Glasfaser Telekom FTTH-Ausbau ab 2021 Thread

robert_s schrieb:
Warum ist das notwending? Die Telekom weiß doch, an welchen Reseller die Leitung vermietet ist. Warum muss der Kunde ihr eine Information geben, die sie selbst schon hat?
Und wie kippt die Telekom dann den Traffic zu den Resellern bzw. was wären die Vorteile hier zu PPPoE/L2TP, wie es aktuell verwendet wird ?
 
Die Alternative wäre halt es ähnlich zu machen wie im Kabelnetz: Man muss die HWID des Routers dem ISP geben und macht IPoE. Ob man das will? Da nehme ich doch, sowohl auf Kunden- wie auch auf Seite des ISP, lieber PPPoE.
 
kingpin42 schrieb:
Und wie kippt die Telekom dann den Traffic zu den Resellern bzw. was wären die Vorteile hier zu PPPoE/L2TP, wie es aktuell verwendet wird ?
Naja, bei L2-BSA findet die den Resellerport ja auch ohne PPPoE (bzw. der Resellerport findet das richtige S-VLAN wenn ich das richtig verstehe), man könnte das selbstverständlich auch anders tunneln, nur wenn man tunnelt dann ist PPP jetzt nicht wirklich grossartig schlechter als andere Tunneltechniken, oder?
 
pufferueberlauf schrieb:
man könnte das selbstverständlich auch anders tunneln, nur wenn man tunnelt dann ist PPP jetzt nicht wirklich grossartig schlechter als andere Tunneltechniken, oder?
Getunnelt wird halt doppelt: Es gibt zum einen einen l2tp tunnel und darin ist dann der PPP Tunnel. PPP ist jetzt nicht gerade das effizienteste Protokoll, da würde GRE etc. mehr Sinn machen. Aber bei PPP kannst du halt diverse Parameter mitgeben, das ist der große Vorteil
 
Jage mal 10Gbit/s durch einen PPP oder durch einen GRE/L2TP Tunnel und schau auf die CPU Usage. Wenn das OS dann noch FreeBSD ist, bekommst du via PPP nur einen Bruchteil durch.
 
Das ist das Problem des ISPs der den PPPoE Link terminiert, bei Resellern also nicht das Problem der Telekom, fuer die Rputer unterwegs sind sowohl ppp als auch gre header schlicht Teil der Payload....
 
pufferueberlauf schrieb:
Das ist das Problem des ISPs der den PPPoE Link terminiert, bei Resellern also nicht das Problem der Telekom, fuer die Rputer unterwegs sind sowohl ppp als auch gre header schlicht Teil der Payload....
Ja, das von mir geschriebene war auch auf PE und CPE bezogen. Aber wie gesagt, ich habe nichts gegen PPP(oE) in dem Fall, im Gegenteil. Nur wenn es ums generische Tunneln geht, würde ich es definitiv nicht nehmen.
 
pufferueberlauf schrieb:
2 Leistungsbeschreibung L2-BSA-Transport
2.1 Datenübertragung
Die Daten des Endkunden-Anschlusses werden als Ethernet-Verkehr mit den in den nachfolgenden beiden Absätzen beschriebenen Einschränkungen transparent, also ohne Veränderung von der U-SSt zum L2-BSA- Übergabeanschluss übertragen. In dem transportierten Ethernet-Datenstrom kann der Kunde die zu nutzenden C- VLAN selber festlegen. In jedem C-VLAN kann PPPoE, DHCP/IPoE oder beides gleichzeitig übertragen werden.
Aha, sprich: Bei L2-BSA ist PPPoE tatsächlich gar nicht zwingend, genauso wenig wie bei "nativen" Telekomanschlüssen. Leider scheinen Telekom wie Reseller einen Wechsel auf DHCP zu scheuen, obwohl PPPoE inzwischen gänzlich sinnentleert ist :-(

Und auf Deine Frage, was an PPPoE als Tunneltechnik so schlecht sein soll, hast Du ja schon die Antwort bekommen: PPPoE setzt bereits einen Tunnel voraus, denn es benötigt eine Ende-zu-Ende Ethernet-Verbindung, und Ethernet ist bekanntermaßen nicht routeable, muss also zwischen den Endpunkten getunnelt werden. Welchen Sinn und Zweck erfüllt ein (alleiniger) Tunnel im Tunnel? Richtig, gar keinen.
 
