Schreib- und Lese-Geschwindigkeit USB-Festplatte unter Linux

FatManStanding

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tach,

normal backups mache ich auf meine 3,5''-festplatten in einem hdd-gehäuse. zusätzlich habe ich noch eine 2,5''-festplatte aus einem alten notebook auf die ich unregelmäßig backups meiner "arbeitsordner" (wo video-, audio- und bilddateien drin liegen, die auf bearbeitung warten). die festplatte steckt einfach in einem simplen hdd-gehäuse. formatiert ist sie mit ext4.

mir ist bei den kopiervorgängen aufgefallen, dass die angezeigte übertragungsrate (des dateimanagers thunar) recht stark schwankt. teilweise bricht sie ein, geht dann wieder hoch und bricht wieder ein.gefühlt hatte ich den eindruck, dass diese einbrüche bei usb 3.0 häufiger auftreten und länger dauern als bei usb 2.0. daher habe ich mal mit kdiskmark einen test gemacht, einmal nur usb 2.0 und usb 3.0.

sind diese werte halbwegs realistisch? ich will noch einen test unter windows 10 machen, dafür muss ich die platte aber mit ntfs formatieren und zunächst hab ich keine platte wo die daten darauf hin können.
 

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Was für Festplatten sind das genau? Was für HDD-Gehäuse nutzt du? Wie sind die restlichen Daten des PCs?

Die Werte sind mMn jetzt nicht wirklich auffällig. Vllt die sequentiellen Werte etwas niedrig.

Ich würde ja - ohne genau zu wissen, wie die Schwankungen genau aussehen - auf den Kernel-Cache/Dirty Pages tippen. Hast du die mal angepasst?
 
Wie lang ist das USB-Kabel ?
Benutzt du einen USB-Anschluß am IO-Shield des Motherboards oder ist das ein Anschluß an Gehäuse, wo noch Verkabelung zum Motherboard dahinterhängt ? Im letzteren Fall könnte es sein, das die Verkabelung zu lang und damit die elektrische Qualität der Verkabelung zu schlecht wird, um noch USB3 übertragen zu können.
 
Fortatus schrieb:
Was für Festplatten sind das genau? Was für HDD-Gehäuse nutzt du? Wie sind die restlichen Daten des PCs?

ist eine seagate, das genau modell kann ich dir nicht sagen. das gehäuse ist ein einfaches externes gehäuse für 2,5''-festplatten. ich hab zweifel ob das überhaupt eine modellnummer hat. das mainboard ist ein asus prime a320m-a, ein amd ryzen 5 1600 mit 16gb ram.

Fortatus schrieb:
Ich würde ja - ohne genau zu wissen, wie die Schwankungen genau aussehen - auf den Kernel-Cache/Dirty Pages tippen. Hast du die mal angepasst?

was ist das?

Wie lang ist das USB-Kabel ?
Benutzt du einen USB-Anschluß am IO-Shield des Motherboards oder ist das ein Anschluß an Gehäuse, wo noch Verkabelung zum Motherboard dahinterhängt ? Im letzteren Fall könnte es sein, das die Verkabelung zu lang und damit die elektrische Qualität der Verkabelung zu schlecht wird, um noch USB3 übertragen zu können.

das kabel ist so um die 15cm lang. angeschlossen hab ich den am usb-port vorne am gehäuse.

hab nochmal einen test unter windows 10 gemacht und deutlich höhere werte bekommen. irgendwas am rechner muss ja die usb-ports steuern - ich vermute der chipsatz. kann es sein, dass der vom linux-kernel nicht gut unterstützt wird?
 

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Ok, mit den Windows-Werten haben wir immerhin einen Vergleich. Beim Gehäuse wäre sonst trotzdem interessant gewesen, ob es z.B. UASP unterstützt

Probiere mal unter Linux folgende Kommandos aus:
Bash:
su
-> Danach musst du dein Benutzer-/Admin-Passwort eingeben
Bash:
echo 16777216 > /proc/sys/vm/dirty_background_bytes
echo 67108864 > /proc/sys/vm/dirty_bytes

Und mach dann noch mal den Test (mit KDiskMark und mal mit einfachem Kopieren von Dateien)

Die Einstellungen werden so erst mal nicht gespeichert, d.h. nach dem nächsten Start werden automatisch wieder die Standardwerte verwendet. Kaputt gehen kann dabei auch nichts.
 
Witzig, ein ähnliches Verhalten ist mir gestern auch erst untergekommen. Ich hatte die neue Festplatte manuell formatiert um Lazy Initialization zu umgehen. Die Schreibrate war dann bei quälenden 50-60 MB/s. So schlimm hatte ich die Nachteile von SMR gar nicht eingeschätzt :D Tatsächlich hatte ich das ganze dann unter Windows neu formatiert zum Testen und die Festplatte war plötzlich deutlich schneller. Unter Linux dann nochmal mit der KDE Partitionsverwaltung formatiert und alles war in Ordnung. Eventuell wurden da einfach passendere Einstellungen für das Dateisystem gewählt :confused_alt:
 
hab mal den test mit den dirty background bytes gemacht, die werten waren in etwa die gleichen.

ein test mit ext4 ohne lazy initialization ergab bessere werte, ich vermute aber das war zufall. denn ich habe mal testweise mehrfach neue ext4-partitionen erstellt (ohne lazy i. und auch einfach mit gparted) und die performence-werte schwarken. keine ahnung wieso.

irgendwo stand, dass das schreiben auf eine neue festplatte tendenziell schneller geht als wenn die platte schon daten enthält, weil die daten außen auf die scheiben geschrieben werden - was wohl schneller ist als weiter innen. ich vermute jetzt, dass nach einer neuformatierung mit ext4 immer wieder außen begonnen wird, demnach sollte das nicht das problem sein. daher verstehe ich nicht die schwankenden werte. die liegen beim seq. lesen zwischen 40 und 110 mb/s.
Ergänzung ()

noch etwas kommt mir komisch vor: ich habe gerade von meiner internen 3,5''-festplatte eine größere menge daten auf die usb-festplatte kopiert. wenn ich parallel dazu ein mehrere gigabyte großes archiv auf der internen festplatte entpacke, bricht die übertragungsrate um ca. 50% ein. ich bin davon ausgegangen der limitierender faktor sei die übertragungsrate über usb. ich dachte das was hier pro sekunde über usb übertragen werden kann liegt deutlich unter dem was gleichzeitig auf eine intern per sata angeschlossene platte geschrieben oder von ihr gelesen werden kann.
 
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