Schulrechtsfrage

ascer

Captain
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Juni 2008
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Hallo,


vielleicht kann mir jemand ja hier weiterhelfen...ich habe ein kleines Problem:

Und zwar habe ich einen recht pingeligen Lehrer auf der einen Seite und viele Fehltage auf der anderen Seite.

Kommen wir kurz zu den Gegebenheiten:

Ich bin Schüler an einem Berufsbildenden Gymnasium in Schleswig-Holstein, besuche die 13te Klasse.

Zu meinen Beschwerden:
Ich bin Asthmatiker, habe ein Notfallspray und aktuell wegen Lungenproblemen auch noch eins mit Cortison und anderen Sachen, welches ich regelmäßig nehmen muss.
Ich bin Allergiker, nehme regelmäßig Tabletten dagegen.
Ich habe Neurodermitis, in letzter Zeit nicht mehr so stark, aber muss mich doch das ein oder andere mal eincremen, teilweise auch mit Cortisoncreme.
Ich habe eine Vitamin-Stoffwechselerkrankung, weshalb ich täglich ein Medikament nehmen muss.
Außerdem habe ich ein relativ schlechtes Imunsystem, bin oft krank.

Fehlzeiten:
Bedingt durch Krankheiten oder ab und zu auch Nebenwirkungserscheinungen habe ich, je nachdem wie das Semester verläuft, immer zwischen 80 - 140 Fehlstunden.


Kommen wir nun zum Problem/Frage:
Vor einiger Zeit mussten wir an der Schule einen Zettel unterschreiben, dass wir, bei längerer Krankheit, in der Schule anrufen.
Ebenso das wir bei 10 unentschuldigten Fehlstunden eine Abmahnung bekommen können und das wir bei weiteren 20 Fehlstunden ausgeschult werden könnten.
Über entschuldigte Fehlstunden steht weder dort noch in der Schulordnung nichts. Auch nicht, wenn man vergisst, anzurufen und sich krank zu melden.

Die Regelung mit der Krankmeldung kam erst in der 13, ist also relativ neu (diesen September oder so).

Wo ich bei unentschuldigten Fehltagen stehe, weiß ich nicht, ich habe etwa 4-5x verschlafen und schon ein paar gesammelt, aber ich habe noch keine Abmahnung bekommen.

Unabhängig davon hat es seit der Belehrung, welche man unterschreiben musste, nie Probleme gegeben - also zumindest habe ich nach wie vor meinen ärztlichen Attest abgegeben, wenn ich wieder in der Schule war und das wars.

Jetzt aber, soll wohl darüber beraten werden mit mir zusammen, ob ich ausgeschult werde, wegen meinen Fehltagen bzw. der ausbleibenden Informierung meinerseits.


Welche Rechte/Möglichkeiten stehen mir und umgekehrt den Lehrern zur Verfügung?


Wie gesagt, über die Menge an entschuldigten Fehltagen steht nichts in der Belehrung oder der Schulordnung.
Bei unentschuldigten weiß ich nicht wie viel ich habe, aber es steht in der Belehrung, dass man erst belehrt wird und erst nach weiteren 20 Fehlstunden (nach der Belehrung) ausgeschult wird / werden könnte.

Und was das Informieren bei Krankheit angeht, steht dort ebenfalls nichts, dass man deshalb eine Abmahnung bekommt oder ausgeschult werden kann oder Ähnliches...und da es da (bis jetzt) auch nie Probleme gab, hab ich da einfach nicht dran gedacht...blauäugig, aber gut^^
Wer vermutet auch, dass drauf gelauert wird, dass man einen längeren Zeitraum das Attest erst abgibt, wenn man wieder gesund ist..


Weiß da jemand drüber was?


grüße & danke
 
Stimmen denn die Noten ? Ich meine, nur weil dies definitiv ein gutes Argument für dich wäre... Klar, mündliche Note und der ganze subjektive Hokus Pokus Fidibus, aber wenn die Noten in Klausuren stimmen ...
 
Ich gehöre in 1/3 der Fächer zu den besten
und in den restlichen 2/3 gut bis besser^^
bis auf Spanisch.

Bedeutet als Schnitt -> immer so zwischen 2,2 und 2,4
 
Also als ich 18 wurde.
Musste ich unterschreiben, dass ich unterrichtet wurde, wenn ich mehr als 20 unentschuldigte Fehlstunden ansammel ,dass ich von der Schule verwiesen werden könnte.
 
