Streaming Equipment / Aufnehmen

Yasminka

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Ich bastele derzeit an gutes Streamingequipment. Es geht in diesen Post nur um das Mikrofon, Audiointerface, Kopfhörer und vielleicht auch noch PreAMPs.

Da es im Internet soviele unterschiedliche Meinungen gibt und ich nicht weiß, welche davon wirklich gut sind, hab ich mir gedacht, hier Rat zu holen.

Ich wollte mir das "Shure SM7B" holen und Kopfhörer mit 250 ohm Widerstand, deshalb ist es hier wichtig zu erwähnen, dass das Audiointerface kein Problem damit haben soll, die anzutreiben. Und ich will selbstverständlich die bestmögliche Qualität rausholen, die man daraus schöpfen kann.

Folgende Variationen habe ich im Internet gefunden:
1. Shure SM7B + GOXLR Mini + DBX 286s
2. Shure SM7B + GOXLR Regular
3. Shure SM7B + Steinberg UR22 mk2 + DBX 286s

Da ich nicht soviel Plan habe, ob eines dieser Variationen gut ist oder ob es bessere Variationen gibt, würde ich mich freuen, wenn mir jemand hier helfen kann. Ich sag mal so, Preissegment für Interface + "möglicher Verstärker wie DBX286s" + Mikrofon < 900 sein.

Vielen Dank. <3
 
Warum unbedingt das SM7B? Das hat eine relativ schlechte Preisleistung und ist außerdem auch noch schwer anzutreiben.

Ich würde, ohne deinen Background zu kennen, für den Zweck eher sowas wie das Rode Podmic, SE Electronics V7 oder Audio Technica AT2035 empfehlen.

Beim Interface ist der derzeitige Goldstandard das Audient iD4 bzw. iD14. Gibt es Features vom GO XLR, die du unbedingt benötigst?

Den Preamp würde ich weglassen und dafür lieber in gute Software wie eine Live-DAW und ein paar VST Plugins investieren. Damit bist du deutlich flexibler und bekommst theoretisch auch den besseren Sound.
 
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hey, weil ich nur positives über das Shure SM7B gehört habe und mir einige Videos darüber angeguckt habe und mir die Qualität gefallen hat, im Vergleich zu anderen Mikrofonen.
 
Ich kenne mich nicht so gut aus. Ok, ich sags mal anders.


Ich möchte so eine Qualität erreichen in meinen Streams und in meinen Aufnahmen. Was sollte ich mir außer das Shure noch holen? Und was auch noch ein Grund war, wieso ich das Shure wollte war, dass mein Raum nicht mit Schaumstoff gefüllt ist.
 
Möchtest du eine vernünftige Beratung oder nur eine Bestätigung, dass du dir das sm7b kaufen sollst weil es super toll ist?

Ersteres kannst du hier bekommen, wenn du dafür offen bist, für zweiteres ist das hier der falsche Ort.

Wieviele Zuschauer hast du aktuell oder willst du jetzt erst anfangen? Sind 900€ für dich viel Geld oder eher Portokasse?
 
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Ist doch egal, wie viele Zuschauer ich habe. Wenn ich 900 € für mein Setup ausgeben möchte, dann möchte ich halt soviel ausgeben, unabhängig davon wie viele Zuschauer ich habe und ob ich gerade anfangen möchte. Von mir aus kann ich auf das SM7B verzichten. Ich hatte in meinem letzten Post ein Video reingesendet. Ich möchte letztlich genau so eine Qualität erreichen, ob ich sie jetzt mit einem SM7B oder mit einem Rode Podcast erreiche, ist nebensächlich.

Das GOXLR hat gute Features gehabt, welches beim Streaming gut nutzbar wären, wenn dadurch aber meine Mikrofonqualität einbußen muss, dann verzichte ich auch darauf. Essenziell ist hier eine gute Mikrofonqualität, wie in diesem Video.
 
Na, dann ist doch auch egal was du kaufst?

Also nimm das sm7b + goxlr + dbx286s, wenn du unbedingt 900€ aus dem Fenster schmeißen willst ohne Vorteil zu einem ~400€ Setup... auf auf, niemand wird dich aufhalten.

Nächste mal wenn du irgendwo Hilfe brauchst, mit freundlichkeit kommt man schneller und besser ans Ziel.
 
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Moin @Yasminka
dann bitte kauf es Dir. Stell es dir so ein wie im Video.
Dafür brauchst du kein Posting eröffnen.
Eine Beratung ist eine Beratung und keine Bestätigung.
Es macht wenig Sinn eine Beratung anzufragen, wenn man gar nicht gewillt ist diese anzuhören.

