Telearbeitsplatz Erfahrungen

konkretor

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Hallo Leute,


ich bin gerade dabei mir eine Stelle anzuschauen, die 100% Home Office, Telearbeitsplatz anbietet.
Wollte ich mal Fragen wer hier schon so einen Vertrag/Erfahrungen gemacht hat mit Telearbeitsplatz.
Auf welche Klauseln sind zu achten.



Ich habe hier schon etwas gesucht und hier einen Überblick gefunden


https://www.ihk-krefeld.de/de/recht/merkblaetter2/homeoffice-und-telearbeit.html
https://www.service-bw.de/lebenslage/-/sbw/Heimarbeit+und+Telearbeit-5001246-lebenslage-0


Habt ihr euch die Büro Einrichtung vom Arbeitgeber stellen lassen?
Habt ihr zwei Internet Anschlüsse, einer Privat. Der andere nur für die Geschäftlichen Geräte?

Aufwendungen wie Strom/Heizung etc. bekommt ihr da Anteilig etwas oder habt ihr das ins Gehalt eingerechnet?
Falls doch Büro Termine notwendig sind, wie ist das bei euch geregelt. Es gibt solche Situationen, bezahlt die Fahrtkosten der Arbeitgeber? Oder selber bezahlen?

Thema Hardware wie Monitore, Rechner etc, wird vom Arbeitgeber gestellt. Das ist soweit geregelt.
Mir geht es so um das drumherum, die Kleinigkeiten.

Vieles scheint wohl Verhandlungssache zu sein. Bin mir da echt unsicher hier in die vollen zu gehen und zuviel zu verlangen.
 
Echtes Homeoffice? Dann muss der Arbeitgeber zuhause einen angemessenen Arbeitsplatz stellen.

Oder mobiles Arbeiten? Dann muss grundsätzlich der Arbeitnehmer sich die Sachen so einrichten und für sein Geld, wie er das möchte und wo er das möchte.



Was du eventuell "Kleinigkeiten" nennst kann schnell teuer werden: Sehr gute Bürostühle kosten schnell EUR 2500, ein guter elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch mit Platte EUR 800.


Bei mir: Mobiles Arbeiten. Arbeitgeber stellt einen Laptop. Ich nutze aber mein sowieso schon vorhandenes "Zocker-Equipment" via Citrix. Schreibtisch (EUR 900) und Stuhl (EUR 3000) habe ich selbst gezahlt, gebe das aber bei der Steuererklärung an.
Zum Drucken kann ich in die Firma fahren. Strom und Internet zahlt der Arbeitgeber nicht. Begründung: Man kann ja in die Firma fahren und man spart sich Fahrtkosten. Ist für mich okay, mein Arbeitgeber zahlt jedoch auch generell hervorragend.
 
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Bei mir ist es ebenfalls mobiles Arbeiten:
-> Arbeitgeber stellt die Geräte
-> Internet & Co hab ich selbst bezahlt (gleiches gilt für Schreibtisch & Co.)

Man kann sich ja ein Teil über die Steuererklärung wiederholen und die zeitliche Ersparnis allein* ist es mir schon Wert, dass ich ebenfalls etwas für das HomeOffice tun kann.

*pro Tag 2 Stunden Pendeln sparen macht halt ein effektiven Arbeitstag von 8 Stunden statt 10 Stunden
 
Echtes HomeOffice aka Telearbeitsplatz

Ins Büro fahren ist mal nicht, wären über 250 km ein weg.


Bürostuhl habe ich auch schon gedacht. Tisch habe ich einen sehr großen vor ein paar Jahren schon gekauft. Den würde ich ungern tauschen.
 
Eigentlich die letzten Jahre eine tolle Sache, aber: Ich habe eine Pause im Job von drei Monaten eingelegt (musste wegen Neuschaffung Stelle) und bin nun im selben Team, aber einem neuen Job drin. Daher fällt mir gerade jetzt, wo es eine Rotation gab, das "Reinkommen in den Job" schwer. Wo die Kollegen zuvor über den Tisch hinweg erreichbar waren, ist es jetzt durch Corona A- und B-Team Regel und dem permamenten Homeoffice meiner Kollegen (wegen Kindern und Familie für sie besser) etwas schwerer. Schau, dass sie Dich gescheit in Online-Termine einbeziehen und Dir eine Einarbeitung ermöglichen. Man merkt schon, wie Corona alles verändert hat. Von den 50 Leuten in unserer Abteilung, waren mindestens 30 immer im Büro. Jetzt mit der Wahl Mobilarbeit oder wechselnder Möglichkeit ins Büro zu kommen, sind gerade mal nur noch 5-10 Leute da. Vor allem freitags lohnt sich das Reinkommen ins Büro gar nicht mehr, wenn man nicht ein Echohallen hören will. ;)

Edit:
Aber insgesamt finde ich das Thema Homeoffice gut. Habe auch einen Kollegen, der locker 250 km von unserem Standort entfernt wohnt. Wenn ein signifikanter Teil der Belegschaft so etwas in Anspruch nehmen kann, würden sich in manchen Regionen auch sicher mal die Immobilien- und Mietpreise "normalisieren". Des Weiteren ist es doch cool zB bei einer Firma in München zu arbeiten, aber an der Ost- / Nordsee zu wohnen. :D
 
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Überlege dir auch, ob das auch vom Arbeitsumfeld bzw. mit sozialen Kontakten für dich in Frage kommt. Da du ja nur Homeoffice machst, triffst du halt auch deine Kollegen nicht im Büro. D.h. die Kaffeeküchengespräche fallen weg, das "schnell mal was zusammen anschauen" ist immer mit einem Anruf verbunden. Das muss man auch mögen.

