Selbstbau NAS möglichst energiesparend

Bernie87

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich betreibe aktuell schon seit einiger Zeit eine Qnap TS421. Welche ich zur Datensicherung und Speichern wichtiger Daten nutze. Das mache ich aktuell von 3 PC´s aus. Es sind 2x 4 TB HHD´s verbaut. Der Speicherplatz reicht mir vollkommen aus, da nur Rechnungen Word Dateien und ein paar Bilder gespeichert werden.

Diese Daten werden dann immer mal wieder auf eine Externe Festplatte gezogen.

Jetzt wollte ich mich mal um eine Dokumenten Management Tool bemühen. Da ist mir Paperless NGX ins Auge gefallen. Da mein aktuelles NAS kein Docker Unterstütz würde ich mir gerne eine Alternative suchen.

Generell wäre da der Synology DS923+ meine erste Wahl.

Aber der ist mir eigentlich zu teuer für die gebotene Hardware.

Somit überlege ich gerade mich um einen Selbstbau zu kümmern und da ist mir der Intel N100 ins Auge gesprungen.

Ich habe da mal was zusammengestellt:

https://geizhals.de/wishlists/3555136


Nun meine Fragen:

Welchen Adapter mit 2 oder 4 Sata Ports würdet ihr empfehlen?
Welche SSD´s? Ich lese viel, dass viele Leute sich einfache Consumer SSD´s holen.
Ich überlege 3 x 2 TB SSD´s im Raid 5 laufen zu lassen --> gibt es da Erfahrungen?
Wie stelle ich sinnvoll eine Stromversorgung für die SATA Platten her?
Ich bin aktuell am Überlegen True Nas einzusetzen. Gibt es da erfahrungen?
 
Bevor du fast 800 Euro zzgl. Stromkosten ausgibst, hol dir doch einen VPS. https://www.ovhcloud.com/de/black-friday/

VPS Essential mit 80 GB Speicherplatz für 88 Euro im ersten Jahr zum spielen. Den Docker-Container mit den Dokumenten kannst du verschlüsseln.
 
Zum Docker-Container aufsetzen und schauen, ob das Zuhause etwas taugt - klar. Ich hab 3 Generationen an NAS zuhause entsorgt, weil ich es am Ende eine Fehlinvestition war.
 
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Entweder eine HBA Karte oder ein RAID-Controller. Kommt drauf an was du vorhast.
Wozu brauchst du die SSDs? Also gehts dir um Speed und du hast so viele kleine Dateien die du schnell und oft irgendwie bearbeiten/kopieren musst? SSD Cache?
Wofür RAID5 mit SSDs?

Stromversorgung -> SFX/SFX-L Netzteil, wofür das Jonsbo Gehäuse auch vorgesehen ist (mit entsprechendem Mainboard).

Generell aber schwierig mit SoC-Boards was zu finden.
Mehr Auswahl hättest du bei gesockelten Mainboards, also CPU+Mainboard separat.
Oder mal nach irgendwelchen Guides googeln. Gibt mehrere Blogs/Seiten, wo 2- oder 4-bay NAS Systeme als Selbstbau vorgeschlagen werden.
Das sieht interessant aus: https://blog.briancmoses.com/2023/03/diy-nas-2023-edition.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@SpiII
SSD´s in erster Linie wegen der Laufruhe. Ich speichere eher viele kleine Dateien und aufgrund des Dokumentenmangements ist eine SSD bestimmt zuträglicher.

Warum macht Raid5 bei SSD´s keinen Sinn? 3 Platten und nur 30% Verlust an Kapazität.
Warum kein Software Raid? Das macht Synology doch auch so.
Das was du rausgesucht hast verwendet noch eine ältere CPU Generation Wobei das Board schon deutlich schicker aussieht. Aber auch mal 10x Mal power braucht.

Bei dem Netzteil welches ich ausgesucht habe werde ich vermutlich eine deutlich bessere Effizienz haben
Ergänzung ()

@Enigma
Was machst du wenn der Provider den Dienst einstellt? Oder plötzlich die gleiche Leistung deutlich teurer wird oder nicht mehr angeboten?
Also für mich ist extern hosten nur eine zusätzliche Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bernie87 schrieb:
Das was du rausgesucht hast verwendet noch eine ältere CPU Generation Wobei das Board schon deutlich schicker aussieht. Aber auch mal 10x Mal power braucht.
Bei dem Board bin ich eher skeptisch, ob das auf lange Sicht auch das einhält, was es verspricht.
 
Bernie87 schrieb:
@SpiII

Das was du rausgesucht hast verwendet noch eine ältere CPU Generation Wobei das Board schon deutlich schicker aussieht. Aber auch mal 10x Mal power braucht.
An der CPU wird das weniger liegen, der N5105 ist ein/der Vorgänger vom N100.
Eher an den Features vom Board, was davon genutzt wird bzw. aktiv ist (z.B. 4x2,5Gb NICs). Und was verbaut ist, "großes" ATX-NT statt Oboard/Pico+ext. NT, 2 RAM-Riegel sind drin, 5x 3,5" HDDs die wenn sie nicht geparkt werden (was ich bei dem Diagramm bezweifele) nicht unerheblich zum Verbrauch betragen.

