News Subventionen im US Chips Act: Industrie setzt US-Kongress die Pistole auf die Brust

Syrato schrieb:
[…]es soll ja Politiker geben, die aktuell überlegen die Rassentrennung Richtersprüche nochmals vor den Supreme Court of the United States zu bringen.... dann brennt die Lunte aber[…]

Quelle?
 
Jedes Land braucht Computerchips, aber nur die wenigsten können sie herstellen.
Politiker dafür schlecht zu reden, Firmen hier mit Subventionen anzulocken um Abhängigkeiten zu reduzieren, finde ich schwachsinnig und idealistisch.

Ideal wäre natürlich das KEIN Land auf der Welt irgendwelche Subventionen gibt, aber das wird NIE passieren.
Statt also die Nase zu rümpfen, sollte man sich ganz genau überlegen ob es die Pille nicht wert ist geschluckt zu werden, wenn man dafür kriegsentscheidende Technologie im eigenen Land hat.
 
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Die Amis haben sich ein System gebaut was echt nix mehr zu stande bringt.

Die nennen ein Gesetz XYZ Act. Aber drinne stehen nen Haufen anderer Sachen. Anstatt beim Thema zu bleiben und das Gesetzt durch beide Kammern zu bringen versucht man Clientel Gesetze im Kleingedrucken unterzubringen was die andere Seite dann Kacke findet. Und schon bewegt sich nix mehr.
 
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Timmi schrieb:
Es war die NYT, zweit rechte Senatoren twitterten, dass sie Plessy v ferguson und Brown v. Board of Education nochmals überprüfen lassen wollen.

@Timmi finde es gerade nicht mehr, aber sogar der texanische Senator John Coenyn hat denen geantwortet...
 
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Zanza schrieb:
Komisch, wenn in China der Stadt seine Finger im Spiel hat,
Der Staat meinst du sicherlich.
In China ist der Staat Ji Xingping. Obendrauf auch noch die Verfassung inkl oberster Richter. Insofern kannst du dies nicht wild vergleichen, weil es kein Vergleich ist.
 
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Volker schrieb:
Der republikanische Senate Minority Leader Mitch McConnell droht, USICA, kurz für den United States Innovation and Competition Act of 2021, scheitern zu lassen, wenn sich die Demokraten nicht in anderen Punkten bewegen.
irgendwie hatte ich sowas erwartet.

Auf jeden Fall schick zu sehen, wie sehr die Republikaner nur wegen ihrer Machtspielchen (wenn es wenigstens echte wirtschaftliche / umweltpolitische Gründe hätte, könnte man sowas ja noch akzeptieren und sogar begrüßen) daran arbeiten, die USA für Menschen (inkl. den begehrten hoch qualifizierten aus Europa) und Wirtschaft aus den technologischen Bereichen unattraktiver zu gestalten.

Das eröffnet für die EU Chancen, die hoffentlich ergriffen werden.
 
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wie jetzt? ich dachte der freie markt, gesellschaft und staat agieren völlig unabhängig voneinander? alles so schrecklich verwirrend. btw. die sprichwörtliche pistole können sie auch gern woanders ansetzen...
 
das tut der Freie Markt doch, er siedelt sich da an, wo es für ihn am besten ist. Und wenn ein Land den Anspruch erhebt, dass doch in dem Land selber Produktionsstätten sein sollen, aus Gründen wie "nationales Interesse" oder Versorgungssicherheit, dann muss das Land dafür eben zahlen.

Natürlich ist das System kaputt, aber im Falle von den Chipschmieden ist es nicht mit dem klassischen plakativen "der freie Markt soll mal schön selber regeln" getan
 
@catch 22 ich stimme dir ja teilweise zu, nur halte ich dies für etwas zu kurz gegriffen. der staat bzw. die gesellschaft zahlt ohnehin zumindest indirekt über infrastruktur, bildung, stabilität etc. pp. man stellt fabs idR nicht einfach irgendwo in die wüste aus u.a. eben jenen gründen. das der "freie markt" selbst regeln soll, wird ja von anderer seite auch immer eingefordert - also was will man jetzt? die annahme unternehmen, staat und gesellschaft agieren entkoppelt ist halt einfach nicht haltbar, wird aber je nach gemütslage bzw. je nach erhofftem vorteil aus der kiste gekramt. etwas mehr sachlichkeit bzw. ehrlichkeit würde wohl beiden seiten gut tun - nicht wahr?
 
