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News Spielen unter Linux: Valve arbeitet an Integration von Windows-Emulation

Ich habe jetzt nicht alle Posts gelesen. Von daher bitte ich um etwas Nachsicht ;)
Highspeed Opi schrieb:
Dinge wie damals zu meiner Anfangszeit wie "Wie aktiviere ich die 120 Hz auf meinem Monitor unter Ubuntu" ergaben absolut keine Lösung. Es hieß, die Treiber unterstützen dies "wahrscheinlich" noch nicht, die es zu der Zeit gab. Es hat aber niemand der vielleicht 10 Leute gewusst, die innerhalb dieser Wochen geantwortet haben.

Wie auch bei Windows, gibt es bei komplizierten oder echten Problemen weniger oder schlechtere Hilfe.

Vielleicht haben wie @Hill Ridge auch schon geschrieben hat, die Leute weniger Lust absoluten Anfängern zu helfen und helfen lieber denen, die sich etwas besser auskennen, weil es einfacher ist.
Auch bei Windows gibt es Nutzer, denen man "einfachste" Dinge nur mit einer Schritt-für-Schritt Anleitung helfen kann.
Dumme Kommentare wie "Eh... schon mal was von Google gehört?" helfen eben nicht und schrecken den Linux Anfänger nur ab. Oder wenn man einfach nur einen Link zu irgend einer Seite gibt, die eine richtige Laie sowieso nicht versteht oder unübersichtlich findet.

Ist wirklich niemand auf die Idee gekommen dir zu erklären das sich dein 120Hz "Problem" mit einem Eintrag in der Xorg.conf hätte lösen können? ... Lol
Vermutlich hatte nur keiner Lust darauf dir auch noch erklähren zu müssen was genau man da machen muss. So ganz einfach ist das nämlich nicht unbedingt. Zumindest die Configurations Oberfläche des popritären Nvidia treibers kann eine Xorg.conf anlegen wenn sie mit root Rechten gestartet wird.
Ob, und wenn wie das bei Wayland geht kann ich dir aber nicht sagen.

Der Hinweis man solle Google benutzen ist schon angebracht. Viele Umsteiger erwarten das die Community ihnen fertige Lösungsvorschläge liefert. Zumal die selben Fragen immer wieder gestellt werden. Irgendwann geht einem das schon ziemlich auf den Keks weil die meisten dieser Fragen an anderer Stelle schon beantwortet wurden. Niemand hat Lust seine eigene Lebenzeit dafür zu opfen jemandem entwas zu erklähren das dieser durch eigene Recherche selbst hätte herausfinden können.
Wenn du mit den empfolenen Seiten aus irgend einem Grund nicht zurecht kommst dann ist das doch nicht das Problem eines anderren. Dein Problem mit Linux liegt an dir und nicht generell an dem OS.
Es ist offensichtlich das du Linux nur deswegen madig machst um dir selbst ein beserres Gefühl zu geben weil der Umstieg nicht geklapt hat.
Ich nutze im übrigen Linux lange genug um dessen Stärken und Schwächen und natürlich dessen Grenzen zu kennen. Die meisten deiner Aussagen zu Linux sind nun mal falsch.
Nein, das hat auch nichts mit der gerne unterstellten Arroganz der Linux Pros zu tun. Zu denen ich mich im übrigen selber nicht zähle.

Ich meine das jetzt wirklich nicht böse nur so wie du hier rüber kommst kann ich verstehen das die jenigen die dir helfen wollten irgend wann "die schnauze voll" hatten und dir wieder zu Windows geraten haben.
Das was die wenigsten verstehen ist das Linux eben kein Windows ist nur weil es optisch gewisse ähnlichkeiten gibt. So lange man nur Office typische Dinge macht, merkt man davon natürlich erst mal wenig.

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Sorry für den langen OT, mir geht aber das Linux bashing von Leuten die denken Linux wäre schlecht weil es nicht wie Windows funktioniert mittlerweile einfach auf den Keks!
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Aber zum Thema ...
Wenn die Spiele mit einer entsprechenden individuellen Configuration und wenn nötig passenden Startparemetern für WINE ausgeliefert werden dann ist das auf jedenfall ein sehr guter Ansatz.
Zumindest mittelfristig. Ich sehe aber auch die Gefahr das sich die Entwikler dann darauf verlassen und weniger native Linux ports liefern. Immerhin kann es je nach Engine einen Mehraufwand und damit auch höherre Kosten bedeuten. Außerdem müsste ein Entwickler dafür sorge tragen das der Windows port keine Elemente enthält die inkompatibel zu Wine sind. Damit sind wir aber dann auch wieder bei genau dem Problem warum einige Spiele heute nicht oder nur eingeschränkt mit Wine ans laufen zu bringen sind.
 
