Oowashi
Ensign
- Registriert
- Juni 2009
- Beiträge
- 146
Hi Leute,
ich bräuchte bitte eure Hilfe zur folgenden Angelegenheit, ich fasse mich kurz und bündig:
Ich verkaufte mein Auto online. Es meldete sich ein Interessent aus London. Wie bei allen Online-Transaktionen, bei denen sich Leute auf Englisch melden, war ich zunächst skeptisch. Aber der Typ meinte es scheinbar ernst, denn er gab mir seine Telefonnummer durch und wollte meine Adresse haben, um mir einen Scheck auszustellen. Nach einigen Tagen schließlich kommt der Scheck bei mir an, ca. 9900 Euro (nur 7100 davon für mich, warum, erkläre ich gleich) – von der HSBC Bank – gut, denk ich mir, viel schief gehen kann hier nicht, das Auto steht in der Garage und ohne Bares kann der Teufel kommen, der Wagen bleibt hier.
Also marschiere ich munter zu meiner Bank (nennen wir sie die Ackermann Bank – AB), bei der ich schon seit Ewigkeiten ein Kunde bin. Ich überreiche den Scheck und die Frau Hanswurst schaut schon überfordert aus. „Gibt es denn ein Problem?“, frage ich. „Ähhm, einen Moment bitte, ich rufe kurz die Kollegin.“ Die zwei Damen beraten sich und dann läuft alles scheinbar ganz gut, mein Scheck wird entgegen genommen, das Geld soll aber, wenn denn, erst unter Vorbehalt meinem Konto gutgeschrieben werden. Und nutzen könne ich es erst in knapp 6 Wochen, also am 18. August (am 8-9. Juli hatte ich den eingereicht). Warum denn das, frage ich, wohlwissend, dass der Autokäufer den Kauf des Wagens schnellstens abschließen wollte. „Der Scheckaussteller habe dies so gewollt.“ Seltsam, denk ich mir, aber na gut, wenn der das so gewollt hat.
Ich düse heim und schon bekomme ich einen Anruf vom vermeintlichen Mark Coleman - der Typ spricht ein komisches Englisch, dem Akzent nach zu urteilen ein Schwarzafrikaner. Unsere Unterhaltung frei aus dem Gedächtnis:
- Hi, haben Sie den Scheck schon erhalten und bei der Bank abgegeben?
- Ja, das habe ich, aber es gibt ein Problem - ich könne das Geld erst am 18. August tatsächlich haben, so laut Ihrem Vermerk (oder so)
- (ignoriert das anscheinend oder hat mich einfach nicht verstanden, denn sein Englisch war SCHEIßE) Oh, great, dann please überweisen Sie die Differenz von 2800 Euro per Western Union an meinen Agenten (die Daten wollte er mir mailen), der sich um die Papiere und Überführung des Wagens aus DE nach Great Britain kümmern wird, damit wir den Kauf schnell abschließen können.
(ich schmeichle dem Mann sehr, denn, wie gesagt, seine Sprachkenntnisse waren dürftig)
- Ähhm, mach ich gerne, sobald ich meinen Teil auf der Pfote habe, in echten Scheinen, cash also.
- Machen Sie bitte schnell, ich möchte das Auto ratzefatze haben.
Und er legt auf. Wtf, denke ich mir. Entweder ein schräger Vogel oder es riecht nach Beschiss.
Ich bekomme eine Mail mit den Kontaktdaten des „Deutschen“, seines Agenten. Und ich soll es schnell machen mit Western Union, der Agent könne nicht lange warten, er muss dringend ein Hotelzimmer in Deutschland buchen. Und so weiter. Jaja, klar, kannst mich mal.