Das schlechteste was man machen kann: Blind kopieren und hoffen, dass es sich genau so anhört.
Wird in 99% der Fälle nicht passieren.
Fängt schon beim Raum an. Wie ist der schallgedämmt, wie wirkt sich das auf deine Stimme aus. Wie groß ist der Raum etc. pp.
Da gibt es ganz ganz viele Einflussfaktoren, die sich mehr oder weniger auf die Qualität des Audios auswirken können.

Die Frage nach Größe und Start des Streamens ist schon berechtigt. Es gibt hier viele mit Erfahrungswerten. Auch ist die Frage nach dem Budget eine hilfreiche um etwaige Frustrationen etc. von vorne herein zu vermeiden.
Ist wie mit dem Aktienhandel. Aktien bspw. sollte man kaufen, wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist. Kaufe ich für 1000€ Aktien und verliere einen Großteil, darf es nicht bedeuten, dass ich dann einen Monat trockene Nudeln mit Ketchup essen muss.

Gleiches gilt hier:
Hast du Ahnung von dem was du da tust? Es wirkt eben eher so, dass du jemand bist, der den Cashflow der großen 1% Twitch Streamer/ YT Influencer nachahmen möchte. Die Zeiten sind andere, mittlerweile von 0 auf "Gewinnbringend" zu kommen ist ein harter und teurer weg. Gibt einfach so viele Content Creator. Es gibt wenige Firmen die auf Neue Creator warten, um lukrative Werbedeals abzuschließen.
Daher wirst du nach deiner Range gefragt. Wenn die 900€ 2 Monate sparen bedeuten und du dir erhoffst in 3 Monaten das riesen Geld zu machen und 10k Subs zu haben, dann solltest du ggf. noch einmal überlegen ob es so realistisch ist.
Wenn du aber ein Netto Einkommen von 7000€ hast, dann sind die 900€ eher Gelder für "Spielzeug" zum ausprobieren, einfach aus Spaß an der Freude.
Ist eben ein Unterschied in der Beratung ob du das als Spaßprojekt siehst oder es auf Dauer deinen Lebensunterhalt bestreiten soll.

Du musst dir auch im klaren sein, dass du nicht den Anspruch hast, wenn du öffentlich um eine Beratung fragst, dass man dir nur das rät, was du hören willst.
Du bekommst eben eine Beratung, die alle Bereiche abdeckt. Wenn du das nicht haben willst, dann geh doch bitte in ein Fachgeschäft, bezahle ordentliches Geld dafür und kauf dir dann Equipment.

In so einem Forum wie CB gibt es sehr viele User, die in sehr vielen Bereichen Fachleute sind. Alle beraten und helfen in Ihrer Freizeit und das nach besten Wissen und Gewissen.
Hier wird dir keiner vorkauen, wie toll ein bestimmtes Produkt ist, weil er durch das YT Video Einnahmen generiert.

Auch hier muss man höllisch aufpassen. Nur weil ein Content Creator sagt, dass er ein Produkt selbst bezahlt hat, bedeutet das noch lange nicht, dass ein Review etc. auch 100% neutral ausfällt. Kennzeichnung von Werbung ist gesetzlich geregelt.
Gleiches gilt bei Lebensmitteln. Ein Hersteller kann "Ohne Geschmacksverstärker" auf die Verpackung schreiben und Hefeextrakt (natürliches Glutamat und somit ein Geschmacksverstärker) einsetzen und es trotzdem mit "ohne Geschmacksverstärker" bewerben, weil es gesetzlich so passt.
Genau das findest du überall auf YT.

Wie meine Vorredner aber schon gesagt haben:
Es gibt bessere Alternativen.
Du scheinst aber nur Bestätigung zu suchen, für dein Vorhaben. Was hindert dich daran, einfach das zu kaufen, wo du auf die Bestätigung wartest`? Vllt. hast du Glück und irgendwer von den kommenden Beitragsverfassern wird dich voll in deiner Auswahl bestätigen, dann kannst du dann ja ruhigen Gewissens kaufen. Egal ob 1, 10, 100 oder 100,000 Meinungen dir mitteilen, dass es bessere Alternativen gibt.