nudelaug schrieb:
der staat bzw. die gesellschaft zahlt ohnehin zumindest indirekt über infrastruktur, bildung, stabilität etc. pp.
stimmt... aber das bieten im Grunde alle Länder, mal auf einem besseren Niveau, mal auf einem schlechterem. Letztendlich gibt es zu viele Länder die all das auf einem ausreichend hohem Niveau haben (und im Vergleich zu den USA seit grob 20 bis 30 Jahren sogar auf einem zunehmend wesentlich besserem. Deren Investitionsstau in Infrastruktur jeglicher Art, Städteplanung, allgemeiner Bildung und selbst im Bereich der Stabilität ist schlimmer als hier in Europa / Deutschland und der Unwille Geld in die Hand zu nehmen und die Probleme anzugehen, ist bei weitem ausgeprägter).
Mit diesen Punkten lockst die niemanden mehr hinterm Ofen hervor.
 
@catch 22

Der Bildungsstau in den USA wird von den USA deshalb verkraftet, weil alle reichen Kinder der Welt entwder in England oder in den USA studieren wollen. Harvard, MIT, Stanford usw. brauchen nicht so viele Amerikaner, die werden mit ehemaligen Privatschülern aus Sansibar, Kenia, Côte d'Ivoire, Aserbaidschan, Thailand, Indonesien, Argentinien, Panama, Ägypten usw. vollgekippt. Und wenn dann noch nicht genug Absolventen übrig sind, gräbt man die Absolventen europäischer Unis ab - auch Europäer haben ja mehr übrig, wenn man weniger Steuern als in Europa zahlt und Englisch spricht eh jeder.
 
Artikel-Update: Das Gerangel um die Verabschiedung in den USA geht weiter. Anfang August könnte es zu einer Entscheidung kommen berichtet CNBC, einfach wird das nach aktuellen Plänen aber nach wie vor nicht – und der Termin Anfang August könnnte direkt wieder kippen.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]

Parallel zu den Kämpfen zwischen Demokraten und Republikanern stellt sich erneut Intel in ihrer Position klar auf und droht indirekt mit Abwanderung nach Europa. Denn der EU Chips Act war über ein Jahr später dran als die anfänglichen Bestrebungen in den USA, doch nun laufe es bereits sehr gut, erklärte Intel-CEO Gelsinger gegenüber der Washington Post. Viele Dinge seien hier bereits geklärt oder in laufenden Genehmigungsverfahren, woran sich die USA ein Beispiel nehmen sollten.

Intel-CEO Pat Gelsinger schrieb:
I think it's embarrassing that the U.S. has started this process a full year before the Europeans, and the complex, you know 27 member state, Europeans, have moved forward more rapidly. It's just implausible, but we're caught in this political sausage making process right now.

[..]

We're now in the final stages of approval in Europe, and I say why has that gone so well, right, when this has gone so hard in the U.S.? And, fundamentally, I think that the U.S. decided that industrial policy is bad, and where exactly that emerged and how that's emerged over decades now.
 
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Intel in Deutschland.

BILD:
Der Volksprozessor kommt! ;)

Bin Mal gespannt was bei "unserem" Chips Act am Ende Rum kommt.
 
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Gäbe jetzt wirklich schlimmeres für Europa, als wenn Intel hierher abwandern würde. Dann hätte Europa wenigstens wirklich auch lokale State of the Art Fertigung. Leider hat Global Foundries nach AMDs Verkauf der eigenen Fertigung nicht mit TSMC und Samsung mithalten können. Sonst hätten wir in Dresden ja vermutlich noch immer eine gute Chipfertigung.

Am Ende muss man aber realistisch bleiben und festhalten. Das ist alles Säbelrasseln und Intel würde nur abwandern, wenn es absolut gar nicht anders ginge. Also Wahrscheinlichkeit, dass Intel diese Drohung wahr macht liegt wohl bei 0,00001%.
 