Ich schreibe ihm nochmal GANZ langsam, wie die Lage ist. Dann 3 Tage Ruhe. Anruf kommt, „Mark“ sei besorgt, ich könnte ihn übers Ohr hauen (lol). Mir geht der Typ langsam auf den Sack, ich erklärs ihm nochmal mit Nachdruck, scheinbar rafft er alles, sagt thank you very much und legt auf, abrupt. Am 17. Juli (So) kommt sein letzter Anruf: „Wea is mai moni, I’m worrid.“
„Dein Mani ist noch nicht einmal da, auf meinem Konto liegen 9900 Euro als Platzhalter, ich kann sie weder abheben, noch sonst was damit machen, was willst du denn von mir?“ Und er legt wieder auf, einfach so.
Am 20. Juli (ich bin für 2 Tage in Paris) überprüfe ich meinen Kontoauszug und wtf– ein Minus von über 10260 Euro. Mein erster Gedanke – der Käufer zog alles zurück. Wäre ja nicht weiter schlimm, aber was soll die Differenz von 360 €? Also, nicht nur die Platzhaltersumme von 9900, sondern auch meine echten und hart verdienten 360 Taler wurden abgezogen. Ich schicke meine Schwester hin (sie hatte eine Vollmacht) zur Ackermann Bank, sie bekommt die Nachricht (und zwar nur diese) – es wurde Diebstahl gemeldet und so wurde der Scheck annulliert. Ja, aber warum dann die 360 zu viel? Irgendwas, irgendwas, hat meine Schwester nicht verstanden (sie ist erst 16 und es stellte sich raus, dass die netten Damen von der AB es ihr auch nicht erklären konnten).
Nun, ich bin sauer auf den feinen Herrn Coleman, habe der Vogel mich doch tatsächlich als einen Dieb bei der Bank angeprangert und sich auch noch an mir um 360€ bereichert. Ich komme nach Hause und siehe da – alles falsch – auf der Scheckkopie, die meine Schwester bekommen hatte, steht doch dick und fett ein Stempel – Payment stopped, theft reported. Gut, die Beschisstheorie ist somit bestätigt, ich bin also doch kein Dieb und das Geld kann der Mark auch nicht bekommen haben.
Also, was ist denn nun passiert? Ich hatte natürlich keinen Plan, aber eine Vermutung. Ich checke die Tageskurse von Pfund nach Euro am Tag der Scheckabgabe und am Tage der Annullierung/Rückbuchung. Stimmt, bei der Abgabe waren 8900 Pfund noch 9899 Euro wert, bei der Rückbuchung war der Tageskurs ungünstig, was dazu führte, dass die Bank mein Konto um 8932 Pfund (ca 10260€ zu dem Zeitpunkt) belastete. Das war meine Theorie und wie es sich herausstellte, war ich schon ein ganzes Stück weiter als die Mitarbeiter der Bank.
Ich gehe zur Bank, schildere denen mein Anliegen und…die haben keinen Plan, was passiert ist. Absolut keinen Durchblick, diesen alten Eulen. Ich mache die Dame, die damals den Scheck entgegennahm (Fr. Hanswurst), auf den Stempel aufmerksam und ÜBERSETZE ihr, was das nun bedeutet. Sie ruft vor meinen Augen irgendeinen Kollegen von sonst wo an und fragt doch tatsächlich, was den „theft“ für eine Bedeutung habe. Hääa, versteckte Kamera, wo bist du? Während ich ihr halbgeschockt zurufe, dass das Wort theft Diebstahl bedeute, klappert eine andere Angestellte die halbe Belegschaft ab mit der Frage (und sie flüstert dabei, wohlgemerkt), ob denn jemand wüsste, was theft nun heißt (und es kommen ganz produktive Antworten dabei raus, z. B. „Ich habe mein Wörterbuch nicht dabei“). Ich rufe auch ihr zu „Diebstahl!“, werde aber ignoriert. Das Trauerspiel wird von der Tante am Telefon beendet, die ihre Kollegin zurückpfeift: „Ja, es bedeutet Diebstahl.“
Sie kehrt zu mir zurück, ich sage entnervt: „Ich habe Ihnen doch gesagt, was das Wort bedeutet.“ Ihre Antwort: „Ach“ (und ein debiles Lächeln dazu).
