@seby:
ist eigentlich eigenartig, dass durch den Austausch der Soundkarte sich der Bass so dramatisch ändert. Entweder hat Dein Bekannter sich da blenden lassen (Autosuggestion), oder er will Dich verkohlen, oder bei der Terratec war eine Bassverstärkung (Loudness) aktiviert. Angenommen, beide Karten hätten einen linearen Frequenzgang von ganz unten bis weit oben (z. B. 10-25000Hz) kann es da keinen Unterschied im Bass geben.
@BIVO:
die sinnvollste Lösung wäre, zu den 2 HiFi-Boxen weitere Satelliten aus der gleichen Boxenserie zu kaufen. Nur so lässt sich ein wirklich homogenes Klangbild erzeugen. Beim Subwoofer hast Du freie Wahl, er sollte nur kräftig genug sein, dass er auch die Pegel der Satelliten mitgehen kann. Das ist nicht nur eine Frage der Leistung, sondern auch der mechanischen Belastbarkeit. Im Zweifel gilt, lieber weniger Tiefbass aber dafür mehr Schalldruck. Den Verstärker solltest Du dann durch einen AV-Receiver ersetzen. Das ist natürlich preislich etwas ganz anderes, als Deine Lösung mit dem Creative-System.
Alternativ (und kostengünstiger) könntest Du beides voneinander trennen, d. h. bei Stereomusik Dein vorhandenes Equipment nutzen und bei Filmen oder Musik das Creative nutzen.
Edit:
Anlässlich des c't-Testes von PC-Boxensets und den darin abgebildeten Frequenzgängen (die ich sogar für authentisch halte, immerhin handelt es sich um die c't) möchte ich euch mal erklären, warum diese Mini-Systeme nicht das Niveau von großen (im Sinne von: wenigstens Regalbox) Lautsprechern erreichen. Einen Großteil der kanglichen Eigenschaften kann man nämlich, entgegen anderslautender Propaganda verschiedenster Hersteller und Fachzeitschriften, schon aus dem Frequenzgang herauslesen.
Fangen wir im Grundtonbereich (100-500Hz) an. Den Subwoofer lasse ich mal außern vor, einen vernünftigen Sub zu bauen ist wirklich sehr einfach. Das Problem sind also die Satelliten. Schaut man sich die Frequenzgänge an dann erkennt man, dass alle Satelliten im Bereich um 500Hz leiser spielen als bei unteren Frequenzen. Das deutet auf eine fehlerhafte Gehäuseabstimmung durch ein zu kleines Volumen hin. Der für den Hersteller positive Effekt ist, dass er bei den Angaben zu den Satelliten nicht lügen muss, was die untere Grenzfrequenz angeht. Würde das Gehäuse richtig abgestimmt werden, läge diese Frequenz einige Terzen höher. Außerdem wird so, im Zusammenspiel mit dem Subwoofer, der Bereich um 100Hz stark angehoben, was sich erstmal wie ein kräftiger Bass anhört, sich aber bei längerem konzentrierten Hören nur noch als Dröhnen entpuppt. Der größte Nachteil dieser Gehäuseabstimmung: das Impulsverhalten leidet, und das zusammen mit dem überhöhten Bereich sorgt für eine dumpfe, müde Wiedergabe des gesamten Grundtonbereichs, in dem sich häufig die klangliche Basis von Musik befindet (Bassgitarre arbeitet z. B. in diesem Bereich - stellt euch mal vor, die würde dröhnen. Schrecklich, nicht?). Der Überhöhung kann man durch einen in der Trennfrequenz regelbaren Subwoofer entgegensteuern, den aber nur die Teufel-Sets in diesem Test haben. Den saubersten Grundtonbereich dürfte noch das Creativ Inspire T7700 besitzen - doch das glänzt durch grandiose andere Schwächen.
Der Mitteltonbereich (500-8000Hz):
dieser Bereich ist für die Stimmwiedergabe entscheidend, aber auch die meisten Instrumente spielen in dem Bereich. Dementsprechend ist er unheimlich wichtig für den Gesamtklang. Bis auf das Teufel Concept E haben alle Sets in diesem Bereich einen völlig zerklüfteten Frequenzgang. Das hat tonale Schwächen zur Folge, die sich dramatisch auswirken können. Es ist nicht besonders schön, wenn Frauenstimmen leiser klingen als Männerstimmen, auch wenn sie eigentlich gleich laut sind. Auch sorgen solche einzelnen Überhöhungen für eine nasale Wiedergabe von Stimmen. Besonders schlimm sind da das Creative Inspire T7700 und das Logi X-620.
Der Hochtonbereich (>8000Hz):
In diesem Bereich spielt sich nicht mehr viel ab, was Stimmen oder Instrumente angeht - zumindest nicht direkt. Aber jedes Instrument oder Stimme hat sogenannte Oberwellen, ohne die es sich nicht so anhört, wie es eigentlich sein sollte. Beispielsweise hat ein Instrument, dass bei einer Frequenz von 5000Hz gespielt wird, seine erste Oberwelle (k2) bei 10000Hz, k3 (ungerade/unharmonische) bei 15000Hz und k4 (wieder eine harmonische) bei 20000Hz. Wird dieser Bereich unsauber oder gar nicht wiedergegeben, hat das schlimme Auswirkungen auf den Klang eines Instrumentes oder einer Stimme. In diesem Hochtonbereich befinden sich auch viele Details, die für einen Gesamteindruck wichtig sind. Hier gilt bei unsauberer Wiedergabe das gleiche wie für Instrumente oder Stimmen. Nur zwei Systeme, die diesen Bereich einigermaßen vernünftig übertragen, ist das Concept E Magnum und das Inspire T7700. Alle anderen haben einen zerklüfteten Frequenzgang oder einen viel zu frühen Abfall.
Fazit:
messtechnisch haben alle Ihre Schwächen. Als Favorit würde ich das Concept E einstufen, wegen dem linealglatten Mitteltonfrequenzgang und des noch akzeptabeln Grundtonbereich, gefolgt von dem Cocept E Magnum, das sich wenigstens noch um einen glatten Frequenzgang bemüht. Auch wenn ich das Inspire T7700 zweimal gelobt habe, die Berg- und Talfahrt im Mitteltonbereich macht alles zunichte. So etwas übles sieht man nicht oft, auch nicht in dem Preisbereich. Die Logitech-Sets, besonders das X-620, sind in meinen Augen nur noch als katastrophal zu bezeichnen.
Letztendlich entscheidet doch immer noch der Höreindruck, und wem es gefällt, bitte schön. Jedem das seine.
Und nun zum Schluss noch ein Bild eines wirklich guten Frequenzganges:
http://www.klein-hummel.de/produkte/p110/html/messkurven_g.htm
Gruß
Morgoth