Lustigerweise ist es gerade Dein Lieblings-ISP der viel Erfahrung mit DHCP hat und der angeblich mit die groesste L2-BSA Erschliessung aller Mitbewerber hat und der trotzdem bei PPPoE bleibt. Frag doch da mal nach warum. ;)

Sorry, der 4 Byte GRE-Header alleine ist auch noch kein Tunnel, da kommt schon auch noch ein IP header davor (oder was auch immer), PPPoE braucht halt die 14 byte fuer einen Ethernetheader (fuer die SessionID) auch kein Beinbruch.... ich sehe allerding eine Juniper MAC Adreesse, also wahrscheinlich vom Telekom BNG, da bin ich gar nicht sicher ob zwischen Telekom und O2-PoP tatsaechlich noch Ethernetheader ausgetauscht werden muessen. Die BNG-ID sollte einmal pro Session auch reichen...

Habe gerade von jemandem gehoert der IPv4 in Ethernet in GRE in Wireguard in UDP in IPv4 in Ethernel/VDSL2/PTM verkapselt, der lacht ueber 14 Bytes extra Overhead....
 
robert_s schrieb:
Aha, sprich: Bei L2-BSA ist PPPoE tatsächlich gar nicht zwingend, genauso wenig wie bei "nativen" Telekomanschlüssen. Leider scheinen Telekom wie Reseller einen Wechsel auf DHCP zu scheuen, obwohl PPPoE inzwischen gänzlich sinnentleert ist :-(
Ich hatte ja schon im OK-Forum von unseren Stadtwerken berichtet, die DHCP über Telekom L2-BSA machen. Leider CG-NAT ohne IPv6...
 
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foo_1337 schrieb:
Die Alternative wäre halt es ähnlich zu machen wie im Kabelnetz: Man muss die HWID des Routers dem ISP geben und macht IPoE. Ob man das will? Da nehme ich doch, sowohl auf Kunden- wie auch auf Seite des ISP, lieber PPPoE.
Ja, aber wie bekommst du den L2 Datenstrom von einem BNG-Standort zu einem zentralen Übergabepunkt übertragen ? Dazu brauchst du ein IP-basiertes Overlay, VPN-Netz oder eben Tunnel. Overlay-Netze (VXLAN, GENEVE, etc.) gibt es noch nicht allzu lange, VPLS via MPLS/BGP wäre denkbar, aber aufwändig und müsste auch automatisiert werden (die Interface bzw. Pseudowires müssten automatisch in das Reseller Netz integriert werden können). Das geht eben via PPPoE/L2TP einfacher, skaliert ganz gut, ist leicht automatisierbar und ist vor allem und am Wichtigsten, lange erprobter Standard.
pufferueberlauf schrieb:
Naja, bei L2-BSA findet die den Resellerport ja auch ohne PPPoE (bzw. der Resellerport findet das richtige S-VLAN wenn ich das richtig verstehe), man könnte das selbstverständlich auch anders tunneln, nur wenn man tunnelt dann ist PPP jetzt nicht wirklich grossartig schlechter als andere Tunneltechniken, oder?
Um L2BSA geht es hier ja auch nicht, das wird direkt am BNG vor der Notwendigkeit eines Routings ins Kernnetz bereits übergeben, das geht via vergleichsweise simplem QinQ. Da reicht es wenn der MSAN für den entsprechenden Teilnehmeranschluss einen Outer-Tag (S-VLAN) hinzufügt und der BNG den kompletten Frame samt Double-Tagging einfach Richtung physikalisches Interface des Resellers schiebt.

foo_1337 schrieb:
Getunnelt wird halt doppelt: Es gibt zum einen einen l2tp tunnel und darin ist dann der PPP Tunnel. PPP ist jetzt nicht gerade das effizienteste Protokoll, da würde GRE etc. mehr Sinn machen. Aber bei PPP kannst du halt diverse Parameter mitgeben, das ist der große Vorteil
Ja das stimmt zwar, die MTU ist auf der L2TP-Tunnelstrecke jedoch etwas größer bemessen, sodass es wirklich nur beim 8-Byte PPPoE-Overhead bleibt.
robert_s schrieb:
Aha, sprich: Bei L2-BSA ist PPPoE tatsächlich gar nicht zwingend, genauso wenig wie bei "nativen" Telekomanschlüssen. Leider scheinen Telekom wie Reseller einen Wechsel auf DHCP zu scheuen, obwohl PPPoE inzwischen gänzlich sinnentleert ist :-(
Korrekt, ist nicht zwingend notwendig. Gibt auch Reseller, die nicht auf PPPoE bei L2BSA setzen.
 
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kingpin42 schrieb:
Ja, aber wie bekommst du den L2 Datenstrom von einem BNG-Standort zu einem zentralen Übergabepunkt übertragen ? Dazu brauchst du ein IP-basiertes Overlay, VPN-Netz oder eben Tunnel.
Richtig, anders geht's nicht. Wie gesagt, ich habe absolut nichts gegen die PPP Geschichte, im Gegenteil. Ich kenne es aus ISP Sicht auch nicht anders, wenn man mal von der alten ATM Geschichte absieht. Wir nutzen PPPoE z.B. auch um avpairs an die CPE übergeben zu können. Das wäre mit IPoE auch nicht möglich. Klar, im PK Kontext spielt sowas natürlich keine Rolle.
Ich hatte IPoE mal im Lab getestet, zusammen mit EAP. Aber das war eine ziemlich hakelige Nummer. Zugegebenrmaßen liegt das aber auch schon eine ganze Weile zurück.
 