Ich bewahre Ruhe und frage sie, warum mir 360 Euro meines tatsächlichen Geldes nun fehlen.
- Das weiß ich im Moment nicht genau“
- Wann wissen Sie es denn? Der Scheckaussteller war ein Betrüger, die 9900€ waren unter Vorbehalt auf meinem Konto, ich konnte mir dem Geld nix machen, was ist also passiert?
- Ich muss mir die Sache noch einmal anschauen, es ist sehr kompliziert (und tippt sinnlos auf der Tastatur herum).
- (hier verliere ich die Geduld) Könnte es mit den Tageskursen zusammenhängen?
- Ja, nun, äähhm, es könnte sein. Warten Sie bitte einen Moment (und sie geht für eine halbe Ewigkeit weg, ich sehe sie mit dem Taschenrechner herumfuchteln).
Sie kommt zurück und teilt mir das mit, was ich schon weiß – ja, es liegt an dem Tageskurs, der war leider ungünstig für Sie, tut mir leid, kann man nix machen, der Nächste, bitte. So in der Art versucht sie mich abzuwimmeln.
Ich sage ihr ganz ruhig, ja, das kann ich verstehen, Tageskurse hin und her, aber es handelt sich hierbei doch um einen Scheckbetrüger, wird denn dessen Bonität nicht überprüft („ne, wir können das ja nicht“), wenn sie das nicht können, warum überweisen sie mir dann die Summe unter Vorbehalt, wtf ist da überhaupt los, haben Sie keine Sicherheitsmechanismen für solche Fälle, warum bin ich der Esel in diesem Falle. 360 Euro hatte ich auch nicht vom Baum gepflückt.
„Wer hat das Geld?“, frage ich. „Sie oder die HSBC?“
„Keiner“, sagt sie.
„Na wie denn, schwirrt das Geld nun im Nirwana, oder was?“
„Jaaaa, wir haben doch keinen Goldtopf, in dem wir diese Summen aufbewahren, dies ist leider aufgrund des Tageskurses so passiert“, sagt sie.
„Machen Sie sich nicht lächerlich, Sie hatten bis vor Kurzem keine Ahnung, was überhaupt vorgefallen ist, darüber hinaus - mich kontaktierte keiner, was ist das hier überhaupt für ein Laden, Sie tun ja so, als gäbe es den Scheckbetrug gar nicht, holen Sie mir jemand, der auch nur rudimentäre Sachkenntnisse besitzt.“
Es kam einer, der mir eine Reklamation vorschlug (25 Euro Kostenpunkt, omg), diese führte zu nix, die Antwort kam nach zwei Wochen mit Schreibfehlern an, auf den Punkt „Scheckbetrug“ (habe ihn extra erwähnen lassen) wird darin gar nicht eingegangen, nur die gleiche Scheiße, die mir die Alte erzählt hatte.
Also, wer sich bis hierher durchgekämpft hat – Vielen Dank dafür. Und entschuldigt die teilweise wirre Schreibweise.
Nun brauche ich Hilfe und Tipps – kann ich denn gar nix unternehmen? Was mich ankotzt – die Bank schiebt alles auf den damaligen Tageskurs. Die Bonität des Scheckausstellers kann ja nur die HSBC prüfen. Davor hat mir die Ackermann Bank aber die Summe unter Vorbehalt gutgeschrieben. Nun kommt die HSBC und pfeift die Sache an – Scheckbetrug. Aha, die AB hat natürlich kein Problem damit, kann ja mal passieren und BERAUBT mich um 360 Euro, die, wie es aussieht, keiner kriegt. Die sind auf den geheimnisvollen Inseln Irgendwo im Nirgendwo, rest in peace, bitches.