Jetzt in der Corona-Zeit, wo das bei vielen Firmen der Standard ist, fällt es dir sicher leicht. Was ist aber danach? Bist du dann der einzige im HO? Wie sehen dann Meetings aus? Meine Erfahrung mit Hybridmeetings (d.h. Kollegen vor Ort im Besprechungsraum und per Skype/Teams/Zoom zugeschaltete) ist, dass hier die Technik wirklich gut funktionieren muss, ansonsten geraten die Remote-Teilnehmer immer ins Hintertreffen, da die Vor-Ort-Teilnehmer viel schneller an der Unterhaltung teilnehmen können.
 
Dank Corona bin ich jetzt 3-4 Tage im mobilen Arbeiten. Wichtiger Unterschied zu home Office wie oben ja schon erläutert. Ich kenne meine Kollegen gut, viele persönlich und bin die Woche 1-2 Tage im Büro. Das funktioniert super und mir graut es vor der "nach Corona Zeit", weil ich sicher bin, dass mein Arbeitgeber das wieder zurückdreht.

@Idon wie kriegst du das mit Stuhl oder so abgesetzt. Du KANNST ja auch ins Büro. Da sagt das Finanzamt doch nö zu.

@konkretor ich denke ganz neu und home office ist schwierig. Bist du auf Kollegen angewiesen oder kannst du alleine arbeiten?
Home office: Stuhl, Tisch, Drucker, Laptop, Bildschirm muss vom AG her drinnen sein. Da wärst du nicht dreist. Muss halt im Rahmen sein. Würde dumm fragen "was ist bei ihnen die Standard Ausrüstung"? Dienstlich angeordnete Fahrten mit 30ct pro km vergüten lassen. Die Steuererstattung deckt die Kosten nicht. Eventuell auch Verpflegungspauschale oder Übernachtung mit rein. Große Firmen haben dafür Regelungen. Einfach fragen. Wenn da nix kommt würde ich persönlich das nicht akzeptieren. Kommt halt auf den Job an.
 
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@MilchKuh Trude

Wie im anderen Thread:
Ich gebe das meinem Steuerberater und kenne mich selbst nicht im Detail aus.

Dann geht es durch oder auch nicht. Habe aber auch ein abschließbares Büro etc. Die Idee ist, dass 2020/2021 relativ viel durchgewunken werden wird.
 
Stimmt auch wieder. Ich habe halt das Problem, dass ich auf Arbeit einen Arbeitsplatz habe und das mobile Arbeiten mehr geduldet statt angeordnet ist.
 
MilchKuh Trude schrieb:
wie kriegst du das mit Stuhl oder so abgesetzt. Du KANNST ja auch ins Büro. Da sagt das Finanzamt doch nö zu.
Das ist vollkommen unerheblich. Das eingesetzte Arbeitsmittel muss lediglich einen Bezug zum Beruf haben, um den Werbungskostenabzug zu ermöglichen. Anders ist es halt bei einem Arbeitszimmer geregelt.

Der Begriff Arbeitsmittel ist weit gefasst. Bei mir als Schreibtischtäter fallen z. B. PC, Monitor, Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Regale, Scanner usw. darunter. Das alles ist im Bereich der Werbungskosten abziehbar ohne dass ich ein Arbeitszimmer in Abzug bringen kann/darf.

Läuft bei mir selbst z.B. bereits seit 1996 so.

Ich suche in einer stillen Minute den entsprechenden Abschnitt aus den EStH bzw EStR heraus.

Edit: Der Link tut es fürs erste auch: https://www.steuerverbund.de/steuertipps/einzelansicht/artikelansicht/werbungskosten-arbeitsmittel/
 
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Ach guck. Dann könnte ich eventuell sowas wie die Unterlage meines Schreibtischstuhls zumindest versuchen, mit anzugeben. Verhindert ja Schäden am Teppich "Wartung und Pflege von Arbeitsmitteln"...
 
Klar. So etwas findet sich auch unter meinem Stuhl und wird natürlich mit angegeben. Warum sollte das auch nicht abziehbar sein? So ein hässliches Ding legt man sich ja nicht aus ästhetischen Gründen unter den Schreibtischstuhl ;-)
 
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Meines Erachtens nach kann da auch recht wenig schief gehen. Eventuell erkennt das Finanzamt halt etwas nicht an, fragt nach oder will Belege sehen.

Bei mir im Moment auch. Parktickets für Bildungszwecke von 2019. Gut. Kein Thema. Die, die ich habe scanne ich ein und schicke sie hin und die anderen sind verloren gegangen oder was auch immer, die werden dann halt nicht beachtet.
 
@Idon: kurzer Hinweis. Du musst nicht zwingend die originalen Parktickets bereithalten. Es reicht aus, wenn Du den WK-Abzug glaubhaft machen kannst. Z. B. durch Kontoauszüge oder Aufzeichnungen über einen repräsentativen Zeitraum.

Wenn ich Arbeitsmittel aus einen privaten Forum kaufe, lege ich den Nachweis der PP-Zahlung und den Foren-Thread auf Nachfrage des FA vor. Das reicht ebenfalls für den ertragsteuerlichen WK-Abzug aus.

Regelungen zur Aufbewahrung gibt es im Wesentlichen bei Kaufleuten oder bei Gewerbetreibenden/Freiberuflern, nicht aber z. B. bei Arbeitnehmern. Eine der wenigen Ausnahmen betrifft die Aufbewahrung von Handwerker-Rechnungen. Eine der wenigen Regeln zur Aufbewahrung von Unterlagen, die in den privaten Bereich durchschlägt.
 
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