Beratung bedeutet Meinung, hier bei CB sind diese noch sehr Objektiv und hilfreich, allerdings auch manchmal weit weg von dem was der Ratsuchende gerne hören möchte.
Damit muss dieser sich abfinden. Kann er dies nicht, dann sollte er sich keinen Rat suchen, sondern direkt kaufen.
Bitte dabei beachten, dass du diese Entscheidung sowieso immer selber triffst. Egal was dir andere Raten. Falls etwas doch nicht so ist wie vorgestellt hast du die Entscheidung getroffen. Blindes Vertrauen auf andere zu geben und dann zu sagen: "Ich hab mich voll auf die Verlassen, die sind schuld, dass es nicht so gut ist, wie ich das haben will." funktioniert sowieso nicht.
Wenn Du eine Empfehlung genannt bekommst, bspw. von @Der Kabelbinder oder von @DuckDuckStop bedeutet auch dies nicht: Blind kaufen, sondern du solltest dich mit diesen alternativen beschäftigen und dich einlesen. Kaufentscheidungen triffst du nur selber. Ideen kannst du dir holen, entscheiden wirst du es immer selber müssen. Daher einlesen und vergleichen.

EDIT: Das musste mal raus. Es ist auch eine Art Wertschätzung den Beratenden gegenüber, die Ihre Freizeit zur Verfügung stellen und wirklich die Intention haben zu helfen.
Ich habe in den letzten Jahren viel und guten Input hier bekommen und manchmal was komplett anderes angeschafft, als ich im Kopf hatte, weil hier Experten ihre Meinung mitgeteilt haben und diese Lösungen so viel sinnvoller waren.
 
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Dazu kommt, dass du als neueinsteiger auf Twitch z.b. auch in deiner Bandbreite (Bitrate) beschränkt bist und dein neues und etwaig gutes Equipment dadurch beschnitten wird.
Gerade Audioketten sind limitiert durch ihr schwächstes Glied.
Auch, schauen sehr viele Streams am Handy, d.h. die Audioquali die bei den Ohren der Zuschauer ankommt ist eh grauselig.

Ich betreibe eine AKG P120 an ner Soundblaster G9, mit ein paar gescheiten Einstellungen an eq,kompressor,etc und erreiche damit eine sehr gute Mikrophonqualität.

Yasminka schrieb:
Kopfhörer mit 250 ohm Widerstand,
Vestehe ich auch nicht ganz, wieso du dich darauf so explizit festgelegt hast.
Ich behaupte einfach mal, es gibt sehr viele 60Ohm KHs, die 250er problemlos an die Wand spielen.
Meine K720er z.b. sind so ein Kandidat.
Und ich habe mir die geholt, nachdem ich nen halben Tag lang alle ausgestellten Kopfhörer bei Thomann durchgehört habe (pre-covid).
 
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Das dbx286 ist schon ein nettes Ding zu einem kleinen Preis und für einfache Sprachaufzeichnung sicherlich eine Empfehlung wert. Für komplexere Aufgaben ist es auch geeignet, aber eben nicht alleine, sondern als Teil eines Racks mit weiteren Bausteinen. Da wäre dann z.B. ein Drawmer 1970 sinnvoller, wenn möglichst viel von einem Gerät abgedeckt werden soll.

Also solltest Du erst entscheiden, was genau Du aufnehmen willst, ob es nur Sprache sein wird.

Kompressoren oder komplette Linestrips gehören zu einer guten Aufnahme dazu, können bei falscher Bedienung aber auch die Aufnahme deutlicher ruinieren. Vor Deinem großen Auftritt in der Netzwelt solltest Du also unbedingt Dich in der Bedienung vertraut machen. Dann kannst Du auch aus halbwegs bescheidenem Equipment noch eine gute Aufnahme herauskitzeln. Andersherum nützt Dir selbst das Beste Equipment nichts.
 
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Schon witzig, wie die Threads, die nach dem SM7B fragen, immer auf die Gleiche Art und Weise ausarten. :D

Ich versuche mal einen weiteren Anlauf:

Das SM7B ist gut und sehr populär, am Ende aber auch nur eins von vielen, vielen anderen guten Mikrofonen auf dem Markt, die in den Standardguides aufgrund der mangelnden Weitsicht oft gar nicht erwähnt werden.

https://www.thomann.de/de/behringer_xm8500.htm
https://www.thomann.de/de/rode_m1.htm
https://www.thomann.de/de/se_electronics_v7_black.htm
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m201tg.htm
https://www.thomann.de/de/tascam_tm_70.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm
https://www.thomann.de/de/se_electronics_x1s.htm
https://www.thomann.de/de/rode_nt1_kit.htm
https://www.thomann.de/de/aston_microphones_origin.htm
...