dragnod0 schrieb:
Ist wirklich niemand auf die Idee gekommen dir zu erklären das sich dein 120Hz "Problem" mit einem Eintrag in der Xorg.conf hätte lösen können? ... Lol
Vermutlich hatte nur keiner Lust darauf dir auch noch erklähren zu müssen was genau man da machen muss. So ganz einfach ist das nämlich nicht unbedingt. Zumindest die Configurations Oberfläche des popritären Nvidia treibers kann eine Xorg.conf anlegen wenn sie mit root Rechten gestartet wird.
Ob, und wenn wie das bei Wayland geht kann ich dir aber nicht sagen.

Und genau da sind wir wieder bei dem Grund warum Linux Distributionen (gerechtfertigt oder nicht) als frickel OS verschrien sind.

Hinzu kommt dann noch, dass die Lösungen die man im Internet findet häufig nicht zu der exakten Distribution(sversion) passen die man gerade benutzt (ist übrigens eins der Probleme die ich mit den ständigen Win10 Updates habe: Die Hälfte der Tipps, die man im Internet findet sind veraltet)
 
usbstick schrieb:
Man muss halt Microsoft trauen, dass Sie auch die Wahrheit sagen, und da ist deren Glaubwürdigkeit historisch doch eher gering und von Salamitaktik geprägt. Ganz davon abgesehen schalten sich viele Privacy-Optionen bei Win10 bei jedem Major Update automagisch wieder ein ohne Bescheid zu geben. Egal was tatsächlich gesammelt wird, die Menge Daten die notwendig ist um einen einzelnen Menschen bzw. Computer über jeden vernünftigen Zweifel hinaus zu identifizieren ist sehr sehr klein. Entsprechend ist jedes Bisschen Datensammeln ein sehr reales Risiko für die Privatsphäre.

Ich traue da eher den Leuten, die sich den Traffic ansehen und bei jeder noch so kleinen Bedenklichkeit sofort schreien. Aber halt nur dann. Und in dem Kontext muss man sich mal über Android unterhalten. Die Welt war vor 15 Jahren vielleicht einfacher und schwarz-weißer. Aber ab und an muss man sein Weltbild mal korrigieren.

Miuwa schrieb:
Hinzu kommt dann noch, dass die Lösungen die man im Internet findet häufig nicht zu der exakten Distribution(sversion) passen die man gerade benutzt

THIS.

dragnod0 schrieb:
Sorry für den langen OT, mir geht aber das Linux bashing von Leuten die denken Linux wäre schlecht weil es nicht wie Windows funktioniert mittlerweile einfach auf den Keks!

Und die Linux-Fans kritisieren an Windows, dass es nicht wie Linux funktioniert. ;)
 
Miuwa schrieb:
Und genau da sind wir wieder bei dem Grund warum Linux Distributionen (gerechtfertigt oder nicht) als frickel OS verschrien sind.

Hinzu kommt dann noch, dass die Lösungen die man im Internet findet häufig nicht zu der exakten Distribution(sversion) passen die man gerade benutzt (ist übrigens eins der Probleme die ich mit den ständigen Win10 Updates habe: Die Hälfte der Tipps, die man im Internet findet sind veraltet)

Es kommt halt immer darauf an was man mit Linux macht oder wie "exotisch" die Hardware ist die man benuzt.
Linux ist auch immer noch ein OS bei dem man auch mal frickeln muss. Im Vergleich zu 5, 10 oder 15 Jahren hat sich das aber ganz deutlich verbessert.

Schwirig wird es vor allem dann wenn man Hardware benuzt die eher ... exotisch ist. Je weniger verbreitet desdo größer ist die warscheinlichkeit das sie nicht OutOfTheBox läuft.