Ich würde schlichtweg empfehlen:
Rede mit dem Rektor und den betreffenden Lehrern. Wenn Die bescheid wissen - wie es um Dich "besteht, "haben sie bestimmt Verständnis. Ausnahmen bestätigen ja die Regel. Es lässt sich durch gemeinsame Kommunikation bestimmt eine Lösung finden. Verliere das Vertrauen nicht.
Ergo: Gemeinsame Infos sind immer die Beste Wahl. :D

Viel Erfolg:)
 
Gerade wenn man so viele nicht von der Hand zu weisende Beschwerden hat, sollte man nicht so dumm sein und es so aussehen lassen, als würde man einen auf krank machen.
Du solltest dann schon gewissenhafter damit umgehen, Entschuldigungen rechtzeitig vorzeigen und keinesfalls auch noch verschlafen.
So wie du es hier schilderst, ist es teilweise Blaumacherei mit deinem "Ich-bin-krank-Alibi".

Ich glaube dennoch kaum, dass du deswegen ausgeschult wirst/werden kannst, auch wenn so ein Schulvertrag vorliegt. Das ist doch alles sehr wischiwaschi.
 
^^

@Vastator: ja bei uns halt ähnlich...bei 10 kriegt man ne Abmahnung, bei weiteren 20 droht der Ausschluss. Aber Ausnahmen gibts wohl auch.
Und vor allem hab ich bis jetzt keine Abmahnung bekommen, auch wenn ich wohl mehr als 10 unentschuldigte hab.

Bei dem Gespräch soll's wohl aber grundsätzlich auch darum gehen, dass ich vercheckt hab anzurufen und mich krankzumelden wenn ich krank bin. Denn ein (ärztliches!) Attest hab ich so gut wie immer (und geb es auch ab^^).

Und diesbezüglich, wenn man quasi die "Krankmeldungspflicht während der Krankheitstage" nicht Wahrnimmt, steht nichts konkretes in der Belehrung oder Schulordnung..
 
Berede Dich auch mit Deinem Arzt - er ist quasi Dein "Rechstanwalt für Gesundheit" :)
edit: Wichtig ist IMMER, am 1 Fehltag anzurufen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
 
Ich denke die Schule hat da ein paar Bedenken, WEIL du immer vorher, also wenn du krank bist, nicht anrufst.
Da sie ja die Aufsichtspflicht hat und nicht weiß, was mit dir los ist, wenn du nicht Bescheid gibst, könnte man ja auch annehmen, dass dir auf dem Schulweg etwas zugestoßen ist.
 
venc schrieb:
Gerade wenn man so viele nicht von der Hand zu weisende Beschwerden hat, sollte man nicht so dumm sein und es so aussehen lassen, als würde man einen auf krank machen.

Also ich glaube nicht, dass die das überhaupt wirklich wissen...bis auf enige Gespräche wo ich mal gefragt wurde, wo einzelne Lehrer (auch der, um den es geht) mal erfahren haben, das ich z.B. Asthma oder Allergie habe...kennen die keine Details...sowas häng ich auch nich grad an die große Glocke - wozu auch.

Bis jetzt hab ich ab und zu mal verpennt, paar (unentschuldigte) Fehlstunden gehabt, nie ne Abmahnung gekriegt und für die vielen sonstigen Krankheitstage meine Attests abgegeben wenn ich wieder in der Schule war und gut war..
 
Also wie es bei Schule so steht, weiss ich nicht, aber wenn du im Berufsleben bist, dann zählt dort, dass du dich bei Krankheit persönlich abzumelden hast, es sei denn natürlich, du bist verhindert (Koma, Operation oder sowas) ansonsten MUSST du dich persönlich abmelden. Eine E-Mail zählt da zum Beispiel nicht, auch dann nicht, wenn man telefonisch niemanden erreicht dann muss man es so lange versuchen, bis es klappt und wenn es bei jemanden anderes ist der es weiter trägt.
Deine Krankmeldung muss innerhalb von 3 Werktagen beim Arbeitgeber sein. Wird man am Wochenende Krank und erscheint am Montag nicht zur Arbeit so ist das zum Beispiel bei uns so, dass das Wochenende mitgezählt wird und ein Arztbesuch und ärztlicher Attest unumgänglich sind.

Also das sind Sachen, da muss man sich im Berufsleben drauf einstellen, definitiv.
Ich hab z.B. einen Arbeitgeber der da auch etwas kulanter ist und wenn ich mal wegen Fieber zuhause bleibe wegen Erkältung oder sowas, dann dürfen wir das in unserem Falle 2 Tage lang ohne Krankmeldung damit wir uns den Weg zum Arzt sparen können, werden aber gebeten, unseren Gesundheitszustand täglich einmal mitzuteilen und abzuschätzen, ob man am nächsten Werktag wieder zur Arbeit antreten kann.

In deinem Falle denke ich mal, wirst du sicherlich einige Möglichkeiten haben, welche das genau sind, kann ich dir allerdings nicht sagen.