"Den Sound" kannst du mit allen möglichen Mikrofonen erzeugen. Das ist eigentlich mehr eine Frage der Anpassung mit entsprechenden Software-Plugins oder eben einer (funktional etwas beschränkteren) Hardware-Lösung wie dem DBX. Man sollte auch anmerken, dass man sich ab 100-150 Euro eigentlich schon in einem Bereich bewegt, in dem es ganzheitlich gesehen im Grunde nur noch um Nuancen geht. So lange ein Mikrofon gut auflösen kann und weitgehend rauschfrei arbeitet, kannst du dir das Sounding frei nach deinen persönlichen Vorlieben anpassen. Das wird unter YouTubern genau so gemacht wie unter erfahrenen Toningenieuren. Im Idealfall wählt man dabei ein Mikro, welches vom Grundcharakter schon sehr nah an den persönlichen Vorstellungen liegt. In dem Zusammenhang finde ich es übrigens sehr schräg, warum sich so viele Content Creator unbedingt für das SM7B entscheiden. Eben dieses ist nämlich ein Mic, welches eigentlich einen relativ unspektakulären Grundcharakter hat. Die Kurven, die dann drübergelegt werden, gehen aber oft in eine ganz andere Richtung. Nichts desto trotz ist es natürlich immer sehr publikumswirksam, wenn man eine gewohnte Marke vor Augen hat. ;)


Fangfrage: Hörst du da einen grundlegend klangqualitativen Unterschied? Hört der/die gemeine Zuschauer*in einen Unterschied? Auch jemand, der gerade am Smartphone sitzt?

Yasminka schrieb:
dass mein Raum nicht mit Schaumstoff gefüllt ist.
Das würde ich auch tunlichst sein lassen. Damit kann man sich nämlich viel kaputt machen, wenn man ohne Konzept irgendwelche Materialien an die Wand kleistert.

Im Übrigen würde ich mich von der ganzen Hysterie bezüglich Hintergrundgeräuschen nicht verunsichern lassen. Auch das ist im Großen und Ganzen in erster Linie eine Frage des Aufnahmeabstands sowie des Frequenzgangs (also der Abstimmung). Sehr höhenlastige Setups betonen naturgemäß auch mehr Hall. Abhilfe schafft hier ein Noise Gate und die fachgerechte Platzierung des Mikros.
 
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@Millkaa @DuckDuckStop
Ich sehe das überhaupt nicht so. Ich erstelle hier kein Thread, um gefragt zu bekommen, ob ich mir das überhaupt leisten kann. Darum geht's doch nicht. Ich hatte angegeben, dass ich soviel Geld ausgeben möchte, dann erwarte ich doch, dass man daran anknüpft. Und es ist absolut irrelevant, ob ich dafür Geld sparen muss. Wenn ich Spaß daran habe und mein Geld dort investieren möchte - dann mache ich das nicht, weil ich mir sage, dass ich jetzt Millionen verdienen will, sondern weil ich einfach Spaß daran habe. Ich verstehe einfach nicht, warum solche Punkte relevant sind. Und auch selbst wenn ich dadurch Schulden bekommen würde, es ist irrelevant. Das ist genauso, als würdest du mich Fragen, ob du dir eine PS5 kaufen willst, dann sag ich zu dir, kannst du dir das leisten? Du könntest dir zuerst etwas kleineres zulegen.

Ich hatte mich halt im Vorfeld ein wenig schlau gemacht und dort wurde halt immer dieses Mikrofon empfohlen, ich bin keine Toningenieurin oder sonst etwas. Und wenn mir alle anderen Meinungen so egal wären, wie du beschreibst, dann hätte ich doch kein Thema verfasst, wo ich nach Rat frage. Und wenn ich so besessen vom Mikrofon wäre, dann hätte ich nicht "#5" verfasst. Langsam frage ich mich echt, wo ich hier gelandet bin.



@Der Kabelbinder @Twostone
Ihr seid die einzigen, die mir jetzt wirklich geholfen haben. Danke dafür. Die anderen scheinen sich nur darüber zu interessieren, ob ich mir das überhaupt leisten kann und ob ich vielleicht ein Twitch-Star werde.

Also, um deine Frage zu beantworten, für mein Empfinden ist da ein Unterschied zu hören, aber nur wenn man näher an das Shure SM7B geht, dann klingts voller.
 
Es ging bei der Frage nicht darum ob du es dir leisten kannst oder nicht, das ist mir völlig egal und von mir aus kannst du dich über beide Ohren verschulden und im Nachhinein kläglich scheitern (no offense), es geht darum das geplante Budget bestmöglich zu verteilen.

Es macht keinen Sinn bei, z. B. 2.500€ gesamtbudget, 1.000€ für audioequipment einzuplanen wenn das aufgrund der Beschränkungen von twitch dann sowieso tot komprimiert wird (deshalb auch die Frage nach der Anzahl an Zuschauern) und im Endeffekt vielleicht 5% besser klingt als bei einer Investition von 300-400€.

Dann lieber das Geld in bessere Hardware, Beleuchtung, Kamera oder Komfortfeatures die den workflow optimieren investieren.

