Tablet für Oma im Altersheim: Medienkonsum, LTE, ggf. Office

nex0rz

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Hallihallo,

ich bin auf der Suche nach einem Gerät für eine ältere Bekannte, die jetzt im Altersheim ist. Dadurch ergeben sich viele Einschränkungen. Sinn und Zweck: Die Gute möchte gerne YouTube Videos schauen, Emails schreiben, sich durch Medien die Zeit vertreiben, ggf. auch Word nutzen.

Zunächst einmal dachten wir an ein billiges Notebook - ich denke aber, dass das auf Grund der teilweise umständlichen Bedienung und des „vollwertigen“ Umfangs etwas zu viel des Guten ist. Daher jetzt erstmal der Blick auf ein Tablet, das mit seiner Touchbedienung übersichtlicher sein sollte. Ganz wichtig: der Anspruch an Performance ist jetzt nicht riesig, es sollte in erster Linie gut laufen und so günstig wie möglich sein (gebraucht wäre daher absolut in Ordnung).

Da es keinen Internetzugang im Heim gibt, ist LTE Pflicht (Da dachten wir dann ggf. an einen billigen/flexiblen Datentarif, z.B. FUNK). Je größer, desto besser - ab 10 Zoll aufwärts. Eine externe Tastatur ist ja via Bluetooth kein Problem.

Dachte zuerst mal an ein Fire Tablet - das ist aber dann doch etwas zu restriktiv und verleitet mit der Amazonverzahnung zu „Spontaneinkäufen“, die es zu vermeiden gilt.

Da auch andere Androidtablets eher suboptimal zu sein scheinen, dachte ich an ein günstiges Windows-Tablet, in die Richtung der Trekstor Volkstablets mit Intel Atom. Die sind gut ausgestattet (HDMI wäre bspw. für das Streaming an einen Fernseher ganz praktisch) und fast genauso günstig. Office wäre dort kein Problem, LTE ist auch oft mit dabei.

Da der ganze Markt so unübersichtlich ist, bitte ich um Mithilfe: wer hat Erfahrung, was würdet ihr empfehlen? Was ist sinnvoll, was nicht?

bin für jeden Tipp dankbar!
 
nex0rz schrieb:
dachte ich an ein günstiges Windows-Tablet, in die Richtung der Trekstor Volkstablets mit Intel Atom.
Vergiss das wieder.

Hier passt mal wieder die Standard-Tabletempfehlung: iPad 2019


Edit:

Warum das iPad? Für den Preis bietet es das ausgereifteste Tablet-Betriebssystem. Man kommt nicht ausversehen in die Menü-Hölle eines Windows' und die Apps auf dem iPad sind ALLE auf Touch-Bedienung ausgelegt. Perfekt zum Konsumieren und für die Anwendungsgebiete deiner Großmutter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tipp: Ich würde mir den Datentarif und den Aufpreis beim Tablet für Simkarte sparen und stattdessen einen Gigacube von Vodafone (andere Provider haben das sicher auch) holen. Ein dicker LTE Router mit günstigeren Konditionen als übliche Datentarife für Tablets. Wenn Videos über Youtube geguckt werden und vielleicht sogar noch Netflix o.Ä. und andere Medien, ist so ein normaler Datentarif mal ganz schnell durch. Und son Gigacube hat 125gb im Monat für 35€ monatlich. Prima Ersatz für DSL.

Und dann würde ich ein großes iPad Pro 12.9 Zoll holen.

Falls Festnetz Telefon erwünscht ist, gibt es das übrigens auch über LTE (als Telefon mit Simkarte + Festnetznummer).
 
Das iPad wäre natürlich die optimale Lösung. Aber das 2019er dürfte zu teuer sein, speziell mit LTE.
Vom iPad Pro brauchen wir erst gar nicht anfangen - weit außerhalb des Budgets (~200€, gerne weniger. Es muss wirklich nichts besonders gut können, es sollte einfach seinen Zweck erfüllen).