Je nach dem welches Problem man hat, funktionieren auch noch die Lösungen aus einer älterren Version.
Es gibt auch einsatzzwecke die mit der der einen Distro sofort funktioniren mit einer anderren aber nicht.
Linux Mint (17) schafft es zB. nicht über HDMI das audio Signal zu liefern. Selbst mit diversen eingriffen ist es eine glücksache. Ubuntu kann so was ohne Probleme. Nur so als Beispiel ;)

Die Frage ist halt wie wichtig einem die eigenen Gründe für den Umstieg sind und in wie weit man bereit ist dafür einen mehraufwand zu betreiben.
Mittlerweile nervt es mich auch wenn ich frickeln muss aber man lernt dabei unheimlich viel über Linux ;)
Ergänzung ()

B.XP schrieb:
Und die Linux-Fans kritisieren an Windows, dass es nicht wie Linux funktioniert. ;)

Nein, es wird nicht kritisiert das Windows nicht so ist wie Linux sondern das Windows ist wie es nun mal ist ... teuer, unflexibel, unsicher und neuerdings die ultimative Spyware :p ... Neben Android versteht sich ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Highspeed Opi
Du meinst wie bei Win 10 oder Win Phone 10 ?
Falsch, wie schon gesagt Custom Rom ohne Google Dienste und es gibt sogar Apps wo Du Deine Imei fälschen kannst usw.
Man kann damit jeder App Rechte entziehen und hat wirklich die volle Kontrolle, deshalb wird ja ein eigenes Entwickeltes Android bei den Politiker eingesetzt !!!
Und Win Phone 10 war wohl eine kompletter Fail, da konnte Win 6.5 noch mehr und MS stellt es auch noch einfach ein, wie passt das mit Vertrauen/Zukunft zusammen ?
Vor allem 100 % Sicherheit gibt es nicht, mit einem 20 € TV-USB-Stick mit entsprechender Firmware kannst Du jedes Händy abhören, gut ca jedes 5 Paket geht verloren aber es langt um alles über Deine Identität zu erfahren.
Ganz zu schweigen von profesionellen Scammer, wo die Geheimdienste oder Polizei einsetzen.
Beschäftige Dich mal mit Snwoden und vor allem was danach von der USA kam und überlege Dir dann ob Du dich weiter Abhängig von einem Amerikanischen Unternehmen machen willst.
So wurden z.B.: Überwachungskameras speziell an Behörden, BKA, Banken und wichtige Infrastruktur-Dienste wie Wasserwerke, Strom usw. preisgünstig verkauft.
Alle hatten einen Backdoor drin und der Geheimdienst wusste das, aber wer der NSA keine Informationen liefert, bekommt auch keine.

Lüge Dich weiterhin selbst an, sobald Du bereit bist nachweisbare Fakten zu akzeptieren, liefere ich Dir gerne weitere.

@Miuwa weil bei Linux das meiste nunmal über die conf konfiguriert wird und das ist auch bei Open source der Fall.
Und richtig Linux ist zum Glück kein Windows, sonst würde ich es auch nicht so lieben.
 
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usbstick schrieb:
Dass Dir niemand geantwortet hat, hat mich jetzt so genervt, dass ich mich doch endlich mal registriert habe.

Die Antwort ist ja. Ich wüsste von keiner Stift-/Tabletlösung die prinzipiell gar nicht funktioniert. Ich habe selbst ein Surface Pro 3 (NTRIG Stift) und ein Thinkpad X230T (Wacom Stift) jeweils mit Stift und Touchscreen im Produktivbetrieb, und das schon seit 2013 (das X230T). Die genaue Distribution die man verwendet ist egal, denn zur Hardwareunterstützung ist nur die Version des Kernels relevant. Je aktueller, je besser.
Die Surface-Reihe ist ein gutes Beispiel dafür wie selbst stark verdongelte Hardware sehr ordentlich unter Linux zu nutzen ist und gleichzeitig ein Beispiel dafür, wie sehr spezielle Sachen nicht immer gut funktionieren. Da bei den Surfaces "connected standby" anstatt des standardisierten ACPI S3-Sleep genutzt wird, muss man die Surfaces stets herunterfahren/hochfahren, oder eben Hibernate anstatt Sleep nutzen. Das funktioniert allerdings zuverlässig und gut. Selbst das neustarten geht sehr schnell, ist aber ein wenig nervig.
Wenn es grundsätzlich um das Nutzen eines tablet-artigen Geräts geht, dann sind die Thinkpads (z.B. Yoga X) wohl die beste Wahl. Die funktionieren vollständig und ohne Einschränkung und die Tastatur ist angenehmer als das Surface Type Cover. Die Dell XPS-Serie bietet das Gleiche, hat aber afaik keinen eingebauten Stift. Dasselbe gilt für die Toshiba Subnotebookreihe mit Stift und Touch. Solange man Qualitätshardware kauft und sich im Vorhinein informiert sollte man keine Probleme haben.
Zum State of the Art von GNU/Linux auf Surface Geräten ist mutmaßlich https://www.reddit.com/r/SurfaceLinux/ die beste Quelle. Allgemein für GNU/Linux sind Stackexchange und das Archlinux-Wiki sehr gute Anlaufpunkte. Hab damit bisher jedes Problem gelöst bekommen. Das Ubuntu-Wiki/Forum ist allerdings auch gut, ebenso Gentoo. Zum Anfang macht man mit Suse oder Ubuntu auf keinen Fall was falsch.

