Speicher Umstrukturierung | Bitte um Beratung

xchar0n

Cadet 1st Year
Registriert
Okt. 2013
Beiträge
15
Hallo Forum,

Ich spiele schon eine Weile mit dem Gedanken, mein gesamtes Datenmanagement im privaten Bereich einer Umstrukturierung zu unterziehen.

Meine Grundlage
Ich bin seid 3 Jahren Hochzeitsfotograf und eine dementsprechen grosse Datenmegen stapelt sich da irgendwann. Nun habe ich bislang alles über den iMac gehandelt (1TB) und die Daten über eine externe 1TB Festplatte als Backup gesichert. Ich arbeite sowohl auf dem iMac, wie auch auf einem Macbook Pro.
Nun ist es leider so, dass ich langsam aber sicher an die Grenzen der 1TB gelange, meine Maschine daher auch sehr träge ist und ich endlich umstrukturieren will.


Was ich mir vorstelle und gerne hätte
Da es einerseits extrem wichtige Daten sind und es mich nervt, die ganze Datenmenge nur auf dem Rechner zuhaben, wesshalb dieser langsam einschläft, möchte ich alles ein wenig anders gestalten. Was ich mir vorstelle? Ich hätte gerne ein NAS auf welchem sämtliche Daten abgelegt sind und auch wirklich nur dort. Sowohl beim iMac und beim Macbook möchte ich eine 125-250gb grosse SSD verbauen, auf der nur die Programme laufen und flüchtige, nicht wichtige Daten abgelegt werden. Somit werden die Maschinen wieder zackig und werden wirklich nur als Arbeitsgeräte benutzt. Das NAS würde ich wohl als RAID1 betreiben und die wirklich wichtigen Daten als Backup auf einer externen HDD speichern. Da ich mit beiden Arbeitsgeräten somit praktisch auf dem NAS arbeiten werde, muss natürlich die Schreib- und Lesegeschwindigkeit auch was bieten können, damit ich auch flott arbeiten kann. Dies bedeutet wiederum, dass die HDD's ständing in Betrieb sind und auch oft anlaufen werden. Desweiteren will ich übers Web aufs NAS zugreifen können um gewünschte Daten abzurüfen. Wenn ich auf dem Notebook arbeite, muss natürlich übers Wireless zugreifen können, was heute bestimmt Standard ist. Videos und Filme müssen nicht gestreamt werden können. Optional wäre ein SD Cardreader am NAS schick, kaufe mir reindeswegen aber kein teureres NAS. Das NAS sollte natürlich mindestens 1, wenn nicht sogar 2 USB3.0 Schnittstellen haben.

Das ist eigentlich meine Ausgangslage. Ich habe mich durch den NAS-Tschungel durchgekämpft und stehe momentan bei Synology. Nun stellt sich aber die Frage, was ist das Richtige für mich?

Tendiert habe ich zu der grösse DS214 aber welche der verschiedenen Varianten zu mir passt, habe ich nicht wirklich herausfinden können. Ich denke mal, dass ich aber mindestens ein DS214+ oder DS214play brauche oder? Grössere NAS, so glaube ich, brauch ich nicht, da nach 2 Jahren die Roh-Files der Hochzeiten gelöscht werden und nur noch ein etwa 2 gb grosser Ordner übrig bleibt. Deshalb denke ich, dass 2TB (+2TB Spiegelung) auch ausreichen würde, denn sobald ich über 1.5 TB erreichen werde, werden die ältesten Hochzeiten/Daten auf externen HDDs archiviert und gelagert.
Welche Platte ich verwenden soll weiss ich ebenfalls nicht richtig. Die WD Red (so sehe ich das als Laie) soll ja nicht schlecht sein, aber wie sieht es mit der perfomance aus wenn ich dauert darauf arbeite?

Oder gibt es sonst ein System welches ich evtl übersehen habe?

Viel geschrieben und ich hoffe, dass alles wichtige erläutert wurde Nun hoffe ich, dass ihr mir bei der Suche zum richtigen NAS behilflich sein könnt.

Danke schonmal und Gruss
Didier
 
Wenn du wirklich auch darauf arbeiten willst, solltest du vlt. mit dem Gedanken spielen einen DS414 zu nehmen und immer 2 platten im Raid laufen zu lassen zwecks Performance
(Hat auch 2x Gigabit Lan als Schnittstelle und 2x USB 3 wenn ich's richtig im Kopf hab)
Oder eben den DS215+ Dieser hat auch 2x Gigabit LAN und einen schnelleren Prozessor und eSATA für eine externe HDD


Als Besitzer eines Synology DS214 kann ich die Performance nur loben. Habe eine 3TB WDred platte verbaut und komme damit dicke klar geschwindigkeitstechnisch.

