten auszuschöpfen, um das für euch passende Gerät zu finden, wenn es zu euren Anforderungen passen sollte.
 

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Das ist halt die Messungenauigkeit von -/+ 1.5db was so gut wie alle SPL Meter haben, die ich finden konnte. Ich hatte auch schonmal Geräte in der Hand gehabt, welche erheblich teurer sind und dennoch Abweichungen zeigen.

Und wie erwähnt, so lange ich ohne Unterbrechung schalte, erhalte ich zuverlässige Werte, welche mir den Pegelausgleich ermöglichen. Mit Unterbrechung kann ich mich nicht darauf verlassen. Die Abweichungen sind zwar nicht groß, jedoch für einen Pegelausgleich nicht ausreichend gut genug, wenn es darum geht KHV zu vergleichen.

Beim Vergleich von Kopfhörer bin ich hingegen weniger kritisch und nehme die kleinen Abweichungen hin, da ich viel näher am Soll dran bin, als es meine Ohren mir erlauben würden.
 
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