Daumenregel: Hippe Features aus Endkonsumentenreihen werden in der Regel gar nicht oder nur mit viel Bastelei unterstützt, Features aus Businessgeräten werden in der Regel komplett unterstützt, und das auch out-of-the-box.
(gekürzt wegen Platz)
Willkommen im Forum :)
Danke für deine ausführliche Antwort, habe die Links gleich mal abgespeichert :) Aktuell fehlt mir zwar die Zeit um mein Surface auf Linux umzustellen und mich daran zu gewöhnen. Langfristig will ich aber von Windows wegziehen. Vielleicht suche ich mir dann auch ein Gerät was out-of-the-box besser unterstützt wird. Wichtig ist mir eben die Stiftunterstützung, da das aber anscheinend gut funktioniert, bin ich optimistisch eine Lösung zu finden :)

Spätestens seit Snowden ist Windows schließlich nicht mehr guten Gewissens verwendbar. Deshalb auch das Interesse an Linux. Schade daran ist, dass ich Windows tatsächlich sehr gerne benutze und auch die neuen Features von Windows 10 schätze.
 
Zuletzt bearbeitet: (Willkommen :))
B.XP schrieb:
Ich traue da eher den Leuten, die sich den Traffic ansehen und bei jeder noch so kleinen Bedenklichkeit sofort schreien. Aber halt nur dann. Und in dem Kontext muss man sich mal über Android unterhalten. Die Welt war vor 15 Jahren vielleicht einfacher und schwarz-weißer. Aber ab und an muss man sein Weltbild mal korrigieren.
Jaein. Allein die Tatsache, dass es erst dementiert wurde und dann, nachdem es Belege gab, scheibchenweise geliefert wurde war für mich Grund genug um skeptisch zu bleiben. Prinzipbedingt kannst Du bei einem System wie Windows nicht überprüfen ob die Binaries dem Code entsprechen, auch nicht mit Shared Source Zugang. Da müsste man schon sehr viel Aufwand betreiben, um den Netzwerkverkehr wirklich auch des letzten Binarys zu prüfen. Klar hast Du recht, dass da bisher nichts schlimmes der Art "wir können durch Deine Webcam schauen" gefunden wurde (was allerdings auch schon passiert ist…), aber "mein Weltbild korrigieren" werde ich in Bezug auf freie Software nicht. Eher verzichte ich auf modernere Hardware, um auch noch ein freies BIOS/UEFI zu bekommen, bzw. mein Handy mit einem reinen AOSP zu betreiben. Proprietärer Software ist prinzipbedingt nicht zu trauen, also kommt sie höchstens in abgeschottenen VMs zum Einsatz. </ot>

dragnod0 schrieb:
Ist wirklich niemand auf die Idee gekommen dir zu erklären das sich dein 120Hz "Problem" mit einem Eintrag in der Xorg.conf hätte lösen können? ... Lol
Es geht sogar per GUI. (Auch ohne Nvidia Treiber, auch bei AMD und Intel.)

phoenixtr schrieb:
Willkommen im Forum :)
Danke für deine ausführliche Antwort, habe die Links gleich mal abgespeichert :) Aktuell fehlt mir zwar die Zeit um mein Surface auf Linux umzustellen und mich daran zu gewöhnen. Langfristig will ich aber von Windows wegziehen. Vielleicht suche ich mir dann auch ein Gerät was out-of-the-box besser unterstützt wird. Wichtig ist mir eben die Stiftunterstützung, da das aber anscheinend gut funktioniert, bin ich optimistisch eine Lösung zu finden :)
Danke, gern geschehen.

