Glasfaser Telekom Joint Venture: 12 Millionen FTTH-Anschlüsse für ländlichen Raum geplant

T1984 schrieb:
Sicherlich. Sofern es die Baukapazitäten hergeben halte ich es allerdings für eher wahrscheinlich dass die 100% bis 2030 erreicht werden. Oder meinetwegen 99,x%.

Aus Telekomsicht ist das Hauptrisiko vermutlich die Frage ob man es schafft so einen großen Anteil der Haushalte (>60%) abzubekommen. Deswegen ja auch das Joint Venture zur Beschleunigung des Ausbaus.

Es gibt aber noch ne kleine Einschränkung die die Telekom formuliert hat:
sondern auch schnellere und weniger bürokratische Genehmigungsverfahren für das Verlegen im Allgemeinen, aber vor allem auch für neue respektive alternative Verlegemethoden
Sprich wenn in beispielsweise zersiedelten Gebieten mit laangen Strecken weder das Verlegen per Fräse und ohne Leerrohr von den Kommunen nicht akzeptiert wird, noch die Mastverlegung dann wird's mit der Telekom wohl nichts.

floh667 schrieb:
okay, im Falle der Telekom kann ich das noch nachvollziehen, da sie bereits viel Infrastruktur liegen hat die wiederverwretet werden kann dafür. Aber Firmen wie die DG haben von AON auf PON umgestellt, was ich eifnach nid nachvollziehen kann.

Solange von der Bandbreite der Glasfaser nur ein so mikriger Teil verwendet wird ("bis zu" 1G von zig TBit/s die möglich wären) ist das ziemlich egal. Allerdings spielen die Kosten der Transceiver für die Technikkosten eine Rolle. Und da ist GPON im Augenblick vermutlich die einzige (?) Massenware. Läßt sich dann aber bei Bedarf einfach durch ne 10G PON Variante ersetzen wenn's irgendwann mal "bis zu" 10G sein sollen. Und das ließe sich sogar parallel zum GPON betreiben (auch wenn gerade DG das nicht braucht) es gibt genug freie Wellenlängen. Eine Eigenschaft von GPON ist halt auch das man auf der schnelleren Downloadseite die Sendediode und ihre Kosten nur einmal für viele Teilnehmer braucht.

Diese Preisvorteile spielen aber im Vergleich zum Buddelaufwand erst ne Rolle wenn die Technik mal zu schnelleren Datenraten fortschreitet was unzweifelhaft irgendwann passieren wird. Allerdings sollte man nicht übersehen das das Buddeln einmal in 50J oder so was erfolgt - während so einer Zeitspanne wird die Technik aber häufig ausgetauscht werden - die Amortisationszeit für Technik ist deutlich kürzer. Wenn ein handelsübliches 100G optisches Kabel mit seinen zwei Transceivern als 400€ Invest kostet, was den (AON) Technikanschlußkosten für einen Haushalt entspräche - ist das zwar weniger als die Buddelkosten - wenn's dann nach 5J aber dann bereits 400G sein müssen .. und geshared ist der 100G Anschluß dann auch wenn's von dem 100G 32 Port Switch dann "nur" ein einzelner 100G Port zum Backbone abgeht .. dieser Switch dürfte dann trotzdem auch noch weitere 300€/Port bzw. Teilnehmer kosten .. womit wir dann langsam in der Nähe der Tiefbaukosten von 1000..1500€ je Haushalt für eigentwirtschaftlichen Ausbau lägen.

Solange der durchschnittliche Internetverbrauch bei z.B. 300 GByte/Monat (mal in der Fritzbox nachsehen) man könnte auch sagen durchschnittlich 1 MBit/s (nicht 1GBit/s) und die Erfordernisse für's TV glotzen in der Gegend von unterbrechungsfreien sicher gelieferten 5..25 MBit/s liegen, und höhere asynchrone Down- oder Uploads mit der maximal möglichen Rate nur gelegentlich passieren tut ein wenig Sharing nicht weh.

Etwas was bei DG durch umstöpseln, bei Telekom sicher etwas Spleißen auf der Straße erfordert, nämlich die Versorgung einzelner (Geschäfts?)Kunden mit symmetrischen hohen Bandbreiten oder Dark Fibre sollte über notfalls Reservefasern auch immer möglich sein. Wenn nicht ist die Nutzung freier Wellenlängen wohl in vielen Fällen auch eine akzeptable Variante.
 