TrueAzrael schrieb:
Hier geht es um Subventionen, die garantieren einem idR kein Mitspracherecht im Unternehmen. China ist zum Teil allerdings Mehrheitseigner der betroffenen Unternehmen
Der Typ vergleicht Äpfel mit birnen. Wie du bereits sagtest, ist der chinesische Staat bei vielen Unternehmen direkter mehrheitseigner, aber auch die vermeintlich privaten Unternehmen dort sind auf Linie zur staatsführung. Wer da mal ausschert verschwindet, siehe Jack ma. Ohne Verbindungen zur KP geht nichts, China ist so oder so keine privatwirtschaft. Aber so Leute wie der sind nicht in der Lage zu differenzieren
 
Ohne Subventionen läuft es nicht.
Das ist wie Tour de France:
Wenn 40 % sich spritzen dann musst du zwangsläufig auch.

Wenn bei FIFA WM Vergabe ein paar Länder mit Geld arbeiten dann bist du auch gezwungen.

Aber:
Die Besteuerung der Big Techs ist doch das Problem in den USA!
Und nicht irgendwelche lächerliche Einmalzahlungen für Fabriken🎊

Syrato schrieb:
Es war die NYT, zweit rechte Senatoren twitterten, dass sie Plessy v ferguson und Brown v. Board of Education nochmals überprüfen lassen wollen.

@Timmi finde es gerade nicht mehr, aber sogar der texanische Senator John Coenyn hat denen geantwortet...

Krass das sich da 2 Idioten für finden.
Aber wie viele Abgeordnete sind es von wie vielen Insgesamt?🤷🏻‍♂️
Ich glaube nicht das so ein scheiß Erfolg haben wird vor Gericht.

catch 22 schrieb:
Auf jeden Fall schick zu sehen, wie sehr die Republikaner nur wegen ihrer Machtspielchen

Das können Demokraten doch genauso. Da sind die alle gleich.
Siehe jetzt auch Bidens Reise zu den Saudis. 🤷🏻‍♂️

catch 22 schrieb:
Deren Investitionsstau in Infrastruktur jeglicher Art, Städteplanung, allgemeiner Bildung und selbst im Bereich der Stabilität ist schlimmer als hier in Europa / Deutschland und der Unwille Geld in die Hand zu nehmen und die Probleme anzugehen, ist bei weitem ausgeprägter).

Wurde da nicht ein fettes Infrastruktur Programm verabschiedet, initiiert von den Demokraten? Dachte es war durch den Kongress?

MountWalker schrieb:
Der Bildungsstau in den USA wird von den USA deshalb verkraftet, weil alle reichen Kinder der Welt entwder in England oder in den USA studieren wollen. Harvard, MIT, Stanford usw. brauchen nicht so viele Amerikaner,

Internationalität ist der Erfolg in z.B. der Forschung etc.

Das Problem ist nur, und das kritisiere ich sehr bei allen politischen Richtungen:

Wenn man Ländern, die nicht viel haben, ihre besten Leute noch weg nimmt, was haben die dann noch?
Wie wirkt sich das auf deren ganze Gesellschaft aus?

Das sind Fragen die traut man sich hier in D (und anderen europäischen Ländern) gar nicht zu stellen!
Von den USA fange ich nicht an, denn deren Motor wird schon lange so betrieben!

Wozu Studienplätze für Medizin schaffen wenn ich einfach meinen Bedarf aus dem Ausland stillen kann!? Usw.

Eigentlich müsste jedes nicht so wohlhabende Land seinen Studenten einen Vertrag unterschrieben lassen:
Bei Wechsel ins Ausland werden Bildungskosten von xxx.000 fällig. 🤷🏻‍♂️
 
Da Intel ja eine amerikanische Firma ist, kann die US-Regierung die ja einfach zwingen, bestimmte Produkte im Inland zu fertigen. Dann müssen die die Fertigung eben auf eigene Kosten aufbauen... Wer zu gierig is...
Aber das subventioniert ja dann doch wieder die andere Kundschaft
 
wenn einer Subventionen erhält und die Anderen nicht, vernichtet man damit den Wettbewerb sowieso
#AMDvsIntel&gov
-
Die Chip-Krise ist laut vielen Intel Partnern beendet, Subventionen werden einkalkuliert, etc.

Man sollte aber nicht glauben, dass die CPUs & Chipsätze deswegen günstiger oder zumindest preisstabil sein werden:
Intel kündigt 20% Preiserhöhungen an (alle Komponenten)

Fanboys zahlen ja eh jeden Preis um nicht unrecht gehabt zu haben und leben dann jahrelang mit weniger Leistung. imho: kauft das, was im Budget die grösste Leistung hat, nicht das was glänzt oder Egos aufplustert....
 
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