Auch wenn manche die Nase rümpfen sind, wenn Du dann anfängst, Ubuntu und SuSE gute Schritte für den Anfang. Wenn Du den Willen mitbringst Dich auf ein System einzulassen, das anders funktioniert als Du es kennst, und Dich eine nicht ganz einfache Eingewöhnungsphase, in der alles noch recht fremd ist, nicht abschreckt, dann kannst Du mit Linux sehr viel Spaß haben.
Eines der schwierigsten Elemente (zu akzeptieren) dabei ist, glaube ich, dass man nicht Sachen runterlädt (bzw. sich zum Kauf entscheidet) und klicklick installiert, sondern, dass man prinzipiell immer danach schaut was den eigenen Ansprüchen gerecht wird und dann alle geeigneten Kandidaten durchprobiert, weil sie ohnehin alle frei verfügbar sind, und typischerweise auch unproblematisch direkt alle installiert werden können. Dann geht man durch das Tal der Featureritis, wo man immer von allem das Neueste haben will und lieber aufwendig kompiliert anstatt ein-zwei Wochen zu warten bis die neueste Version von Software X fertig kompiliert im Repository (= der Windows Store in besser, knapp 20 Jahre bevor es den Windows Store gab) gibt. Und irgendwann landet man in der Komfortzone wo man die Distribution gefunden hat die genau so funktioniert wie man es gerne hätte (und wird typischerweise etwas entspannter in Softwarefragen/Softwarereligionskriegen). Dann fragt man sich wie man je ohne dieses Setup leben konnte. (Irgendwann merkte ich paradoxerweise, dass Konfigurationsdateien editieren eigentlich gar nicht so übel sondern recht komfortabel ist.)

Zumindest ging es mir so. Viel Erfolg.

Einfach immer erst Google, Stackexchange und die distributionseigenen Ressourcen nutzen und Du wirst schnell Dinge verstehen und Probleme lösen.
Tendenziell Finger weg von Linux Mint. Das ist zugunsten zusätzlichen Komforts ziemlich verbastelt und gilt deshalb als eher unsicher.
 
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usbstick schrieb:
Proprietärer Software ist prinzipbedingt nicht zu trauen, also kommt sie höchstens in abgeschottenen VMs zum Einsatz.

Es ist deine Sache wem du traust, aber die Trennlinie anhand von offen/proprietär zu ziehen halte ich für wenig sinnvoll. Und das sage ich als Fan von Open Source und den Methoden von Open Source.

Ich arbeite in einem großen Softwareprojekt als eine Art Maintainer für die Softwarestände; Sachen die in die Releases einfließen landen erstmal bei mir. Mir liegt also auch alles in Source Code vor. Und es gibt ein Modul mit einigen 10k Zeilen Code, bei dem in einer Version vor einem sehr umfangreichen Refactoring definitiv niemand alleine durchgestiegen ist. Auch die Hauptentwickler - alles erfahrene Leute - nicht mehr. Da regiert trotz Tests etc. irgendwann mal das Prinzip Hoffnung; Schlicht weil die vollständige Komplexität von einzelnen Entwicklern nicht mehr zu erfassen ist. Ich halte es für eine ziemliche Anmaßung wenn man behauptet, man könne alleine jedes Modul und jede Komponente eines Betriebssystems im Sourcecode lesen und verstehen. Sobald das nicht möglich ist, muss man auch bei der Verwendung von Open Source-Software den Entwicklern blind vertrauen. Ob man sich Binaries zieht oder 1:1 nachbaut, von Sourcecode, den man nicht versteht, ist da gleich egal.
Ein schickes Beispiel in der Hinsicht ist TrueCrypt. Dessen Sourcecode wurde vom Fraunhofer-Institut und den Universitäten Paderborn und Darmstadt analysiert; Dauer: 6 Monate.
TrueCrypt ist auch ein spezielles Beispiel, weil hier aufgefallen ist, dass um die Binaries zu reproduzieren eine spezielle/veraltete Toolchain gebraucht wird. Um zum Binary zu gelangen braucht man ja mehr als nur Source-Code, da erzähle ich bestimmt nichts neues.

Ich frage mich nur - gerade auch im Bezug auf diesen Thread, wie dann eine Vertriebssoftware wie Steam oder Spiele in das Weltbild passen. Weil durch die relative Hardwarenähe (3D-Beschleunigung) eine VM ja eigentlich nicht zum Einsatz kommen kann (bzw. die meisten VMs das nicht unterstützen).
 
