News Team Group Expert P35S: Die SSD, die im Notfall per Killswitch zerstört werden kann

Boimler schrieb:
Also wenn die Zerstörung der Daten tatsächlich über eine Überspannung mithilfe einer eingebauten Batterie geschieht, ist das alles andere als Idioten-sicher. Für so ein klassisches Consumer-Produkt wird bestimmt kein Akku oder Kondensator eingebaut, sodass die Batterie nach fünf Jahren wahrscheinlich tot ist.
Wie war das gleich noch mal mit den NAND-FLASH-Zellen, wenn die 5 Jahre lang nicht mit Spannung beaufschlagt wurden? Sind die Daten dann nicht eh zum Großteil hinüber im Gegensatz zur klassischen Festplatte? ;)
 
Also ist es eigentlich nur eine "zusätzliche" Sicherheitsmaßnahme :D
 
BxBender schrieb:
Wie hieß eigentlich noch diese Firma, die SATA-SSD's auf den Markt brachte, wo sich der Controller selbstständig zerstören konnte, ohne dass der Kunde es wollte?
War damals Marktführer mit den besten Transferraten, und dann wurden die später aufgekauft.
Ich meine irgendetwas mit "S". Nein nicht Sandisk, ja die haben sich letztes Jahr oder so auch selbst zerstört, auch markentechnisch, aber das ist eine andere Geschichte.
https://en.wikipedia.org/wiki/SandForce ?

Chuuei schrieb:
Das Löschen funktioniert nur nicht so wie viele hier denken. Die ganzen Varianten mit kurzer Spannungsspitze etc. sind schon aus rein physikalischer Sicht unmöglich.

Wenn ich die Mappingtabelle des Controllers lösche ist es doch egal wenn die Daten noch auf den Flashspeichern liegen, denn ich kann damit nichts anfangen.
 
Ich frage mich da. Müssen die Speicherzellen der Flash-Chips wirklich "gegrillt" werden nur damit die Daten sicher gelöscht sind?
Hätte es nicht eine Option welche alle(!) Speicherzellen entweder auf 0 oder 1 setzt nicht genauso getan? Klar dafür müsste das Wear-Leveling umgangen werden. Und es würde vermutlich länger dauern, aber die SSD wäre nicht geschrottet.
Aber so ist das wohl beabsichtige Obsoleszenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
knoxxi schrieb:
Der Versuch unabhängigen Journalismus zu betreiben in autokratischen Staaten, als Beispiel. Leaks oder VS-Dokumente können von einer Quelle überspielt werden.

Falls die repressiven Staatsorgane dir ans Leder/Daten wollen, kannst du es sofort vernichten.
Ja, das wäre das einzige Szenario was mir in den Sinn kommen würde, aber seien wir mal ehrlich: Wenn dich solche Staaten auf dem Kieker haben, dann wirst du so oder so gefoltert/schikaniert, ob die Platte jetzt voll oder leer ist.
 
Weyoun schrieb:
Wenn die Daten selbst noch da wären, müsste man Angst haben, in Zukunft mit Hilfe von Quantencomputern doch noch die Verschlüsselung zu knacken. Es sei denn, der Schlüssel ist "quantensicher".
Wenn Quantencomputer mal im größeren Stil angewendet werden dass ein normaler AES256 Standard als verschlüsselung nicht mehr ausreicht, wird es auch neue Arten der Verschlüsselung geben. Somit wird die Verschlüsselung von Daten niemals irrelevant werden. Dann gibts halt einen neuen Standard ebenfalls von Quantencomputer generiert.

Der Knopf bringt einem ja nichts wenn man die Festplatte irgendwo verliert oder man mal nicht zu Hause ist und bei einem eingebrochen wird, dann wären die Daten mit einer Verschlüsselung immer noch sicher, mit dem Selbstzerstörungsknopf allerdings nicht.
 