Also, Freunde, bitte, bitte, bitte. Hilfe.
ich bräuchte bitte eure Hilfe zur folgenden Angelegenheit, ich fasse mich kurz und bündig:
Ich verkaufte mein Auto online. Es meldete sich ein Interessent aus London. Wie bei allen Online-Transaktionen, bei denen sich Leute auf Englisch melden, war ich zunächst skeptisch. Aber der Typ meinte es scheinbar ernst, denn er gab mir seine Telefonnummer durch und wollte meine Adresse haben, um mir einen Scheck auszustellen. Nach einigen Tagen schließlich kommt der Scheck bei mir an, ca. 9900 Euro (nur 7100 davon für mich, warum, erkläre ich gleich) – von der HSBC Bank – gut, denk ich mir, viel schief gehen kann hier nicht, das Auto steht in der Garage und ohne Bares kann der Teufel kommen, der Wagen bleibt hier.
Also marschiere ich munter zu meiner Bank (nennen wir sie die Ackermann Bank – AB), bei der ich schon seit Ewigkeiten ein Kunde bin. Ich überreiche den Scheck und die Frau Hanswurst schaut schon überfordert aus. „Gibt es denn ein Problem?“, frage ich. „Ähhm, einen Moment bitte, ich rufe kurz die Kollegin.“ Die zwei Damen beraten sich und dann läuft alles scheinbar ganz gut, mein Scheck wird entgegen genommen, das Geld soll aber, wenn denn, erst unter Vorbehalt meinem Konto gutgeschrieben werden. Und nutzen könne ich es erst in knapp 6 Wochen, also am 18. August (am 8-9. Juli hatte ich den eingereicht). Warum denn das, frage ich, wohlwissend, dass der Autokäufer den Kauf des Wagens schnellstens abschließen wollte. „Der Scheckaussteller habe dies so gewollt.“ Seltsam, denk ich mir, aber na gut, wenn der das so gewollt hat.
Ich düse heim und schon bekomme ich einen Anruf vom vermeintlichen Mark Coleman - der Typ spricht ein komisches Englisch, dem Akzent nach zu urteilen ein Schwarzafrikaner. Unsere Unterhaltung frei aus dem Gedächtnis:
- Hi, haben Sie den Scheck schon erhalten und bei der Bank abgegeben?
- Ja, das habe ich, aber es gibt ein Problem - ich könne das Geld erst am 18. August tatsächlich haben, so laut Ihrem Vermerk (oder so)
- (ignoriert das anscheinend oder hat mich einfach nicht verstanden, denn sein Englisch war SCHEIßE) Oh, great, dann please überweisen Sie die Differenz von 2800 Euro per Western Union an meinen Agenten (die Daten wollte er mir mailen), der sich um die Papiere und Überführung des Wagens aus DE nach Great Britain kümmern wird, damit wir den Kauf schnell abschließen können.
(ich schmeichle dem Mann sehr, denn, wie gesagt, seine Sprachkenntnisse waren dürftig)
- Ähhm, mach ich gerne, sobald ich meinen Teil auf der Pfote habe, in echten Scheinen, cash also.
- Machen Sie bitte schnell, ich möchte das Auto ratzefatze haben.
Und er legt auf. Wtf, denke ich mir. Entweder ein schräger Vogel oder es riecht nach Beschiss.
Ich bekomme eine Mail mit den Kontaktdaten des „Deutschen“, seines Agenten. Und ich soll es schnell machen mit Western Union, der Agent könne nicht lange warten, er muss dringend ein Hotelzimmer in Deutschland buchen. Und so weiter. Jaja, klar, kannst mich mal.
