iSight2TheBlind schrieb:
Es gab davor bereits viele MMORPGs mit Monatsgebühren, WoW hat es nur geschafft, dass die Counter-Strike-Spieler auch realisierten, dass ein Spiel mit Monatsgebühr cool sein kann und nicht automatisch Abzocke ist, was den Spielen davor von ihnen vorgeworfen wurde.
Es ist Abzocke. Der Spielbetrieb kostet nicht 10 bis 15 Euro pro Spieler und Monat, auch dann nicht, wenn man die ständige Weiterentwicklung berücksichtigt.
Um eines klarzustellen: Ich werfe Blizzard nichts vor. Die Spieler haben die Kröte geschluckt und entschieden, dass sie gut schmeckt. Das müssen die Spieler selber wissen, so wie ich mit mir selber ausmachen muss, dass ich etwa alle 18 bis 24 Monate einen niedrigen dreistelligen Betrag an CIG überweise, um mein Raumschiff-Line-up für Star Citizen zu optimieren.
Dass ich solche Abonnements nicht abschließe, ist auch kein antikapitalistischer Widerstand, sondern einfach dem Umstand geschuldet, dass ich sehr strikt mit meinen laufenden Ausgaben bin und ich mir auch keinen Stress damit machen möchte, jeden Monat meinen Gegenwert aus einem Abo-Produkt zu ziehen. Selbst mein Deutschlandticket habe ich abbestellt, weil ich für die zwei Standort-Arbeitstage, die ich pro Monat abreißen muss, mit dem On-Demand-ÖPNV-Ticket, das wir NRW haben, entspannter unterwegs bin.
iSight2TheBlind schrieb:
Und: Die Weiterentwicklung solcher Spiele kostet Geld, denn es gibt ja nicht nur kostenpflichtige Addons einmal im Jahr oder alle paar Jahre, sondern auch dazwischen gibt es bei den meisten Spielen viel Bugfixing aber auch Contentupdates. Neue Gebiete, neue Quests, neue Maps etc. etc. Und die Moderation, mit Gamemastern, die ein faires Spiel für alle garantieren sollen.
Jedes größere Franchise hat heute ein neues Spiel (aka Addon) alle paar Jahre, die meistens monatelange Nachpflege erfordern, und oft mit kostenloses DLCs versorgt werden, teils Jahre nach release. Irgendwie überleben diese Studios auch, obwohl sie von Release zu Release zu leben. An den paar Euro Spielbetriebskosten, die sie pro Spieler und Monat sparen, liegt es nicht.
iSight2TheBlind schrieb:
Buy-to-play mit einem Ingameshop hat immer das Problem, dass sich dann sehr schnell sehr viel um den Shop dreht.
Inhalte die früher - nur mit Monatsgebühr und ohne IG-Shop - einfach in einem Patch gekommen wären oder eine Belohnung von einer schwierigen Quest waren landen stattdessen nun im Shop.
Absolut richtig. Mein Punkt ist aber auch, dass Buy-to-play eigentlich reichen sollte, um ein MMO über Wasser zu halten, auch ohne Item-Shop. Aber wenn die Spieler sagen, dass es ihnen 12 - 15 Euro pro Monat und/oder ein paar Euro hier und da für Items/Skins wert ist, dann halten die Anbieter natürlich die Hand auf.
Mein Punkt ist ja eigentlich nur, dass der Betrieb eines MMO(RPG) nicht das kostet, was übliche Abo-Preise suggerieren, und dass Amazon gerne ein Produkt wie WoW gehabt hätte und sich nun mit einem Produkt, mit dem Anbieter wie bspw. Funcom (Dune Awakening, Conan, usw) noch sehr zufrieden wären, nicht zufrieden geben. New World sollte ein großes Ding für Amazon Game Studios werden, war dann aber nur ein solides MMO unter vielen.
Mmh, vielleicht sollten sie das Projekt verkaufen, an einen Anbieter, der nicht den Anspruch hat, wie Blizzard durch die Decke zu gehen, sondern damit zufrieden ist, wenn der Laden läuft und keine Miesen schreibt.