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senf.dazu schrieb:
Sprich wenn in beispielsweise zersiedelten Gebieten mit laangen Strecken weder das Verlegen per Fräse und ohne Leerrohr von den Kommunen nicht akzeptiert wird, noch die Mastverlegung dann wird's mit der Telekom wohl nichts.
Bei wirklich zersiedelten Gebieten mit langen zu verlegenden Glasfaserstrecken wird eher gefördert ausgebaut. Da hat die Genehmigung von günstigen Verlegemethoden eben Auswirkung auf die Höhe der Angebote in der Ausschreibung. Dass eine teurere Verlegemethode eben teurer ist betrifft ja nicht nur die Telekom, sondern auch die anderen Anbieter.

Generell liegen weniger Bürokratie und günstigere Verlegemethoden (Trenching, Mindertiefe) im Interesse der gesamten Branche. Da ziehen Telekom und Konkurrenten an einem Strang. Der VATM hat ja auch kürzlich eine Auftragsstudie mit dem Titel "10 Hebel zur Erreichung flächendeckender Gigabitinfrastrukturen" veröffentlicht. Die beiden wichtigsten Hebel dort: schnellere und einfacher Genehmigungsverfahren sowie die leichtere Genehmigung alternativer Verlegemethoden. In diesem Kontext muss man auch diese Äusserung der Telekom sehen.

Inwieweit die Kooperation einer Gemeinde in Sachen vereinfachter Bürokratie und günstiger Verlegemethoden eine Voraussetzung für den Ausbau ist entscheidet sich letztlich am Wettbewerb - zwischen den Anbietern, aber eben auch zwischen den Kommunen. Aktuell gibt es viele Kommunen die noch ausgebaut werden können und ausgebaut werden wollen. Da ist Kooperationsbereitschaft sicher ein Punkt um in der Prioriesierung der Anbieter nach oben zu rutschen.
 
T1984 schrieb:
Bei wirklich zersiedelten Gebieten mit langen zu verlegenden Glasfaserstrecken wird eher gefördert ausgebaut. Da hat die Genehmigung von günstigen Verlegemethoden eben Auswirkung auf die Höhe der Angebote in der Ausschreibung. Dass eine teurere Verlegemethode eben teurer ist betrifft ja nicht nur die Telekom, sondern auch die anderen Anbieter.
Sicher ohne Förderung geht's da nicht .. aber trotzdem ist der Tiefbauaufwand leicht mal ne Größenordnung größer als bei Gegenden in denen der eigenwirtschaftliche Ausbau läuft. Mit dem gleichen Tiefbauteam könnte man da also in anderen Gegenden 10x so viele Anschlüsse (=Einnahmen) fertigstellen - da kann man sich leicht denken wie beliebt der geförderte Ausbau bei den Providern und Investorren ist und wie schleppend er im Vergleich fortschreitet.

Da kann man mit fixen ziemlich gut automatisierbaren Verlegetechniken schon was reißen. Noch dazu wenn man dann noch statt Leerrohre mit Einblasen direkt Verlegekabel in den Trench legt. Wenger Personal und weniger Materialkosten (die bei zersiedelt dann auch eine Rolle spielen).

Auch war vom Telekomchef mal zu hören "Auf dem Land verlegen wir da wo es die übliche Förderung gibt". Hat sich bei uns auch bewahrheitet - die 100 Dörfer in der Gegend hat DG eigenwirtschaftlich ausgebaut - die paar Häuser in Fördergebieten hat die Telekom gewonnen. Die Förderung muß wohl die Finanzierung erleichtern ? Bei uns hat DG übrigens innerorts mit Erdrakete ausgebaut - ich kann nicht erkennen das der Ausbau von kompakten eigenwirtschaftlichen Gebieten mit Trenching oder ohne Leerrohre wirklich sinnvoll beschleunigt werden könnte. Das die Kommunen bei Trenching starke Bedenken haben kann ich jedenfalls verstehen. Aber in zersiedelten Gebieten muß man da vielleicht andere Kompromisse ziehen um überhaupt mal einen Ausbau zu bekommen. Zumal einen schnellen.

Ich seh's aber positiv - wenn die Telekom sich mit Trenching an die geförderten weißen Flecken auf dem Land machen würde, die eben wegen Trenching zügig ausbaubar werden, und DG und die übrigen Nachzügler sich wie bisher schwerpunktmäßig auf die eigenwirtschaftlich ausbaubaren ländlichen Gebiete - dann wär das für den Ausbau nur gut.