Rockbreak schrieb:
Wenn Quantencomputer mal im größeren Stil angewendet werden dass ein normaler AES256 Standard als verschlüsselung nicht mehr ausreicht, wird es auch neue Arten der Verschlüsselung geben.
Es gibt bereits einen math. Beweis dass für Quantencomputer ein 256 Bit Schlüssel immer noch so aufwendig zu knacken ist wie für einen konventionellen Computer ein 128 Bit Schlüssel.
Und ein 128 Bit Schlüssel ist derzeit real noch nicht knackbar. Die realistische Knackbarkeit liegt derzeit bei um die 70 Bit.
Beim Knacken zählt meist das Aufwand-zu-Nutzen-Verhältnis. Wer investiert Millionen € in das Knacken eines Schlüssels wenn der Wert der dadurch erhaltbaren Daten deutlich darunter liegt?
 
WinnieW2 schrieb:
Beim Knacken zählt meist das Aufwand-zu-Nutzen-Verhältnis. Wer investiert Millionen € in das Knacken eines Schlüssels wenn der Wert der dadurch erhaltbaren Daten deutlich darunter liegt?
Eben. Wenn man also nicht gerade Staatsfeind Nummer 1 irgendeines großen Landes ist die bereit wären ihren Milliarden teuren Quantensupercomputer über Wochen oder Monate dazu zu verwenden deine Festplatte zu knacken, reicht eine Verschlüsselung statt eine Platte mit Selbstzerstörung.

Und wenn es Leute in diesem Forum gibt die solche bedenken haben, würde mich auch interessieren was auf deren Festplatte ist 😅
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WinnieW2
Hier wird noch einmal erklärt, wie das funktioniert, also an sich wird hier viel Strom durch Speicher gejagt. Also keine physische Zerstörung des Chips, wie wir das kennen.

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: crogge
Rockbreak schrieb:
Wenn Quantencomputer mal im größeren Stil angewendet werden dass ein normaler AES256 Standard als verschlüsselung nicht mehr ausreicht, wird es auch neue Arten der Verschlüsselung geben.
Sollte Quantenkryptographie mal Wirklichkeit werden, ist jegliche Verschlüsselung unnötig. Die Sicherheit heutiger AES-Verschlüsselungen basiert auf dem Wissen, dass es für einen Computer in akzeptabler Zeit nicht machbar ist, den Schlüssel zu knacken. Ob ein Quantencomputer jemals in der Lage sein wird, eine 256-Bit oder eine 512-Bit-Verschlüsselung in akzeptabler Zeit zu knacken, ist noch nicht sicher. Es gilt aktuell noch die Bremermann-Grenze.

Der entscheidende Vorteil eines Quantencomputers ist aber die Verschlüsselung und nicht die Entschlüsselung. Es wäre damit möglich, mit verschränkten Quanten Nachrichten auszutauschen. Sollte eine dritte Partei den Signalweg abhören, würde die Verschränkung aufgehoben und der Angriff sofort bemerkt. Es ist also unmöglich - und zwar wirklich physikalisch, nicht nur statistisch unmöglich - eine mit einem Quantencomputer verschickte Nachricht, abzuhören und zu entschlüsseln, da die Nachricht durch den Abhörvorgang selbst zerstört werden würde.

Bezogen auf den Knopf bedeutet das: In einer Welt mit Quantencomputern wäre ein physischer Speicher, der herkömmlich verschlüsselt ist, ein leichteres Ziel als heute. Ob der Knopf da überhaupt noch eine Sicherheitsfunktion hat, bezweifle ich, denn die Daten sind wahrscheinlich schon lange bevor man das Laufwerk abgezogen hat, abgeflossen.
 
Tici schrieb:
Hersteller von solchen Produkten sollten sich meiner Meinung nach auch strafbar machen… Niemand, der kein dreck am stecken hat würde sich so was kaufen.

Einer der unsinnigsten Kommentare, die ich jemals gelesen habe. Gratulation. Nicht einmal von hier bis zur Ecke gedacht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
Zanza schrieb:
Also keine physische Zerstörung des Chips, wie wir das kennen.

Wenn du die Schaltkreise grillst, sind sie ja trotzdem physisch zerstört!?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
Zurück
Oben