Ein besseres Mikrofon resultiert auch nicht gleichzeitig in besserer audioqualität out of the Box. Wenn es falsch besprochen wird, zuviel raumhall vorhanden ist oder es auf einem einfachen tischfuß aufgestellt wird ohne vernünftig entkoppelt zu werden klingt das beste Mikrofon schlecht.
 
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Die einfachste Variante ist, einfach ausprobieren. Generell gibt es nicht "den perfekten Sound" für alle, guter Klang hat immer noch eine sehr hohe, subjektive Komponente. Wenn man vernünftiges Ausgangsmaterial hat, kann man nachträglich noch sehr viel am Klang spielen.

Es gibt viele gute Mikros, aber man sollte sich schon vorher gut einlesen in die verschiedenen Typen. Nicht jedes Mikro ist auch für jede Stimme oder jedes Einsatzgebiet geeignet. Bei manchen muß man schon tricksen, daß die Stimme wieder ähnlich dem Original (oder dem eigenen Empfinden des Originals) entspricht. Das wichtigste jedoch ist, sich vorher Gedanken zu machen, wie in das Mikro gesprochen oder gesungen wird, in welchem Abstand mit welchem Winkel und wo das Mikro positioniert wird.

Einer der beliebtesten Fehler bei frischen Hobbyfunkern, Kellermusikern und Hinterhofbastlern in meiner Jugend war, aktive Mikros an passive Eingänge anzuschließen und sich dann zu wundern, warum da kaum etwas kommt (Stichwort: Phantomspeisung). Der andere beliebte Fehler führte zu so manchem zerstörten Lautsprecher (Stichwort: Akustische Rückkopplung). Es hilft, sich zumindest in die Grundzüge der Tontechnik einzulesen, selbst wenn der größte Teil der Signalkette später digital sein soll.

Meine persönliche Präferenz ist die analoge Signalverarbeitung, da man da extrem viele Spielmöglichkeiten hat, die bei digitalen Plugins einfach nicht drin sind. Einfach mal ein anderes Eisen in die Signalkette hängen, mit der Abstimmung der Operationsverstärker in den Filterstufen spielen oder die Heizspannung der Röhren im Vorverstärker zu ändern, ist da eben nicht. Dafür aber sind digitale Plugins (auch für Einsteiger) deutlich leichter zu handhaben und bringen ebenfalls gute Ergebnisse, sind auch im Vergleich zu deren analogen Gegenstücken deutlich günstiger.

Letztlich macht Erfahrung, Intuition und Empathie einen guten Tontechniker aus. Man kann zwar Klang berechnen, guten Klang jedoch kann man nur erfahren.

Also: Spiel rum, tob Dich aus. Hast Du einen kleinen Geldbeutel, fang mit möglichst viel digitalen an. Kennst Du Musiker, frag, ob Du Teile von ihrem Equipment mal borgen kannst oder auch mit ihnen zusammen an bestimmten Geräten herumspielen darfst. Tauche auch mal in den Orchestergraben hinab, wenn Dir das Spaß macht. Wenn's einen Tag der offenen Tür bei Deinem Lokalradio gibt, sei da und grille deren Tontechniker (und auch die Moderatoren zu der "richtigen" Haltung vor dem Mikro). Oder mach ein Praktikum dort, wenn Du das kannst. Es gibt nicht "das perfekte Setup", es gibt nur "Dein perfektes Setup". Klang ist, was Dir gefällt und woran Du Spaß hast.

Es ist deutlich erfrischender, jemandem auf einer zerschrammelten zwei-Euro-fuffzig-Ramschgitarre zuzuhören, der da richtig viel Spaß mit hat, als jemandem auf einer Rickenbacker, der das gleiche Stück bloß herzlos herunterleiert.

Wenn Du allerdings in analoges Equipment investierst, nicht gleich bei der ersten Enttäuschung die Flinte ins Korn werfen, selbst die billigsten Bäh(!)ringer sind noch gute Geräte, man muß nur den richtigen Arbeitspunkt finden. Und da ist Fleiß und Geduld gefragt und viele, viele Wiederholungen. Hier sind mehrere gute Aufnahmegeräte von Vorteil.
 
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Yasminka schrieb:
Ich verstehe einfach nicht, warum solche Punkte relevant sind.
Nun, weil es sich schlichtweg um Equipment für Fortgeschrittene handelt, die 1) bereits eine größere Reichweite haben, 2) handfeste Erfahrung als Sprecher*in mitbringen, 3) eine rundherum bereits gut optimierte Aufnahmeumgebung haben und 4) genau wissen, wie man mit dem Equipment und dessen Feintuning umzugehen hat.