Ein Gigacube kommt keinesfalls in Frage, da 24 Monate Laufzeit. Daher die Idee von Funk: unbegrenztes Datenvolumen für 1€ pro Tag, und das völlig flexibel.
Es gilt zu beachten, dass es im Heim nicht ohne Grund kein Internet gibt. Die gute Dame wäre hier die Ausnahme, müsste das ganze aber „selbständig“ auf die Beine stellen. Ein langfristiger Vertrag kommt nicht in Frage.
 
nex0rz schrieb:
Ein Gigacube kommt keinesfalls in Frage, da 24 Monate Laufzeit.

Weshalb ist das so ein großes Problem? Sollte ein Unglücksfall passieren, hat man natürlich ein Sonderkündigungsrecht. Verbieten kann ihr den Vertrag auch niemand. Ansonsten gibt es den Gigacube auch als Flex Version. Dann wird nur in den Monaten bezahlt, wo man ihn auch nutzt. Dann kostet allerdings das Gerät selber 50€, was bei dem normalen GC nicht der Fall ist.
Der Vorteil ist halt, dass der LTE Empfang mit dem großen Router etwas besser ist und dass man ein echtes Heimnetzwerk hat, wo man Handy, Tablet, Smart-TV ohne Hassle verbinden kann.

Aber sicher, es gibt auch andere Lösungen, auch billigere. Das ist nur die bequemste.
 
mit dem Gigacube könntest du dir dann ein Günstigeres tablet holen da es kein LTE braucht.
 
Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass es für einen keine Lösungen gibt, wenn man weder technisch noch finanziell flexibel ist.
 
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Ob ich nun 30 Euro für Funk im Monat zahle, oder 35 Euro für den GigaCube, mit den man im Zweifel weitaus flexibler ist. Das Ding stellst du hin und es funktioniert. Da brauch die Oma auch nicht mehr viel machen. Wenn man es ganz geschickt anstellt, könnte man mit der "Zimmernachbarin" teilen g

Ich denke iPad 2019 (dann auch ohne LTE) + GigaCube wäre eigentlich DIE Kombination. Mit einem günstigen Trektstor-Windows-Tablet macht man sich echt keine Freunde.
 
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So richtig der Hinweis zu den Billig-Windows-Tablets auch ist -- wenn man ein iPad 2019 mit annehmbarer, einigermaßen zukunftsfähiger Speichergröße zu Grunde legt, landet man nahe 500 Euro:
-> https://geizhals.de/apple-ipad-air-3-64gb-muuj2fd-a-a2013192.html

Beim iPad pro 12.9 geht es unter 1000 Euro gar nicht erst los:
-> https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/200173790_-ipad-pro-12-9-2020-apple.html

Das ist natürlich schon 'ne Hausnummer. Sowas hat nicht jeder Senior mal eben so in der Portokasse, zumal alleine die Pflegekosten ja schon sehr hoch sind.

nex0rz schrieb:
~200€, gerne weniger. Es muss wirklich nichts besonders gut können, es sollte einfach seinen Zweck erfüllen
Der Budgetrahmen ist zu eng gesteckt. Das Problem ist, dass Du glaubst, über 200 Euro seien die Geräte etwas "besonderes". Das ist nicht der Fall. Da fängt es vielmehr erst an, so einigermaßen brauchbar zu werden! Tablets unterhalb 200 Euro sind hingegen meist bereits bei Kauf veraltet, sodass es bald keine Firmware-Aktualisierungen mehr geben wird, oder die Hardware-Ausstattung ist, insbesondere bei den Windows-Trekstor-Billig-Dingern, so dermaßen schlecht, dass man sich mit so einem Kauf nichts anderes als einen Rohrkrepierer von Tablet ins Haus holt.

nex0rz schrieb:
dachte ich an ein günstiges Windows-Tablet, in die Richtung der Trekstor Volkstablets mit Intel Atom. Die sind gut ausgestattet
Nein, die sind vielmehr sehr schlecht ausgestattet. Wenn ich mal ein Modell in der Preisregion unter 200 Euro herausgreife, käme sowas Furchtbares dabei heraus:
https://geizhals.de/trekstor-surftab-duo-w1-3g-10-1-32gb-39343-a1355104.html?hloc=at&hloc=de

Das Ding hat nur 2 GB RAM und 32 GB Systemspeicher. Damit kann man bald gar nichts mehr anfangen, weil 32 GB für Windows 10 viel zu wenig sind. Nach wenigen Wochen kann nichts mehr gespeichert werden, sicherheitsrelevante Windows-Updates werden unmöglich, usw. Außerdem hat es nur 3G für die mobile Datenverbindung, und 3G wird im kommenden Jahr überwiegend abgeschaltet.

