SD Card Lebensdauer in RasPi (FHEM)

Mickey Mouse

Admiral
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gestern ist der Super GAU eingetreten, FHEM funktionierte nicht mehr und man merkt erst was alles davon abhängt, wenn es auf einmal nicht mehr da ist. Zum Glück hatte ich ein nicht allzu altes Backup, wobei die letzten schon (natürlich unbemerkt :( ) gescheitert sind, eben wegen Datenfehlern auf der SD Karte.

ich hatte extra eine 32GB Micro SD Karte von Toshiba genommen. In der Hoffnung, dass so eine "Marken-Karte" robuster ist als die von OEM Firmen. Das Teil war jetzt nichtmal 1 Jahr im 24/7 Einsatz.

jetzt habe ich mehrere Fragen:
- ist es "normal", dass so eine (Marken) SD Karte bei einem Jahr Dauerbetrieb unter Raspbian die Grätsche macht?
- gibt es Karten, die speziell für diesen Einsatz gedacht sind und länger halten?

wie gesagt, hier hängt nahezu das ganze Haus von der kleinen Kiste ab und es funktionieren wirklich viele Dinge nicht mehr ohne (FHEM + HA-Bridge, nahezu alle Lampen im Haus werden darüber indirekt gesteuert). Ich bin jetzt am Überlegen, ob ich jede Nacht ein Image Backup mache. Im Falle eines Falles muss der Restore in kurzer Zeit möglich sein.
oder ob ich doch einen "richtigen" Rechner mit entsprechender Hardware einsetze (z.B. einen NUC hätte ich sogar noch).
 
Mehr als Markenware kaufen kannst Du nicht machen. Backups von wichtigen Dingen sollte man immer machen. Egal von was.

SD Karten sind für solchen Zwecke eben einfach nicht gemacht. Man muss bei einem PI aber auch nicht zwingend auf eine SD Karte setzen. Da kann man auch eine HDD oder SSD nehmen.
 
Ich hatte bisher mit SanDisk Ultra SD-Karten keine Probleme (mehr als 1 Jahr Dauerbetrieb).
SanDisk Ultra SD-Karten sind auch die Wahl der Händler für vorinstallierte Images die auch direkt auf raspberrypi.org verlinkt werden, also denke ich das du mit denen am wenigsten Probleme haben wirst.
https://shop.pimoroni.com/products/noobs-16gb-microsd-card
https://www.adafruit.com/product/1583
https://thepihut.com/collections/ra...-adapters/products/noobs-preinstalled-sd-card

Eine No-Name SD-Karte hat es mir hingegen schon nach weniger als einem Tag zerschossen.
Die Karte war zwar noch intakt aber das Image war nach einem Herunterfahren schon beschädigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Marke oder NoName ist vollkommen egal. Gerade bei MicroSD kann es, je nach Dauerlast, sehr schnell zum Ableben kommen. Bei Geraeten die wir verwenden und die staendig unter "Dauerlast" sind, werden 2,5" HHD oder SSD benutzt. Die 1,8" Teile sind uns zu teuer.

BFF
 
BFF schrieb:
Marke oder NoName ist vollkommen egal. Gerade bei MicroSD kann es, je nach Dauerlast, sehr schnell zum Ableben kommen.

Ganz egal ist die Marke nicht, das RasPi will von manchen Modellen zum Teil nicht mal booten und manche sind anfälliger für Korrumpierung.
https://elinux.org/RPi_SD_cards#Working_.2F_Non-working_SD_cards
Habe selbst eine NoName Karte bei der das Image regelmäßig nach einem Herunterfahren schon nicht mehr bootet.
 
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@Mickey Mouse
Greife zu einen Laufwerk, welches per USB angebunden ist oder boote direkt aus den Netzwerk.
SD Karten können gut gehen aber leider fallen diese gerne aus.
 
auf die Idee ein externes USB LW zu nutzen oder gar vom Netzwerk zu booten bin ich noch gar nicht gekommen...
ich müsste sogar noch eine wenig gelaufene 80GB SSD haben.
 
Hm ja, sind schon anfälliger. Ich persönlich hab bisher noch keine Sterben sehen (hoffentlich bleibt das auch so), und 3 Rpi sind in Dauerbetrieb seit ca. 3 Jahren. Ich habe dennoch immer eine auf Ersatz die ich kaufe wenn sie billig sind (10er für ne 32GB Karte ist ok) und halt Backups alle 2 Tage.
 
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Anfangs habe ich auch SD-Cards benutzt, alles Marke Sandisk, Kingston. Nach Ausfall in FHEM und weiteren Defekten in Serveranwendungen, setze ich komplett auf USB-Sticks von Sandisk (sehr kompatibel mit Raspberry).
FHEM betreibe ich mit einer SSD am USB-Anchluss eines Pi3+ B.
Im 24/7 Betrieb ist das für mich die beste Lösung.
derbär
 
Wie viele Daten fallen bei dir täglich an?