Ich schreibe ihm nochmal GANZ langsam, wie die Lage ist. Dann 3 Tage Ruhe. Anruf kommt, „Mark“ sei besorgt, ich könnte ihn übers Ohr hauen (lol). Mir geht der Typ langsam auf den Sack, ich erklärs ihm nochmal mit Nachdruck, scheinbar rafft er alles, sagt thank you very much und legt auf, abrupt. Am 17. Juli (So) kommt sein letzter Anruf: „Wea is mai moni, I’m worrid.“
„Dein Mani ist noch nicht einmal da, auf meinem Konto liegen 9900 Euro als Platzhalter, ich kann sie weder abheben, noch sonst was damit machen, was willst du denn von mir?“ Und er legt wieder auf, einfach so.
Am 20. Juli (ich bin für 2 Tage in Paris) überprüfe ich meinen Kontoauszug und wtf– ein Minus von über 10260 Euro. Mein erster Gedanke – der Käufer zog alles zurück. Wäre ja nicht weiter schlimm, aber was soll die Differenz von 360 €? Also, nicht nur die Platzhaltersumme von 9900, sondern auch meine echten und hart verdienten 360 Taler wurden abgezogen. Ich schicke meine Schwester hin (sie hatte eine Vollmacht) zur Ackermann Bank, sie bekommt die Nachricht (und zwar nur diese) – es wurde Diebstahl gemeldet und so wurde der Scheck annulliert. Ja, aber warum dann die 360 zu viel? Irgendwas, irgendwas, hat meine Schwester nicht verstanden (sie ist erst 16 und es stellte sich raus, dass die netten Damen von der AB es ihr auch nicht erklären konnten).
Nun, ich bin sauer auf den feinen Herrn Coleman, habe der Vogel mich doch tatsächlich als einen Dieb bei der Bank angeprangert und sich auch noch an mir um 360€ bereichert. Ich komme nach Hause und siehe da – alles falsch – auf der Scheckkopie, die meine Schwester bekommen hatte, steht doch dick und fett ein Stempel – Payment stopped, theft reported. Gut, die Beschisstheorie ist somit bestätigt, ich bin also doch kein Dieb und das Geld kann der Mark auch nicht bekommen haben.
Also, was ist denn nun passiert? Ich hatte natürlich keinen Plan, aber eine Vermutung. Ich checke die Tageskurse von Pfund nach Euro am Tag der Scheckabgabe und am Tage der Annullierung/Rückbuchung. Stimmt, bei der Abgabe waren 8900 Pfund noch 9899 Euro wert, bei der Rückbuchung war der Tageskurs ungünstig, was dazu führte, dass die Bank mein Konto um 8932 Pfund (ca 10260€ zu dem Zeitpunkt) belastete. Das war meine Theorie und wie es sich herausstellte, war ich schon ein ganzes Stück weiter als die Mitarbeiter der Bank.
Ich gehe zur Bank, schildere denen mein Anliegen und…die haben keinen Plan, was passiert ist. Absolut keinen Durchblick, diesen alten Eulen. Ich mache die Dame, die damals den Scheck entgegennahm (Fr. Hanswurst), auf den Stempel aufmerksam und ÜBERSETZE ihr, was das nun bedeutet. Sie ruft vor meinen Augen irgendeinen Kollegen von sonst wo an und fragt doch tatsächlich, was den „theft“ für eine Bedeutung habe. Hääa, versteckte Kamera, wo bist du? Während ich ihr halbgeschockt zurufe, dass das Wort theft Diebstahl bedeute, klappert eine andere Angestellte die halbe Belegschaft ab mit der Frage (und sie flüstert dabei, wohlgemerkt), ob denn jemand wüsste, was theft nun heißt (und es kommen ganz produktive Antworten dabei raus, z. B. „Ich habe mein Wörterbuch nicht dabei“). Ich rufe auch ihr zu „Diebstahl!“, werde aber ignoriert. Das Trauerspiel wird von der Tante am Telefon beendet, die ihre Kollegin zurückpfeift: „Ja, es bedeutet Diebstahl.“
Sie kehrt zu mir zurück, ich sage entnervt: „Ich habe Ihnen doch gesagt, was das Wort bedeutet.“ Ihre Antwort: „Ach“ (und ein debiles Lächeln dazu).