Hiermit ist es genauso schlimm, LTE reißt die anderen eklatanten Defizite nicht heraus. Kurzum: So wird das nichts, die Nutzungsanforderungen sind mit diesem Budget nicht erfüllbar.
 
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Wobei ich, wenn man 430 Euro in die Hand nimmt, ich eher beim Air mit 64 GB zulangen würde, als beim "Basis"-iPad mit 128 GB. Die 64 GB dürfte für die meisten absolut ausreichend sein. Mit den 32 GB eines "Basis"-iPad kommt man im Zweifel wahrscheinlich auch gut hin.
Sei es drum. Wir sind uns einig, dass die Windows-Tablets bis 200 Euro nichts taugen und Android eigentlich tot ist.

In Kurz fassen wir zusammen:
  • wenn das Budget auf 200 Euro fixiert ist: Android
  • wenn das Budget 50% mehr zulässt: iPad 2019 (32 GB WiFi-only)
  • wenn das Budget wesentlich mehr zulässt: iPad 2019 mit mehr Speicher oder ggfs. iPad Air oder ab den Preisbereich (400+) kann man sich ggfs. auch wieder im Windows-Lager umschauen

Wobei Windows für mich einfach kein Touch-OS ist.
 
kachiri schrieb:
Sei es drum. Wir sind uns einig, dass ....... Android eigentlich tot ist.
Was nachweislich kompletter Unfug ist! Auch wenn man es bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wiederholt.
 
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nex0rz schrieb:
ich denke aber, dass das auf Grund der teilweise umständlichen Bedienung und des „vollwertigen“ Umfangs etwas zu viel des Guten ist.

Jetzt möchte ich mich mit einem ganz anderen Aspekt zu Wort melden, der auf "umständliche Bedienung" Bezug nimmt.
Ich selbst habe für einige alte Menschen Notebooks und Tablets eingerichtet. Mit den entsperechenden persönlichen Einführungen und Wiederholungen für die Bedienung klappt das auch ganz gut.
Aber wehe es gibt ein Update, was die Bedienoberfläche auch nur ein wenig verändert.
So habe ich etliche Leute immer noch vor Win 7 sitzen, weil sie mit der veränderten Oberfläche von Win 10 rein gar nicht zurecht kommen. (und sie lernen es auch nicht...mehr).
Selbst ein Update von Android 8 auf Pie hat dazu geführt, das einige ihr Tablet nicht mehr bedienen können.
Aus diesen Erfahrungen heraus, würde ich ein Gerät wählen, was durch Updates seine Bedienoberfläche nicht (oder wirklich nur wenig) verändert.

Eine Anleitung für ein Notebook, einfach geschrieben und mir vielen Bildern (Fotos von genau dem Notebook, oder Tablet, was diese Person besitzt), ohne Fachbegriffe, kann nach meinen Erfahrungen, sehr gut bedient werden.
Natürlich kommt es auch drauf an, ob ein Mensch schon mal an einem Computer gearbeitet hat, und darum ein gewissses "(einfaches) Grundwissen" mit bringt, oder ob jemand völlig neu einsteigt.

Wenn Deine Oma also schon mit Computer/Handy/Tablet in ihrem Leben zu tun hatte...dann vergiss mein Geschreibsel. ;)
 
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Für reinen Medienkonsum langt doch ein günstiges Android Tablet mit LTE, wie zB das aktuelle Medion?!

Und ja, man kann damit auch Texte schreiben. Kommt halt auf den Komplexitätsgrad der Dokument an, eine Dissertation würde ich dann doch nicht unter Android schreiben (aber ob da das IPad soviel angenehmer ist...). Aber ansonsten langt doch idR der gebotene Featureset von Android 9/10.
 
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