Ja, Prey 2017 ist bis heute recht einmalig, dem kommt aber der Drittpersonen RPG Shooter Control trotz Cutscenes mit Leertaste im Schnelldurchlauf vom Spielgefühl und gut gestalteter Räume tatsächlich recht nah. Modifikationen und Spielweise auf doch komplexen Niveau, was mit anderen Modifikationen erfüllt wird, wer das sucht und suchtet und sich vom Prey Sci-Fi Setting auf ein paranormales 70'er Sci-fi einlassen und mit einem Ende begnügen kann. Man kann sich an den Gegnern die Zähne ausbeißen, wer nicht bei der durchgedrehten Ampel verrückt wird.
Es gibt aber auch Zwischensequenzen, die durchaus lohnenswert sind mal nicht zu überspringen. Das merkt man sofort am eingebauten Charakter, ob man überspringen will.
Höchstens bitte den Demo Trailer von 2018 oder die erste Mission anschauen um das Spielprinzip zu sehen. Das Demomaterial wird dem fertigen Spiel glücklicherweise nicht gerecht.
Da eine Auswahl eines Schwierigkeitsgrades fehlt, lässt sich dieser nur mit dem Besetzen der Modifikationsplätze variieren. Verzichtet man auf Verbesserungen in den persönlichen und Waffenplätzen, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad trotz persönlicher Fertigkeitsaufwertungen und langen Balken bei Stamina und Leben.
In Control ist Loot ebenfalls in Kisten zu den Prey Tresoren und Schubladen einmalig verfügbar, lediglich die Räume werden nach Kämpfen wieder hergestellt um erneut alles zerstören zu dürfen. Das ist mit dem weniger ambitionierten Craftingsystem bei Control so mit der größte Unterschied zwischen den beiden Spielen ohne das verfügbare Prey Recyling von Bananenschalen und kompletten Spielinventar. Das Control Inventar dient der physikalischen Matrix Zerstörungsorgie und das ist technisch recht eindrucksvoll umgesetzt, wenn man so Recyling neu definieren kann.
Übrigens gehört Control wie auch Prey 2017 dem Metroidvania Spielprinzip an, wo das erneute Begehen durch bekannte Gebiete durch höhere Levelerfahrung den Spieler belohnt, weil das Areal nun komplett für weitere Spielfortschritte erkundet werden kann.
Sonst hat Prey 2017 weit mehr technische Knobbelspiele und die ganzen Computerterminals muss man aufgrund vieler Trigger oder Lösungsansätze lesen, was in Control mit Aktenunterlagen nur Geschichtenerzählung darstellt. Da ist Remedy beim Storytelling noch etwas zurück.
Ich müsste mal wieder Steam und Prey 2017 installieren, aber da Prey 2017 ja mittlerweile sogar auf GoG verfügbar, kann das ja nicht schlechter werden hoffentlich auf die leidigen Steam Achievements verzichten zu können. Der ganze moderne Trophäen Wahnsinn hat mir das doch gut umgesetzte Prey 2017 damals eher kaputt gemacht um es ausgiebig weiter zu spielen.