Wir möchten nicht nicht mehr, als dass du einfach noch mal in dich gehst und dich fragst, ob eine Investition in dieser Größenordnung wirkllich verhältnismäßig ist. Zumal es wie gesagt auch möglich ist, eine praktisch gleichwertige Qualität mit locker nur der Hälfte des Budgets auf die Beine zu stellen. Bedenke den "point of diminishing returns". Dabei würde dann Geld übrig bleiben, welches man sinnvoller investieren könnte. Zum Beispiel könnte man sich gescheite Breitbandabsorber zulegen, die erheblichen Einfluss auf die Aufnahmequalität haben können. Oder man tut einfach mal jemand anderem etwas Gutes, in Form eines Geschenks oder einer Spende. ;)

Über die obigen Punkte kannst du natürlich frei urteilen und entscheiden. Es sollte dennoch erwähnt sein, dass es mindestens mal im Sinne der Preisleistung keines Falls nötig ist, bei der Größenordnung eines marketingwirksamen SM7B anzusetzen.

Yasminka schrieb:
aber nur wenn man näher an das Shure SM7B geht, dann klingts voller.
Klingt nach einer Eigenschaft, die man mit etwas EQ und Kompressor bewerkstelligen könnte.

Hast du dir inzwischen denn auch mal die anderen Mikrofone angeschaut und angehört?
Kann bezüglich der Beschaffung solcher Hardware im Übrigen folgenden Channel sehr empfehlen:


Twostone schrieb:
Es gibt viele gute Mikros, aber man sollte sich schon vorher gut einlesen in die verschiedenen Typen.
Wobei ich anmerken muss, dass es auf dem Markt leider auch viele Schwurbler und Profiteure gibt, die analog zur HiFi-Landschaft aus kleinen bis hin zu kleinsten Unterschieden ganze Artikel generieren. Das soll natürlich nicht heißen, dass es solche Unterschiede nicht gibt. Häufig mangelt es jedoch an dem Vermögen, diese Eigenschaften in einem größeren Kontext einzuordnen, in dem die unterschiedlichen Zielgruppen wirklich handfeste, praxisrelevante Orientierung finden.

Twostone schrieb:
Das wichtigste jedoch ist, sich vorher Gedanken zu machen, wie in das Mikro gesprochen oder gesungen wird, in welchem Abstand mit welchem Winkel und wo das Mikro positioniert wird.
This!

Twostone schrieb:
Meine persönliche Präferenz ist die analoge Signalverarbeitung, da man da extrem viele Spielmöglichkeiten hat, die bei digitalen Plugins einfach nicht drin sind.
Das sehe ich tatsächlich genau anders herum. Die digitalen Möglichkeiten übersteigen das Feature-Set üblicher Channel Strips mittlerweile bei weitem. Es gibt auch unzählige Beispiele für sehr vielfältige und hochwertige Plugins, die den "analogen Charakter" auf unterschiedlichste Art und Weise nachempfinden und verändern können, ja sogar ganz neue Standards setzen können. Da diese Plugins praktisch mit einem einzigen Tastendruck austauschbar sind, geht man damit auch keine Verbindlichkeit ein, sich ein weiteres Gerät anzuschaffen, welches zusätzlich Platz und Strom verbraucht und bei Nichtgefallen wieder veräußert werden muss. Bei Plugins hingegen gibt es Demos, mit denen man vorher kostenlos reinschnuppern und experimentieren kann.

Twostone schrieb:
Einfach mal ein anderes Eisen in die Signalkette hängen, mit der Abstimmung der Operationsverstärker in den Filterstufen spielen...
Wobei ich mir wieder nicht helfen kann und direkt an Voodoo und autosuggestive Empfindungssteigerung durch langwieriges, händisches Herumwerkeln denken muss. :D

Ich glaube, wir sollten in solcher einer Beratung erst mal etwas bodenständiger herangehen und die Basics abstecken, bevor wir solch subjektives Feintung ansprechen. Einen ganz wichtigen Punkt hast du aber auch schon angeschnitten: Bestellen und Praxiserfahrung sammeln. Ein Mikrofon muss man auch einfach mal hören, und zwar mit der eigenen Stimme. Genau genommen kann man eigentlich erst dann so halbwegs einschätzen, was man überhaupt sucht.
 