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Die Ausbaugebiete in Berlin sind nun "lückenlos" mit Namen versehen, von 1 bis 16:
01: Berlin-Karlshorst
02: Berlin-Siemensstadt
03: Berlin-Hansaviertel
04: Berlin-Weißensee
05: Berlin-Karlshorst-Erweiterung
06: Berlin Charlottenburg Mitte
07: Berlin Moabit Mitte
08: Berlin Lichtenberg
09: Berlin Lichtenberg
10: Berlin Alt-Hohenschönhausen Südwest
11: Berlin Friedenau
12: Berlin Gropiusstadt, Berlin Britz Süd, Berlin Buckow Ost
13: Berlin Köpenick Allende-Viertel
14: Berlin Weißensee Ost
15: Berlin Marzahn Mitte
16: Berlin Rosenthal Mitte, Berlin Niederschönhausen Mitte
Neu hinzugekommen sind die Namen für die Ausbaugebiete 8 und 9, beide nur als "Berlin Lichtenberg" bezeichnet...
 
myfan schrieb:
gegen über Jährliche Vodafone Nebenkosten für den Vermieter von über 22.000€
Wieso hat der Vermieter Nebenkosten? Die legt er ja nur um, das ist ein durchlaufender Posten.

Interessanter wären doch die 5€/Monat und Wohneinheit, die der Vermieter "umlegen" und in die eigene Tasche stecken darf. Wenn ich richtig gerechnet habe sind das 5€ * 60 Monate * 16 Wohnungen * 6 Häuser = 28.800€
 
GlasfaserPlus wird auch bei uns in der Region mehrere Ortschaften ausbauen, unter anderem unsere Kernstadt. Ich bin gespannt wie es dabei läuft
 
robert_s schrieb:
Die Ausbaugebiete in Berlin sind nun "lückenlos" mit Namen versehen, von 1 bis 16:

Neu hinzugekommen sind die Namen für die Ausbaugebiete 8 und 9, beide nur als "Berlin Lichtenberg" bezeichnet...
Aha, die Telekom hat die Namen dieser beiden Ausbaugebiete noch mal präzisiert:
+08: Berlin Weitlingskiez (Friedrichsfelde West, Berlin Rummelsburg Nord)
+09: Berlin Weitlingskiez (Friedrichsfelde Süd, Berlin Rummelsburg Ost)
 
Laut Telekom kann 1&1 "ab sofort" Glasfaseranschlüsse über das Telekom-FTTH-Netz anbieten:

"Vor zwölf Monaten waren die Vertragspartner übereingekommen, dass 1&1 neben dem VDSL- auch das Glasfasernetz der Telekom nutzen wird. Beide Unternehmen haben sich nun auf den nächsten Schritt geeinigt. Mit der heutigen Übereinkunft kann 1&1 eigene Produkte unter Nutzung der Telekom- Glasfaserleitungen bereitstellen und seinen Kunden bundesweit FTTH-Anschlüsse anbieten. "

So wie ich die Pressemitteilung interpretiere macht 1&1 auch direkt bei den Vorvermarktungen mit:

"1&1 kann bei der Telekom FTTH vermarkten, obwohl dieses Netz vor Ort erst noch gebaut wird."
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
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Das wäre ja super. Mich interessiert, wie man bei Bestandskunden vorgeht, die jetzt bereits Anschlüsse bei 1&1, O2 und Co. nutzen und dann auf das FTTH-Netz migriert werden.
Auf jeden Fall steht nun "DSL und Glasfaser" auf der 1&1-Seite.
 
FTTC schrieb:
Das wäre ja super. Mich interessiert, wie man bei Bestandskunden vorgeht, die jetzt bereits Anschlüsse bei 1&1, O2 und Co. nutzen und dann auf das FTTH-Netz migriert werden.
Auf jeden Fall steht nun "DSL und Glasfaser" auf der 1&1-Seite.
Vermutlich wird das erst in ein paar Jahren angegangen.
Übrigens läuft der Buchungsprozess jetzt schon auch bei noch in der Vorvermarktungsphase befindlichen Adressen unter Angabe des voraussichtlichen Ausbaujahres und -monats durch, also genau so, wie es sein soll. Nur die Modalitäten zur Nutzung eines integrierten/eigenen ONT/GPON-Moduls scheinen mir noch nicht expliziert definiert.
 
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