Im Augenblick fragt man sich ja warum der Ausbau in den geförderten Gebieten so schleppend wie berichtet (erst Bruchteile der bewilligten Mittel abgerufen) läuft - nach soundsoviel Jahren die da schon ins Land gegangen sind ist's irgendwann unwahrscheinlich das das immer noch die bürokratischen Hürden sind. Oder ob's nicht eher die ausbauenden Provider die ihre Bautrupps nur wenn sie gerade mal eigenwirtschaftlichen Leerlauf haben in diese Gebiete schicken. Um dann natürlich zeitgleich laut zu jammernd nahezulegen das die Bürokratie am schleppenden Ausbau schuld ist - sonst kriegt man ja am Ende nochml selbst den schwarzen Ausbaupeter.
 
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projectneo schrieb:
Mit sind keine oberirdischen Leitungen oder sonstige Systeme bekannt in Deutschland die man für den Glasfaserausbau mit nutzen könnte. Nur die Glasfaser auf eigene Masten zu knallen halte ich für Unsinn.
Wir reden hier ja von der Anbindung der letzten paar Kilometer und nicht über große Entfernungen.
Aber die Verlegung in Mindertiefen finde ich schon interessant.
Nahezu Sämtliche Hochspannungsmasten haben oben im Erdseil LWL Kabel. Dazu in Erdgasrohren (s. Gasline), entlang von Bahnlinien, etc.
 
kingpin42 schrieb:
Nahezu Sämtliche Hochspannungsmasten haben oben im Erdseil LWL Kabel. Dazu in Erdgasrohren (s. Gasline), entlang von Bahnlinien, etc.
Ja schon, aber das betrifft ja nicht wie von mir geschrieben die letzte Meile, das sind ja alles Großdistanzen.
 
Die Politik soll das mal regeln. Wo 1GBIT Kabel verfügbar ist, da braucht keiner die Telekom.
Regionen die nichts haben bekommen auch nichts, weil die wollen eigentlich nur die HotSpots abgreifen.
 
RobZ- schrieb:
Die Politik soll das mal regeln. Wo 1GBIT Kabel verfügbar ist, da braucht keiner die Telekom.
Regionen die nichts haben bekommen auch nichts, weil die wollen eigentlich nur die HotSpots abgreifen.
Oh doch da die Latenzen mit allem was DocSIS ist deutlich höher sind...

In meiner neuen Wohnung in Hamburg hab ich mich jetzt bewusst gegen VF Kabel entschieden und für VDSL250...
 
senf.dazu schrieb:
Laß doch mal hören - vermarkten die das jetzt unter UGG oder doch eher o2 oder telefonica ? Und was für Einstiegspreise/Datenraten bieten die an ? Wann werden die Anschlüsse geschaltet ? Oder buddeln die gar schon ?
Also jetzt gab es nochmal einen zweiten Brief der ausführlicher und mit Vertrag war. Hier die Tarife: https://www.deutsche-glasfaser.de/tarife/
 
itm schrieb:
Oh doch da die Latenzen mit allem was DocSIS ist deutlich höher sind...

In meiner neuen Wohnung in Hamburg hab ich mich jetzt bewusst gegen VF Kabel entschieden und für VDSL250...

Komm drauf an, ich hatte beides.
Aktuell 1&1 DSL mit Ping 8-12ms wenn die Server nah sind, wie Frankfurt. Mit Kabel wareb es vor 8 Jahren ~20-30ms (Hessen). Ziehe grade um und hab parallel noch einen Vodafone Vertrag im neuen Haus, da zeigt mir die Speedmessung auch <=30ms an , aber mit der mülligen Vodafone Station. Das WLAN davon kommt grade so durch eine Wand und 60-80% Speedverlust. Nach oben und unten kommen ohne Repeater nur 50mbit an ... am Modem liegen über 1 GBit an.

Für mich beides völlig in Ordnung, nur den Speed nehme ich dann bei Steam Downloads gerne mit. Muss ich nichts mehr auf SSDs horten, spart mir letztendlich Geld für Laufwerke. 250mbit bei 100GB games können schon lang sein. Youtube hängt dann auch ständig wenn ein Download läuft.
 
