sverebom schrieb:
Und da haben wir den Grund, warum so viele Unternehmen bestrebt sind, ein eigenes WoW zu haben. WoW hat die Kundschaft konditioniert zu glauben, dass ein MMO(RPG) 10 bis 15 euro pro Monat kosten darf.
Es gab davor bereits viele MMORPGs mit Monatsgebühren, WoW hat es nur geschafft, dass die Counter-Strike-Spieler auch realisierten, dass ein Spiel mit Monatsgebühr cool sein kann und nicht automatisch Abzocke ist, was den Spielen davor von ihnen vorgeworfen wurde.
Und: Die Weiterentwicklung solcher Spiele kostet Geld, denn es gibt ja nicht nur kostenpflichtige Addons einmal im Jahr oder alle paar Jahre, sondern auch dazwischen gibt es bei den meisten Spielen viel Bugfixing aber auch Contentupdates. Neue Gebiete, neue Quests, neue Maps etc. etc. Und die Moderation, mit Gamemastern, die ein faires Spiel für alle garantieren sollen.
Buy-to-play mit einem Ingameshop hat immer das Problem, dass sich dann sehr schnell sehr viel um den Shop dreht.
Inhalte die früher - nur mit Monatsgebühr und ohne IG-Shop - einfach in einem Patch gekommen wären oder eine Belohnung von einer schwierigen Quest waren landen stattdessen nun im Shop.
Warum sollte man das rosafarbene Einhorn (ist ein Reskin eines normalen Pferdes plus ein Horn auf dem Kopf, also wirklich nur ein sehr sehr geringer Aufwand) denn auch als Belohnung für die Questreihe um die Befreiung einer Gruppe Feen aus der Finsterburg vergeben, wenn man es stattdessen auch für 2500 Echtgeldwährung aka 25 Euro verkaufen kann?!
Das hat die Atmosphäre in den Spielen nachhaltig verschlechtert, eine optische Individualisierung eines Charakters erfolgt nun weniger über Quests und Leistung im Spiel, sondern über den Shop, während alles normal erspielbare sehr generisch aussieht.
Ich würde mir also das Gegenteil wünschen, wieder Titel mit Monatsgebühren, von mir aus auch mehr Monatsgebühren (in einem MMORPG verbringt man eh so viel Zeit, dass 15€ oder gar 50€ auf die Spielstunden gerechnet nichts sind!) und dafür keine Shops und Free2Play-Mechaniken.
Krik schrieb:
Ehrlich gesagt, finde ich, dass die großen Spiele der letzten 10 Jahre extrem weichgespült sind. Die haben nicht eine Ecke. Völlig austauschbar. 😞👎
Ich habe zu wenig World of Warcraft gespielt um dem die Schuld zuzuschieben, aber die Leute sind halt fauler geworden und in der großen Schlacht um die begrenzte Spielerschaft von MMORPGs wurde dann alles glattgeschliffen.
Ich bin auch kein Fan davon, aber zum Glück gibt es dann doch noch die Nischen...
Zum einen haben immer mehr Spiele einen Classic-Modus, wo man versucht das Spielerlebnis von 2000 oder 2005 nochmal zu leben, dann gibt es aber auch die Freeshards und schließlich nerdige Neuentwicklungen.
Ich bin großer Fan von
Project Gorgon, das ist eine totale Indieentwicklung, von zwei ursprünglichen Asheron's Call Entwicklern und ist im Prinzip deren kleiner privater Traum von MMORPG. Das hat mehr Ecken als ein D20

Es ist leider echt nicht hübsch, die Spielerzahl auch eher im
sehr niedrigen dreistelligen Bereich und es ist nicht für jeden, aber wenn es für einen passt, dann richtig!

Es gibt etliche, teils absurde Skill-Linien und "Klassen" und jeder Char kann alles erlernen, das dauert aber auch eine Weile. Dazu verschiedene Morphs, man kann beispielsweise als Kuh, Hirsch, Hase, Spinne oder anderes spielen und die haben jeweils vollkommen eigene Skills, man kann getötete Tiere ausnehmen und/oder beerdigen, damit sie schneller respawnen und das gibt dann XP die man wiederum braucht um z.B. die Priesterklasse freizuschalten. Crafting ist übertrieben deep, neben den üblichen Verdächtigen (+ Kochen) gibt es beispielsweise auch noch Käserei, wofür man Kühe in der Landschaft melkt... oder Spieler mit Kuh-Morph...
Elfen bekommen etwas weniger XP wenn sie nicht gebadet sind (dazu z.B. in nen Fluss springen), weil die Rasse in der Lore sehr auf Reinlichkeit bedacht ist, gleichzeit sind sie laut Lore aber auch sexsüchtig, was in Questtexten und NPC-Gesprächen teils thematisiert wird. Nicht viel, es ist kein Sexspiel, aber es ist doch teils eine Anzüglichkeit vorhanden die bei anderen Spielen einfach nicht möglich wäre.
@DevPandi Ich weiß, ich spielte es erst ab A Realm Reborn, weiß aber um die Leistung die Yoshi-P erbracht hat

Es gibt ein Foto von mir mit Yoshi-P und Masayoshi Soken
An diejenigen die erwähnten, dass man auch in Singleplayerspielen Skins verkaufen kann: Ich weiß, ich spiele gerade Star Wars Outlaws auf der Switch 2 und da gibt es eine Deluxeversion mit zusätzlichen (effektlosen) Klamotten für den Hauptcharakter

Aber diese Spiele sind trotzdem immer stark limitiert beim Angebot gegenüber einem typischen MMORPG mit Shop, denn die Spielzeit erreicht höchstens dreistellige Stundenzahlen gegenüber den locker vierstelligen Zahlen bei MMORPGs und weil die soziale Komponente fehlt kauft man auch weniger Skins um sich von anderen abzuheben. Es gibt sicherlich mehr Reittiersammler in Final Fantasy XIV als selbst in einem Pferdespiel für kleine Mädchen
