MoinMoin,
phreeze schrieb:
auch die Bücher werden ihm nicht verraten, was er so von servern kaufen soll
Deine nachfolgenden Punkte/Fragen zeigen sehr deutlich, warum (theoretisches) Grundlagenwissen hilfreich ist. Wenn ich die Grundlagen verstanden habe, dann kann ich die folgenden Fragen sehr einfach, sehr schnell beantworten.
es gibt soviel mehr zu wissen:
- will er 24h support haben ?
- will er onsite support haben ? Instant Austausch ? reparaturkits ? nix ?
- was soll drauf laufen ? weiss man genau was die software für anforderungen hat ?
Mit dem Grundlagenwissen schaue ich mir die Anforderungen meiner Anwendungen und Anwender an bzw. gleiche das ganze mit ggfs. vorhandenen Firmengrundsätzen ab. Im Anschluss weiß ich, welche Ausfallzeiten akzeptabel sind und welchen Support ich dazu benötige.
- wie sieht das Netzwerk aus ? braucht er gbics für ne Fiberglasverbindung oder reichen einfach 2 GBit Lans ?
Allein die zweite Fragestellung zeigt doch schon, wie wenig Wissen bei Dir vorhanden ist. Ich kann problemlos 2x 1 Gbit/s oder über 2x 10 Gbit/s über Kupfer oder LWL fahren. In allen vier Fällen habe ich LAN's. Deine Frage ist (furchtbar) sinnlos.
Ob der X2, SFP, SFP+ oder irgendwas anderes in den Varianten SR/LR/LRM braucht, kann und muss er eh aus der Dokumentation entnehmen, wenn er auf Nummer sicher gehen und ein Konstrukt fahren will, dass der Hersteller auch supportet.
- wie sieht's mit storage aus ? local ? nur raid 1 oder raid 6 ?
Auch hier reichen Grundlagen aus, um die möglichen Lösungen einzugrenzen. Ich definiere meine Anforderungen, prüfe die vorhandenen Mittel auf die notwendigen Features und schaue mich ggfs. nach passenden neuen Lösungen um.
Mit den Prozessoren und so ist es im prinzip wie im Desktopbereich. Interessanter wird es wenn du mehrere Prozessoren mit mehreren (4+) Kernen nutzt: dann lohnt sich quasi Virtualisierung enorm, und da im Moment viel mehr Hyper-V auf Server2012 denn Vmware (arg teure Lizenzen!!). Je nachdem ob man Premium M$ Support hat oder gar nicht...
Auch hier: Anforderungen definieren, Angebote einholen und die Features gegen den Preis abwägen. Mittel- und langfristige Planung ist nur bedingt preisabhängig, sondern kann von ganz anderen Faktoren abhängen (Abhängigkeit von Lieferanten/Dienstleistern, laufende Lizenz- und Wartungsverträge, Wissenstand der eigenen Mitarbeiter, etc.).
Durch die sich regelmäßig ändernden Lizenzierungsmodelle steigt man bei nur gelegentlicher Betrachtung eh nur mit enormen Zeitaufwand durch. Notfalls holt man sich ein "einfaches" Angebot oder lässt einen Dienstleister einen Tag vor Ort kommen.
Praxis (er)schlägt ihn, wenn er verantwortlich ist für einen neuen Server und der dann zu teuer ist, oder nicht stark genug (/zu billig).
Wir fahren hier mit HP Servern: einige mit 4 Prozessoren à 6 kernen für VMware, andere sind dann nur 2 Prozessoren für kleine Standalone server die nicht virtualisiert werden wie z.b ein Sql2012
Tja, who cares?
Aber auch hier wieder: Kenne die Anforderungen (z.B. Rechenleistung, RAM, IO/s, Speicherplatz, Ausfallsicherheit, Eigenheiten der Software) und Du kannst grob die richtigen Server auswählen. Die Feinheiten macht Dein Händler mit dem Angebot.
Insofern: Basics sind eine gesunde Grundlage. Danach kommt die Erfahrung aus dem Alltagsbetrieb und den dort auftretenden Problemen. Logisches Denken hilft dann weiter...
Oder lernt hier jemand tatsächlich auswendig, für welche Server er welches Carepack benötigt?
Cu,
Chris