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RobZ- schrieb:
Wo 1GBIT Kabel verfügbar ist, da braucht keiner die Telekom.
Ich bin gerade sehr froh, dass bei mir die Telekom trotz 1Gbit Kabel von Vodafone demnächst eine Glasfaser legt. Meinen eig. noch bis 2023 laufenden Business-Vertrag habe ich nämlich fristlos gekündigt, weil Vodafone seit über einem Monat nicht fähig ist Probleme im Upload zu beheben. Seitdem Vodafone DOCSIS3.1 mit der Brechstange einführt, gibt es deutlich mehr Probleme im Upload. Bei mir brechen halt Videokonferenzen auch einfach mal ab. Meine alte nur DOCSIS3.0 fähige FritzBox funktioniert im Upload übrigens problemlos, wenn ich sie anschließe. Laut Vodafone muss ich aber ein 3.1-fähiges Gerät verwenden.

Übergangsweise nehm ich mir jetzt noch DSL bis die Glasfaser liegt. Kommt mich am Ende sogar noch günstiger bei höheren garantierten Leistungen (für Glasfaser dann).
 
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Neodar schrieb:
Ich hab jetzt bei PYUR einen 200 MBit Anschluss per Kabelnetz gebucht. [..]
Keinen Bock mehr auf die Telekom zu warten, bis die sich irgendwann mal einfallen lassen, die ollen Leitungen hier zu verbessern, damit man bei denen mehr als mickrige 16K DSL haben kann.
Wieso sollte die Telekom bei dir ausbauen?
Martin121 schrieb:
Mein Vater wohnt in einem Dorf. 14 Mbit kommen an. Meine Mutter wohnt mitten in Plauen, auch nur 14 Mbit.
Mir am Rand der Stadt bietet die Telekom 6 Mbit an. Nirgends Ausbau geplant.
Wie siehts bei der Konkurrenz aus? Was ist an Förderverfahren geplant?
dvach schrieb:
aber wenn ich mal bei denen bin und einen Speedtest mache, dann kommt man nachts auf so 55 Mbit und am Tag zwischen 28 und 35, also ich dachte schon, das bei Glasfaser die Leistung wenigstens halbwegs passt und nicht so einbricht.
Was sagt denn der Support der Telekom?
Glasfaser sagt wenig über die Qualität der Verbindung im Backbone o.a. Aus.
Neodar schrieb:
Die Telekom hat ihr Netz seinerzeit aus staatlicher Hand quasi geschenkt bekommen und konnte damit Jahrzehnte schalten und walten.
[..]
Ergo hat nunmal die Telekom als größtes und finanzstärkstes Telekommunikationsunternehmen hierzulande die verdammte Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Haushalte versorgt werden.
Da muss man nicht mit dem Finger auf die Wettbewerber zeigen.
Die Telekom hat das Netz nicht quasi geschenkt bekommen.
Und verpflichtet ist sie zur Versorgung mit einem Telefonanschluss.
Die Telekom ist ein Aktienunternehmen mit ein paar Auflagen aus der Vergangenheit.
Wieso sollte man da nicht auf andere Wettbewerber zeigen können?
Dr. MaRV schrieb:
Nur sind mir die Preise einfach zu hoch. Die Telekom gibt dir für 80 Euro/Monat (fast 1000 EUR im Jahr!!!) gerade mal 1GBit mit lächerlichen 200 MBit Upstream. Bei DNS-Net sind es für den gleichen Preis immerhin 2,5 GBit mit 1 GBit Upstream.
Was soll man mit derart asynchronen Anschlüssen?
Wird man gezwungen den größten Tarif zu nehmen?
Der Tarif bei DNS-Net ist auch nicht symmetrisch. Lächerlich. ;-)
floh667 schrieb:
PON Netze sind dazu verdammt, in die selbe problematik zu laufen wie DOCSIS Netze. man muss stetig Clustersplits vornehmen, man muss stetig neue Evolutionen der PON Technologie ausrollen um die Bandbreite zu erhöhen.
Von welchen Zeiträumen sprechen wir hier, wenn du von stetigen arbeiten am Netz vor Ort sprichst?
lobotronic schrieb:
Wenn ich die Kommentare hier so lese haben es die Leute schon aufgegeben das die Telekom das mit dem Glasfasernetz in Deutschland einfach nicht hinbekommt.
Wieso sollte die Telekom das in ganz Deutschland auch hinbekommen müssen?
Falsche Erwartungen.
T1984 schrieb:
Genau genommen wird auch jetzt noch technologieneutral gefördert. Das ist EU Vorgabe. Der Bund gibt jetzt aber nur noch Geld unter der Bedingung, dass die Kommunen und Landkreise - die ja die eigentliche Ausschreibung durchführen - mindestens 1 Gbit/s im Download fordern.
Ich meine nicht, dass aktuell technologieneutral gefördert wird. Nach deinen Ausführungen wäre auch Coax noch förderfähig.
Banned schrieb:
Ich finde, der Staat müsste auch einfach mehr investieren. [..] Wenn man da jetzt von Unternehmensseite aus Wege sucht, das zu ändern, ist das zu begrüßen, entbindet aber m.E. nicht den Staat, der ständig von Digitalisierung faselt.
Der Staat hat reichlich Förderprogramme aufgelegt. Die Bürokratie ist sicherlich nicht hilfreich aber wenn die Kommunen nicht hinterher sind, passiert auch nichts.
RobZ- schrieb:
Die Politik soll das mal regeln. Wo 1GBIT Kabel verfügbar ist, da braucht keiner die Telekom.
Regionen die nichts haben bekommen auch nichts, weil die wollen eigentlich nur die HotSpots abgreifen.
Wieso sollte die Telekom dort eigenwirtschaftlich kein Glasfaser legen, wenn sie wollen?
Für Regionen die nichts haben gibt es Förderprogramme.
 