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Yasminka schrieb:
Da ich nicht soviel Plan habe, ob eines dieser Variationen gut ist oder ob es bessere Variationen gibt, würde ich mich freuen, wenn mir jemand hier helfen kann.
Ich weiß nicht, was man hier noch viel sagen und helfen soll, aber scheinbar scheint bei den Leuten, die sich für das SM7B entschieden haben, irgendwo eine Blase im Kopf zu bilden, die keine Alternativen zulässt...
1. Das SM7B ist schwer anzutreiben, wenn du da z.B. das XM8500 als Vergleich siehst, der lässt sich wesentlich leichter antreiben und liefert eine ähnliche Aufnahmequalität und das um den Faktor 20 weniger Geld. Sieht halt nicht so fancy aus und es gibt noch reichlich Alternativen.
2. Das SM7B kommt überall gut an, weil es eben auch eine gute Aufnahmequalität liefert (und nebenbei stark overhyped wird). Nur liefern <50€ Mikros genauso eine gute Aufnahmequalität. Muss man dann selbst wissen, was man bevorzugt, vor allem für den Anfang, wo man normal noch nicht weiß, wohin die Reise geht.
3. Wieso zwingend einen 250 Ohm Kopfhörer? wenn es ein kritischer Punkt ist, der viele Interfaces ausscheiden lässt, dann nehme ich doch einen leichter anzutreibenden Kopfhörer, der auf dem selben, wenn nicht sogar besseren, klanglichen Niveau spielt? Wenn du in der Preisklasse unerreicht hochwertigen Kopfhörer willst, dann der SIVGA SV021

Ein paar Impressionen...
 
@Yasminka
Schade, dass du meinen Beitrag vollständig falsch liest.
Wie @DuckDuckStop das schon geschrieben hat, sind auch mir die persönlichen Komponenten relativ egal. Es geht um effizientes und sinnhaftes Einsetzen von deinen Mitteln. Vor allem, wenn es den Anschein macht, dass jemand etwas erwartet, was eben nicht "out of the box" so ankommen wird.

Bei mir ist es so, dass ich eben nicht nur deinen Beitrag lese und stumpf losschreibe.
Ich habe mir, weil du wenige Beiträge hast, auch deine vorherigen angelesen.
Am Mittwoch hast du eine Beratung für einen PC Kauf eröffnet:
https://www.computerbase.de/forum/threads/gaming-pc.2057620/#post-26338442

Dort suchst du einen PC für 800€ für GTA V und Fortnite.
Ich konnte dabei aber auch den Eindruck erhalten, dass du dich noch nicht adäquat informiert hast. Vor allem auf Bezug der Hardwarepreise und deren Entwicklung. Du gibst auch an keinen Computer zu besitzen, also ein Erstkauf.
Dort gibst du ein Budget von 800€ an. FPS sollen es mindesten 60+ sein, allerdings bist du im Besitz eines 144Hz Monitors.
Bei deiner Kaufberatung entsteht der Eindruck, dass du in der ganzen Welt des Rechner Baus noch nicht so drin bist.
Mit dieser Information und dann diesem Beitrag. drei Tage später bleibt bei mir die Frage ob deine Budget Wahl so passt: Desktop PC MIT Grafikkarte 800€, Audio Setup 800€. Das ist in meinen Augen ein krasses Ungleichgewicht, vor allem im Bezug auf Preis-/Leistung.
Du könntest mit 300-400€ ein sehr gutes Audio Setup realisieren, theoretisch sogar auch mit weniger. Mein Start war ein Blue Yeti USB Mikrofon und ein Superlux HD 681 Kopfhörer und es war mehr als ausreichend -> 200€. Auch da kann man mit Einstellungen etc. viel herausholen.

Von dem Youtuber Ranzratte gab es mal ein gutes Video, da hat er seine Mikros vorgestellt und verglichen (er ist ein Mikro Sammler und hat gut 5-8 Stück) das Video ist aber von 2018 oder so. Generell hat der viele Vergleiche gemacht und dabei sieht man sehr gut, dass teuer nicht besser ist. Es kommt eben auf den Zweck und das Setup an.

Wenn du nun aber statt 800€ nur 300€ für dein Setup ausgibst hast du schnell 500€ mehr für deinen PC und mit 1300€ kommt man eher an einen Rechner, der Fortnite/GTA V in 60+ FPS im Detailgrad Hoch/Ultra packen kann.
Zudem musst du auf dem Schirm behalten, dass Streaming auch Ressourcen kostet. Wenn du deinen Rechner zum Streamen und zum Zocken nimmst sollte dieser nicht beim Zocken schon auf dem Maximum sein.

Wir sehen hier eine Beratung als wirkliche Beratung. Vermeintliche Fehler, die begangen werden, wollen wir schon am Anfang kennzeichnen und darauf aufmerksam machen.
Die Community schöpft aus Erfahrungen. Du wärest nun nicht der / die Erste, welche/-r eine solche Anfrage stellt, irgendwas kauf und im Nachhinein enttäuscht ist.
Dann kommt die Frage: Warum habt ihr mir das empfohlen und es klappt nicht so wie ich es möchte.