USB3.0 ist allerdings nicht so schnell. Im Schnitt packt der nur 50MB/s beim Bilder sichern auf einer externen USB3 HDD [NFTS]; dies liegt wohl am anderen Dateisystem [EXT4] des NAS.

Durch den permanent drehenden Lüfter ist das Gerät allerdings immer hörbar.


Nachtrag 1:
Habe in meinem MBpro auch ne 256GB SSD verbaut und lager auf dem NAS Bilder etc. aus. Wenn du die Platte über den Synology Manager als Netzwerklaufwerk einbindest ist es auch kein Problem die Bibliotheken direkt auf diesem zu speichern.

Auch hier ein kleiner Nachteil:
Da der NAS bzw. die Platten in Standby gehen, musst du jedes mal wenn du den PC/Laptop verbindest das Netzwerklaufwerk händisch verbinden. Liegt wohl daran, dass der NAS länger braucht um wieder hoch zu fahren als die MACs..
Der Standby Modus verringert aber den Stromverbraucht und erhöht die Langlebigkeit der Platten, weshalb ich diesen auch nicht abstellen würde.


Nachtrag 2:
Was ich top finde sind die Synology Apps zum Datensichern. Hier gibt es u.a. eine, die Inkrementelle Sicherungen der internen Platte auf eine angeschlossene USB-Platte macht. Ist sehr einfach alles.


Verbindung über das Internet ist auch Easy, wenn der NAS an ist!
Einfach eine Quickconnect Verbindung einrichten, dann musst du auch keine Portfreigabe usw. einrichten.
Dann kannst du von jedem PC aus im Browser einfach "www.quickconnect.to/Benutzernam" eingeben und kommst auf den Login Screen deines NAS.
(Beachte hier aber die Upload Geschwindigkeit deiner Internetverbindung! Das ist ein gewaltiger Flaschenhals)
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo + Nachtrag)
Also ich pers würde auf nen Synology NAS setzen, passend zu deinen Anforderungen. Je nach Budget entweder ein DS214+ oder DS414.
Dazu die gleiche Speichermenge als Festplatten im USB 3.0 Dock oder LAN / WLAN als Backup.
 
Ich würde folgendes machen..

DS214+ mit 2x 4TB WD RED (oder Ähnliche) im RAID 1
Zusätzlich dazu die Daten auf eine externe Festplatte sichern, die per USB an der NAS hängt.
 
Zuerst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen ob ich auf ein 2xx oder 4xx system setzten will. Da ich, für meine Anwendung, den Vorteil und den Nutzen eines 4xx Sytems nicht sehe, bleibe ich sehr wahrscheinlich auch bei der 2er Serie.
Nun habe ich auch gesehen, dass das 215+ das 214+ abgelöst hat und es stellt sich mir die Frage, ob es denn nicht sinnvoller wäre, das 215er zu kaufen? Da scheint dsa 214+ ja schon eher veraltet zu sein oder nicht?
Wie würde es denn mit dem 215j aussehen? Ich denke Preis/Leistung ist hier auch nicht schlecht, aber ob das für meine Anwendung ausreicht?

Zur Performance ist noch ergänzend zu sagen, mir ist es wichtig, dass wenn ich in Lightroom oder Photoshop Bilder öffnen will, dies nicht erst nach 5-10 Sekunden geschieht. Ansonsten wird hier nicht ein permanent hoher Traffic stattfinden, ausser zu dem Zeitpunkt, wenn ich die rund 1500 Bilder als JPG Exportieren/speichern will.

Hanfyy schrieb:
Nachtrag 1:
Habe in meinem MBpro auch ne 256GB SSD verbaut und lager auf dem NAS Bilder etc. aus. Wenn du die Platte über den Synology Manager als Netzwerklaufwerk einbindest ist es auch kein Problem die Bibliotheken direkt auf diesem zu speichern.

Auch hier ein kleiner Nachteil:
Da der NAS bzw. die Platten in Standby gehen, musst du jedes mal wenn du den PC/Laptop verbindest das Netzwerklaufwerk händisch verbinden. Liegt wohl daran, dass der NAS länger braucht um wieder hoch zu fahren als die MACs..
Der Standby Modus verringert aber den Stromverbraucht und erhöht die Langlebigkeit der Platten, weshalb ich diesen auch nicht abstellen würde.
Wie bist du mit der Performance des MBp zufrieden wenn nur noch wichtige Sachen auf der SSD liegen, sowie die Progs?

