SanDisk Extreme 64GB: Schlechte Performance, Secure Erase ATA für USB-Stick?

[Lieutenant Worf]

Sticks:
SanDisk Extreme 64GB, USB 3.0 (SDCZ80-064G-X46)
SanDisk Extreme PRO 128GB, USB 3.0 (SDCZ88-128G-G46)

Setup:
Asus P8Z68-V
internal USB3.0-Header
Windows 8.1 Pro x64


Der 64er hing einige Zeit als PVR-Stick an einem LG-TV.

Nun soll er als Multi-Boot-Stick (Werkzeugkasten für PC-Notfälle)
Verwendung finden.

- mit MiniTool Partition Wizard 8.1.1 alle Partitionen gelöscht und eine neue, primäre NTFS-Partition erstellt
- Windows erkennt Partition, alles ganz normal

Beim Kopieren von 40GB war die Kopiergeschwindigkeit heute Morgen extrem schwankend (teilweise runter
auf 1MB/s) und viel zu langsam.

Nun ist mir von SSDs bekannt, dass man die Performance durch den Secure Erase ATA Befehl resetten kann.

Parted Magic gebootet, Eraser gestartet: USB-Sticks lassen sich nach Warnung auch auflisten,
jedoch wird dringend davon abgeraten.

Die gleichen 40GB habe ich am gleichen USB-Port zum Testen auch auf den 128er schreiben lassen.
Hier alles normal, 130MB/s, was die HDD eben hergibt.

Ist der 64er defekt?

Wie kann ich die Performance resetten, wenn nicht mit dem Secure Erase ATA Befehl?

Vielen Dank vorab für Eure Vorschläge und Beiträge!

LW

 

[MojoMC]

Der 64er hing einige Zeit als PVR-Stick an einem LG-TV.

Mein Kenntnisstand war bislang, dass LG-Fernseher Timeshift-Aufnahmen nur auf Festplatten machen können. Man kann USB-Sticks nutzen, wenn man dort das Removable Media Bit so umändert, dass der Stick sich nicht mehr als Wechseldatenträger meldet.
Hast du das damals durchgeführt und bereits wieder rückgängig gemacht?

 

[Lieutenant Worf]

LG: 60LA7408, seit Firmware-Update erkennt er den 64er.

Den 64er gibt es werksseitig mit removable bit und ohne.
Ich habe die fixed disk Variante erwischt, habe nichts daran geändert.

Der 128er wird von Windows als removable erkannt.
Diesen habe ich noch nicht am TV benutzt.

Ergänzung (13. Januar 2015)

Auslieferungszustand:





Aktuelle Scheissperformance:

 

[Noxolos]

Habe mit einem SanDisk Extreme Pro 128GB das gleiche Problem.
Performance ist runter auf 20MB/s selbst bei großen Dateien (>1GB). Vorher waren das mal 180MB/s und mehr!

Hast Du je eine Lösung für das Problem gefunden?
Habe den Stick auch schon im Idle längere Zeit am Rechner gelassen, weil ich dachte vielleicht räumt der Controller ja selbst auf. Leider bisher ohne Erfolg. Dem Stick ist auch egal, ob ich NTFS oder exFAT verwende, die Performance bleibt mies.

Im Moment sehe ich sonst nur noch die Retoure an Amazon als Lösung.

 

[Holt]

Vielleicht sollte man mal versuchen ihn komplett zu Trimmen, denn das Problem des Leistungsverlustes ohne TRIM ist bei dem Controller ja bekannt, der ist auch in der namenlosen SanDisk SSD und der U100 verbaut. Windows schickt aber leider keine TRIM Befehle an SSDs über USB, man müsste mal schauen ob es unter Linux geht.

 

[Noxolos]

Das wäre aber eigentlich ein No-Go.
Ich will doch nicht alle Nase lang den Stick an ein Linux System hängen, nur damit die Performance stimmt.

Evtl. ist es auch keine gute Idee gewesen, den Stick mit exFAT zu verwenden. Mein Gedanke war eigentlich den Overhead gering zu halten. Allerdings bin ich im Moment gar nicht mehr sicher, ob Windows 7 überhaupt den TRIM Befehl beim exFAT Dateisystem unterstützt.

Gibt es ein Linux Live-System, wo mir entsprechende Tools zur Verfügung stehen? Kann GParted das evtl.?

 

[Holt]

Kein Ahnung ob TRIM bei Windows vom Filesystem abhängt, aber auf jeden Fall vom Anschluss und über USB schickt Windows eben keine TRIM Befehle, zumindest nicht bis Win 8.1, keine Ahnung wie es bei Win 10 aussieht.

 

[highks]

exFAT ist ja speziell für Flash-Datenträger wie USB Sticks und SD Karten gedacht, das sollte eigentlich kein Problem sein.

Aber wie Holt schon sagt, über USB kommt halt kein TRIM bei Windows (bis 8.1). So weit ich es beurteilen kann bei OSX auch nicht. Bei Linux weiß ich es leider auch nicht.

Bei meinen SSDs im USB 3.0 Gehäuse habe ich es bisher immer so gemacht, dass ich sie hin und wieder komplett lösche, also Partition und alles neu anlegen. Bei den SSDs scheint das so weit zu funktionieren, dass der Controller dann checkt, dass alles gelöscht werden kann. Wie es bei den großen Sandisk Sticks aussieht, weiß ich leider nicht, die habe ich noch nicht so viel verwendet.

 

[Noxolos]

Keine Chance. Kurzfristig kommt der Stick wieder auf eine Schreibgeschwindigkeit von über 100 MB/s doch spätestens nach einigen GB an Daten sinkt die Rate auf 20 MB/s und weniger.

 

[Holt]

Der Controller hat ja auch praktisch kein Cache RAM, da geht es nicht anders als dass er bei der Schreibrate irgendwann einbricht. Der nutzt offenbar den nCache genannten festen Pseudo-SLC Bereich der SanDisk NANDs als Schreibcache, nur ist der eben auch nicht unendlich groß. Das hat aber gegenüber Controllern die große RAM Caches haben den Vorteil, dass es bei plötzlichem Stromausfall nicht so leicht Datenverlust oder gebrickte SSDs wegen korrupter Verwaltngsdaten gibt und der Stick ist ja eine SSD.