SeanRenard schrieb:
Wenn du aber wirklich was Richtung Management machen willst sollst du auch was aus dem Bereich studieren- aber kein reines BWL oder VWL denn das studieren sehr sehr viele und die Arbeitslosenquote ist da sehr groß.
_killy_ schrieb:
@ Sean
Du hast wirklich keine Ahnung - wo ist den die Arbeitslosenquote bei BWLer und VWLer hoch?!?
Ich denke/behaupte mal, dass er damit die Arbeitslosenquote im akademischen Umfeld meint. Dann ist die Aussage schon korrekt. Generell sind die Arbeitslosenquoten von Akademikern aber natürlich in fast jeder Statistik sehr gering - im Vergleich zu Nicht-Akademikern.
Bei BWL (und angelehnten Schöpfungen, wie etwa "Internationales Management", "Betriebsmanagement für Branche XYZ", etc. pp.) muss man aber (wie bei anderen Studiengängen) ehrlich zu sich selbst sein. Bin ich in den geforderten Disziplinen
wirklich gut?
Ich selbst studiere zwar Informatik, habe aber diverse Wirtschaftsinformatiker und auch einige BWLer in meinem privaten Umfeld. Die gängige Aussage (und das zeigen i.d.R. auch Statistiken, könnte mich zumindest an keine Gegenteilige erinnern) ist, dass in BWL & Konsorten das Bestehen
sehr easy ist, weshalb es so viele studieren und auch durchkommen.
Oft liest man da von Durchfallquoten von 10-20% (Bekannte von zwei verschiedenen FHs) oder 20-30% bei Universitäten (diverse Kommilitonen). Das ist enorm wenig im Vergleich zu z.B. Physik, Mathe, Informatik, Chemie, ...
Gute Noten allerdings gepaart mit einer guten Spezialisierung sollen aber hingegen recht schwierig zu erreichen sein. Diese sind aber oft die einzige Garantie auf wirklich große Gehaltssprünge und höhere Positionen im Management.
Die meisten BWL-Kommilitonen erzählen einem i.d.R. von der Faustregel: Gute, am Markt orientierte Spezialisierung, Praktika o.Ä. Berufserfahrungen sowie viel Marktinteresse (wo man später einsteigen will) und gute Noten. Das schaffen, so sind meine Erfahrungen bzw. Erzählungen von Kommilitonen etwa die Oberen 25%, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Auch in Abhängigkeit von der Uni, natürlich.
Der große Rest sind (pauschal) Leute die Geld oder Faulheit in die BWL gelockt haben und taugen nichts - da kommt dann später der Steuer-/Buchhaltungs-/Projektmanagements-/Bürojob für 2500-3500 Einstieg und sie versauern.
Ein guter Freund von mir, der vor kurzem in BWL promovierte und jetzt fünfstellig verdient hat auch erzählt, dass man die "Konkurrenz" zu den spezialisierten Wirtschaftlern nicht unterschätzen darf. So stellen wohl z.B. IBM, Microsoft, ..., hauptsächlich Wirtschaftsinformatiker für die höheren Positionen ein, einfach weil die Assoziierung und die "Passion" für die Branche Informatik im Schnitt deutlich größer ist als bei "normalen" BWLern.
Auch andere Branchen tendieren wohl immer häufiger in diese Richtung. Spreche da am besten mal mit Leuten, die aus den Branchen kommen, für die du dich interessierst.
Unabhängig davon sieht man auch recht größe Sprünge zwischen guten Universitäten mit Bachelor of Science Abschlüssen und FHs (ganz besonders Fern-Unis) mit dem häufig deutlich niedriger angesehenem Bachelor of Arts. In kleineren / mittelständischen Unternehmen ist das wohl kein so großes Problem, da kenne ich einige die sehr gut verdienen & sehr gut eingestiegen sind, weil sie einfach gut zu der Branche und dem Unternehmen gepasst haben - sie hatten halt die passenden Schlüsselqualifikationen und/oder Connections.
Bei den großen Playern hingegen ist ein ordentliches Studium einer vernünftigen Universität aber schon fast Pflicht. Da reichen die meisten FHs nicht im Ansatz für, Fern-Unis schon gar nicht.
Letztendlich kommt es stark darauf an, was deine Qualitäten & Fähigkeiten sowie Interessen sind. Wenn du dich als Manager in mittelständischen Unternehmen siehst, die auch sehr gut verdienen können, dann wird wohl weitere berufliche Erfahrung, Qualifikation, viel Arbeit & Interesse sowie eine Fern-Weiterbildung neben der Arbeit das beste für dich sein.
Wenn du bei den "Großen" mitspielen möchtest, im akademischen Umfeld bestehen kannst und große Ziele hast, dann führt an einem ordentlichen Studium an einer Uni kaum ein Weg dran vorbei. Ausnahmen bestätigen die Regel