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Ich glaube wir liegen meinungsmäßig gar nicht so weit auseinander. Um Deinen Punkten noch etwas hinzuzufügen: Reproducible builds ist gerade ein Ding welches ich bei Debian aus genau den von Dir genannten Punkten für sehr wichtig halte und begrüße. Klar kann niemand den kompletten Überblick behalten, und genau deswegen sollten auch Prozesse und Prinzipien eine gewisse Integrität erhalten. Nutzt man Windows ist man vollständig auf das Prinzip Hoffnung angewiesen, und das bei einem Anbieter der zur Genüge gezeigt hat, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Auch der Strategieschwenk post-Ballmer hat da mE nicht substantiell was dran geändert. Klar, sie bemühen sich um ihre Kunden, aber gleichzeitig wird nicht transparent kommuniziert.

Du hast absolut recht mit Steam. Das ist ein unangenehmer Spagat, aber gerade bei Spielen ist das nicht ernsthaft zu vermeiden. Ich ziele daher selbst darauf ab, möglichst hundertprozentig Produktivsystem und Spielsystem voneinander zu trennen (physisch anderes System), bzw. nutze GOG um zusätzlich keinen laufenden Client zu haben usw.

Ich bin selbst auch nicht grundsätzlich gegen proprietäre Software, aber habe doch eine starke Präferenz für FLOSS.
 
usbstick schrieb:
Nutzt man Windows ist man vollständig auf das Prinzip Hoffnung angewiesen, und das bei einem Anbieter der zur Genüge gezeigt hat, dass er nicht vertrauenswürdig ist.

Ich glaube das ist das Kernthema der Diskussion: Vertrauen und Integrität. Allerdings sind die von dir aufgelisteten Punkte halt eher eine Scheinlösung, denn aufgrund der Komplexität läuft es am Ende IMMER darauf hinaus, dass man einem Anbieter mehr oder weniger blind vertrauen muss, und wenn ein System "nach hause telefoniert" sieht man das zwangsweise an den Schnittstellen, unabhängig davon ob das jetzt eine Blackbox oder eine Whitebox ist. Die Frage ist, woher der Unterschied im Vertrauen in einen Konzern Microsoft im Vergleich zu Novell, Oracle, RedHat, Canonical ... gerechtfertigt ist.
Meine Vermutung ist, dass es am Menschenbild der Community liegt. Wie oft lese ich das die Idealvorstellung die ist, dass bei FOSS ja jeder "einfach" in den Sourcecode schauen und Fehler direkt fixen oder melden kann. Und dass das gelebt wird. Und dass bei Closed Source das eben nicht möglich ist und Fehler direkt gegen die Nutzer und/oder den Hersteller eingesetzt werden. Das scheint mir reichlich Schwarz-Weiß zu sein. Man kann sich sicher sein, dass auch bei FOSS Behörden und/oder Kriminelle nicht nur Zero-Day-Lücken vorhalten, sondern auch selbst welche schaffen. Gezielt platzierte Lücken sind auch durch Tests kaum nachzuweisen und solange kein verdächtiges Verhalten zu tage tritt sucht auch niemand danach.
Ein Closed-Source-Anbieter lebt im Gegensatz zum OpenSource-Anbieter vom Versprechen der Stabilität und Vertrauenswürdigkeit. Software wie Schweizer Käse hat auf dem Markt keine Chance, und solange sich hauptberuflich spezialisierte Teams um Review und Verbesserung der Software kümmern gibt es hier ebenfalls Vorteile, die man in einer Auftrags-Getriebenen FOSS-Wirtschaft nicht hat.
Ich will hier nicht eins dem anderen als überlegen darstellen, weil alles seine Vor- und Nachteile hat, und wir haben als User die Möglichkeit das System zu verwenden welches für die spezifische Aufgabe am besten taugt. Und in meinen Augen ist das für eine Systeme, die eine hohe Anwendungsvielfalt unterstützen müssen eher Windows, für spezialisierte Systeme ganz klar Linux.

Womit ich mich eher schwer tue ist Apple. Da profitiert man von "Mac = gut, windows = böse und Linux = weltfremd und kompliziert". Dabei gängelt man die Nutzer und Entwickler vorne und hinten und alle lassen sich das auch irgendwie noch gefallen....
 
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Jo, wir sind uns ingesamt recht einig. Was Du jetzt als Faktor noch nicht erwähnt hast, was mE auch noch sehr wichtig ist, wäre die Standardkonformität und der Vendor Lock-In was beides auch noch sehr für FLOSS-Lösungen spricht wenn man mit ihnen das Problem lösen kann. Die Unabhängigkeit von einem Anbieter und die Portabilität meiner Daten ist mir sehr viel wert.
 
Back to topic: Es ist jetzt über den Steam-Beta Client verfügbar.
 