Bei meinem Raspberry Pi läuft fast alles im RAM ab. Einmal pro Stunde wird das Nötigste mit der SD Karte synchronisiert. Bis jetzt hatte ich keine Probleme (Sandisk Ultra 16GB).
 
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Oder demnächst M2 oder normale SSD"s über USB/Platinen nutzen ??
 
Für mich als unbedarfter .... ändert man täglich irgendwas am Setup, das man täglich ein Backup ziehen muss?
Ich dachte immer Hausautomation at its best ist Fire and Forget. Sowas wie das Aquaero für Wasserkühlungen.
Ein mal richtig eingestellt, nie wieder drum kümmern.
Was ist beim FHEM anders?

Die SD in meinem Pi-Hole eiert jedenfalls auch schon über ein Jahr rum und ich hab noch keinen Grund gesehen da mal ein Backup von zu ziehen. Legt ja das Internet nur temporär lahm, wenn es die zerhackt^^

Mal googlen wie ich überhaupt ein Backup ziehe ....
 
Normalerweise bastelt man nur wenn neue Geräte dazukommen oder die Regeln Überarbeitung bedürfen.
Bei pimatic genügt es ausschließlich die Config und das DB file zu sichern. Wie es bei FHEM ist kann ich nicht sagen.
 
Hat jemand Erfahrung mit

Samsung Pro Endurance oder WD Purple SD Karten?

Die sind zumindest für den Dauerbetrieb gebaut. und die WD Puple 32GB ist mit einer Haltbarkeit von 32 TBW angegeben. Das ist natürlich noch nix gegen SD-Karten mit SLC-Speicher, aber immerhin. (siehe Link unten)

Auch bei Sandisk gibt es Unterschiede was die angegebene Lebensdauer angeht - siehe unten.
Die geben für die Ultra Karten übrigens 10k Schreibzyklen an. Macht das für den RASPI keinen Unterschied?

Wie sieht das mit der Größe der Karten an, mehr freier Platz sollte sich doch positiv auswirken, hat das mal irgenwer getestet?

Links:
https://de.transcend-info.com/Embedded/Essay-7
https://www.sandisk.de/about/legal/warranty/warranty-table
https://www.computerbase.de/2018-04/micron-western-digital-surveillance-microsd/
https://buyzero.de/blogs/news/raspb...ption-vermeiden-geheimnisse-der-microsd-karte
 
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Mehr freier Platz bedeutet dass die Schreibvorgänge besser verteilt werden können.
 
Zur Erhöhung der SD-Card Lebensdauer gibt es außerdem noch sehr viele Stellschrauben je nach Anwendungsfall:

- Logs in RAM oder auf spezielle Logserver mit Festplatten (lokales NAS): netconsole, rsyslog, systemd-journal-gatewayd/remote
- RAM Nutzung mit tmpfs, ZRAM für Swap, Logs oder Einstellungen/Configs
- Netzwerk-Rootfs / Netzwerk-Homeverzeichnis
- Thinclient Konfigurationen
- Nur-Lese Modus oder Mischformen bei Distributionen mit Nur-Lese Root und Schreibpartition für Einstellungen/Änderungen (via unionfs,overlayfs) - zB bei OpenWrt im Einsatz
- mit iotop Problemprozesse identifizieren

Der SD-Card Standard umfasst sehr viele Geschwindigkeitsstufen - beim Preisdruck in diesem Segment sind vielen Fälschungen und unterschiedlichstes Innenleben die Konsequenz: CCC Talk über SD-Karten von 2013

Die SD-Karten mit "Industrial" Zertifikaten sind auch "geprüfter" als die 08/15 Modelle.
Allerdings sind diese genauso wie speziellere SLC oder 24/7 "zertifizierte" Karten kaum im normalen Handel gelistet - also nur über Digikey, Mouser oder Spezialhändler/Fachhandel via Nachfragen.
Die Lebensdauer/Laufzeiten dieser Systeme sind vermutlich eher ~5-10Jahre möglichst ohne Komponentenwechsel. Außerdem sind die Preise deutlich höher.
"Industrial" ist oft Temperaturprofil (Frost, höhere Temperatur) und Staubschutz/Wasserschutz sowie gewisse Langlebigkeit - d.h. Schreibvorgänge sind via SLC,MLC zertifiziert.

Reservekarten und Backup sind vielleicht deshalb praktischer.
 
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Also ich habe einen PI als Medien, TS, Backup und Drucker Server laufen.
Das ganze macht er jetzt 3 Jahre mit und keine Probleme bisher.
Ich würde einfach mal Pech vermuten.
 
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