Verbindet sich das Netwerklaufwerk also nicht mehr selbständig? Auch wenn man eine zeitlang nicht darauf zugreifen muss? Für mich persöhnlich stellt das kein grosses Problem dar, aber ich denke da eher an Frau und Kind, wenn sie mal am Rechner arbeiten wollen. Soll kein Vorurteil sein nur praktische denkweise.

Edit: Als Raid1 betrieben habe ich doch gewissermassen eine noch höhere Sicherheit gegen Datenverlust oder?
 
Ob 214+ oder 215+ hängt davon ab ob dir die Features ca. 50€ wert sind.

Edit: Als Raid1 betrieben habe ich doch gewissermassen eine noch höhere Sicherheit gegen Datenverlust oder?
Nein, du erhöst damit nur die Verfügbarkeit bis du dein Backup mal brauchen solltest wenn eine HDD ausfällt. Ein Virus (oder der Fehler) der dein NAS "befällt" und Bilder löscht, den interessiert dein RAID 1 nicht.

Also nen RAW Bild mit 50mb+ über das Netzlaufwerk zu laden könnte schon ne Sekunde dauern. Ich würde mir da einen Arbeitsordner auf dem NAS einrichten welcher sich mit dem auf deinen Endgeräten synchronisiert. So hast du aktuelle Arbeitsdaten immer lokal in der aktuellen Version verfügbar. Erst dann hast du Spaß mit der SSD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange wir hier im Sekundenzeitraum sprechen und nicht von 10 sekunden, ist das für mich kein Thema :) Und der Tipp mit dem synchronisierten Ordner ist natürlich sehr fein, das würde auch meine Frage bezüglich der Lightroom-Katalog-Synchronisation beantworten! Danke hierfür!

Wie siehts denn mit dem genannten DS215j aus? Ist das eine nennenswerte Alternative oder eher nicht? Sind ja doch aktuell ein paar Euros Unterschied zwischen dieser und der DS214+
 
Das DS215j ist halt insgesamt schlechter. Kleinere CPU, Hälfte an RAM, nur ein Gbit Port, nur ein USB3.0 Port, kein HotSwap... aus dem Bauch raus würde ich sagen, es reicht für dich aus... auf der Sicheren Seite bist du mit dem größeren System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch für die tolle Beratung. Werde mir nun überlegen müssen, ob mit die höhere Performance die rund 100€ wert sind.

Gruss
Didier
 
Vielleicht noch gut zu wissen... laut Datenblatt hat das j eine max. Leserate von 111mb/s. Im realbetrieb mit deinen "kleinen" Datein wird sich das aber eher um 60-70mb/s bewegen. Das + hat zwar eine max Leserate von 209mb/s, bei den kleinen Datein liegt diese aber nur bei rund 70-80mb/s. Daher bringt das große + System für deinen Anwendungszweck eigentlich kaum Vorteile - zumal du über Gbit LAN sowieso max 100mb/s netto bekommst.
(Alle Messdaten basieren auf einem RAID1 im NAS - also einem nicht auf Performance ausgelegtem RAID)
 
Danke für den Nachtrag! Somit kann ich eigentlich ohne schlechtes Gewissen das "j" holen oder? Werde den Unterschied in Sachen Performance wohl nicht sonderlich stark merken?
 
xchar0n schrieb:
Wie bist du mit der Performance des MBp zufrieden wenn nur noch wichtige Sachen auf der SSD liegen, sowie die Progs?

Verbindet sich das Netwerklaufwerk also nicht mehr selbständig? Auch wenn man eine zeitlang nicht darauf zugreifen muss? Für mich persöhnlich stellt das kein grosses Problem dar, aber ich denke da eher an Frau und Kind, wenn sie mal am Rechner arbeiten wollen. Soll kein Vorurteil sein nur praktische denkweise.

Ich rede davon wenn der Laptop aus ist und hoch fährt, dann kommt der NAS nicht hinterher. aber durch das kleine tool DS Manager sind es drei klicks (Programm aufrufen, Netzwerkspeicher suchen, Netzwerklaufwerk einbinden) und das Laufwerk ist wieder da, sollte für jeden machbar sein.
Über dieses tool kannst du innerhalb des Heimnetzwerkes auch die Wake over Lan Funktion nutzen, d.H. den NAS hochfahren, wenn er komplett ausgeschalten ist, bzw. auch Herunterfahren wenn du Abends fertig bist mit der Arbeit.
Ich persönlich würde aber idR den Zeitplan anlegen (z.B. mo.-fr. 6Uhr hochfahren und 22Uhr runterfahren, sa.+so. 11uhr start nud 23uhr aus)

Wenn ich nach der Arbeit dazu komme, teste ich mal ob sich da vlt mittlerweile was getan hat, wenn die platten im standby sind und der Rechner dann hoch fährt. Werde dir noch berichten.