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Iarn schrieb:
Sollte dem wirklich so sein (und nicht CB mal wieder irgendein Gerücht abgeschrieben haben), würde es mich sehr freuen.

Noch mehr freuen würde es mich, wenn neben WINE auch DXVK unterstützt wurde. Früher habe ich um SPiele unter WINE einen Bogen wegen mangelnder Performance gemacht. Mit DXVK kann ich nun eine Menge anspruchsvoller Titel unter WINE mit fast nativer Performance spielen, die mit reinem WINE nur Krücken waren.
Mein Wunsch ist vollständig in Erfüllung gegangen, es gibt eine neue Steam Beta mit der Erweiterung "Proton", welche ein angepasstes WINE mit DXVK beinhaltet. Man arbeitet seit einem Jahr mit Codeweavers zusammen und hat den Programmmierer von DXVK angestellt. Proton ist Open Source und auf Git Hub verfügbar, man kann auch Steam mit einer selbst angepassten Version von Proton nutzen.

Hier die passende Ankündigung von Valve:
https://steamcommunity.com/games/221410/announcements/detail/1696055855739350561

An Redaktion: das wäre eine News wert!

Hier die Neuerungen von Proton:
Windows-Spiele ohne eigene Linux-Version können nun im Steam-Client für Linux installiert und gestartet werden, inklusive nativer Steamworks- und OpenVR-Unterstützung.
  • Implementierungen von DirectX 11 und 12 basieren jetzt auf Vulkan, was die Kompatibilität von Spielen erhöht und Leistungseinbußen reduziert.
  • Verbesserte Vollbildunterstützung: Spiele werden im Vollbildmodus nun nahtlos an den gewünschte Bildschirm angepasst, ohne dass die native Monitorauflösung geändert oder eine virtuelle Anzeige geschaffen werden muss.
  • Bessere Unterstützung von Controllern: Spiele erkennen jetzt automatisch alle von Steam unterstützten Controller. Es dürften sogar mehr Modelle reibungslos funktionieren, als das Spiel in der Originalversion unterstützen würde.
  • Deutlich erhöhte Leistung von Spielen mit Multithreading im Vergleich zur Vanilla-Version von Wine.
Folgende Spiele werden offiziell von der Beta unterstützt, man kann aber mit einem Switch alle Spiele/Programme freischalten:
 
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Hier ist eine von Community erstellte Liste, welche Titel mit der Beta laufen, aber nicht offiziell gelistet sind:

https://github.com/ValveSoftware/Proton/issues/57

Falls Linux-Neulinge es testen wollen: Es ist zu beachten, dass die neuesten Beta Grafiktreiber empfohlen sind. Dazu muss man z.B. unter Ubuntu 18.04 einen PPA hinzufügen. Entweder über die GUI des Paketmanagers oder mit drei Terminalbefehlen, wie Valve es hier erklärt:
https://github.com/ValveSoftware/Proton/blob/proton_3.7/PREREQS.md
 
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Sehr genialer Zug von Valve. Ich hoffe, dass die Strategie so aufgeht mehr Leute zu Linux zu ziehen, dass auch das Portieren für Entwickler attraktiver wird.
Interessantes Detail: Gaming On Linux News. Die schreiben, dass ein Verkauf unter Windows als Linux-verkauf gerechnet wird, wenn man in den ersten zwei Wochen mehr Spielzeit (via Proton) auf Linux sammelt. Das ist gut mitgedacht!
 
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Highspeed Opi schrieb:
Was will der normale Nutzer?
Ein Betriebssystem, welches einen nicht nervt.
Welches keine extra Zeit kostet.
Welches einfach funktioniert.
Welches sofort selbsterklärend ist.

Also ich finde das eine sehr gute Beschreibung für Linux. Nur wenn man unter Linux versucht nach gewohnter Vorgehnsweise wie in Windows vorzugehen entfällt letzteres.

Es ist eigentlich erstaunlich aber am wenigsten Probleme hatte ich bisher mit ArchLinux... Wenn man davon absieht das Steam bei mir nur in Runtime Laufen wollte nicht Nativ...
 
usbstick schrieb:
Jo, wir sind uns ingesamt recht einig. Was Du jetzt als Faktor noch nicht erwähnt hast, was mE auch noch sehr wichtig ist, wäre die Standardkonformität und der Vendor Lock-In was beides auch noch sehr für FLOSS-Lösungen spricht wenn man mit ihnen das Problem lösen kann. Die Unabhängigkeit von einem Anbieter und die Portabilität meiner Daten ist mir sehr viel wert.