Ich bewahre Ruhe und frage sie, warum mir 360 Euro meines tatsächlichen Geldes nun fehlen.
- Das weiß ich im Moment nicht genau“
- Wann wissen Sie es denn? Der Scheckaussteller war ein Betrüger, die 9900€ waren unter Vorbehalt auf meinem Konto, ich konnte mir dem Geld nix machen, was ist also passiert?
- Ich muss mir die Sache noch einmal anschauen, es ist sehr kompliziert (und tippt sinnlos auf der Tastatur herum).
- (hier verliere ich die Geduld) Könnte es mit den Tageskursen zusammenhängen?
- Ja, nun, äähhm, es könnte sein. Warten Sie bitte einen Moment (und sie geht für eine halbe Ewigkeit weg, ich sehe sie mit dem Taschenrechner herumfuchteln).
Sie kommt zurück und teilt mir das mit, was ich schon weiß – ja, es liegt an dem Tageskurs, der war leider ungünstig für Sie, tut mir leid, kann man nix machen, der Nächste, bitte. So in der Art versucht sie mich abzuwimmeln.
Ich sage ihr ganz ruhig, ja, das kann ich verstehen, Tageskurse hin und her, aber es handelt sich hierbei doch um einen Scheckbetrüger, wird denn dessen Bonität nicht überprüft („ne, wir können das ja nicht“), wenn sie das nicht können, warum überweisen sie mir dann die Summe unter Vorbehalt, wtf ist da überhaupt los, haben Sie keine Sicherheitsmechanismen für solche Fälle, warum bin ich der Esel in diesem Falle. 360 Euro hatte ich auch nicht vom Baum gepflückt.
„Wer hat das Geld?“, frage ich. „Sie oder die HSBC?“
„Keiner“, sagt sie.
„Na wie denn, schwirrt das Geld nun im Nirwana, oder was?“
„Jaaaa, wir haben doch keinen Goldtopf, in dem wir diese Summen aufbewahren, dies ist leider aufgrund des Tageskurses so passiert“, sagt sie.
„Machen Sie sich nicht lächerlich, Sie hatten bis vor Kurzem keine Ahnung, was überhaupt vorgefallen ist, darüber hinaus - mich kontaktierte keiner, was ist das hier überhaupt für ein Laden, Sie tun ja so, als gäbe es den Scheckbetrug gar nicht, holen Sie mir jemand, der auch nur rudimentäre Sachkenntnisse besitzt.“
Es kam einer, der mir eine Reklamation vorschlug (25 Euro Kostenpunkt, omg), diese führte zu nix, die Antwort kam nach zwei Wochen mit Schreibfehlern an, auf den Punkt „Scheckbetrug“ (habe ihn extra erwähnen lassen) wird darin gar nicht eingegangen, nur die gleiche Scheiße, die mir die Alte erzählt hatte.
Also, wer sich bis hierher durchgekämpft hat – Vielen Dank dafür. Und entschuldigt die teilweise wirre Schreibweise.
Nun brauche ich Hilfe und Tipps – kann ich denn gar nix unternehmen? Was mich ankotzt – die Bank schiebt alles auf den damaligen Tageskurs. Die Bonität des Scheckausstellers kann ja nur die HSBC prüfen. Davor hat mir die Ackermann Bank aber die Summe unter Vorbehalt gutgeschrieben. Nun kommt die HSBC und pfeift die Sache an – Scheckbetrug. Aha, die AB hat natürlich kein Problem damit, kann ja mal passieren und BERAUBT mich um 360 Euro, die, wie es aussieht, keiner kriegt. Die sind auf den geheimnisvollen Inseln Irgendwo im Nirgendwo, rest in peace, bitches.
Also, Freunde, bitte, bitte, bitte. Hilfe.