Synology DS211+ starke Geschwindigkeitseinbrüche

Finstan

Ensign
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Hallo liebe ComputerBase Community!

Ich habe mein NAS Synology DS211+ kürzlich mit zwei neuen WD Red 4TB ausgestattet und soweit hat auch alles wunderbar geklappt. Auch die Transferraten über NFS und SMB waren wie gewohnt. Die Dateien der alten Platten habe ich z.B. per Linux in Virtualbox zurück aufs NAS kopiert und dabei ca. 35MB erreicht. Weitere Kopiervorgänge über Windows und SMB lagen je nach Datengrößen und -Mengen immer bei den gewohnten 30-60MB.

Nun rutschte die Transferrate, per SMB Zugriff vom Windows-Rechner, mehrmals konstant auf 10MB runter. Bei den Dateien handelt es sich aktuell um ca. 1-6GB große Mediafiles, immer ca. 3-6 Stück pro Vorgang. Bzw. habe ich etwas rumprobiert und es ist egal ob es 1, 3, 6, 12, oder 24 Dateien sind.

Ein bis zwei Tage später war die Geschwindigkeit wieder bei den gewohnt hohen Werten, dann ging es wieder in den Keller und jetzt erreiche ich plötzlich mit genannten Dateien sogar Geschwindigkeiten von über 80MB. Solche Werte hatte ich in 8 Jahren in der Tat noch nie.

Eine weitere neue Beobachtung ist, dass der Kopiervorgang neuerdings immer etwas braucht bis er startet. Sprich das Transferfenster bei Windows steht auf "Calculating" und vom NAS hört man erst einmal (gefühlt 30-60 Sekunden) nur das typische Festplattenzugriffgeräusch (Rödeln/Glucksen), auch wenn es deutlich lauter scheint als beim Kopieren selbst.
Seit heute bzw. seit dem es sogar mit 80MB aufs NAS geht, passiert dies sogar nach/vor jeder weiteren Datei, anbei ein Screenshot des Transferfensters, die Einbrüche/Kopier-Pausen sind deutlich zu sehen.
Anmerkung 2019-10-06 172456.png


Das NAS läuft auf der neusten DSM Version 6.2, an zusätzlichen Paketen ist lediglich Hyper-Backup installiert, das einen ca. 1TB großen Ordner einmal pro Woche auf eine externe Platte sichert. Das erste Backup war schon 1-2 Wochen vor dem Auftreten der Probleme abgeschlossen und es sind seit dem keine neuen Dateien dazukommen. Per Hyper-Backup und Ressourcen-Monitor sind auch keine ggf. störende Aktivitäten zu verzeichnen. Und die Browseroberfläche von DSM läuft so flüssig wie gewohnt. Indexierungsvorgänge gibt es keine, bei Universal-Search ist auch nichts eingerichtet/aktiviert. Zustand der Festplatten und des Volumens ist ebenfalls "normal".

Die Einrichtung des NAS ist, wie gesagt, sehr jungfräulich, außer weiterhin den Gemeinsamen Ordnern und deren Zugriff per SMB und NFS wurde nichts vorgenommen. Aktuell ist das NAS/Volumen jedoch mit lediglich 520 freien GB von 7,2 TB gut belegt. Ist der "Aufräumarbeit" zuschulden und wird sich demnächst wieder entspannen.

Zugriff hat nur mein Windows-Rechner und ein FireTV-Stick 4K per Kodi. Mein Windows 10 Rechner ist ebenfalls komplett neu aufgestetzt mit neuer SSD und frisch formatierten HDDs (WD Green). Auch diese sind mit schnellem Blick durch CrystalDiskInfo alle gesund. Rechner, NAS und Router sagen, dass überall 1 Gigabit LAN anliegt. NAS und Rechner stehen im selben Raum und sind dort über einen Gigabit Switch verbunden, dieser wiederum mit dem Router.

Die Recherche im Internet ergab, dass z.B. die Deaktivierung von IPv6 helfen soll, siehe community.synology.com und allein beim NAS nichts gebracht hat. Dies auch am Rechner und ggf. sogar am Router zu tun kam mir jedoch nicht so sinnig vor!? Auch die Empfehlung die maximal verfügbare SMB Version auf 3 hoch zu setzen, hatte keinen Effekt.

Nun ist die Geschwindigkeit im Moment wieder hoch, bzw. deutlich über den bisherigen Standartwerten (von ca. 8 Jahren). Bloß scheint das nur von kurzer Dauer zu sein und es bleiben darüber hinaus noch diese merkwürdigen Festplattenzugriffe beim NAS vor jedem Kopiervorgang/Datei.

Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar.

Vielen Dank,
D4rk
 
D4rkl1ght schrieb:
Ein bis zwei Tage später war die Geschwindigkeit wieder bei den gewohnt hohen Werten, dann ging es wieder in den Keller und jetzt erreiche ich plötzlich mit genannten Dateien sogar Geschwindigkeiten von über 80MB.
Mit den Fertig-NASen kenne ich mich nicht aus, aber dies klingt so, als wäre erst da die RAID Initialisierung abgeschlossen gewesen. Bei zwei 4TB und "von 7,2 TB" (was 7,2TiB sein dürften) laufen die beiden Red ja wohl im RAID 0.
 
Nein, kein Raid, nur JBOD und die Einrichtung des Volumens ist schon vor Wochen abgeschlossen.

EDIT: Eben noch einmal etwas kopiert, es sind wieder nur die 10MB an Transfergeschwindigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn die DS211 sehr alt ist, kommst bei großen Dateien fast an Gigabit Speed ran.
Schau mal in den Taskmanager der Synology. Da wird vermutlich die CPU immer auf 100% sein wenn die Transferrate einbricht.
 
Meinst du die Einbrüche innerhalb eines Kopiervorgangs, oder wenn die Transferrate mal wieder von vornherein konstant auf nur 10MB hängt?

Nachdem ich Montag mal wieder nur mit 10MB aufs NAS kopieren konnte, hatte ich Dienstag und heute plötzlich mehr Glück und es lief wieder normal. Dazu anbei zwei Screens.

Wenn es so bleibt, wäre es ja schön. Vor allem schoss die Transferrate bei den letzten zwei Versuche nicht mehr komplett in den Keller auf 0, sindern sank "zwischen" 2 Files auf ca 20MB runter und kopierte ohne Unterbrechung durch.

Aus vergangener Erfahrung kann es nachher oder morgen jedoch schon wieder nur stockend mit 10MB laufen ...

Vielen Dank und Grüße,
D4rk

Montag:
screen_kopieren_01.png


Heute:
screen_kopieren_02.png


EDIT: Die Kopiervörgänge beginnen natürlich erst da, wo die Auslastung ganz oben ist. Grün ist der User, Hellblau I/O und Dunkelblau System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau mal in die Dienste auf der syno. Da steht was die Leistung klaut.

Wann wurde die syno zuletzt neu installiert?
 
Komplett mit neuen Platten habe ich sie erst vor 2-3 Wochen aufgesetzt.

Anbei ein paar Screenshots der Prozesse beim Kopieren. Jedoch lief es wieder wie am Schnürchen auf hohen Transferraten. Macht ja fast den Anschein, als hätte sich das Problem in Luft aufgelöst ...

Konstanter Prozess der beim Kopieren, der viel Leistung frisst, ist "smbd" mit bis zu ca. guten 60%, aber das dürfte doch ganz richtig so sein, oder? Der Rest springt eher.

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