Ich habe ja noch ein altes MBp mit nem i5 der ersten Generation und die Leistung ist einfach nur top!
OSX übertrumpft da so gut wie jeden aktuellen Windows laptop^^
Dabei ist meine ssd mitlerweile auch schon wieder zugemüllt mit steam und einigen Spielchen sowie VM usw.


Edit:
Thema "j": Sollte dir in 80% der Fälle ausreichen und bei den letzten 20% musst halt ein paar Sekunden länger warten.
Würde aber das Geld auch eher in etwas größere Platten investieren. mMn. solltest du 3x 3Tb WDred (bzw 3x2 TB wenn dir das sicher reicht) nutzen.
2 platten in den NAS mit Raid 1
1 platte in ein externes USB3 Gehäuse (ggf. mit On/Off schalter, damit die nicht immer läuft sondern nur bei z.B. monatlichen Backups) für die Backups
+ eine Hochwertige Steckdosenleiste mit Blitzschutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich nun entschieden, mir das "j" zu holen. Sollte die Performance nicht ausreichend sein, wandert das Teil einfach zurück und es wird ein 214+ oder 215+ geholt, was ich aber, dank eurer Beratung, kaum glaube.

Hanfyy schrieb:
...+ eine Hochwertige Steckdosenleiste mit Blitzschutz

Hierbei wägst du dich nicht in geglaubter Sicherheit. Eine Steckdosenleiste mit integriertem Blitzschutz, welche von den Herstellern so hochgelobt werden, hilft dir bei deinem Blitzeinschlag (welcher bis auf die innere Verteilung überspringt) nicht weiter. Stell dir vor, ein Blitz hat bei seinem Einschlag in dein Haus bereits mehrere 100m, wenn nicht sogar einige Kilometer zurückgelegt. Da hilft dir auch kein in die Steckdosenleiste eigenbauter "Blitzschutz" mit 2 mm Kontakabstand. Dies mag bei kleinen Spannungen unter 1kV reichen, aber nicht für einen Blitz der fürs Zündung zwischen Wolken und Erde schon bis zu mehreren 10 mio Volt braucht;) Genauso wenig hilft es, die Geräte während des Gewitters nur mit dem ON/OFF Schalter auszuschalten.
Der Ganze Blitzschutz ist ein komplexes Thema, welches aus Äusserem und Inneren Blitzschutz besteht und ist nicht mit einer 20-40€ Steckdose erledigt. Der beste Schutz ist immer noch : Stecker ziehen während das Gewitter über deinem Dach wütet.:cool_alt:

Ich will dir damit nicht auf die Füsse treten, aber es ist falsch von den Herstellern, den Verbraucher eine Sicherheit anzubieten, die so in diesem Rahmen nicht existiert...
 
xchar0n schrieb:
[...] Der beste Schutz ist immer noch : Stecker ziehen während das Gewitter über deinem Dach wütet.:cool_alt:

Bei bekannten wurde auch bei den Geräten mit gezogenem Stecker so gut wie alles gegrillt... Magnetische Aufladung usw.
Aber bei Spannungsspitzen die durch Blitzschläge im Umkreis von 200-500m durch Einschläge entstehen, sind die Leisten sehr nützlich.

;) Viel Spaß mit der Kiste und noch als Tipp: Investiere anfangs lieber etwas mehr Zeit mit der Einrichtung verschiedener Benutzerkonten. Ist zwar mühsam wenn man neu in der Software ist, aber lohnt sich (Zwecks Kinder und Frau, die ja sicher nicht auf deine Geschäftlichen Bilder zugriff haben sollen) und Admin Konto separat zu deinem User/Arbeits Konto
 
Hanfyy schrieb:
Bei bekannten wurde auch bei den Geräten mit gezogenem Stecker so gut wie alles gegrillt... Magnetische Aufladung usw.
In dem Fall hat sich Murphy wohl in seiner vollen Grösse präsentiert :) Ärgerlich auf jeden Fall!

Danke an dieser Stelle noch einmal für die Hilfe. Es ist gut möglich, dass ihr nicht all zu spät an dieser Stelle wieder von mir um Hilfe zur Einrichtung gebeten werdet :D
 
Habe das Thema mal abonniert, kannst also direkt weiter machen hier ;)
Youtube hilft aber auch sehr weit :daumen:
 
Zurück
Oben