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chartmix schrieb:
Ich meine nicht, dass aktuell technologieneutral gefördert wird. Nach deinen Ausführungen wäre auch Coax noch förderfähig.
Im Gigabitrichtlinie und der Rahmenregelung zum Bundesförderprogramm ist von "Gigabitnetzen" und "Gigabitinfrastruktur" die Rede, nie von einer bestimmten Technologie. Der Begriff "FTTH" taucht nur insoweit auf, dass in der Richtlinie das Vorhandensein von FTTB/H und HFC-Netzen eine Förderung ausschliesst (Punkt 1.2 Seite 4).

Ein HFC-Netz wäre vermutlich förderfähig, wenn es neu gebaut werden würde. Und nicht schon vorhanden ist und nur noch aufgerüstet werden müsste.

Ebenso FTTC mit "Superdupervectoring", wenn letzteres die geforderten Gigabitanschlüsse bei den vorhandenen Leitungslängen bieten würde.

Das ganze Prozedere für die Breitbandförderung (inklusive Markterkundung etc) folgt ja den Leitlinien der EU, die diese Programme genehmigen muss. Und "Technologieneutralität" ist dort laut Punkt (78) eine der Voraussetzungen die erfüllt sein "sollten" (und deren Nichterfüllung andernfalls dazu führen könnten dass die EU ein Förderprogramm für "mit dem Binnenmarkt unvereinbar" erklärt).
 
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T1984 schrieb:
Ein HFC-Netz wäre vermutlich förderfähig, wenn es neu gebaut werden würde. Und nicht schon vorhanden ist und nur noch aufgerüstet werden müsste.
Danke für die Infos.
Verrückt aber wahrscheinlich rechtlich sicherer.
Aber man ließt schon raus, dass die Bedingungen mehr auf Glasfaser ausgerichtet sind.
Im Betreibermodell gefördert werden kann
• die Ausstattung von Leerrohren mit unbeschalteten Glasfaserkabeln und/oder
• die Ausführung von Tiefbauleistungen mit oder ohne Verlegung von Leerrohren so-
wie die Bereitstellung von Schächten, Verzweigern und Abschlusseinrichtungen,
• die Mitverlegung von Leerrohren bei anderweitig geplanten Erdarbeiten (mit oder oh-
ne Kabel),
Coax steht dann wahrscheinlich wirtschaftlich einfach schlechter da.
 
chartmix schrieb:
Danke für die Infos.
Verrückt aber wahrscheinlich rechtlich sicherer.
Ich vermute auch. Die Erwartung ist sicherlich, dass man für diese Vorgaben trotzdem nur noch Angebote für FTTB/H bekommt, und das ist auch das Ziel. Aber eine explizite Vorgabe war anscheinend nicht so einfach...
 
Zu GPON aktuell und dessen Zukunft gibt es ein neues Video von der Telekom.
 
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Die Videos von der Telekom sind, unter Berücksichtigung des inkludierten Marketings^^, immer sehr interessant für jemanden der kaum Berührung mit der Materie hat.
 
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Habe gerade ein sehr interessantes Video vom NDR gefunden über die digitale Infrastruktur/Entwicklung von Deutschland :)
 
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Und was sagt der Beitrag des NDR zum Thema?
 
@Nore Ply wer das Video aufmerksam verfolgt hat erkennt, das dland schon längst überall breitband hätte, wenn gewisse Entscheidungen/Maßnahmen weiterverfolgt oder ergriffen worden wären.

Dland hat die Entwicklung verpennt. Dann müsste man solche Fördermaßnahmen nicht ergreifen ^^
 
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