Mein persönlicher Ansatz bei SSDs als Speicher: kein RAID, dafür regelmäßig Backups. Daten liegen nie nur auf der NAS, sondern mindestens als Original oder Kopie auf einem zweiten System PLUS Backup davon, das klassiche 3-2-1. Auch laufen keine kritischen Dienste bei mir, wo die Heizung, das Licht oder Türschloss von dem System abhängig wäre und NUR geht wenn es online ist.
 
Ich verstehe den Ansatz dennoch nicht, dass eine NAS keine Raid nutzen sollte.
Eine Festplatte geht immer mal kaputt. Beim Raid muss ich dann nur eine Festplatte austauschen und kann weiterarbeiten.
Ohne Raid habe ich deutlich mehr arbeit, da ich mir das erstmal das Backup holen muss usw...
 
Backup brauchst du auf jeden Fall, das laufende System ist prinzip-bedingt keins. Worauf CubeID raus wollte: Ist dir die Verfügbarkeit soooo wichtig? Das ist nicht so ein Eiertanz wie bei Festplatten. Ich hab bisher noch keine (qualiativ hochwertige) SSD bei normalen gebrauch sterben sehen.

Ich bin ganz bei Cube und finde das System nicht soooo geil. Das ist so ne Bastellösung und billig ist die net. Wäre mir soetwas lieber: https://www.ebay.de/itm/115995411674. Da noch ne 2-8 TB SSD rein und ne zweite externe Platte fürs Backup (wichtig: Die musst du physikalisch trennen können). Mit dem Kostenunterschied kannst du 10 Jahre lang Strom dafür bezahlen.

Du musst dir halt im Klaren sein, was du vom Provider einkaufst. Wenn du dir Compute + Storage holst, bist du nicht gebunden. SCP der Binärdateien + Docker run.
 
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Bernie87 schrieb:
@oicfar was würdest du denn empfehlen?
Meine Idee findest du hier

https://www.computerbase.de/forum/threads/synology-vs-selbstbau-ideensammlung-und-fragen.2156072/

Kannst du dir dann die Kommentare durchlesen. Vielleicht hilft dir das ein wenig bei der Ideensuche.

Ich habe am Ende Synology DS423+ gekauft. Für Docker habe ich einen Intel NUC (https://www.intel.de/content/www/de...37/intel-nuc-kit-nuc7pjyh/specifications.html mit 32GB RAM) im Einsatz. Ich mag diese Trennung von NAS. Ich habe paar wichtige Tools im Einsatz, die auch laufen, wenn man NAS offline ist. D.h. bin nicht darauf angewiesen.

Ein selbstgebautes NAS bedeutet auch mehr Arbeit als was gekauftes. Wenn man sich mit TrueNAS oder was anderem nicht auskennt, dann braucht es schon eine gewisse Einarbeitungszeit. Und dann auch die konstante Systempflege kommt dazu. Auch ein Mini-Server muss gepflegt werden. Und beim NAS gehe ich von Mehraufwand. Klar kann man es aufsetzen und laufen lassen. Aber wenn man lange Zeit keine Updates eingespielt hat, dann wird man sich das irgendwann nicht trauen.
 
(Relativer) Aufwand vs. Kosten. Hast du schon ein RAID Rebuilt mit unterschiedlichen Platten probiert? Könnte spannend werden wenn du in ein paar Jahren die exakt gleiche SSD finden willst.

Statt drei SSDs für 4TB Volumen, welche dich 510€ kosten würden, habe ich eine 4TB SSD für <200€ drin (Lexar NM790). Die hat zwar eine niedrigere Schreibleistung im Vergleich, aber 3000TB?! Das wären in 5 Jahre (Garantiezeit) JEDEN Tag >1,6TB schreiben... das reicht zumindest bei mir seeeeehr locker.
Wenn du dann noch einen zusätzlichen Controller brauchst um alle Platten anzuschließen hast du wieder extra Kosten + potenzielle Fehler-/Ausfallquelle, das Board bringt ja erstmal nur 2x SATA mit.
Mein Setup ist ein Futro S740 (Proxmox PVE) mit 2 SSDs (PVE+VMs, VMs+Daten) und ein zweiter S740 mit einer USB-HDD und Proxmox PBS für's Backup. Futros je 50€, 40€ für 16GB RAM im PVE, 190€ für die 4TB SSD, eine USB-HDD für's Backup hatte ich noch da (12TB, glaub mal für 200€ geschossen) = 530€ für 4TB SSD Speicher inkl. Backup mit einer Tonne Luft. Der PVE Futro braucht 4,5W, der PBS Futro läuft nur wenn Backups laufen, das sind keine 3kWh was der im Jahr verbraucht, die brennen zusammen beim Verbrauch so kein Loch in den Geldbeutel.