Wodrauf ich auf jeden Fall abzielen würde ist reduzierung deiner Krankheitstage respektive Fehlstunden. Man muss sich manchmal durchbeissen und wenn du eine Ausschulung vermeiden möchtest, dann musst du dadran arbeiten, ansonsten werden die das Thema immer wieder aufgreifen.
Wie lange hast du denn jetzt noch Schule und wie sieht es mit deinen Abschlussaussichten aus ?

Ich persönlich würde denen klar machen, dass man das eigene Krankheitsbild ebenfalls als lästig und schlimm empfindet und das man selbst da alles dran setzen wird um die Fehlzeiten drastisch zu reduzieren und auf deinen Abschluss hinarbeiten möchtest.

Nichts ist eigentlich besser als die Ehrlichkeit. Wenn du in dieses Gespräch mit der Einstellung rein gehst, dass du ja so einen schlechten gesundheitlichen Zustand hast und du da nix machen kannst wirst du sicher nicht viel Erfolg haben.
Versuche sie davon zu überzeugen, dass du das selbst als untragbar empfindest aber mach denen klar, dass du da dran arbeitest und auch selbst deine Fehlstunden reduzieren möchtest.

Ich persönlich bin selbst asthmatiker und war vor 2 Jahren wegen einer schweren Lungenentzündung 66 Tage nicht in der Firma... fing an mit einer Bronchitis und wurde behandelt, natürlich weiter gearbeitet dabei und es wurde immer schlimmer, natürlich auch während der ärztlichen Betreuung. Dann kam halt die Lungenentzündung und Krankenhausaufenthalt. Ich hatte dahingehend nach meiner Rückkehr auch einige Gespräche bezüglich meines Gesundheitszustandes und was soll ich sagen.... ich wurde ebenfalls vor einige schwere Fragen gestellt und rechtliche Möglichkeiten wären da gewesen um meinen Arbeitsplatz zu erhalten aber ich hab mich für die ehrliche Variante entschieden. Das ganze wurde auch wohlwollend angenommen und ich arbeite immernoch dort und bin mittlerweile Projektmanager... dieses Jahr 12 Fehltage gehabt - damit sogar noch unter dem Durchschnitt. Ich musste dafür aber auch hart arbeiten und das, was ich in dem einem Gespräch gesagt hatte auch zeigen... sonst hätte es keinen Sinn gemacht.
 
Repi schrieb:
Wie lange hast du denn jetzt noch Schule und wie sieht es mit deinen Abschlussaussichten aus ?

Erstmal danke für die Umfangreiche Antwort :)

Abschlussaussichten sind ansonstne sehr gut. Vom Schnitt her wie gesagt immer so 2,2 - 2,4 und im Vergleich zu den Mitschülern muss ich extrem wenig dafür lernen.
Zu sagen ich schaffe das Abi im Schlaf wäre übertrieben, aber 90% davon ist nichtmal ansatzweise schwer oder anspruchsvoll für mich.
Die Masse versteh ich auf Anhieb oder mit kurzem Nachdenken und brauch es meisst auch nicht lernen - ein Mal verstanden kann ich recht lange darauf zurückgreifen oder meisst irgendwie wieder rekonstruieren...

Außerdem bin ich auch recht begabt im didaktischen Lernen, zumindest mehr als die Meissten bei uns. Kann mir viel und schnell zu Hause erarbeiten oder auch alleine in der Schule, wo die Meissten immer noch Tipps/Hilfen der Lehrer benötigen.


Ich war z.B. auch schon mal mit Fieber in der Schule um eine Klausur zu schreiben um den Willen zu zeigen. War aber sehr zu meinem Nachteil - der Arzt meinte das war definitiv eine Überanstrengung (war an einem Montag), hätte eigentlich am Mittwoch wieder in die Schule gesollt/gekonnt und so war ich dann aber die ganze Woche krank.
Außerdem dachte ich (im Fieberwahn^^), die Klausur sei gut gelaufen, war letztenendes dann doch aber eine 4- (normalerweise schreib ich im schlechtesten Fall 2- / 3+)

Ich bin auch mit meinem Asthma bei der Konditionsschulung im Sport den Cooper-Test (Lauftest, z.B. auch üblich bei Polizei) mitgelaufen und hab eine 3- mit ach und krach geschafft. Danach aber auch einige Zeit Lungenbeschwerden gehabt.