Ich kann für mich sprechen, dass ich mir nicht die Zeit nehme, diese langen Beiträge zu verfassen um irgend jemanden zu ärgern oder dessen Privatleben abzufragen.
Die von mir gestellten Fragen und Inhalte haben ein Ziel: Dem Ratsuchenden, also DIR, die bestmögliche Beratung zu Teil kommen zu lassen.
Sicherlich eckt man an, wenn man nicht nach dem Mund des Ratsuchenden spricht. Das gehört aber dazu.
Das Paket, was du uns hier präsentierst (PC Kaufberatung & Audio Kaufberatung) zeigen einen Teil von Dir. Diese Informationen haben wir als Grundlage. Ich nehme das ernst und berate dann, wenn ich selbst etwas zum Thema beraten kann. Manchmal eben auch contra oder komplett anders.
Man sollte sich mit allem kritisch auseinandersetzen und immer bereit sein zu reflektieren.
Und mit deinem fehlenden Wissen im Bereich Desktop PC und den utopischen Vorstellungen, die du mit deinem dortigen Budget hast, habe ich meine Beratung eben etwas angepasst um dich vor unpassenden Investitionen zu schützen.
Allein was alle hier anwesenden für Inhalte schreiben sollte dir zeigen, dass diese Community sehr wohl daran interessiert ist allen zu helfen und die Fragen auch sinnhaft sind.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Wobei ich mir wieder nicht helfen kann und direkt an Voodoo und autosuggestive Empfindungssteigerung durch langwieriges, händisches Herumwerkeln denken muss. :D
Och, es ist schon ein handfester Unterschied zwischen z.B. einem Monacor LTR110 und einem Palmer PMT08 in der Signalkette hörbar (vorausgesetzt, das Abspielgerät ist nicht unbedingt ein Smartphone oder Laptop). Je hochwertiger die Eisen jedoch, umso geringer die Unterschiede, meist nur noch messbar. Vorgenannter Vergleich ist schon recht extrem, obwohl der Monacor durchaus schon ein guter Übertrager ist für viele Anwendungsgebiete.

Der Kabelbinder schrieb:
Da diese Plugins praktisch mit einem einzigen Tastendruck austauschbar sind, geht man damit auch keine Verbindlichkeit ein, sich ein weiteres Gerät anzuschaffen, welches zusätzlich Platz und Strom verbraucht und bei Nichtgefallen wieder veräußert werden muss.
Wie schon gesagt, sind Plugins ja auch eine gute Sache, vor Allem für Einsteiger und preisbewusste. Das, was ich mache, ist ein Hobby, und bei Hobbies schaut man halt eben nicht mehr auf's Geld, sondern den Spaß, den man dabei hat und das Wissen und die Erfahrung, die man dabei gewinnt. Für jemanden, der's zum Zwecke des Gelderwerbs macht, ist gerade zum Einstieg die digitale Welt die bessere Wahl. Ich spiele ja hin und wieder auch mit ein paar digitalen plugins herum, hat aber für mich weniger Reiz und kaum Charme. Die Zeiten, bei der der Ton technisch perfekt sein musste, sind bei mir vorbei. Ich bin wieder zum "Sound" meiner Jugend zurück.

Hardware ist teuer, braucht Platz und kommt selten allein. Einige leistungsfähige Plugins jedoch laufen selbst auf einem alten P3 noch in nahezu Echtzeit und nehmen nur so viel Platz ein, wie der Rechner, egal, wie viele Plugins man hat. Und der (mögliche) Dynamikumfang in der Aufzeichnung ist beim Rechner deutlich höher als bei den meisten analogen Aufnahmegeräten. Spricht also alles für digital, oder?

Bis auf den Charme, den ein gutes Rack versprüht, das warme Glühen des Vorverstärkers, den sanften Bewegungen der Drehspul-Meßinstrumente und dem weichen Klicken gerasterter Potis. Ganz ohne Hardware geht es nie, der Mix macht's. Ich zeichne mittlerweile auch fast nur noch auf SSRs auf und mache die letzten Korrekturen dann schlußendlich am Rechner. Nur Live setze ich vollkommen auf analoge Hardware, auch aus Erfahrung mit ebendieser.

Allerdings gilt für jede Art von Setup: Es muß mit der Zeit wachsen, ein vollständig eingerichtetes Studio können nur die wenigsten direkt aus dem Boden stampfen, und auch dieses wird sich mit der Zeit weiter verändern. Alles auf einmal zu wollen, ist der falsche Ansatz.

Erst das eine Gerät kaufen, dieses beherrschen, und dann den nächsten Baustein. Digital oder analog, Hardware oder Software, immer eines nach dem Anderen.
 
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