Jo. Du musst halt bedenken, dass die "wilden Jahre" hinsichtlich Formaten schon seit einiger Zeit vorbei sind. Ob ein Standard jetzt aus der FOSS-Welt oder der ClosedSource-Welt kommt ist ja erstmal egal. Sobald Standards anfangen zu "leben" hast du mit jedem davon ein Problem der Versionierung, wenn du dann noch forks erlaubst ...
Die wichtigsten Punkte sind auch aus meiner Sicht offene, verbindliche, Schnittstellen (syntaktisch und semantisch!) und offener Zugang zu den eigenen Daten im Up- und Download. Und ob die Implementierung dann Open oder Closed ist ist mir dann eher egal. Hat alles vor- und nachteile.

AlphaKaninchen schrieb:
Also ich finde das eine sehr gute Beschreibung für Linux. Nur wenn man unter Linux versucht nach gewohnter Vorgehnsweise wie in Windows vorzugehen entfällt letzteres.

Naja, erstmal gibt's ja nicht DAS Linux und dazu zig Windowmanager, Packagingsysteme etc.
Ganz ehrlich sind die aufgezählten Punkte alles was gegen einen Einsatz von Linux in einem Umfeld spricht, in dem keine Experten unterwegs sind. Ich komme mit Linux klar, zum Entwickeln super. Aber man merkt halt an jedem Ende, dass "Linux" von Entwicklern für Entwickler und Administratoren geschrieben ist. Setz den ersten User, der 5 Jahre mit Ubuntu gelebt hat an ein SuSE und schau was passiert. Da kannst du nicht einfach sagen "ist halt nicht wie Windows". Die Verachtung für die User ist bei Linux trauriger Alltag. Da bekommen Noobs mehr Anerkennung bei DOTA. Anstelle die eignen Designs mal durch Usability-Experten überprüfen und überarbeiten zu lassen verweist man lieber auf die Konsole und dass der blöde User mal lieber sich mit Linux beschäftigen sollte.

usbstick schrieb:
Sehr genialer Zug von Valve. Ich hoffe, dass die Strategie so aufgeht mehr Leute zu Linux zu ziehen, dass auch das Portieren für Entwickler attraktiver wird.

Bei 0,5% Marktanteil auf Steam gibt's ja fast nur die noch die Möglichkeit nach oben.
Die Frage ist, wie du deinem Controlling verklickern willst, dass du für die Steigerung deines Umsatzes um 0,5% nochmal mehr Geld fürs Testing auf zusätzlichen Plattformen in die Hand nehmen musst. Denn davon nutzen wiederum 20% Ubuntu, der Rest verteilt sich auf kleinere Anteile. Also bei 1000 verkauften Einheiten kannst du damit eine mehr absetzen. Und da geh ich davon aus, dass das verwendete Framework samt Engine bereits Linux-Unterstützung mitbringt.
Da lass' ich doch lieber für MacOS entwickeln, das hat einen Faktor 5,4 höheren Anteil und eine erheblich zahlungsfreudigere Kundschaft.

Ich mein, Valve kann ja gerne von Haus aus Emulation in Steam einbauen, vielleicht tut sich da ja doch noch was. Aber meine Einschätzung ist, dass für Gaming auf Desktop-Linux der Zug vor 10 Jahren mit dem Aufkommen von Smartphones abgefahren ist. Crossplattformentwicklung ist real, der Zusatzaufwand pro Plattform ist deutlich niedriger als (viel) früher, aber halt noch da. Und wenn ich Window-PC, XBOX, PS4, Switch, Android und iOS abgedeckt habe, warum sollte sich dann jemand noch für meinen Linux-Port interessieren?
 
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Naja es gibt schon das Linux nur ohne drum herum ist es nutzlos...
B.XP schrieb:
man merkt halt an jedem Ende, dass "Linux" von Entwicklern für Entwickler und Administratoren geschrieben ist. Setz den ersten User, der 5 Jahre mit Ubuntu gelebt hat an ein SuSE und schau was passiert. Da kannst du nicht einfach sagen "ist halt nicht wie Windows". Die Verachtung für die User ist bei Linux trauriger Alltag.

Ich kann diesen Sätzen nur zustimmen muss allerdings sagen das als ich mit Linux anfing auch die Bezeichnung noob verdient hätte (verglichen mit heute). So wirklich wohl gefühlt habe ich mich erst als ich mich durch die Arch Linux installation gequält hatte und nach 3h einen Gnome Desktop hatte...
 
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