Letztenendes geh ich auch nicht nur wegen Schnupfen nicht zur Schule, aber nur damit es andere bewiesen bekommen, dass ich tatsächlich die ein oder andere Krankheit habe, habe ich wenig lust mich dafür weiterhin so abzurackern.
Ich mein, verschlafen ab und zu ok, weswegen ich halt auch paar unentschuldigte hab, aber ich hatte bis jetzt noch nie ne Abmahnung in den 2,5 Jahren auf der Schule und immer wenn ich fehle bring ich 'nen ärztliches Attest vorbei...
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Falle, würde ich einfach Besserung geloben und sagen, dass sollte es nochmal zu einem Krankheitsfall oder einer Fehlzeit kommen, von dir direkt ein Anruf kommt um die Lehrkräfte darüber zu informieren. Auch würde ich da mit offenen Karten spielen und dein Gesundheitszustand genau schildern.
Mach ihnen einfach klar, dass du die Schule unbedingt zuende bringen möchtest/musst und das du dich in Zukunft so verhälst wie sie es von dir wünschen... damit ist natürlich nicht gemeint, dass man sich immer Krank zur Schule schleppt, dass ist natürlich auch keine Lösung.

Von deinen Schilderungen kam es mir eher allerdings so vor, ohne es dir unterstellen zu wollen, dass du lieber mal Krank bist als die Zähne zusammen zu beissen.

Insofern wünsch ich dir dann viel Glück und Erfolg bei dem Gespräch und ich schätze es wird nicht schlimm werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so werde ich das ganze auch in Angriff nehmen.

Und was das "zur Schule schleppen"^^ angeht...ja ich habs halt schon öfters gemacht, besonders in der 11ten und außer (meistens) verlängerter Krankheitszeit(noch mehr zum nachholen) und schlechter Klausurnote hat es mir nicht viel gebracht..

Wie gesagt, wenn es nur Schnupfen ist geh ich durchaus hin..aber bei mir ist's eben oft mehr...
 
Haben die Lehrer denn nicht mal vorher mir dir geradet dass du Bescheid geben sollst wenn du kran bist?
Wenn nicht dann zweifel ich an der Sozialkompetenz der Lehrer...
Wenn ich doch merke dass ein Schüler sich falsch verhält, dann spreche ich doch mit dem. Aber dann einfach nach gewisser Zeit drüber beraten ob man ihn von der Schule schmeisst ist doch verrückt.
Kommunikation ist schon schwer, und das obwohl man sich fast täglich sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
wir haben irgendwann mal nen Zettel bekommen, da hab ich aber nicht mehr dran gedacht...ansonsten nein - keine Kommunikation stattgefunden
 
@ Nasenbär

Der Fredersteller ist 18. Von einem 18jährigen erwarte ich als Lehrer, dass ich diesen nicht mehr an die Hand nehmen und ihm alles erklären muss, besonders, was Fehlstunden und deren Auswirkungen angeht.

Lehrer sind ganz überwiegend keine faulen Säcke, die nur darauf warten, dass irgendwas aufregendes passiert, wir haben gut zu tun. Vorbereitung, Nachbereitung, Verhalten der Schüler eintragen (zwecks Epochalnoten), Vorbereitung Tests und Klausuren, Korrektur derselben, Weiterbildung . . .

Daher wird besonders in der Oberstufe von unseren Schülern erwartet, dass sie sich selbstständig um so etwas kümmern. Wer das nicht tut, braucht sich über Konsequenzen nicht zu wundern.

@ Threadersteller

Mit dem Direktor und den zuständigen Fachleitern sachlich reden, Besserung geloben und in Zukunft zeitnah (!) jegliches Fernbleiben vom Unterrichten erklären. Besser nicht mehr verpennen.

So, ich bereite jetzt eine Klausur vor. :D
 
Jop, das werde ich auch tun^^

Denn wie gesagt, ich hab ja zahlreiche Krankheiten und hab's noch nie anders gemacht mit den Krankmeldungen...aber gut, werd ich jetzt ändern. Sowie schauen dass ich keine Fehlstunden mehr sammel.

Unabhängig davon hab ich wohl auch von 2 Tagen vergessen, den ärztlichen Attest abzugeben, dass werd ich natürlich schnellstens noch nachholen...

Momentan läuft bei mir zu haus halt vieles drunter und drüber, da ich ein Kellerzimmer bewohne, welches vor paar Wochen voll Wasser lief und aktuell nur aus Kisten & Kartoons in einem Gästezimmer lebe...
 
ascer mein Gott hast du eine Schule. °.°
Ich bin jetzt in der zwölften Klasse, ich muss mich nicht telefonisch Krank melden oder der gleichen, ich darf mich selbst entschuldigen (bis es halt zu viel wird), wenn ich ein Attest hätte, würde sich nicht ein Lehrer wundern warum ich nicht da bin.
 
ja...wie gesagt...der für mich zuständige Lehrer ist eben sehr genau.

Es gibt auch andere an unserer Schule...aber ich hab nunmal diesen abbekommen^^
 
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