Studieren mit Berufserfahrung und Fachbereich wechseln - Renner oder Penner?

lost_Wolf

Lt. Junior Grade
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Studieren mit Berufserfahrung ist mittlerweile kein so großes Problem in der Gesellschaft. Was aber, wenn man keinen berufsbezogenes Studium absolvieren möchte, sondern einen komplett anderen Fachbereich interessanter findet?

Die Frage stelle ich mir gerade mit einem Freund, der keine allgemeine Hochschulreife erworben hat. Er ist bisher beruflich im Bereich der Gastronomie unterwegs, möchte aber Richtung Medientechnik/-gestaltung gehen. Meine Idee ist, sich in den Bachelor z.B. Lebensmitteltechnik einzuschreiben und die Ausbildung zu "sparen". Nach einem Semester kommt dann der Zauberstab und schon ist man im Wunschstudium im Bereich der Medien.

Gibt es jemanden unter euch, der eine ähnliche Kombination aus Berufserfahrung und einen Wechsel "innerhalb" des Studium vollzogen hat? Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Ist es ein Ding der Unmöglichkeit? Konnten allgemeine Fächer z.B. Mathematik und Co. angerechnet werden? Spätestens am Montag werde ich mir zusätzlich telefonischen Rat einer Hochschule einholen.
 
lost_Wolf schrieb:
Studieren mit Berufserfahrung ist mittlerweile kein so großes Problem in der Gesellschaft. ....

War das mal ein großes Problem in der Gesellschaft?

lost_Wolf schrieb:
Was aber, wenn man keinen berufsbezogenes Studium absolvieren möchte, sondern einen komplett anderen Fachbereich interessanter findet?....

Dann studierst du in diesem Fachbereich, falls du diese Möglichkeit hast.



lost_Wolf schrieb:
... Konnten allgemeine Fächer z.B. Mathematik und Co. angerechnet werden? Spätestens am Montag werde ich mir zusätzlich telefonischen Rat einer Hochschule einholen.

Im Allgemeinen kannst du dir beim Wechseln des Studienfachs Fächer anerkennen lassen. Das hängt aber auch von der FH/UNI ab und ob das Fach inhaltlich gleich/ähnlich ist. Eine Anerkennung wird aber oftmals gewährt, das hängt auch von den Credits ab.

Welchen Rat hat dir die Hochhschule gegeben?
 
Die Studiengangsleitung möchte den Sachverhalt per E-Mail erhalten. Offensichtlich konnte ich mich nicht vollständig am Telefon erklären. Bisher nicht's Neues.
 
Das heißt, er hat keine allgemeine sondern eine fachgebundene Hochschulreife für den Bereich Lebensmittel/Gastronomie?
In dem Fall müsste er mMn direkt in den Zulassungsvoraussetzungen des Wunschstudiengangs nachschauen, ob dort etwas steht, dass die Zulassungsvoraussetzung durch einen vorherigen begonnnenen (aber nicht abgeschlossenen) Studiengang bereits abgedeckt sind. Was ich eher nicht vermute.
Hat er denn ganz sicher nur eine fachgebundene Hochschulreife? Ich meine es könnte auch sein, dass man bspw. mit einem abgeschlossenen Handwerksmeister alles mögliche studieren darf.
 
Die Reife bezieht sich in dem Fall auf einen Hauptschulabschluss mit einer im Anschluss dreijährigen Ausbildung zum Koch und mittlerweile fünf Jahren Berufserfahrung. Studienbezogen darf man studieren, sobald eine fachbezogene Ausbildung und drei Jahre Berufserfahrung in diesem Gebiet vorliegen (Prüfungsordnung TU-Berlin).

Alternativ kann man sich einklagen, allerdings ist dieses Mittel ungewiss und schwer planbar.
 
Mann mann auch eine separate Hochschulzugangsberechtigung (HZB) erwerben und dann praktisch alles studieren.
 
Der Tipp mit dem Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung ist gut. Es gibt 11-Wochen-Kurse, in denen man die Eignung bei erfolgreichen Abschluss erhält. Inhaltlich sieht es nicht sehr schwierig aus. Dazu bekommt man noch einen Meister ;)
 
lost_Wolf schrieb:
... Es gibt 11-Wochen-Kurse, .... Dazu bekommt man noch einen Meister ;)

Man bekommt den Meister (IHK?) in einem 11-Wöchigen Kurs? Hast du dazu einen Link oder genauere Infos? Andere machen den Meister in 2 Jahren, 11 Wochen sind ja ein klacks.
 
Kann ich mir aber schon vorstellen. Ein Bekannter hat innerhalb von drei Monaten seinen Metzgermeister gemacht, weil die Nachfrage zu der Zeit wohl so hoch war, dass man kurzerhand die Meisterausbildung verkürzt hat.
 
Fu Manchu schrieb:
Man bekommt den Meister (IHK?) in einem 11-Wöchigen Kurs? Hast du dazu einen Link oder genauere Infos? Andere machen den Meister in 2 Jahren, 11 Wochen sind ja ein klacks.

Wollte dir eine PN. Hier das Angebot, das ich gefunden habe. Gibt es bestimmt auch in anderen Städten.
http://www.ta.de/kuechenmeister-ihk.html
 
simpsonsfan schrieb:
Kann ich mir aber schon vorstellen. Ein Bekannter hat innerhalb von drei Monaten seinen Metzgermeister gemacht, weil die Nachfrage zu der Zeit wohl so hoch war, dass man kurzerhand die Meisterausbildung verkürzt hat.

ja krass, wieso ist die Nachfrage da so hoch?
 
@ Adonis

Nachwuchsprobleme - der Job ist an sich eher unattraktiv:
-> Arbeiten immer im Kalten
-> körperlich schwere Arbeit
-> blutig ...
-> sehr früher Arbeitsbeginn

Finde da mal junge Leute die sich für diesen Beruf begeistern/bewerben.
 
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