Der Aufwand für den Restore ist mit dem genannten Setup überschaubar da die Daten in einer VM liegen. Das Backup vom Proxmox PBS zurückholen sind ein paar Clicks. Wenn eine SSD defekt wäre, kann ich eine neue beliebige SSD einbauen, Restore der VM (ggf. nur eine Disk), VM starten, fertig. Und da die Daten nie nur in der VM liegen ist es egal wenn nicht alles im Backup ist, die Daten sind noch mindestens einmal auf dem Live-System (PC, Handy, etc) vorhanden.

Somit zurück zum ersten Punkt: Ist dir eine 24/7 Datenverfügbarkeit wichtig und den Aufpreis wert? Denn nix anderes bringt dir ein RAID 1 oder 5. Datensicherheit gibt es nur mit Backups. Was machst du wenn das Netzteil kaputt geht oder das Mainboard? Dann hilft die dein Raid nix. Wenn du mit einem anderen Setup das RAID lesen willst kann das auch spannend werden, auch wenn das mit einem Software RAID theoretisch klappen sollte. Theoretisch...
Deswegen der Virtualisierungsansatz bei mir, da ist es egal ob ich einen S740 oder etwas anderes zum Hosten nehme, solang darauf Proxmox läuft kann ich in kürzester Zeit meine Daten/Dienste wieder online bringen.
Auf den Backup S740 will ich noch von PBS auf PVE wechseln, PBS dann als VM. Falls mir mein produktiver S740 - warum auch immer - abrauchen sollte, könnte ich auf dem Backup S740 einen Restore der VMs machen und sie erstmal dort hosten.
 
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@CubeID
Ich handhabe das so ähnlich wie du. Anstatt eines Futro 740 habe ich ein Dell Wyse 5070 (J4105) als Backup NAS. Das Teil hat in der Bucht 70 Euro gekostet (Futro's 740 kosten z.Zt. dort ähnlich viel, Futro 940 etwas mehr). Stromverbrauch ist so wie beim Futro 740. 4TB m.2 Sata SSD für die Daten ist eingebaut (ca. 180 Euro). Mehr brauche ich nicht. System läuft auf einem guten USB-Stick und kann damit leicht gesichert werden (mittels Script). Allerdings läuft bei mir nicht Proxmox sondern OMV drauf. Für Proxmox wäre mir der J4105 zu schwach. Synchronisiert wird das Haupt-NAS mit dem Wyse-NAS über einen Script. Der Wyse ist nur in Betrieb wenn mit dem Produktiv-NAS synchronisiert wird. Zusätzlich gibt es noch eine USB Festplatte als 2. Sicherung. Ist mir lieber als ein Raid. Bei Hardwareversagen im Haupt-NAS wird umgeschwenkt auf das Backup NAS. Dann kann ich in Ruhe das eigentliche NAS in Ordnung bringen/reparieren. Auf dem Dell Wyse 5070 läuft auch Jellyfin als Container im Docker Plugin von OMV als Media-Server. Raid brauche ich nicht.
 
mischa2 schrieb:
Für Proxmox wäre mir der J4105 zu schwach.
Kommt drauf an was man hosted, bei mir laufen zwei HA VMs und eine Debian NC VM, die CPU vom Host liegt im Schnitt bei 2-3%. Für aufwändigere Sache wird es sicher eng, der Overhead durch die Virtualisierung ist wirklich gering. Im Gegensatz zu bare metal Installationen kann man leicht mal was zum Testen oder für Umstellungen parallel installieren, und braucht nicht für jeden Minidienst direkt wieder Hardware.
 
Der N100 liegt auf dem Niveau eines i5-4590, das ist schon sehr cool für so eine "kleine" embedded CPU.
Wenn man den von einem namhaften Hersteller haben will muss man leider etwas tiefer in die Tasche greifen, 240€ ohne RAM und SSD. Wenn man die Mehrleistung nicht brauch können auch die älteren Modelle in gebrauchten Businessgeräten interessant sein, wie eben die Futros oder 1L-PCs von Dell/HP/Lenovo.
 
Ich finde die Idee eigentlich immer noch cool alles an einem Platz zu haben.
Also eine Share NAS welches relativ sicher ist und zeitgleich die Möglichkeit dort VM´s laufen zu lassen.

Aber Ihr habt natürlich recht, dass das ganze etwas teuer wird. Die Erfahrung, dass ne SSD nicht ausfallen kann teile ich nicht, das habe ich leider schon sehr häufig gesehen.


Ich werde mir jetzt ein Intel N100 mini PC holen, dort kann ich dann gut zwischen NAS und MiniPC Kreuz Sicherungen per USB Platte machen.


Eure Ansätze mit der manuellen Sicherung auf einer USB Festplatte sind mir viel zu unsicher. Aber danke für euer Feedback.
 
Bernie87 schrieb:
Also eine Share NAS welches relativ sicher ist und zeitgleich die Möglichkeit dort VM´s laufen zu lassen.
Bei mir ist es getrennt. Da ich man NAS nicht immer 24/7 laufen lasse. D.h. für Docker/VMs ist ein anderer Mini-Server zuständig.
 
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